Inhalt. Zahlen und Daten, Impressum Seite 4. Vinzenz Gruppe Seite 5. Geschäftsführer Seite 6. Ärztlicher Direktor Seite 7. Pflegedirektorin Seite 9

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Transkript:

2005 Jahresbericht

Inhalt Zahlen und Daten, Impressum Seite 4 Vinzenz Gruppe Seite 5 Geschäftsführer Seite 6 Ärztlicher Direktor Seite 7 Pflegedirektorin Seite 9 Verwaltungsdirektor Seite 12 Wertemanagement Seite 15 I. Medizinische Abteilung mit Kardiologie und Diabetologie Seite 18 II. Medizinische Abteilung mit Rheumatologie und Gastroenterologie Seite 21 Department für Palliativmedizin Seite 25 III. Medizinische Abteilung für Innere Medizin und Psychosomatik Seite 28 Chirurgische Abteilung Seite 30 Department für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie Seite 33 Orthopädische Abteilung Seite 35 Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Seite 38 Institut für Radiologie Seite 40 Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation Seite 42 Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie Seite 44 Hygiene Seite 46 Qualitätssicherung Seite 47 Entlassungsmanagement Seite 48 Vinzentinum Seite 49 Vorträge / Publikationen / Fortbildung Seite 51 3

Zahlen und Daten Geschäftsführer: Mag. Martin Steiner Verwaltungsdirektor: Thomas Pavek Ärztlicher Direktor: OA Dr. Johannes Thomas Pflegedirektorin: Ursula Streicher MAS Wertemanagement: Sr. Maria Michaela Roth Medizinische Schwerpunkte: Ganzheitliche interdisziplinäre Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechsel-Erkrankungen, Osteoporose, psychosomatischen Erkrankungen, orthopädischen und proktologischen Erkrankungen sowie von Patienten mit Wundheilungsstörungen (Plastische Chirurgie). Standort: Stumpergasse 13, 1060 Wien Kennzahl 2005 2004 Aufnahmen stationär 10.285 9.784 Patientenbesuche ambulant 24.072 21.857 Durchschnittliche Verweildauer 6,6 7,0 Belagstage 67.642 68.574 Bettenauslastung 87,30% 87,50% Betten (systemisiert) 206 206 Eingriffe 3.937 3.835 Personalstand (VZA) 370 361 Impressum: Herausgeber: Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien Betriebsgesellschaft m.b.h. Stumpergasse 13, 1060 Wien Ein Unternehmen der Vinzenz Gruppe Redaktion: Mag. Bernhard Kadlec Grafische Gestaltung: Sigma Tau Stummvoll KEG, Wien Druck: Salzkammergut Media, Gmunden 4

Vorwort Vinzenz Gruppe Sr. Josefa Michelitsch, Dr. Michael Heinisch Geschäftsführung Vinzenz Gruppe Mag. Stephan Lampl Geschäftsführer Vinzenz Gruppe Wien Die Vinzenz Gruppe als Spitalsverbund von sechs Ordenskrankenhäusern ist ein wichtiger Partner im öffentlichen Gesundheitswesen geworden. Die medizinischen und pflegerischen Leistungen werden auf hohem Niveau an Qualität und Professionalität erbracht. Aber noch mehr: die Vinzenz Gruppe steht für Medizin mit Seele. Hier geht es um die Heilung des ganzen Menschen und Werte wie Würde, Liebe und Vertrauen sind bestimmend für die Qualität der Behandlung und Betreuung der Patientinnen und Patienten. Die Vinzenz Gruppe Wien als Teilunternehmung der Vinzenz Gruppe stand im Jahr 2005 unter dem Zeichen des Integrationsprojektes SWING, in dem die vier Krankenhäuser das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, das Orthopädische Spital Speising, das St. Josef Krankenhaus und das Krankenhaus Göttlicher Heiland zu einer Gruppe zusammengeführt werden. Mehr als 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Häuser und der Zentralbereiche der Vinzenz Gruppe arbeiteten an einer Vielzahl von Teilprojekten zur Integration mit. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern konnte dabei als Haus mit hohem Organisationsniveau wesentliche Erfahrungen in diesen Prozess einbringen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses trugen maßgeblich zur Erzielung hervorragender Ergebnisse bei. Dieses Projekt ist nicht nur für die Vinzenz Gruppe und die Vinzenz Gruppe Wien selbst von großer Bedeutung, sondern wird auch in der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt und sehr beachtet. Zum ersten Mal gelingt hier eine Kooperation zwischen Krankenhäusern, die Einsparungen durch gezielten Leistungsabgleich und optimale Nutzung von Synergien ohne Qualitätseinbußen ermöglichen. Der vorliegende Bericht des abgelaufenen Jahres 2005 zeigt, dass das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien den seit seiner Gründung begonnen Weg der Medizin mit Seele mit großem Einsatz und innerer Überzeugung fortgesetzt hat. Die weiterhin steigenden Zahlen der stationären wie der ambulanten Patientinnen und Patienten zeigen das große Vertrauen der Bevölkerung der umgebenden Bezirke in ihr Spital. Sie demonstrieren zudem eindrücklich den überregionalen Bekanntheitsgrad der medizinischen Schwerpunkte, der oft über die Stadtgrenzen Wiens hinausreicht. Wir freuen uns über die hervorragenden Leistungen und den ausgezeichneten Ruf des Krankenhauses und sprechen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseren herzlichen Dank für ihr persönliches Engagement und ihren großen Einsatz für ihr Spital wie auch für die Vinzenz Gruppe aus. Die Geschäftsführung der Vinzenz Gruppe Dr. Michael Heinisch Sr. Josefa Michelitsch Die Geschäftsführung der Vinzenz Gruppe Wien Mag. Stephan Lampl 5

Geschäftsführer Sinnvolles sinnvoll tun Mag. Martin Steiner Geschäftsführer Tel.: +43 1 588 99-0 Fax: +43 1 588 99-4045 E-Mail: martin.steiner@bhs.at Das Jahr 2005 war für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern ein besonders bewegendes Jahr. Mit Betonung des Wertepaares des Jahres Hochachtung und Herzlichkeit haben wir es begangen. Hochachtung und Herzlichkeit leben wir täglich. Im Umgang mit Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Politik und unseren Lieferanten und Partnern aus Industrie und Wirtschaft. Unseren wichtigsten Maßstab gibt uns der Patient. In regelmäßigen Befragungen die in allen Häusern der Vinzenz Gruppe zum Standard gehören versuchen wir die Wünsche und Ansprüche unserer Patientinnen und Patienten zu erheben, um sie bestmöglich zu erfüllen. Wir gehen aus unserem christlichen Selbstverständnis heraus auf unsere Patienten zu. Ungeachtet der Religion oder des sozialen Status bieten wir beste Medizin, Menschlichkeit und Kompetenz an 365 Tagen im Jahr. In einigen Fällen bedeutet das auch, persönliche Interessen hintanzustellen. Das tun wir gerne. Nicht nur, weil es unsere Aufgabe ist, sondern weil es unsere Überzeugung ist. Unsere medizinischen Schwerpunkte, die Sie diesem Abteilungsbericht entnehmen können, reichen von der regionalen Basisversorgung bis zur überregionalen Spitzenmedizin mit international anerkannten Experten. Als innovatives Haus ist es unser Bestreben, die wissenschaftliche Arbeit aller Abteilungen zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zu fördern. Dass es dabei nicht um rein theoretische Forschung geht, belegen unsere Abteilungsvorstände. Sie machen neueste Ergebnisse laufend verfügbar und setzen sie im Krankenhausalltag um. Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit sind in unserem Haus kein Widerspruch. Wir machen Mittel frei, um sie sinnvoll im Interesse unserer Patientinnen und Patienten für beste Medizin und liebevolle Behandlung einzusetzen. Im Verbund mit der Vinzenz Gruppe ist es uns möglich, Mengenvorteile zu erzielen, die uns als Einzelhaus nicht verfügbar wären. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern wir durch innerbetriebliche Fort- und Weiterbildungen in den unterschiedlichsten Fachgebieten. In engster Vernetzung mit den Häusern der Vinzenz Gruppe Wien schaffen wir im Rahmen von Best-Practice-Modellen die Gelegenheit zum Wissensaustausch. Hausintern unterstützen wir die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit. Auf dem Arbeitsmarkt zeichnen wir uns als attraktiver Arbeitgeber aus. Das hohe Niveau, das wir dank des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Berufsgruppen erreicht haben, gilt es auch in Zukunft zu halten und weiter auszubauen. Bei unseren Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Angehörige und Familien, Freunden und Fördern und Zuweisern bedanke ich mich für das Vertrauen, für den ganz persönlichen Einsatz und die tolle Unterstützung. Hochachtungsvoll und mit herzlichen Grüßen Mag. Martin Steiner Geschäftsführer 6

Ärztlicher Direktor Bestens für die Zukunft gerüstet Dir. Dr. Johannes Thomas Ärztlicher Direktor Tel.: +43 1 599 88-3500 Fax: +43 1 599 88-4046 E-Mail: johannes.thomas@bhs.at Engagierte Medizinerinnen und Mediziner, modernste Technik und höchste Patientenorientierung zeichnen unser Haus seit vielen Jahren aus. Während sich der Gesundheitssektor im Wandel befindet, können sich unsere Patientinnen und Patienten nicht nur auf optimale medizinische Betreuung, sondern auch auf die christliche Werteorientierung unseres Hauses verlassen. Kompetenz und Menschlichkeit bilden die Grundlage unseres Handelns. Gestern, heute und morgen. Das vergangene Jahr brachte gerade in den medizinischen Arbeitsbereichen zahlreiche Projekte hervor, die laufend zur Verbesserung und Weiterentwicklung unseres Angebotes beitragen. Aufnahme- und Entlassungsmanagement Ein Krankenhausaufenthalt stellt für Patientinnen und Patienten eine oftmals belastende Ausnahmesituation dar. Um ihnen die Aufnahme, aber auch die Entlassung aus unserem Haus zu erleichtern, wurden im Rahmen des SWING-Projekts die Patientenprozesse analysiert und jeder Schritt aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten nochmals kritisch untersucht und optimiert. Als erstes Ergebnis konnte Ende Mai ein neues Informationsblatt zur stationären Aufnahme aufgelegt werden. Besonderer Wert wird auch auf das Entlassungsgespräch gelegt. Hierzu wurde eine Leitlinie erstellt. Eine Prozessoptimierung im Bereich der am Patienten Beteiligten erlaubt es, die Wartezeit auf die Briefe erheblich zu reduzieren. Neuer Leiter der Anästhesie und Intensivmedizin Mit 1. August übernahm Univ.-Doz. Dr. Manfred Muhm die Leitung der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin. In Dozent Muhm konnte ein Experte mit internationaler Erfahrung und zahlreichen Zusatzqualifikationen gewonnen werden. Auch im Bereich der Schmerztherapie bringt er viel Know-how mit, das nun an die Patientinnen und Patienten weitergegeben werden kann. An dieser Stelle sei auch OA Dr. Klune für die Bereitschaft zur interimistischen Leitung gedankt, die er mit sehr hohem Engagement ausgeführt hat. Bezirksärztesitzungen In Zusammenarbeit mit den Bezirksärztevertretern für den 6. und 7. Bezirk, MedR. Dr. Wolf Polke und MedR. Dr. Dieter Hellan, konnten im Berichtsjahr 2 Bezirksärztesitzungen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern abgehalten werden. Als Themenschwerpunkte wurden die moderne Schrittmachertherapie sowie die Therapiemöglichkeiten bei morbider Adipositas durch die Experten der einzelnen Abteilungen präsentiert. Medikamentenservice In Kooperation mit der Marienapotheke ist es seit März 2005 möglich, Medikamente, die durch Ärztinnen und Ärzte des Hauses verordnet wurden, per Fax zu bestellen. So können immobile Patientinnen und Patienten bei Bedarf bereits bei der Krankenhausentlassung mit den notwendigen Präparaten versorgt werden. 7

Ärztlicher Direktor 3. St.-Vinzenz-Aktionstag Adipositas und Diabetes Mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der nun schon zur Tradition gewordene Aktionstag Adipositas und Diabestes sehr gut besucht. In Einzelgesprächen konnten sich Interessierte ernährungsmedizinisch, bewegungstherapeutisch und erstmals auch psychologisch beraten lassen. Eine interdisziplinäre Diagnosestraße stand kostenlos zur Verfügung. Dass gesunde Ernährung auch schmecken kann, stellte die Küchenmannschaft des Hauses bei einem Vitalbuffet unter Beweis. Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien Im Rahmen einer Berufsfelderkundung erhielten 11 Medizinstudenten des 2. Semesters die Möglichkeit, Organisation, Abläufe und Prozesse in den medizinischen Arbeitsbereichen des Krankenhauses kennen zu lernen. 6. Bezirk zuckerfrei Das Projekt 6. Bezirk zuckerfrei nimmt 2005 konkrete Formen an. Zur Umsetzung einer leitlinienkonformen Diabetestherapie wurde die Vernetzung zwischen Patientinnen und Patienten, Spitals-, Ambulanz-, und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden, Diabetesberaterinnen, der Physikalischen Therapie, mobilen Pflegeteams sowie Bezirksmedien und Bezirkspolitik erschlossen. Patientensicherheit In der interdisziplinär und multiprofessionell eingerichteten Arbeitsgruppe hisam (High Safety Management) haben sich Experten zusammengefunden, um ein Programm zur Risikoeinschätzung und -vermeidung einzuführen. Mit den erforderlichen Kompetenzen ausgestattet, steht das hisam- Team seit 2005 dem Haus zur Verfügung und nimmt zudem die Aufgaben der Qualitätssicherungskommission wahr. Auf dem richtigen Weg Dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, bestätigen uns auch die 2005 durchgeführten Patientenbefragungen. Auf die Frage Was hat Ihnen bei uns besonders gut gefallen? antwortet ein Patient spontan: Dass der Patient zuerst als Mensch und erst in zweiter Linie als Patient gesehen wird. Die liebevolle Zuwendung und das Eingehen auf die besonderen Bedürfnisse des Patienten. Die seelsorgerische Betreuung und Begleitung Fort- und Weiterbildung zählt zu den Schwerpunkten in der Turnusärzteausbildung. 8

Pflegedirektorin Wir wollen es genau wissen Ursula Streicher, MAS Pflegedirektorin Tel.: +43 1 599 88-3140 Fax: +43 1 599 88-4045 E-Mail: ursula.streicher@bhs.at Patientenzufriedenheit ist unser höchstes Ziel und ein Auftrag, der unseren Grundwerten entspricht. Um unsere Aufgaben bestmöglich zu erfüllen, haben wir uns verbindliche Pflegegrundsätze gesetzt, die uns im Alltag anleiten und führen. Diese Grundsätze haben wir Ihnen bereits 2004 vorgestellt. Wie jedes Jahr haben zahlreiche Mitarbeitende auch im Jahr 2005 an erfolgreichen Projekten innerhalb des Hauses, der Vinzenz Gruppe Wien oder der Vinzenz Gruppe teilgenommen. Aus der Vielzahl der Projekte haben sich über das Jahr richtungsweisende Meilensteine entwickelt. Regelmäßige Patientenbefragungen In halbjährlichen Patientenbefragungen wird im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien so wie in allen Häusern der Vinzenz Gruppe die Patientenzufriedenheit erhoben. 2005 erfasste eine weitere Befragung die Servicequalität für zusatzversicherte Patientinnen und Patienten. Auch die Leistungen der Pflegenden werden regelmäßig abgefragt und ausgewertet. In vielen Bereichen werden zusätzlich die Wartezeiten analysiert und patientinnen- und patientengerecht durch interprofessionelle Zusammenarbeit optimiert. Pflegevisiten Im Rahmen der speziell entwickelten Pflegevisiten wurde im Berichtsjahr in über 460 Fällen die subjektiv und objektiv empfundene Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten durch die Pflegeleitungen des Hauses erhoben. Die Pflegevisite liefert wichtige Daten in Bezug auf die Patientenzufriedenheit mit der Pflege und erhöht die Fachqualität. Arbeitsgruppe Patientenprozesse In einer inter- und multiprofessionellen über die Häuser der Vinzenz Gruppe vernetzten Projektgruppe wurde der Krankenhausaufenthalt von Beginn bis nach der Entlassung durchleuchtet und Teile daraus systematisch dokumentiert. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Perspektive und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten gelegt. Ziel dieses umfassenden Projektes ist es, Patientinnen und Patienten die Aufnahme, den Aufenthalt und die Entlassung aus dem Krankenhaus sowie die Nachbetreuung möglichst zu vereinfachen, Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und unnötige Wartezeiten zu reduzieren. Anhand der Ergebnisse wurden Prozesshandbücher erstellt, die den hohen Standard in allen Häusern der Vinzenz Gruppe verfügbar machen. Als elektronische Nachschlagewerke stehen die Handbücher nicht nur bei Spezialfragen, sondern auch zur Einschulung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung. Vernetztes Wissensmanagement Viele Pflegende in unserem Haus verfügen über hoch spezialisierte Zusatzausbildungen und Sonderqualifikationen. Um dieses wertvolle Wissen allen Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen, wird im Rahmen des vernetzten Wissensmanagements der aktive Austausch gefördert. Alleine in Gumpen- 9

Pflegedirektorin dorf stehen zum Beispiel onkologische Fachpflegekräfte, zertifizierte Wundmanagerinnen, Kommunikationstrainerinnen und Praxisanleiterinnen und Anleiter und viele mehr abteilungs- und fächerübergreifend zur Verfügung. Regelmäßige Kontaktpersonentreffen und Arbeitssitzungen aktualisieren den Informationsstand und verstärken den flächendeckenden Einsatz. Qualitätsgesicherte Dienstübergabe Über 10.000 stationäre Patientinnen und Patienten haben sich vergangenes Jahr für das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern entschieden. Für die Pflege ergeben sich an 365 Tagen mindestens 730 Dienstübergaben und -übernahmen mit dem Ziel, kontinuierliche Betreuung gemäß den Grundsätzen der Pflege zu ermöglichen. Unseren Qualitätsansprüchen entsprechend erfolgt die morgendliche und abendliche Dienstübergabe durch die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege in dokumentierter Form. Im Rahmen eines best-practice-projektes besuchen alle Pflegeleitungen flächendeckend und regelmäßig andere Teams bei der Pflegeübergabe, um ihre Erfahrungen auszutauschen und 2006 in das laufende Projekt einzuarbeiten. Fort-, Weiter- und Ausbildung In die Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzten wir besonders hohe Ansprüche. In laufenden Fort- und Weiterbildungsangeboten vermitteln wir den neuesten Stand der Pflege. Auch wenn diese Maßnahmen oft zeit- und kostenintensiv sind, so sind wir überzeugt, an der richtigen Stelle zu investieren. In motivierte, qualifizierte und bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die hohe Qualität, einfühlsame Betreuung und menschliche Kompetenz der Pflege wären ohne das persönliche Engagement jedes Einzelnen undenkbar. Unser Dank für ihren täglichen Einsatz im Dienste der Patientinnen und Patienten gilt daher allen Pflegenden. Die Bereichs- und Stationsleiterinnen und -leiter 10

Pflegedirektorin Am Gesamterfolg des Jahres 2005 sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen beteiligt: Ansprechpartner Pflegedirektorin: Ursula Streicher, MAS stv. Pflegedirektorin: DGKS Beate Arzberger BL Sonderklasse: DGKS Andrea Jeschek BL OP/Anästhesie/Endoskopie: DGKS Beate Lobnik BL 2. Stock/Ambulanz: DGKS Sibylle Frühbeck BL 3. Stock und Wundmanagement / Praxisanleitung: DGKS Manuela Falmbigl SL 5. Stock: DGKS Jadranka Lovrinovic SL ICU: DGKP Wolfgang Hofmann SL (Department für Palliativmedizin): DGKS Andrea Schwarz-Strak Stabsstellen: Hygiene- u. Diabetesfachpflege DGKS Manuela Milly Pflegeberaterin DGKS Augustine Baumgartner Überleitungspflege/Entlassungsmanagement DGKS Susanne Körner-Mahdavi BL 4. Stock und Psychosomatische Tagesklinik: DGKS Elisabeth Goriany BL: Bereichsleitung SL: Stationsleitung DGKS/P: Diplom Gesundheits- und Krankenschwester/-pfleger 11

Verwaltungsdirektor Effiziente Verwaltung Thomas Pavek Verwaltungsdirektor Tel.: +43 1 599 88-0 Fax: +43 1 599 88-4045 E-Mail: thomas.pavek@bhs.at Das Jahr 2005 stand im Bereich der Verwaltung ganz im Zeichen des Integrationsprozesses der neuen Häuser in der Vinzenz Gruppe Wien. In zahlreichen SWING-Projekten (Spitäler in Wien integrieren wir nur gemeinsam = SWING) waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung weit über das Ausmaß der täglichen Arbeit engagiert. Die Integration des Krankenhauses Göttlicher Heiland und des St. Josef Krankenhauses in die Vinzenz Gruppe konnte durch die Unterstützung der leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gumpendorf maßgeblich unterstützt werden. Digitalisierung Vergangenes Jahr haben wir über die digitale Patientenakte und ihre Vorteile für unsere Patientinnen und Patienten berichtet. Seit ihrer Einführung ersparen wir uns die Archivierung und Lagerung von jährlich mehr als 10.000 Patientenakten mit weit über 400.000 Seiten über 30 Jahre hinweg. Der Abruf der digitalisierten Patientenakte kann nun von jedem Standort im Krankenhaus erfolgen, Tag und Nacht auf Knopfdruck in Sekunden. Im Bereich des Rechnungswesens werden seit 2005 alle Rechnungen digitalisiert und in ein spezielles IT-Programm zur Freigabe durch die Berechtigten eingespielt. Der Arbeitsablauf konnte neu strukturiert und an die Anforderungen des zentralen Rechnungswesens angepasst werden. Die digitale Freigabe und Archivierung der Rechnungen erleichtern das standortunabhängige Arbeiten und reduzieren den Archivierungs-, Transport- und Zeitaufwand in der Vinzenz Gruppe Wien. Auch in anderen Bereichen erwarten wir uns durch die Digitalisierung große Vorteile. Bereits 2006 wird im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien der digitale Personalakt eingeführt. Ein elektronisches Bettenmanagementtool wird es in Zukunft ermöglichen, die Belegung und Vorreservierung von freien Krankenhausbetten zu optimieren. In einer Projektgruppe wurden 2005 die Anforderungen aller Berufsgruppen erhoben und gebündelt. e-card Als eines der ersten Krankenhäuser in Österreich wurden wir mit einem e-card-lesegerät ausgestattet. Die künftige Nutzung der e-card als Identifikationskarte erleichtert es, Patientinnen und Patienten rascher und unbürokratischer in unserem Haus aufzunehmen. Eingabefehler und doppelte Datensätze können vermieden werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen wertvolle Zeit für das persönliche Gespräch mit den Patientinnen und Patienten. Im Bereich der Aufnahme konnten zudem bereits im Probebetrieb Wartezeiten verkürzt werden. Technik und Bau Die Modernisierung des Physikalischen Institutes wird von den Patientinnen und Patienten gut angenommen. Ein neues Farb- und Beleuchtungskonzept gestaltet die Therapieräumlichkeiten hell und freundlich. 12

Verwaltungsdirektor Neben der routinemäßigen Instandhaltung wurde im Berichtsjahr der Festsaal des Krankenhauses umgebaut und mit modernster Haustechnik ausgerüstet. In einer feierlichen Zeremonie wurde er zu Ehren der hl. Louise von Marillac als Luisensaal gesegnet. Die Sanierung des Mitarbeiterspeisesaales stellte aufgrund der Notwendigkeit, den laufenden Betrieb sicherzustellen, eine logistische Herausforderung dar. Im Auftrag der Vinzenz Gruppe Wien errichtete das Krankenhaus in rekordverdächtigen drei Monaten einen voll ausgestatteten Serverraum, in dem der Großteil der Server der Wiener Krankenhäuser untergebracht ist. Der zentrale Serverraum entspricht allen sicherheitstechnischen Anforderungen und ist mit modernsten Brandschutzeinrichtungen ausgerüstet. Als bewährter Partner stand die Haustechnik bei allen Projekten beratend und ausführend zur Seite. Um die Herausforderungen der Zukunft organisatorisch und ökonomisch erfüllen zu können, wird zurzeit nach einer neuen Struktur und Organisationsform für die Technik gesucht. IT Mit der Ausgliederung der krankenhauseigenen IT-Abteilungen in die zentrale IT der Vinzenz Gruppe Wien wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. Die örtlich in Wien-Gumpendorf angesiedelte IT-Mannschaft betreut nun unter einheitlicher Führung alle vier Wiener Krankenhäuser gemeinsam. Eine eigene Telefonhotline und eine Servicelevel Vereinbarung ermöglichen das rasche und professionelle Reagieren auf sämtliche Anforderungen der einzelnen Häuser. Der zentrale Serverraum bietet zusätzliche Sicherheit bei gleichzeitig reduzierten Betriebs- und Wartungskosten. Verwaltungsleiterklausur In einer mehrtägigen Klausur wurden auch 2005 aktuelle Fragen des Kran- Die Führungskräfte der Verwaltung 13

Verwaltungsdirektor kenhausmanagements im Kreis der Verwaltungsleiter diskutiert und erarbeitet. Ausbildung für patientennahe Bereiche Durch Telefontrainings, Sprachkurse und Seminare zum lösungsorientierten Arbeiten werden alle patientennahen Bereiche wie Rezeption, Portiere, Verrechnung und das Ärztesekretariat mit wertvollen Werkzeugen im täglichen Umgang mit den Patientinnen und Patienten versorgt. Die Ergebnisse der laufenden Patientenbefragungen fließen ebenso wie Einzelrückmeldungen in die ständige Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung ein. Die geplanten sonntäglichen Aufnahmen von Patientinnen und Patienten werden seit 2005 durch unsere Damen der Rezeption wesentlich unterstützt. Dadurch konnte eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Patientenzufriedenheit erfolgreich umgesetzt werden. Medizinisch-Betriebswirtschaftliches Informationssystem 2004 startete im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien das ehrgeizige Projekt der Erstellung eines Medizinisch-Betriebswirtschaftlichen Informationssystems (MBI). Ziel des MBI ist die Sammlung, Zusammenfassung und Aufbereitung relevanter Kennzahlen aus den medizinischen, betriebswirtschaftlichen und finanzwirtschaftlichen Teilsystemen des Hauses. Unter der Führung des Controllings wurde ein Datawarehouse erstellt, das alle verfügbaren Informationen in so genannten Cubes zusammenfasst und in das MBI einspeist. Ein Großteil des Berichtswesens steht dem definierten Empfängerkreis somit seit 2005 auf Knopfdruck und in Echtzeit zur Verfügung. Innerhalb der Vinzenz Gruppe aber auch im gesamten Gesundheitsbereich stellt die Einführung dieses zukunftsweisenden Tools einen Meilenstein dar. In Zukunft wird es sogar möglich sein, bestimmte Kennzahlen auf Abteilungsebene in leicht verständlicher Form anzuzeigen. Zentrales Rechnungswesen Digitale Rechnungsprüfung und Freigabe sind nur zwei neue Aspekte des zentralen Rechnungswesens, das seit 2002 das Orthopädische Spital Speising und das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und in Zukunft auch das St. Josef Krankenhaus und das Krankenhaus Göttlicher Heiland betreuen wird. Ansprechpartner Verwaltungsdirektor: Thomas Pavek Leiterin Controlling: Mag. Nina Todt Leiterin Ärztesekretariat: Marion Marchi Leiter Einkauf: Ronald Stiess Leiter IT: Christoph Wuczkowski Leiterin Personalabteilung: Astrid Reigl Leiter Rechnungswesen: Gottfried Rupp Leiterin Rezeption: Silvie Sauer Leiter Technik: Anton Erceg Leiter PR & Marketing: Mag. Bernhard Kadlec 14

Wertemanagement Gelebte Werte Sr. Maria Michaela Roth Wertemanagement Tel.: +43 1 599 88-6865 Fax: +43 1 599 88-4045 E-Mail: sr.mariamichaela@bhs.at Hochachtung und Herzlichkeit Das Jahr 2005 stand unter dem Wert der Hochachtung und Herzlichkeit. Um diesen Wert publik zu machen, erhielten alle Abteilungen und Arbeitsbereiche eine Werteblume. In einem persönlichen Schreiben wurden alle Mitarbeitenden motiviert, sich mit dem Wert des Jahres zu befassen und ihn im eigenen Verantwortungsbereich umzusetzen. Auch über die monatliche Vorstandsinformation wurde über den Wert und seine Bedeutung im Krankenhausalltag informiert. Der Jahreswert war Thema bei den Veranstaltungen der Wertegruppe und des Vorstands, z. B. beim Besinnungstag, beim Werteworkshop und bei den Mitarbeitereinführungstagen für neue Mitarbeitende. Weltgebetstag der Kranken Der Weltgebetstag der Kranken wurde im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern mit persönlichen Besuchen bei allen Patientinnen und Patienten und der Überreichung einer Blume und einem Bibelwort gefeiert. Arbeitsgruppe Werte- und Kulturentwicklung In einer häuserübergreifenden Arbeitsgruppe wurde in der Vinzenz Gruppe Wien an der Integration der beiden neu dazu gekommenen Krankenhäuser gearbeitet. Neben wirtschaftlichen, finanziellen, medizinischen und anderen Themen ist die Wertebasis wichtige Grundlage für den gemeinsamen Weg. Werteworkshops für Mitarbeitende Am 14. März bot die Wertegruppe erstmals einen Werteworkshop zur Vertiefung an. Thema war der Jahreswert Hochachtung und Herzlichkeit. Die Wertegruppe entwarf das Programm, organisierte und führte durch den Nachmittag, zu dem zahlreiche Mitarbeitende gekommen waren. Eine Frucht der gemeinsamen Arbeit am Wert Hochachtung und Herzlichkeit waren die zahlreichen von den Teilnehmenden angeregten Projekte. Im September wurde ein Einführungsworkshop angeboten. Inhalt dieses Workshops war die Präsentation der Werte, die Vorstellung der Wertearbeit mit ihren Strukturen und die persönliche Auseinandersetzung mit den Werten. Seelsorge In Mag. Margret Wohlfahrt fand das Haus eine erfahrene Seelsorgerin, die den Patientinnen und Patienten seit März auf Wunsch abteilungsübergreifend zur Verfügung steht. Seit Oktober unterstützt Sr. Juliane das bewährte Team der Krankenhausseelsorge bei seiner Arbeit für die Patientinnen und Patienten des Hauses. 15

Wertemanagement Mitarbeiter-Einführungstage und Einführung der neuen Schülerinnen und Schüler des Vinzentinums Im Rahmen der drei Mal im Jahr stattfindenden Mitarbeiter-Einführungstagen wird den neuen Mitarbeitenden die Wertearbeit der Vinzenzgruppe und unseres Krankenhaus vorgestellt. In einer Ordensführung haben sie Gelegenheit, das Leben der Schwestern und ihre spirituellen Wurzeln kennen zu lernen. Ebenso bekommen die neuen Schülerinnen und Schüler des Vinzentinums Einblick in unsere Kultur und Wertearbeit und in das Leben der Schwestern. Familienfest in den Kindergarten ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren eingeladen, ihre Kinder mitzubringen, für deren Betreuung und Unterhaltung gesorgt wurde. Vinzenzcamp in Laab im Walde Zum Kindercamp in Laab im Walde kamen 24 Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vinzenz Gruppe im Alter von 8 bis 15 Jahren. Sie tobten sich bei trübem und manchmal auch strahlendem Wetter aus. Thema waren die Indianer. Schwestern und Studenten betreuten die Kinder und boten ein reichhaltiges Programm. Fest der heiligen Louise am 15. März Am Fest der heiligen Louise konnten unsere Mitarbeitenden die Geschichte der Mitbegründerin der Barmherzigen Schwestern, Louise von Marillac, näher kennen lernen. Jubilare und Pensionisten wurden in einer feierlichen Gratulation vorgestellt und mit Gesang und Anerkennungsmedaillen geehrt. Der Mitarbeiterchor umrahmte die Feier mit einigen Liedern. Eine Agape im Refektorium der Schwestern bot die Gelegenheit zum Austausch. Mitarbeiter-Wallfahrt auf den Kahlenberg Die Mitarbeiter-Wallfahrt war dem Jahreswert Hochachtung und Herzlichkeit gewidmet. Eine kleine, aber interessierte Gruppe pilgerte bei schönstem Wetter auf den Kahlenberg und setzte sich mit diesem Wert auseinander. After Work Clubbing Familienfest Am 16. Juni lud die Wertegruppe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum After Work Clubbing mit dem Thema Grillfest mit Karaoke Der Betriebsrat organisierte und gestaltete heuer das Grillfest wieder gemeinsam mit der Wertegruppe. Bei gutem Wetter und Grillspezialitäten amüsierten sich viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf dem Dach des Hauses. Mitarbeiterbefragung Die Vorarbeiten zum Projekt Mitarbeiterbefragung wurden 2005 abgeschlossen. Ein Zeitplan für 2006 ist erstellt und eine Projektleiterin bereits gefunden. Vinzenzfest Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalteten das heurige Vinzenzfest. Es wurde ein neues Theaterstück aus dem Leben des heiligen Vinzenz (von Heidemarie Schiller) aufgeführt, der Mitarbeiterchor sang einige Lieder und auch der Kindergarten gab eine kleine Einlage zum Besten. Direktor Pavek präsentierte die Neuerungen des umgebauten Festsaals und gab anhand von Bildern einen kleinen historischen Rückblick der historischen 16

Wertemanagement Räumlichkeiten. Pfarrer Othmar Alber segnete im liturgischen Teil der Feier den Festsaal, der nun Luisensaal heißt. Dankgottesdienst im Stephansdom Am 27. September wurde der Festgottesdienst der Wiener Ordenskrankenhäuser im Stephansdom mit Probst Maximilian Fürnsinn gefeiert. Musikalisch wurde die heilige Messe von Mag. Dolezal und seinem Chor umrahmt. Der gut besuchte festliche Gottesdienst fand seinen Ausklang bei einer Agape im Erzbischöflichen Palais. Zugang zu diesem Thema und Pater Riedlsperger sprach über die Soziallehre der katholischen Kirche. Aus diesen Impulsen wird das Redaktionsteam ein Profil des Christlichen Krankenhauses entwerfen. Mit der traditionellen Advent- und Weihnachtsfeier fand das Jahr einen feierlichen Ausklang. Hochachtung und Herzlichkeit werden uns auch weiterhin begleiten und in der täglichen Arbeit anleiten und inspirieren. Ansprechpartner Holdingweites Projekt Christliches Krankenhaus Im Rahmen des Projektes Christliches Krankenhaus wurden vom Zentralbereich Wertemanagement Vorträge organisiert, die Impulse für die theoretische Begriffserklärung geben sollen: Prof. DDr. Paul Zulehner präsentierte die pastoraltheoretische Sichtweise, Mag. Achilles erläuterte den biblischen Leiterin Wertemanagement: Sr. Maria Michaela Roth Wertegruppe: Ronald Stiess OA Dr. Ulrich Schmidbauer Sr. Maria Michaela Roth Edith Schiller-Binder Monika Rothenschlager Thomas Pavek Mag. Veronika Holzgruber Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhausseelsorge 17

I. Medizinische Abteilung mit Kardiologie und Diabetologie Schwerpunkt Kardiologie Prim. Dr. Dieter Pfaffenberger Tel.: +43 1 599 88-2109 Fax: +43 1 599 88-4041 E-Mail: med1.wien@bhs.at Mit 2.113 stationär aufgenommenen Patientinnen und Patienten war die I. Medizinische Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien auch 2005 ein Ansprechpartner in den Schwerpunktbereichen Herzkreislauferkrankungen, pulmologische Erkrankungen, Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer wurde trotz der schweren Erkrankungen und des hohen Durchschnittsalters der Patientinnen und Patienten von 7,9 Tagen im Jahr 2003 auf 7,0 Tage im Jahr 2004 und 2005 gesenkt. Das entspricht einer Reduktion von 11%. Viele Patientinnen und Patienten suchten im Berichtsjahr die Ambulanzen und Spezialambulanzen der Abteilung auf. Intensiv- und Herzüberwachungsstation Zur Abteilung gehören eine interdisziplinäre Überwachungsstation mit 3 Betten und eine Herzüberwachungsstation mit 4 Betten, die nach modernsten Richtlinien ausgestattet sind und laufend an die aktuellen medizinischen Anforderungen angepasst werden. Mit 344 Aufnahmen auf der Intensivstation bzw. 380 Aufnahmen auf der Überwachungsstation wurde die Auslastung leicht erhöht. 2005 wurden 92 Beatmungstage verzeichnet. Herzschrittmacher Die Anzahl der an der Abteilung implantierten Schrittmacher wurde 2005 abermals gesteigert. Mit 20 nicht permanenten, 19 VVI, 24 DDD und 1 Generatorwechsel wurden insgesamt 64 Eingriffe durchgeführt. Echokardiographien Im Bereich der Echokardiographie gab es eine deutliche Leistungssteigerung. Die Anzahl der durchgeführten Echokardiographien des Herzens lag bei 1.658, wobei zusätzlich 12 transösophageale Echokardiographien durchgeführt wurden. Die Anzahl der elektrischen Kardioversionen bei Vorhofflimmern ging im Vergleich zu den Vorjahren mit 23 Therapien leicht zurück. In Zusammenarbeit mit der Privatklinik Josefstadt wurden 34 Patienten koronar angiographiert und bei Bedarf interventionell behandelt. Auch im Bereich der Telemetrie weist die Abteilung mit 617 Einsätzen beachtliche Zahlen vor. Mit weit über 10.000 Elektrokardiogrammen, 553 Langzeit-EKGs, 334 Ergometrien, 495 Langzeit-Blutdruckmessungen und 90 Spirometrien wurde ein breites diagnostisches Spektrum abgedeckt. Adipositas Das Hauptaugenmerk der Adipositasberatung liegt im präventiven Charakter und leistet somit einen wichtigen Beitrag in der Vermeidung von typischen Folgeerkrankungen wie z. B. Diabetes, Bluthochdruck, koronaren Herzkrankheiten (KHK) oder auch Gelenksbeschwerden. Seit der Implementierung der Adipositasambulanz im Jahr 2001 weist die Einrichtung ständig steigende Patientenzahlen auf. Die Akzeptanz unter den Patientinnen und Patienten und den zuweisenden Ärzten ist sehr hoch und die Ergebnisse sind weiterhin sehr ermutigend. Im heurigen Jahr konnte eine Ausweitung der Service- 18

I. Medizinische Abteilung mit Kardiologie und Diabetologie Das Ärzteteam der I. Medizinischen Abteilung leistung erreicht werden, indem verstärkt die Kooperation mit Ernährungsberaterinnen und im Bedarfsfall auch mit der klinischen Psychologin aus dem eigenen Haus angeboten wurde. Diabetes Durch die Etablierung des Diabeteskonsils erfolgte in diesem Jahr eine wesentlich intensivere Zusammenarbeit der I. Medizinischen Abteilung (Fachbereich Diabetes) mit den anderen Fachrichtungen. Auch im Hinblick auf die Zunahme der Patienten mit KHK wurde der orale Glukosetoleranztest vermehrt eingesetzt und ein Standard für die Durchführung erarbeitet. Auch die Diabetesambulanz weist 2005 eine höchst ermutigende Bilanz auf. reges Interesse. Sehr erfreulich war die Teilnahme der klinischen Psychologinnen, denen eine große Bedeutung in der Therapie der Erkrankungen aus diesem Formenkreis zukommt. Mit über 350 Besuchern war diese wichtige Präventionsveranstaltung bestens besucht. Angeboten wurde eine Diagnosestraße mit Blutzucker- und Blutdruckmessung, die Erfassung von Körpergröße und Gewicht zur Erreichung des BMI sowie eine HbA1c- Messung und Cholesterinmessung durch Turnusärzte. Die gemessenen Werte wurden in einem Gesundheitspass dokumentiert. Für die ärztliche Fachberatung standen die Experten der einzelnen Abteilungen zur Verfügung. 3. St.-Vinzenz-Tag Adipositas und Diabetes Im Rahmen der Prävention wurde auch heuer wieder der St.-Vinzenz-Aktionstag Adipositas und Diabetes abgehalten. Die zahlreichen Besucher zeigten Interprofessionelles Diabetesseminar Mit Juni wurde ein interprofessionelles Diabetesseminar für Menschen mit metabolischem Syndrom, das an drei Abenden stattfindet, begonnen. Das 19

I. Medizinische Abteilung mit Kardiologie und Diabetologie Seminar wird einmal pro Quartal ambulant angeboten und über niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Apotheken und Gesundheitseinrichtungen beworben. Im Jahr 2005 konnte die Apollo-Studie abgeschlossen werden. Sie wurde mittlerweile in den internationalen Fachmedien mit großem Erfolg publiziert. Ansprechpartner Leitung: Prim. Dr. Dieter Pfaffenberger Vertretung: OA Dr. Martin Frömmel Oberärzte: OA Dr. Johannes Thomas (Ärztlicher Direktor) OA Dr. Gabriele Weigl OA Dr. Hubert Zöberl Fachärztin: OA Dr. Brigitte Erlacher Stationsärztin: OA Dr. Christine Rothböck Stationsleitungen: Bereichsleitung 2. Stock DGKS Sybille Frühbeck Bereichsleitung 3. Stock DGKS Manuela Falmbigl Stationskoordinatorin 7. Stock DGKS Elisabeth Lincz DGKS Karola Sequeira Bereichsleitung 7. Stock DGKS Andrea Jeschek Bereichsleitung Intensiv DGKP Wolfgang Hofmann Sekretariat: Anny Schindler Im gemeinsamen Gespräch klären Ärzte, Pflege und Patienten die Therapieoptionen. 20

II. Med. Abteilung mit Rheumatologie und Gastroenterologie Von Gumpendorf in die ganze Welt Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch Tel.: +43 1 599 88-2119 Fax: +43 1 699 88-4041 E-Mail: med2.wien@bhs.at Das Jahr 2005 stand an der II. Medizinischen Abteilung im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern ganz im Zeichen der Internationalität. Als eines von nur 3 österreichischen Zentren nimmt die Abteilung an der führenden Zulassungsstudie zur Osteoporose Injektion teil. Immerhin konnten unter der Führung der II. Med österreichweit 100 Patientinnen und Patienten eingeschlossen werden. Eine Beteiligung, die noch nie in der österreichischen Osteologie-Forschung möglich war und international Aufsehen erregt hat. Kompetenzzentrum der UNO Als medizinisches Kompetenzzentrum des Medical Service der UNO versorgt das Facharztteam Patientinnen und Patienten der unterschiedlichsten Nationalitäten sowohl aus dem diplomatischen Corps als auch aus den verschiedensten Krisenregionen der Welt am UNO-Standort Wien. Aufgrund ihrer vielfältigen Missionen verlangen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen ein Höchstmaß an Flexibilität (z. B. telefonische Beratung mit Feldspitälern und Einfühlungsvermögen, das wir ihnen wie allen Patientinnen und Patienten in den Häusern der Vinzenz Gruppe gerne entgegenbringen. 1. Österreichischer DGO-Präsident Anlässlich des internationalen Osteologie-Kongresses 2005 in Basel (Schweiz) wurde Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch zum Präsidenten der renommierten Deutschen Fachgesellschaft für Osteologie (DGO) gewählt. Zum ersten Mal in der Geschichte der DGO wurde diese herausragende Funktion an einen nicht deutschen Wissenschafter vergeben. Für das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern bedeutet dies nicht nur die Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen der Abteilung, sondern auch der angewandten Osteologie, die Prof. Resch seit vielen Jahren erfolgreich betreibt. Das VINForce-Team der II. Medizinischen Abteilung 21

II. Med. Abteilung mit Rheumatologie und Gastroenterologie VINForce Mit der Gründung der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe VINForce wurde ein junges, hoch motiviertes Team geschaffen, das zurzeit 5 zum Teil internationale Studien betreut, wo verschiedenste Therapiestrategien der Zukunft im Einsatz gegen Knochenerkrankungen getestet werden. Unter der Leitung von Ass. Dr. Christian Muschitz und Univ.-Prof. Dr. Pietschmann von der Medizinischen Universität Wien forschen Dr. Janina Patsch und cand. med. Nina Pascher in einer Phase III Studie zum Thema Einsatz von Antikörper gegen Osteoporose. Unter der Leitung von Ass. Dr. Thomas Wögerbauer führt cand. med. Nina Pascher eine Phase II Studie zu Cathepsin-K-Inhibitoren. Zum Thema Osteopenie führen Ass. Dr. Christian Muschitz und Dr. Janina Patsch an einer Auswahl von über 1100 Knochendichtemessungen Untersuchungen zum T-Score durch. Die FOSTEO-Datenbank erfasst mittlerweile über 100 Patienten und wird von Ass. Dr. Christian Muschitz, Dr. Janina Patsch und Dr. Elise Edlmayr betreut. OA Dr. Norbert Laimer leitet mit Dr. Elisbeth Buchinger eine Studie zu Coxiben. Der Einsatz von Strontiumranelat bei Gonarthrosen wird von Frau Dr. Herack vorbereitet. Knochendichtemessung Die Investition in ein neues, den modernsten Standards entsprechendes Knochendichtemessgerät hat sich bereits im ersten Betriebsjahr bewährt. Patientinnen und Patienten können mit dem DEXA-Messgerät schneller und präziser untersucht werden. Zudem konnte durch den Einsatz des neuen Gerätes die Aussagekraft in Grenzfällen weiter erhöht werden. Aufgrund der großen Nachfrage nach Knochendichtemessungen kam es im Bereich der individuellen Befundbesprechung zu kurzfristigen Wartezeiten. Ambulante Knochenbiopsie Die Einführung der ambulanten Knochenbiopsie, bei der Patientinnen und Patienten bereits wenige Stunden nach dem diagnostischen Eingriff unter Lokalanästhesie wieder entlassen werden können, wurde gut angenommen. Die Vorteile dieses Verfahrens der Entnahme einer Probe aus dem Knochen zur feingeweblichen Untersuchung stellen sich besonders deutlich dar: Die Lokalanästhesie wird als weniger belastend empfunden und Patientinnen und Patienten müssen nicht stationär aufgenommen werden. Diagnostische Kooperation Die feingewebliche Untersuchung der entnommenen Proben erfolgt in aller Regel am Institut für Pathophysiologie der Medizin. Universität Wien unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. P. Pietschmann, dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Osteologie und der Universität Zürich, wo auch eine 3 D Mikro-Strukturanalyse vorgenommen werden kann. Ausbildung Gemeinsam mit der Medizin. Universität Wien bietet die II. Medizinische Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern turnusmäßig für jeweils 6 Studenten ein 4-wöchiges Intensivpraktikum zur Vorbereitung auf das Interne Rigorosum an sowie eine Blockvorlesung über angewandte Osteologie, die von Medizin- und Biologie- Studenten besucht wird. Darüberhinaus werden Dissertationsthemen für das Medizinstudium betreut. 22

II. Med. Abteilung mit Rheumatologie und Gastroenterologie Die laufende aktive Teilnahme an hochkarätigen internationalen Kongressen und Fachtagungen sicherte die Verfügbarkeit der neuesten Methoden und Erkenntnisse für alle Patientinnen und Patienten der Abteilung. Vorsorge Im so wichtigen Bereich der Prävention und Aufklärung war die Abteilung auch 2005 höchst aktiv. Mit je über 300 Knochendichtemessungen und Patientengesprächen auf dem Wiener Rehabilitationstag und dem 1. Wiener Schmerztag konnte die Bevölkerung sensibilisiert werden. In zahlreichen Medienauftritten betone Prim. Univ.-Prof. Resch, dass es sich bei der Osteoporose dank moderner Therapieoptionen, bei rechtzeitigem Einschreiten, längst nicht mehr um eine schicksalhafte Erkrankung handeln muss. Abteilungsstatistik 2005 Patientinnen und Patienten gesamt 5.132 Stationäre Patientinnen und Patienten 2.678 Ambulante Patientinnen und Patienten 2.454 Knochendichtemessungen 1.790 Endoskopien 4.457 Knochenbiopsien 12 Endoskopische Leistungen 2005 Gastroskopien 996 Kolonoskopien 1.378 Rektoskopien 79 ERCP 63 Sedierung 745 Interventionen 2005 Polypektomien 273 Blutstillungen 54 Steinextraktionen 30 Prothesenimplantationen 21 Bougierungen 14 PEG-Sonden 14 23

II. Med. Abteilung mit Rheumatologie und Gastroenterologie Sonstiges 2005 Pulsoximetrien 710 Sigmoidoskopien 49 Proktoskopien 13 Ansprechpartner Abteilungsvorstand: Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch Stellvertreterin: OA Dr. Daniela Stanek Leiter Endoskopie: OA Dr. Christoph Stain Oberärzte: OA Dr. Eva Biber OA Dr. Josef Hauer OA Dr. Norbert Laimer Knochendichte-Messlabor: Sayedul Haq Sekretariat: Gabriele Dober Studiendokumentation: Dr. Christina Freyenschlag Department für Palliativmedizin CS Hospiz Rennweg Leiterin des Departments Palliativmedizin: Dr. Roswitha Prohaska Dr. Astrid Bodisch Dr. Annette Henry Dr. Claudia Treipl Dr. Brigitte Jurik-Cihak Bereichsleitung: DGKS Andrea Jeschek DGKS Elisabeth Goriany Stationsleitung: DGKS Sr. Engelharda Neumüller 24

Department für Palliativmedizin Palliativstation CS Hospiz Rennweg Dr. Roswitha Prohaska Tel.: +43 1 717 53-3523 Fax: +43 1 717 53-3222 E-Mail: roswitha.prohaska@cs.or.at Im Jahr 2005 feierte das CS Hospiz Rennweg sein zehnjähriges Jubiläum. Mit 1. Jänner 2002 wurde die Zusammenarbeit zwischen dem CS Hospiz Rennweg und dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien-Gumpendorf als Department der II. Medizinischen Abteilung aufgenommen. Im CS Hospiz Rennweg betreute Patientinnen und Patienten sind Schwerstkranke und Patientinnen und Patienten, die von zu Hause zur Stabiliserung und Einstellung von vorübergehenden Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Müdigkeit stationär aufgenommen werden. Den Patientinnen und Patienten stehen alle Untersuchungsmöglichkeiten im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien zur Verfügung. Nötigenfalls werden sie auch an andere Abteilungen transferiert, aber auch dort weiterhin beratend von der Palliativstation betreut. Aufnahmemanagement Ein strukturierter Aufnahme- und Zuweisungsprozess erlaubt es allen Beteiligten rasch und unbürokratisch zu handeln. Alle erforderlichen Dokumente stehen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern elektronisch zur Verfügung. Aufnahmekriterien am Department für Palliativmedizin Patientinnen und Patienten mit weit fortgeschrittener unheilbarer Erkrankung, in erster Linie Krebserkrankungen, und begrenzter Lebenserwartung Medizinische Aufnahmeindikationen wie z. B. starke Schmerzen, therapieresistente Übelkeit, Erbrechen, exulcerierende oder stenosierende Tumore, psychische Krisensituationen Die nötige Betreuung, Versorgung und Begleitung zu Hause ist aktuell nicht gewährleistet. Patientinnen und Patienten und evtl. Angehörige sollen über die Unheilbarkeit und das Fortschreiten der Erkrankung aufgeklärt sein. Patientinnen und Patienten wünschen selbst die Aufnahme auf die Palliativstation und sind mit den Prinzipien der lindernden Pflege und Therapie einverstanden. Die Aufnahme ist unabhängig von Religionszugehörigkeit, Weltanschauung und finanziellen Mitteln. Palliativmedizinischer Konsiliardienst Die palliativmedizinischen Beratungskontakte wurden auf fast alle Stationen des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern ausgeweitet. Es besteht reger Kontakt zwischen den Teams und den Stationen. Vom Mobilen Hospiz wird auch eine Beratung zum Einsatz von Schmerzpumpen (Verordnung, Füllung und Dosierung) angeboten. So wird eine professionelle und ganzheitliche medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleistet. Leistungsangebot Palliativstation Qualifizierte Schmerzbehandlung und Symptomkontrolle Behandlung akuter Erkrankungen erforderliche Untersuchungen 25

Department für Palliativmedizin Patientenorientierte ganzheitliche Pflege Psychosoziale Betreuung und Krisenintervention bei Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen Spirituelle Betreuung Betreuung durch ehrenamtliche Mitarbeitende Miteinbeziehung der Angehörigen in die Pflege Gegebenenfalls Verabschiedung der Verstorbenen und Trauerbegleitung für die Angehörigen Koordinierte Entlassung und telefonische Beratung für die weitere Betreuung der Patientinnen und Patienten Der Tagesablauf wird individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt. Durch eine uneingeschränkte Besuchszeit und die Möglichkeit, auf Wunsch im Hospiz zu übernachten, wird den Patientinnen und Patienten, aber auch Angehörigen ein Stück Normalität ermöglicht. Mobiles Hospiz Rennweg Das Projekt Mobiles Hospiz Rennweg wird mit Anfang 2006 in den Regelbetrieb übernommen. Das Team selbst besteht aus Pflegekräften und Ärzten sowie einer Seelsorgerin, die in enger Kooperation mit der stationären Einrichtung des CS Hospiz Rennweg arbeiten. Professionelle Pflege, optimale Schmerztherapie und Symptomkontrolle unter ärztlicher Überwachung sollen die Lebensqualität steigern und die Betreuung zu Hause möglich machen. Der Leistungsschwerpunkt besteht in der Beratung bei Schmerztherapie sowie deren Durchführung und Überwachung, Betreuung von Schmerzpumpen, Symptomkontrolle, Beratung und Übernahme der Pflege, Begleitung von Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige und die Beratung 26

Department für Palliativmedizin und Anleitung in medizinisch-pflegerischen Tätigkeiten. Die Patientinnen und Patienten werden schon im Rahmen des Entlassungsmanagements auf der Hospizstation aufgenommen. Mit einem differenzialdiagnostischen Ausgang kann Patient und Team den Bedarf für die häusliche Pflege abschätzen. Die Patientinnen und Patienten sowie Angehörige werden stationär eingeschult und angeleitet (z. B. in der Handhabung der Schmerzpumpen). Durch die intensive Zusammenarbeit von mobilem Team und Station wird eine kontinuierliche und professionelle Betreuung der schwerstkranken Patientinnen und Patienten gewährleistet. Eine Rufbereitschaft in der Nacht bietet Rückhalt und Sicherheit. Die mobile ärztliche Behandlung bleibt in der Hand der Hausärzte, die Hospizärzte bieten eine umfassende Beratung in palliativmedizinischen Fragestellungen an. Auch die Wiederaufnahme bei Verschlechterung kann rasch und unkompliziert vorgenommen werden, da die Kommunikation zwischen ambulant und stationär durch eine gemeinsame ärztliche Verantwortliche getragen wird. Viele Patientinnen und Patienten genießen es wieder nach Hause gehen zu können, auch wenn sie dort weiterhin intensive Betreuung benötigen. Regelmäßig absolvieren DGKP-Schülerinnen und Schüler, Ärzte und Interessierte ein Praktikum und besuchen Informationsveranstaltungen in palliative care im CS Hospiz Rennweg. Studenten besuchen die Station im Rahmen ihres Intensivpraktikums. Ansprechpartnerinnen Leiterin: Dr. Roswitha Prohaska Dr. Astrid Bodisch Dr. Annette Henry Dr. Claudia Treipl Dr. Brigitte Jurik-Cihak Stationsleitung: DGKS Andrea Schwarz-Strak 27

III. Med. Abteilung für Innere Medizin und Psychosomatik Innovative Wege Prim. Dr. Peter Weiss Tel.: +43 1 599 88-2105 Fax: +43 1 599 88-4041 E-Mail: psychosomatik.wien@bhs.at Auch Maltherapie wird an der III. Med. Abteilung angeboten. Vergangenes Jahr ist es gelungen für die innovative Idee der 1. Wiener Psychosomatik-Tagesklinik eine entsprechende Finanzierung zu erreichen. Der Fortbestand ist nunmehr gesichert und es steht somit den Wiener Patientinnen und Patienten auch weiterhin ein intensives breit gefächertes Psychotherapieangebot an unserer in die Interne Abteilung integrierte Psychosomatikabteilung zur Verfügung. Das tagesklinische Konzept (Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr) erlaubt es den Patientinnen und Patienten, auch während der intensiven Therapiephase in ihrem sozialen Kontext zu bleiben, und bietet täglich die Möglichkeit einer Feedbackschleife zwischen Therapie und realem Leben im gewohnten Umfeld. 2005 wurden 579 Patientinnen und Patienten in unseren beiden Spezialambulanzen (Psychosomatik-Ambulanz und Morbus Crohn-Colitis ulcerosa- Ambulanz) gesehen und 375 Patientinnen und Patienten in Summe stationär behandelt. Der multiprofessionelle Ansatz mit enger Kooperation zwischen Psychotherapeuten, dem Psychologinnenteam, den psychosomatischen Pflegefachkräften und den Ärzten hat sich so sehr bewährt, dass das interdisziplinäre Konzept der Tagesklinik im Jahre 2006 nunmehr auch im internistischen Teil der Abteilung zur Anwendung kommen wird. Zusätzlich zum schon bestehenden und bewährten 8-wöchigen stationären Turnusangebot und der 8-wöchigen tagesklinischen Therapie mit geschlossenen Gruppen wird es nun auch ein flexibles, offenes Therapieangebot geben. Die Patientinnen und Patienten, die für 2 bis 3 Wochen aufgenommen werden, haben die Möglichkeit mehrmals wöchentlich an einer offenen Gesprächsgruppe teilzunehmen, in die psychoedukative Elemente einfließen, mit dem Ziel der Erhöhung der Selbstkompetenz und der sozialen Kompetenz. Ein weiteres Ziel dieses Gruppenangebotes ist eine verbesserte Stressbewältigung. Zusätzlich werden Maltherapie und Einzeltherapie angeboten. Ein Entspannungstraining rundet das therapeutische Angebot ab. Zielgruppe für dieses Behandlungsangebot sind Patienten mit funktionellen Erkrankungen und insbesondere Reizdarmsyndrom, aber auch alle Patienten mit organischen Erkrankungen, bei deren Bewältigung psychosoziale Faktoren eine wesentliche Rolle spielen und eine fokussierte Kurzzeitpsychotherapie in enger Koordination mit einer internistischen Behandlung indiziert ist. 28

III. Med. Abteilung für Innere Medizin und Psychosomatik Ansprechpartner Abteilungsleiter: Prim. Dr. Peter Weiss Stellvertreterin: OA Dr. Eva Krampla Psychotherapeutische Leiterin: Dr. Gudrun Fremut Stellvertreter: DSA Markus Hochgerner MSc. Leiter der Tagesklinik: Dr. Alwin Hockl Stellvertreterin: Dr. Ingrid Pany-Posch Psychotherapeuten: Mag. Petra Klampfl Dr. Martin Letmaier Psychosomatische Pflegefachkräfte: DGKS Andrea Krebs DGKS Brigitte Schneeweihs DGKS Eva Maria Pernerstorfer DGKS Olga Ligas Bereichsleitung: DGKS Elisabeth Goriany Stationskoordinatorin: DGKS Eva Maria Pernerstorfer Abteilungsstatistik Psychosomatik 2005 Ambulante Patientinnen und Patienten gesamt 579 Stationäre Patientinnen und Patienten gesamt 375 In der Psychosomatischen Tagesklinik werden neue therapeutische Wege erschlossen. 29

Chirurgische Abteilung Allgemeinchirurgie mit Schwerpunkten Prim. Univ.-Prof. Dr. Max Wunderlich Tel.: +43 1 599 88-6201 Fax: +43 1 599 88-4041 E-Mail: chirurgie.wien@bhs.at max.wunderlich@bhs.at Die spezialisierten Facetten des Spektrums unserer 40-Betten-Abteilung wurden in diesem Jahr aufrechterhalten bzw. vertieft, einhergehend mit einer Auslastung von 80% sowie einer weiteren Verkürzung der durchschnittlichen Liegedauer auf 4,2 Tage. Chirurgisches Spektrum Aus der tabellarischen Auflistung geht die Dominanz der colorektalen und proktologischen Chirurgie sowie der Cholezystektomien hervor. Die Zunahme laparoskopischer Verfahren, auch in den Bereichen Adipositas- und Hernienchirurgie, ist deutlich. Parallel prosperierend ist die Entwicklung der wesentlichsten, nicht dem Abdomen zugehörigen, allgemein chirurgischen Eingriffe an Schild- und Brustdrüse. Die Strategie, Eingriffe am Dickdarm, wann immer möglich und vertretbar, mit laparoskopischem Zugang zu beginnen, schlägt sich in einer Quote von 50% auf diese Weise vollständig durchgeführter Resektionen bei den Elektiveingriffen nieder. Selbst extreme, den Schließmuskel erhaltende Operationen bei tiefsitzendem Mastdarmkrebs werden laparoskopisch begonnen, mit dem Ziel den für Verbindungen zwischen Dickdarm und Analkanal (colo-anale Anastomosen) erforderlichen Schnitt durch die Bauchdecke möglichst kurzstreckig bemessen zu können. Solchen Operationen geht in der Regel die Tumorverkleinerung durch kombinierte Strahlen- und Chemotherapie voraus, welche in perfekter Zusammenarbeit mit dem Institut für Strahlentherapie des Kaiser-Franz-Josef-Spitals durchgeführt wird. Von klinisch erfahrenen Ärzten in unserer Spezialambulanz für Sphinkterdiagnostik werden vermutete oder festgestellte Schließmuskeldefekte an unserer Abteilung für Radiologie mittels analer Ultraschalluntersuchung nachgewiesen. Diese bildgebende Untermauerung ermöglicht eine hohe Zahl von Schließmuskelrekonstruktionen zur Wiederherstellung der Kontinenz für Stuhl. Der vollständige Mastdarmvorfall betagter Patientinnen und Patienten mit hohem Risiko einer größeren Bauchoperation wird durch so genannte perineale Verfahren, also auf den analen Bereich beschränkte, physisch kaum belastende Operationen, gelindert, wenn nicht geheilt. Eine analoge operative Technik der lokalen Schleimhautentfernung und Raffung der Mastdarmmuskulatur durch gewebeschonende Nähte mittels peranalem Zugang wird angewendet, um die durch inneren Schleimhautvorfall bedingten Entleerungsstörungen für Stuhl zu lindern, welche nicht selten fälschlicherweise als chronische Verstopfung durch verlangsamte Darmpassage interpretiert werden. Eine stetig steigende Zahl von Patienten wurde dem in den letzten Jahren bei uns entwickelten Eingriff der Agraffektomie unterzogen. Mit diesem werden Komplikationen nach Klammernoperationen von Hämorrhoiden oder innerem Mastdarmvorfall operiert, indem die rigide Klammernreihe peranal operativ entfernt wird. Der Großteil dieser Patienten konnte so von den Problemen einer postoperativen Stuhlinkontinenz und heftiger analer Schmerzen befreit werden. 30

Chirurgische Abteilung Höhepunkte im jährlichen operativen Betrieb waren Seminare für Gastärzte: Einerseits die Demonstration der endoskopischen Hämorrhoiden-Ligatur, andererseits ein Workshop für laparoskopische Dickdarmchirurgie. Patientinnen und Patienten mit krankhafter Fettsucht werden in zunehmendem Maße allen etablierten und modernen Verfahren unterzogen. Die Betreuung dieser Patientinnen und Patienten ist engmaschig, wodurch die prompte chirurgische Beherrschung der naturgemäß in diesem Krankengut auftretenden Komplikationen gesichert ist. Schwerpunkten, welche in konstruktiven Modul-Sitzungen diskutiert worden sind. Dies gab Gelegenheit, den hohen Stellenwert der Subspezialiäten Coloproktologie, laparoskopische Chirurgie und interdisziplinäre Behandlung von Patientinnen mit Erkrankungen der Brustdrüse als die wesentlichen Pfeiler unserer Arbeit in den kommenden Jahren festzuhalten. Dankenswerterweise wurden für 2006 die Kapazitäten unserer Operationssäle ausgeweitet, um zu lange Wartezeiten für Eingriffe, insbesondere bei malignen Tumoren, zu vermeiden. In der Mamma-Chirurgie überwiegen die brusterhaltenden Eingriffe. Die präoperative Markierung des Sentinel- Lymphknotens ist Bestandteil der diagnostischen Routine, welche durch Mammographie sowie Ultraschalluntersuchung mit gezielter Punktion und Markierung reibungslos und zügig verläuft. Für die vom Brustkrebs betroffenen Patientinnen werden Operationstermine sobald wie möglich vereinbart, um die psychologische Belastung so gut wie möglich zu lindern. Somit sind an unserer Abteilung wesentliche Vorraussetzungen für ein Mamma- Zentrum gegeben, dessen Team von onkologischen und plastischen Chirurgen, Radiologen, Konsiliararzt für Onkologie und Psychologinnen sich im Umfeld dieser hochsensiblen Facette der Allgemeinchirurgie in den letzten Jahren erfolgreich profiliert hat. Zukünftige Entwicklungen Die Vergrößerung der Vinzenz Gruppe Holding auf drei Krankenhäuser mit allgemeinchirurgischen Abteilungen erfordert schrittweise Abstimmungen von Personelles OA Dr. Ingrid Haunold wurde von der Niederösterreichischen Landesregierung ein weiteres Jahr in der diagnostischen und operativen Schulung der Coloproktologie genehmigt, so dass sie weiterhin unserem Team angehört. Im September 2005 kam Prof. Dr. Harald Rosen als weiterer Oberarzt an die Abteilung, wodurch die Palette der Intestinalchirurgie professionell bereichert wird. OA Dr. Ulrich Schmidbauer ist zur Absolvierung des Management für medizinische Führungskräfte -Kurses mit ausgezeichnetem Erfolg zu gratulieren. Dank Wir blicken zurück auf ein Jahr der fachlichen Befriedigung in harmonischer Kooperation mit allen anderen Abteilungen des Hauses. Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der chirurgischen Abteilung. Fachärzte, Assistenten und 31

Chirurgische Abteilung Turnusärzte kommen ihren Aufgaben mit höchster Zuverlässigkeit und zumeist sichtlichem Vergnügen nach. Außergewöhnlich erfreulich war für das chirurgische Team auch das Verständnis, welches uns von der kollegialen Führung und dem leitenden Management unseres Hauses und der Vinzenz Gruppe entgegen gebracht worden ist. Somit sehen wir dem Jahr 2006 entgegen mit ungebrochenem chirurgischem Enthusiasmus, vertrauend auf Gottes Hilfe. Stellvertreter: OA Dr. Ulrich Schmidbauer Oberärzte: OA Dr. Christian Enserer OA Dr. Ingrid Haunold OA Dr. Johannes Langmayr OA Dr. Dimitri Papas OA Univ.-Prof. Dr. Harald Rosen OA Dr. Elisabeth Tatzgern Ass. Dr. Alexis Freitas Sekretariat: Frau Heike Schwiebert Ansprechpartner Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Max Wunderlich, FRCS Pflegeleitungen: Bereichsleitung 3. Stock DGKS Manuela Falmbigl Bereichsleitung 7. Stock DGKS Andrea Jeschek Abteilungsstatistik 2005 Colorektale Resektionen 121 laparoskopische colorektale Resektionen 51 Operationen in Zusammenhang mit Colostomien 107 Proktologische Operationen Fistel-Operationen 113 Hämorrhoidektomie/HAL 105 perineale Operationen bei Rektumprolaps 18 Schließmuskelrekonstruktionen 18 Operationen bei Mamma-Carcinom modifizierte radikale Mastektomie 14 brusterhaltende Operation 29 Operationen an der Schilddrüse 47 OP bei Epithelkörperchenadenom 1 Hernien-Operationen 212 davon laparoskopisch 48 Operationen wegen krankhafter Fettsucht 21 Laparoskopische Fundoplicatio 4 Laparoskopische Cholezystektomien 155 32

Department für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie mit Wundheilungszentrum Spezialisten mit Sonderaufgaben Prim. Dr. Boris Todoroff Tel.: +43 1 599 88-2122 Fax: +43 1 599 88-4041 E-Mail: plast.chirurgie.wien@bhs.at Lange Tradition Die Plastische Chirurgie ist eine medizinische Disziplin mit besonders langer Tradition. Die ersten Überlieferungen man geht dabei von Nasenersatzplastiken aus stammen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Heute ist die Plastische und Rekonstruktive Chirurgie als seit den achtziger Jahren eigenständige Fachdisziplin mit 6-jähriger Ausbildung aus dem Angebot medizinischer Leistungen nicht mehr wegzudenken. Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien besteht die über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus anerkannte Abteilung seit nunmehr 5 Jahren. operative Behandlung von Haut- und Weichteiltumoren sowie die gesamte Handchirurgie. Dabei werden fast immer nicht nur eine Fehlstellung oder funktionelle Störungen behoben, vielmehr bieten die modernen Methoden Patientinnen und Patienten zusätzliche Lebensqualität im Alltag. Die periphere Nervenchirurgie, die ästhetische Chirurgie, die Versorgung von Brandverletzten und Unfallopfern runden die breite Angebotspalette der Abteilung ab. Gerade in den letztgenannten Aufgabenbereichen werden immer wieder Auslandspatienten aus Krisenregionen im Rahmen von humanitären Einsätzen an der Abteilung betreut. Breites Spektrum Das Einsatzgebiet der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie ist besonders breit und umfasst unter anderem die Chirurgie der weiblichen Brust, die Abteilungsübergreifende Kooperationen Die hervorragende Kooperation mit der Allgemein-Chirurgischen Abteilung zählt zu den Erfolgsfaktoren der Plas- Das Ärzteteam der Plastischen Chirurgie 33

Department für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie mit Wundheilungszentrum tischen Chirurgie. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden besondere Schwerpunkte im Bereich der Mamma- Chirurgie, der Defektdeckungen und Rekonstruktionen im Beckenbodenund Bauchdeckenbereich gesetzt. Auch mit der Orthopädischen Abteilung werden Patientinnen und Patienten gemeinsam geführt. In Zusammenarbeit mit den Medizinischen Abteilungen werden rheumatische, diabetische und adipöse Patientinnen und Patienten inderdisziplinär behandelt. In der Nachsorge erzielt die interprofessionelle Zusammenarbeit optimale Ergebnisse im Interesse der Patientinnen und Patienten. Ergotherapie und Physikalische Therapie stehen bei Bedarf unmittelbar und auf kurzem Wege zur Verfügung. Schwerpunkt Mamma-Chirurgie Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung liegt weiterhin im Bereich der Mamma-Chirurgie. Unter Mamma-Chirurgie wird der Eingriff an der weiblichen Brust verstanden. Oftmals geht es hierbei nicht um einen rein ästhetischen Eingriff, sondern um eine notwendige Operation nach Brustkrebs. In bestimmten Fällen kann eine sofortige Rekonstruktion nach Amputation oder Teilamputation angeboten werden. In einer Projektgruppe wird die Gründung eines Mamma-Zentrums im Rahmen der Vinzenz Gruppe Wien angestrebt, um Synergien innerhalb der Gruppe noch optimaler zu nützen. Wundheilungsstörungen Auch im Bereich der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Wundheilungsstörungen konnten im Berichtsjahr beachtliche Erfolge erzielt werden. Neben dem Schwerpunkt an der Abteilung stehen hausweit zertifizierte Wundmanagerinnen mit Spezialausbildung zur Verfügung. Dank gut eingeführter Methoden, wie etwa dem V.A.C.-System, können Problemwunden rascher geschlossen werden und abheilen. Als Erweiterung des bestehenden Angebotes kam im Berichtsjahr erstmals ein Stoßwellengerät, mit dem bemerkenswerte Ergebnisse erzielt werden können, zum Einsatz. Die Verweildauer wurde dank der Forcierung tagesklinischer Eingriffe weiter reduziert. Der Gewinn an Lebensqualität für die Betroffenen ist in diesen Fällen besonders deutlich festzustellen. Zahlreichen Patientinnen und Patienten konnten auch 2005 dank des Einsatzes der Abteilung und durch Ziehen aller verfügbaren Register von der konservativen Behandlung bis hin zu mikrochirurgischen Eingriffen teilweise bereits anderenorts terminisierte Amputationen erspart werden. Ansprechpartner Leitung: Prim Dr. Boris Todoroff Stellvertreterin: OA Dr. Claudia Gschnitzer OA Dr. Elisabeth Tazgern Stationsleitung: 3. Stock DGKS Manuela Falmbigl 7. Stock DGKS Karola Sequeira Sekretariat: Sylvia Reschke 34

Orthopädische Abteilung Chirurgie der kleinen Schnitte Prim. Dr. Werner Anderl Tel.: +43 1 599 88-2111 Fax: +43 1 599 88-4041 E-Mail: orthopädie.wien@bhs.at Das Jahr 2005 hielt für die orthopädische Abteilung wieder einige Herausforderungen bereit, wie etwa Steigerung der Aufnahmezahlen, der operativen Eingriffe und eine weitere Fortführung von Spezialisierungsformen sowie zusätzliche Qualitätsmanagementmaßnahmen. Durch ein Höchstmaß an Zusammenarbeit aller beteiligten Personen Ärzte, Schwestern, Verwaltung gelang es in eindrucksvoller Form, die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Weiterentwicklung von Operationsverfahren, vor allem bei der endoskopischen Versorgung der Rotatorenmanschette, stand auch in diesem Jahr im Vordergrund. Diesbezüglich wurde gemeinsam mit der Technischen Universität Wien ein Forschungsprojekt initiiert, um die Grundlagen der arthroskopischen Rotatorenmanschettennaht, eine der häufigsten Sehnenverletzungen im mittleren und höheren Lebensalter, zu verifizieren. Schultersymposium Großes Interesse in der österreichischen und europäischen Kollegenschaft hat ein internationales, von mir persönlich organisiertes Schultersymposium im Juni in Wien hervorgerufen, wo über 300 Kollegen aus allen 5 Kontinenten teilgenommen haben. Schulter- und Kniespezialisten aus den Vereinigten Staaten, Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich haben über neueste Entwicklungen bei der arthroskopischen Versorgung von Rotatorenmanschettenläsionen, Schulterinstabilitäten, Bizepssehnenläsionen, Kniegelenksinstabilitäten, Korrekturosteotomien und Knorpelzelltransplantationen über zwei Tage berichtet. Die hoch qualitativen Vorträge wurden von den Teilnehmern interessiert diskutiert. Life-OP Weiters wurde in diesem Jahr anhand von Life-Operationstagen die arthroskopischen neuesten Fixationstechniken für die Rotatorenmanschette und für Schulterinstabilitäten sowie auch Neuentwicklungen im Bereich der Schulterendoprothetik, der unfallchirurgischen und orthopädischen Kollegenschaft präsentiert. Die Spezialisierung im Bereich der Schulterchirurgie hat wie in den letzten Jahren auch in diesem Jahr zu einem Anstieg an schwierigen Revisionsoperationen geführt. Diesbezüglich wurde eine neue, weiterentwickelte, inverse Schulterprothese in diesem Jahr an unserer Abteilung eingeführt, wo zum Teil falsch positionierte und lockere Schulterprothesen mit diesem neuen System besser ersetzt werden konnten. Das kurzfristige Follow-up zeigt ermutigende Ergebnisse und weniger Komplikationen als mit der alten inversen Deltaprothese. Kniechirurgie Unverändert wurden auch in diesem Jahr auf dem Sektor der Kniechirurgie über 400 arthroskopische Eingriffe sowie 225 primäre Knietotalendoprothesen implantiert. Zusätzlich ist es in diesem Jahr auch zu einem Anstieg an Revisionsoperationen im Bereich der Knieendoprothetik gekommen. Neben bewährten Knierevisionssystemen wur- 35

Orthopädische Abteilung de auch in diesem Jahr zur Erzielung einer besseren Beweglichkeit unser vor zwei Jahren eingeführtes Rotationsknie (Cinetique) verwendet. Die Cinetique- Knieendoprothese weist ein neues Design im Vergleich zu den herkömmlichen Rotationsknien auf und erlaubt den Chirurgen die Erzielung einer besseren Beugefähigkeit. Die an der Abteilung tätigen Spezialisten im Bereich der endoskopischen Kniechirurgie garantieren bei der Durchführung einer hohen Anzahl von Kreuzbandrekonstruktionen, Meniskusrekonstruktionen sowie Resektionen und Knorpel-/ Knochentransplantationen sowie Knorpelzelltransplantationen, dass gerade auf diesem Gebiet an unserer Abteilung diese Operationen zur Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten durchgeführt werden. Die von uns bereits seit dem Jahr 2002 durchgeführten Implantationen von lumbalen sowie cervicalen Bandscheibenprothesen wurden auch im Jahr 2005 mit großem Erfolg fortgesetzt und zeigen ausgezeichnete kurzfristige Ergebnisse und erlauben eine rasche Mobilisierung dieser Patientinnen und Patienten. Mikrochirurgische Bandscheibenoperationen sowie ventrale und dorsale Spondylodeseoperationen zählen zum Standardrepertoire des Wirbelsäulenteams, angeführt von OA Dr. Josef Krugluger. Ergänzend zu diesen drei Spezialbereichen wird das gesamte Spektrum der operativen Orthopädie an dieser Abteilung angeboten. Zufriedene Patientinnen und Patienten Die Ergebnisse der regelmäßig in unserem Haus durchgeführten Patientenbefragung zeigen, dass die orthopädische Abteilung dabei im Spitzenfeld liegt. Die hohe Zufriedenheitsrate aus Sicht der Patientinnen und Patienten gelingt durch ein Höchstmaß an Zusammenarbeit, vor allem des Pflegeteams unter der Leitung von DGKS Jadranka Lovrinovic, der Ärztinnen und Ärzte, der Pflegedienstleitung, der Geschäftsführung und des orthopädischen Sekretariats, bestehend aus Marion Marchi und Julia Summer. Allen Berufsgruppen gilt für ihren unermüdlichen Einsatz im Jahr 2005 besonderer Dank. Prim. Dr. Werner Anderl erklärt einer Patientin den Eingriff an einem Schulterphantom. 36

Orthopädische Abteilung Ansprechpartner Abteilungsvorstand: Prim. Dr. Werner Anderl Stellvertreter: OA Dr. Bernhard Kriegleder Oberärzte: OA Dr. Josef Krugluger OA Dr. Josef Neuchrist OA Dr. Eva Schwameis OA Dr. Alexander Zembsch Assistenzärzte: Dr. Philipp Heuberer Dr. Manfred Neumaier Dr. Sylvia Salem Stationsärztin: Dr. Edith Hörz-Schuch Pflegeleitungen: Stationsleitung 5. Stock DGKS Jadranka Lovrinovic Bereichsleitung 6. Stock DGKS Andrea Jeschek Sekretariat: Marion Marchi Julia Summer Abteilungsstatistik 2005 Totalendoprothetik des Hüftgelenks 181 Totalendoprothetik des Kniegelenks 207 Arthroskopische Eingriffe gesamt 764 diagnostische Arthroskopie 16 operative Arthroskopie 748 Patientinnen und Patienten gesamt 2.109 Prim. Dr. Werner Anderl zählt zu den internationalen Experten im Bereich der Schulter- und Kniechirurgie. 37

Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Neuer Abteilungsvorstand Prim. Univ.-Doz. Dr. Manfred Muhm Tel.: +43 1 599 88-3159 Fax: +43 1 599 88-4041 E-Mail: manfred.muhm@bhs.at Nach einer Periode der interimistischen Leitung, die OA Dr. Gerhard Klune dankenswerterweise übernommen hat, konnte im August die vakante Stelle des Abteilungsvorstandes der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin nachbesetzt werden. Prim. Univ.-Doz. Dr. Manfred Muhm, der sich 2000 an der Universität Wien habilitierte, absolvierte nicht nur die Facharztausbildung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, sondern auch für Innere Medizin. Neben der Qualifikation zum klinischen Prüfarzt verfügt Prim. Univ.-Doz. Dr. Muhm über die Ausbildung zum Leitenden Notarzt. Seine medizinische Laufbahn begann er am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien, wo er als Oberarzt an der Abt. für Herz-Thorax-Gefäßchirurgische Anästhesie und Intensivmedizin tätig war. Ein Zwischenstopp führte ihn nach Klagenfurt, bevor er am renommierten Inselspital in Bern (Schweiz) als Oberarzt am Institut für Anästhesiologie auch die stv. Stationsleitung in den Bereichen Orthopädie, Viszeralchirurgie, HNO und Urologie innehatte. Zuletzt war Prim. Univ.-Doz. Dr. Muhm als Primarius der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin im a.ö. KH Oberpullendorf beschäftigt. Prim. Univ.-Doz. Dr. Muhm ist verheiratet, hat einen Sohn und absolviert zurzeit ein MBA für Health Care Management an der Universität Wien und der FH für Wirtschaft in Berlin. Vor, während und nach der Operation Die Patientenbetreuung beginnt an der Abteilung bereits lange vor einem geplanten Eingriff. In einem umfassenden präoperativen Aufklärungsgespräch und einer ausführlichen Untersuchung wird gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten das optimale individuelle Anästhesieverfahren festgelegt und besprochen. Um die Betreuung weiter zu verbessern und noch patientenfreundlicher zu gestalten wurden die Öffnungszeiten der bereits bestehenden Prämedikationsambulanz verlängert. Während der Operation überwacht der Anästhesist nicht nur den Kreislauf und alle Vitalfunktionen, sondern auch die Schmerzausschaltung. So kann er bei Bedarf jederzeit eingreifen. Im Aufwachraum stehen Überwachungsbetten für die ersten Stunden nach einer Operation zur Verfügung. Noch vor der Transferierung auf die Normalstation wird eine geeignete Schmerztherapie, die auf der Station fortgesetzt werden kann, eingeleitet. Nach größeren Eingriffen steht auch die interdisziplinär, mit den Abteilungen für Innere Medizin und Chirurgie, geführte Intensivstation bereit. Durch die Meldung freier Intensivplätze an die Bettenzentrale der Wiener Rettung können auch externe Notfallpatienten optimal versorgt werden. Ausbau der Regionalanästhesieverfahren Neben den gängigen Methoden der Allgemeinanästhesie (Intubationsnarkosen, Larynxmasken, Maskennarkosen) wird ein besonderer Schwerpunkt auf den Ausbau der Regionalanästhesieverfahren und der kombinierten Anästhesieverfahren (Allge- 38

Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin Das Team der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin sowie der Pflegenden und der Einführung einer täglichen Schmerzvisite wurde das Verfahren in den Routinebetrieb übernommen. Die Patientenzufriedenheit konnte so auch 2005 weiter gesteigert werden. Ansprechpartner meinanästhesie und Regionalanästhesie) gelegt. Unter anderem konnte dank der modernen Verfahren auch die postoperative Schmerztherapie deutlich verbessert werden. In der zweiten Jahreshälfte wurden bereits mehr als 50% aller Kniegelenks-Totalendoprothesen in einer kombinierten Spinal- Peridural-Anästhesie durchgeführt. Dabei bleiben Patientinnen und Patienten während der Operation wach, können Musik hören oder werden in einen nur oberflächlichen Schlaf versetzt. Der Periduralkatheter wird bei dieser Patientengruppe postoperativ 3-5 Tage zur Schmerztherapie belassen, sodass durch die weitgehende Schmerzfreiheit eine raschere Mobilisation erzielt werden kann. Gegen Jahresende wurden an der Abteilung erstmals Periduralkatheter auch zur postoperativen Schmerztherapie bei großen Baucheingriffen verwendet. Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Manfred Muhm Stellvertreter: OA Dr. Gerhard Klune Fachärzte: OA Dr. Helga Freitag OA Dr. Manfred Ladenbauer OA Dr. Paul Liptak OA Dr. Sylvana Nachbar OA Dr. Vera Welehorski OA Dr. Ernest Zulus Sekretariat: Sylvia Reschke Intensivstation: Pflegeleitung DGKP Wolfgang Hofmann OP-Bereichsleitung DGKS Beate Lobnik Postoperative Schmerztherapie Die postoperative Schmerztherapie wurde im Berichtsjahr durch den Einsatz so genannter Schmerzpumpen massiv ausgebaut. Im Rahmen der PCA (Patienten Controllierte Analgesie) können Patientinnen und Patienten ihre Schmerztherapie in einem vorgegebenen Rahmen selbstständig steuern. Nach einer ausführlichen Einschulung der Ärztinnen und Ärzte 39

Institut für Radiologie Volldigital Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhart Waneck Tel.: +43 1 599 88-2030 Fax: +43 1 599 88-4061 E-Mail: reinhart.waneck@bhs.at Mit dem Eintritt der Menschheitsgeschichte in das 3. Jahrtausend nach Christi Geburt erfolgte im Bereich der bildgebenden Diagnostik ein so genannter Quantensprung. Dieser wurde am Röntgeninstitut des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Wien, wie bereits im Vorjahr berichtet, im Jahre 2003 in einer, für die Größenordnung dieses Spitals einzigartigen Weise vollzogen. Diesem Einstieg in ein neues diagnostisches elektronisches Zeitalter folgten in den Jahren 2004 und vor allem im vergangenen Jahr einige Nachbesserungen und die Ausmerzung kleiner Fehler, die bei der Implementierung eines zukunftsweisenden neuartigen Systems zwangsläufig in Kauf genommen werden müssen. Denn wir wissen, wer arbeitet ist nicht fehlerfrei und wer Pionierleistungen erbringt, ist erst recht nicht davor gefeit. Volldigitalisierung Nunmehr aber ist der Routineablauf der Volldigitalisierung praktisch abgeschlossen und sämtliche Systeme der diagnostischen Bildgebung sind integriert. Im Klartext heißt das, dass dieses Spital keine Röntgenfilme mehr kennt und dass Bildwiederholungen aufgrund von Fehlbelichtungen oder Entwicklungsfehlern praktisch nicht mehr vorkommen (jedes einzelne Bild kann nicht nur gespeichert aufgehoben, sondern auch nachbearbeitet werden). als Röntgenbilder kopiert mitgegeben werden zu können. Die allerdings wesentlich elegantere Form die auch den modernen IT-Technologien entspricht ist das Brennen einer so genannten CD, die eine wesentlich höhere Speicherkapazität hat und es dem externen Betrachter ermöglicht, die gesamte Bildabfolge, z. B. einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), zu betrachten. Gerade die letztgenannten beiden Untersuchungen, CT und MRT, haben im Bereich der bildgebenden Diagnostik eine weiterhin zunehmende Bedeutung, vor allem in der Erfassung des gesamten Menschen. Schonende Untersuchungen Da an unserer Abteilung der Mensch nicht nur im Mittelpunkt steht (dort steht er oft manchen Organisationen im Weg), sondern tatsächlich der Mensch, der Patient, der Mittelpunkt ist, sind wir natürlich bemüht, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln den gesamten Menschen zu erfassen. Dass nämlich nur ein Organ isoliert betrachtet wird, gehört längst der Vergangenheit an. Die moderne bildgebende Diagnostik hat auch zum Teil die Röntgenstrahlen hinter sich gelassen, da fast 40% aller Untersuchungen bereits ohne diese durchgeführt werden (z. B. Ultraschall oder Magnetresonanztomographie). CT und MRT auf CD Selbstverständlich gehört es zum Service für unsere Patientinnen und Patienten, dass auf Wunsch einzelne Bilder ausgedruckt werden können, um Neues diagnostisches Zeitalter Konnte man daher die Jahre 2003 und 2004 als Pionierjahre für die Röntgenabteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern als Auf- 40

Institut für Radiologie bruch in ein neues diagnostisches Zeitalter betrachten, so verlief das Jahr 2005 vielleicht weniger spektakulär, wenn man davon absieht, dass es zu deutlichen Frequenzsteigerungen bei allen Untersuchungen kam und die Strategie der Ausmerzung von technischen Pannen unter Umständen vielleicht für einen unbeschwerten Betrieb noch wichtiger ist als die Initialinvestition. Bereit für die Zukunft In diesem Sinn kann man rückblickend mit einer gewissen Genugtuung feststellen, dass das Röntgeninstitut für Radiologie besser: bildgebende Diagnostik am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern nicht nur den heutigen Anforderungen entspricht, sondern bereits auf die Zukunft vorbereitet ist, denn wie heißt es so schön: Zukunft wird in der Gegenwart vorbereitet. Ansprechpartner Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhart Waneck Stellvertreter: Prim. Dr. Anca Mauksch OA Dr. Vasilis Evdokimidis Ass. Dr. Baker Al-Taiee Leitung RTA: Petra Steiner RTA und MTF: Anna Koschi Karin Tretter Eva Micietova Joachim Hüttenegger Stationsassistentin: Jenny Wanderburg Stationshilfe: Manda Prka Das Team der Radiologie 41

Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation Zeit und Zuwendung Prim. Dr. Ingrid Heiller Tel.: +43 1 599 88-6871 Fax: +43 1 599 88-4048 E-Mail: ingrid.heiller@bhs.at Gerade die Physikalische Medizin erfordert ein hohes Maß an Zuwendung und individueller Behandlung. Deshalb zählt am Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern nicht die Quantität, sondern die Qualität der erbrachten Leistungen. Die wichtigsten Kriterien stellen daher für alle Mitarbeitenden ein individuelles Eingehen auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Patientinnen und Patienten dar. Neues in der Rehabilitation Um den neuesten Entwicklungen im Bereich der Rehabilitationskonzepte Rechnung zu tragen, das heißt um Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Balance gezielt zu fördern, wurde der hauseigne Krafttrainigsraum mit neuen Trainingsgeräten ausgestattet. Neben Seilzügen, Laufbändern und Crosstrainer steht am Institut auch ein Freihantelbereich für ein ausgewogenes Kraft-Ausdauer-Training zur Verfügung. Physiotherapeutische Einzelleistungen In der Berichtsperiode wurden die Bestrebungen, stationären Patientinnen und Patienten vermehrt physiotherapeutische Einzelleistungen anbieten zu können, verstärkt. Eine besonders intensive Einzelbetreuung konnte in vielen Fällen durch eine individuelle Bewegungstherapie angeboten werden. Gruppentherapien Im Bereich der ambulanten Therapien wurde das Angebot an Gruppentherapiestunden abermals erweitert. In zwölf wöchentlichen Gruppen der unterschiedlichsten Schweregrade für Krankheitsbilder wie etwa Wirbelsäulen-, Osteoporose- und Stoffwechselerkrankungen sowie Kraft- Ausdauergruppen für die Psychosomatische Abteilung betreuten Therapeutinnen und Therapeuten in über 33.000 Behandlungen Patientinnen und Patienten. Das Konzept der Gruppentherapie stärkt und fördert die Motivation zu mehr Bewegung. Modernes Outfit Damit unsere Patientinnen und Patienten auch gerne zur Therapie kommen, hat sich auch das äußere Erscheinungsbild des Institutes farblich verändert. Der elegante Eingangsbereich wurde optisch klar strukturiert und die Therapiezugänge übersichtlich gestaltet. In den Behandlungsräumen erfährt der Patient durch spezielle Lichtinstallationen und Holztäfelungen ein verstärktes Wohlbefinden, eine wichtige Voraussetzung für einen positiven Therapieerfolg. Einzigartiges Therapiebecken in City-Nähe Viele stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten schätzen unser Therapiebecken, das sich bereits zur Attraktion des Bezirkes entwickelt hat. Gerade die geographisch optimale Lage im Zentrum von Mariahilf, die ausgezeichnete, ständig überwachte Wasserqualität und die Möglichkeit der Temperatursteuerung bis 34 C ziehen auch immer mehr Gäste an. 42

Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation Babyschwimmen Jeden Montag bieten seit 2005 ausgebildete Instruktorinnen der Austrian Baby Swim Association Babyschwimmen für Anfänger und Fortgeschrittene an. In mehreren Gruppen wird gemeinsam mit den Müttern und Vätern geplanscht, gesungen und im Wasser gespielt. Diese spezielle Art der Frühförderung regt das Herz-Kreislauf-System und die Lungenfunktion an. Zudem kann häufig ein Entwicklungsvorsprung bei den teilnehmenden Babys festgestellt werden. Das Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation konnte seine Angebotstruktur im Berichtsjahr wieder einmal erweitern und steht künftig auch den Jüngsten zur Verfügung. Ansprechpartner Abteilungsleiterin: Prim. Dr. Ingrid Heiller Leitende Diplom-Physiotherapeutin: Ines Bacher Diplom-Physiotherapeuten: Elisabeth Cermak Alexandra Enzlmüller Ingrid Jost Gottfried Scheck Petra Thamann Diplom-Ergotherapeutin: Sabine Dworczak Medizinisch-technischer Fachdienst: Silvia Krautinger Thomas Wambacher Masseur: Wolfgang Schrammel Sekretariat: Katharina Fink Abteilungsstatistik 2005 Behandlungen gesamt 33.316 davon stationär 30.332 davon ambulant 2.984 Das Team der Physikalischen Abteilung 43

Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie Abteilungsübergreifende Unterstützung Mag. Veronika Holzgruber Tel.: +43 1 599 88-3345 Fax: +43 1 599 88-4045 E-Mail: veronika.holzgruber@bhs.at Individuelle und lösungsorientierte Betreuung Der Schwerpunkt der Klinischen und Gesundheitspsychologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern besteht in der stationären Versorgung und der ambulanten Nachbetreuung der hauseigenen Patientinnen und Patienten. Zudem übernimmt das Team der Klinischen Psychologie zahlreiche hausinterne Aufgaben wie zum Beispiel in der Wertearbeit oder der innerbetrieblichen Fortbildung. Behandelte Krankheitsbilder Die nach ICD-10 behandelten somatopsychischen Krankheitsbilder umfassten in der Berichtsperiode Anpassungsstörungen, Belastungsreaktionen, Angststörungen, kognitive Beeinträchtigungen und dementielle Syndrome, depressive Verstimmungen, Abhängigkeit und Sucht. Klinisch psychologische Betreuung wird hauptsächlich von den Internen Abteilungen sowie von der Chirurgischen Abteilung angefordert. Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit hat sich hier bestens bewährt. Psychoonkologischer Betreuungsschwerpunkt Im Rahmen der Abteilungsschwerpunkte wurde auch 2005 der bereits etablierte und von den Patientinnen und Patienten gut angenommene Betreuungsschwerpunkt im Bereich der Psychoonkologie ausgeweitet. Als wesentliches Qualitätsmerkmal ist hier die intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie eine engmaschige psychoonkologische Betreuung während des gesamten Behandlungsverlaufes zu nennen. Klinische Psychologie im CS Hospiz Rennweg Seit Juli 2005 betreut das Team der Klinischen Psychologie auch die Patientinnen und Patienten am Departement für Palliativmedizin der II. Medizinischen Abteilung im CS Hospiz Rennweg. Gerade im Bereich der Palliativ-Care ist die psychologische Betreuung als wesentliche Unterstützung für Hospizbewohnerinnen und -bewohner und deren Angehörige zu sehen. Intervision für Turnusärzte Neben der fachlichen Beratung der Mitarbeitenden des Hauses in allen psychologischen Fragestellungen wurde 2005 für die Turnusärzte des Hauses ein Kommunikationstraining mit angeleiteter Intervision angeboten. Gruppenweite Vernetzung Erfreulicherweise konnte der häuserübergreifende Austausch und die Vernetzung mit den Kolleginnen und Kollegen der Abteilungen für Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Vinzenz Gruppe initiiert werden, wodurch neuestes Fachwissen und wertvolle Alltagserfahrungen gruppenweit zur Verfügung gestellt werden können. Neue Ausbildungsstelle Mit der Schaffung einer Ausbildungsstelle für Klinische und Gesundheits- 44

Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie psychologie seit Mai 2005 kann das Know-how und die umfassende Erfahrung an die nächste Generation klinischer Psychologinnen weitergegeben werden. Ansprechpartnerinnen Leitung: Mag. Veronika Holzgruber Mag. Nina Sulz-Lehar Das Team der Klinischen und Gesundheitspsychologie Betreuung nach Abteilungen 45

Hygiene Schulung und Information DGKS Manuela Milly OA Dr. Norbert Laimer Tel.: +43 1 599 88-6705 Fax: +43 1 599 88-4045 E-Mail: manuaela.milly@bhs.at Nosokomiale oder Krankenhausinfektionen sind heute die häufigsten Komplikationen bei einer Krankenhausbehandlung, Prävention ist daher unabdingbar. Da ein Großteil der Infektionen aber endogen d. h. von Patientinnen oder Patienten selber ausgehend sind, ist die Erfassung von Infektionsraten nach einheitlichen Methoden und Definitionen zur Beurteilung notwendig. Aus diesem Grund werden vom hygienebeauftragten Arzt Wundinfektionen bei Indikatoroperationen erhoben. Aufgrund der geringen Fallzahlen besitzen diese Daten noch geringe Aussagekraft, sie dienen jedoch als Basis für die Zukunft. Im Rahmen von Infusionstherapien haben sich periphere Venenverweilkatheter aus Gründen der Praktikabilität und Sicherheit durchgesetzt. Trotz optimaler Anlage, Handhabung und Pflege ergeben sich dennoch häufig Komplikationen, die eine vorzeitige Entfernung des Katheters nach sich ziehen. Im Herbst wurde daher in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien eine Studie begonnen, ob sich bei Anwendung eines Verlängerungsschlauches die Komplikationsraten bei peripheren Venenkathetern senken lassen. Die Erhebung der Daten ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Die regelmäßige Teilnahme an Besprechungen in den Teams und an Arbeitskreisen, Unterricht an der Pflegeschule, strukturierte Schulungen einzelner Berufsgruppen, Gespräche mit den Mitarbeitenden auf den Stationen all diese Tätigkeiten des Hygieneteams dienen der Schulung und Information der Mitarbeitenden mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung. Die routinemäßigen Überprüfungen von Wasser, Raumluft, Serienwaschgeräten (Instrumenten- und Endoskopwaschmaschinen, Geschirr- und Leibschüsselspüler) sowie der Sterilisatoren wurden in Zusammenarbeit mit der Technikabteilung selber durchgeführt oder an ein externes Institut vergeben. Folgende Projekte wurden 2005 vom Hygieneteam betreut: Mitarbeit im Projekt Sterilisation Modulprojekt der Medizinischen Leistungs- und Organisationsgestaltung der Vinzenz Gruppe Wien. Ziel war, Rahmenbedingungen zu erarbeiten, um die Sterilisation für alle vier Häuser der Vinzenzgruppe entsprechend den gesetzlichen Rahmenbedingungen unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Derzeit wird an der Umsetzung in den einzelnen Häusern gearbeitet. Mitarbeit im hi SAM-Team: die bereits bestehende Qualitätssicherungskommission hat sich reorganisiert. Da Hygienearbeit zum großen Teil Qualitätsarbeit ist und die Vermeidung der Beinahefehler eine große Rolle spielt, können durch die Mitarbeit Synergien genutzt werden. Mitarbeit im neu entstandenen Arbeitskreis Wundmanagement, der sich primär mit chronischen Wunden beschäftigt. In dem interprofessionell besetzten Team wurden bereits u. a. Richtlinien zum Wundabstrich und der Wundantiseptik erarbeitet. 46

Qualitätssicherung Sicherheit und Qualität Das hi SAM-Team Kontaktmail: hisam.wien@bhs.at Risiken verringern, Sicherheit steigern, Qualität optimieren So lautet die neue hi SAM-Formel. Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien setzt sich das high Safetymanagement Team für diese wichtigen Anforderungen an die moderne Medizin und Pflege ein. Für die Mitarbeitenden schafft das 8-köpfige hi SAM-Team die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, anvertraute Aufgaben optimal zu erfüllen. Die interprofessionellen und interdisziplinären Experten setzen sich für die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit der Patientinnen und Patienten in allen Bereichen ein. Individuelles und kollektives Lernen fördert die Risikoprävention. Vorbild Luftfahrt Bei der Planung des Projektes stand die Luftfahrt mit ihren eingeführten Checklisten und doppelten Sicherheitsmechanismen Pate. Adaptiert auf die Anforderungen eines modernen Krankenhauses werden die einzelnen Anregungen umgesetzt. Der Aufbau und Betrieb eines Meldesystems für near-incidents und der vertrauliche Umgang mit den daraus gewonnene Daten und Informationen stellen die Grundlagen zur aktiven Schaffung eines Risiko- und Sicherheitsbewusstseins dar. Durch die Entwicklung von standardisierten Verfahren und gezielten Schulungen und Trainings wird der Sicherheits- und Qualitätsaspekt in alle Arbeitsbereich getragen. Vom Krankenhausvorstand wurde das Team zudem beauftragt, die Ziele der gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherungskommision umzusetzen. Erfolgreicher Weg bestätigt Die aktuelle Befragung der ambulanten und stationären Patientinnen und Patienten bestätigt den eingeschlagenen Weg. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und seine Mitarbeitenden werden als professionell, zuvorkommend und herzlich wahrgenommen. Qualitätsziele zur Sicherheit und zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln und einzuhalten wird auch 2006 ein Ziel aller Mitarbeitenden sein. Ansprechpartner OA Dr. Ulrich Schmidbauer Stv. Ärztlicher Direktor, Chirurg. Abt. DGKS Beate Arzberger Qualitätsbeauftragte und Stv. Pflegedirektorin Mitglieder der Qualitätssicherungskommission: Dr. Brigitte Erlacher Claudia Haberl OA Dr. Gerhard Klune DGKS Manuela Milly Stefan Prucker OA Dr. Eva Schwameis Sr. Maria Ludowika Plakolm, MTA Univ.-Prof. Dr. Marin Susani 47

Entlassungsmanagement Bewährtes Konzept DGKS Susanne Körner-Mahdavi Tel.: +43 1 599 88-6771 Fax: +43 1 599 88-4040 E-Mail: susanne.koerner@bhs.at Die seit dem Jahr 2001 eingeführte Funktion Überleitungspflege und Entlassungsmanagement im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien- Gumpendorf hat sich auch im Jahre 2005 hervorragend bewährt. Im Bereich spezielle Entlassungsplanung konnten 2005 640 Patientinnen und Patienten betreut werden. Zusätzlich wurden in enger Zusammenarbeit mit der Pflegeheimberatung des Hauses 112 Patientinnen und Patienten in ein städtisches oder privates Pflegeheim vermittelt bzw. sehr viele Beratungsgespräche geführt. Im Mittelpunkt der Arbeit der Überleitungspflege stehen immer die Anliegen der Patientinnen und Patienten. Beratungsgespräche mit Patientinnen und Patienten oder deren Angehörigen und Vertrauenspersonen stellen die Kernaufgaben des Entlassungsmanagements bzw. der Überleitungspflege dar. Die häufigsten Themen der Beratungsgespräche waren auch 2005 die Informationsweitergabe über Betreuungsmöglichkeiten nach der Spitalsentlassung zu Hause, diverse Hilfsmittel wie z. B. Hausnotrufsysteme, Schlüsselsafes und vieles mehr. Auch die Organisation von extramuralen Diensten wie Heimhilfen, Essen auf Rädern, Hauskrankenpflege und Reinigungsdiensten zählt zu den Angeboten der Überleitungspflege. Die Einreichung von Pflegegeldanträgen und die Beratung in Pflegegeldangelegenheiten sowie die Informationsweitergabe über Aufnahmemöglichkeiten in ein Pensionistenheim runden das Angebot ab. Die Recherche und Informationseinholung wird individuell an die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten angepasst. Alle Vorgänge werden dokumentiert und evaluiert. Durch die regelmäßige Dokumentation in der elektronischen Pflegedatenbank sind die Tätigkeiten der Überleitungspflege für alle im interprofessionellen Betreuungsteam im Haus Tätigen einsehbar und schnell nachschlagbar. In Zusammenarbeit mit der Qualitätssicherungsverantwortlichen des Hauses, DGKS Beate Arzberger, und der Pflegeberaterin, DGKS Augustine Baumgartner, konnte die Dokumentation des Entlassungsmanagements erweitert werden. Eine lückenlose Dokumentation der einzelnen Schritte wird so gewährleistet. Netzwerkbildung Um Patientinnen und Patienten noch besser über die Optionen und Angebote der einzelnen Organisationen aufklären zu können hat die Überleitungspflege im Berichtsjahr Kontakte mit folgenden Einrichtungen gepflegt und intensiviert bzw. neu aufgenommen: Seniorenwohngemeinschaft Tageszentren für MS, geriatrische und demente Patienten Pflegeheime Pensionistenheime mit angeschlossenen Pflegeeinrichtungen mobile Hauskrankenpflege des Fonds Soziales Wien Ansprechpartnerin Überleitungspflegefachkraft DGKS Susanne Körner-Mahdavi 48

Vinzentinum Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Akademie für Gesundheitsberufe DGKS Martina Taschner Tel.: +43 1 599 88-3647 Fax: +43 1 599 88-4049 E-Mail: martina.taschner@bhs.at Hochwertige Pflegequalität durch Aus- und Weiterbildung Seit 1996 bildet das Vinzentinum, Schule für allgemeine Gesundheitsund Krankenpflege und Akademie für Gesundheitsberufe, diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal aus und trägt damit seinen Teil zur Sicherung einer hochwertigen Pflegequalität bei. Unterstützung bei seiner Lehrtätigkeit erhält das Vinzentinum von vielen Mitarbeitenden des Hauses, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen durch ihre Lehrtätigkeit an der Schule an die Schüler weitergeben oder die Schüler während ihres Praktikums begleiten. Folgende Lehrgänge wurden im Jahr 2005 am Vinzentinum geführt 21 Schüler des Jahrgangs 2004-2007 haben im September 2005 das 1. Ausbildungsjahr erfolgreich abgeschlossen und befinden sich nun im 2. Ausbildungsjahr. 20 Schüler des Jahrgangs 2003-2006 haben den Aufstieg in das 3. Ausbildungsjahr geschafft, davon fünf Pflegehelfer, die die verkürzte Ausbildung in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege machen. Ein diplomierter psychiatrischer Gesundheits- und Krankenpfleger, der das allgemeine Diplom anstrebt und ein weiterer Pflegehelfer, der die verkürzte Ausbildung am Vinzentinum abschließen möchte, komplettieren seit Oktober 2005 die Klasse. 14 Teilnehmer der berufsbegleitenden dreijährigen verkürzten Ausbildung für Pflegehelfer gemäß 44 konnten am 15. September 2005 ihr Diplom in der allgemeinen Gesundheitsund Krankenpflege entgegennehmen. Fünf der Absolventen sind Mitarbeiter der Caritas Socialis. Nostrifikationskurs Aufgrund der großen Nachfrage startete im Februar sowie im November 2005 jeweils ein Nostrifikationskurs mit 23 Im Vinzentinum wird Fachwissen und Praxiserfahrung gelehrt. 49

Vinzentinum Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Akademie für Gesundheitsberufe Teilnehmern. Für den nächsten Kurs, der im Jahr 2006 beginnen wird, konnte das Vinzentinum mit knapp 150 Anmeldungen den Rekord vom Vorjahr einstellen. Fortbildung Die Fortbildung Kinästhetik in der Pflege wurde im Jahr 2005 3-mal angeboten. zwei Kurse wurden von 15 und ein Kurs wurde von 13 Teilnehmern besucht. Unter diesen waren auch Mitarbeitende des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Wien. Berufsreifeprüfung Der Vorbereitungskurs für die Berufsreifeprüfung, den das Vinzentinum in Kooperation mit dem bfi anbietet, ist nicht nur für Schüler gedacht, sondern steht allen Mitarbeitenden der Vinzenz Gruppe Wien offen. Erfolgreicher Beginn war im Jänner 2005. Für diplomiertes Gesundheitsund Krankenpflegepersonal bietet die Berufsreifeprüfung den Anreiz, dass nur drei Prüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik zu absolvieren sind, da der Fachbereich entfällt. Statistische Daten: 44 2002-2005: 16 Schüler GuK 2003-2006: 20 Schüler ab Oktober 2005: 22 Schüler GuK 2004-2007: 23 Schüler ab Oktober 2005: 21 Schüler NLG 2005/A: 23 Teilnehmer NLG 2005/B: 23 Teilnehmer FB Kinästhetik 1: 15 Teilnehmer FB Kinästhetik 2: 15 Teilnehmer FB Kinästhetik 3: 13 Teilnehmer Ansprechpartnerinnen Direktorin: DGKS Martina Taschner Stellvertreterin: DGKS Mag. Manuela Liebminger Lehrerinnen: DGKS Rita Haas (bis 10/2005 DGKS Eva Mayer) DGKS Birgit Weinrich DGKS Claudia Zemann Teamassistentin: Eva Freitag 50