BGF Koordinierungsstellen der Krankenkassen 27. Sep. 2017 Damp Auftakt der regionalen BGF-Koordinierungsstellen 1
Was ist betriebliche Gesundheitsförderung? Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bezeichnet eine mehrere Analyse- und Gestaltungsebenen umfassende Handlungsstrategie auf den Ebenen Mensch Organisation Arbeit, die strategisch und methodisch darauf abzielt, Gesundheitsressourcen im Unternehmen aufzubauen. (wikipedia,2017) 29. 2
Zahlen und Daten zur BGF Was hält Betriebe davon ab, BGM einzuführen? (Mehrfachnennungen möglich) Tagesgeschäft hat Vorrang 88% Fehlende Ressourcen Andere Themen sind wichtiger 76% 73% Fehlende Motivation der Belegschaft War noch kein Thema Kein persönliches Engagement Zu hohe Kosten 52% 51% 51% 48% Widerstände seitens der Führungskräfte Zweifel am Nutzen Fehlendes Wissen über Anbieter Zu wenig Information über BGM 32% 28% 27% 22% Schlechte Vorerfahrungen 10% Quelle: iga-report 20 3
Wichtiger Aspekt zur Einführung Gesundheitsförderung ist nicht ein Thema, welches zusätzlich zur Regelarbeit in der Einrichtung eingeführt wird, sondern Gesundheitsförderung unterstützt alle Mitarbeiter die Regelarbeit langfristig gut auszuführen. 4
Zahlen und Daten zur BGF Gewünschte Hilfestellung bei der Einführung von BGM (Mehrfachnennungen möglich) Gute Beispiele aus der Region/Branche Mehr Infos über steuerliche Vorteile Pers. Unterstützung durch Krankenkassen Mehr Infos über Nutzen 55% 52% 48% 42% Zentrale Anlaufstelle oder Hotline Zusammenarbeit in einem reg./überreg. Netzwerk Pers. Unterstützung durch die Berufsgenossenschaften 29% 34% 33% Mehr praktische Hilfen/Infos im Internet Pers. Unterstützung durch andere Institutionen Medienpaket zu den Angeboten Sonstiges 22% 18% 18% 17% Quelle: iga-report 20 5
Informationsdschungel Internet Google bietet 468.000 Einträge zum Begriff diese gliedern sich in: Sozialversicherungsträger kommerzielle Anbieter Gewerkschaften Wirtschaftsverbände Stellenanzeigen Projektbeschreibungen Verbände, Institutionen & Netzwerke Landesspezifische und Kommunale Informationen Wissenschaftsbezug 29. 6
Empfehlungen des BM Gesundheit Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/betriebliche-gesundheitsfoerderung/einstieg-und-erste-schritte.html
Das Präventionsgesetz o Grundlagen o Möglichkeiten Auftakt 29. der regionalen BGF-Koordinierungsstellen 8
Gesetzlicher Rahmen Betriebliche Gesundheitsförderung ( 20b SGB V) Abs. 1: insbesondere Aufbau und Stärkung gesundheitsförderlicher Strukturen, Erhebung gesundheitlicher Situation, Verbesserungsvorschläge und Unterstützung bei der Umsetzung Abs. 2: Zusammenarbeit mit UV-Trägern und Landesbehörden für den Arbeitsschutz Abs. 3: Die Krankenkassen bieten Unternehmen unter Nutzung bestehender Strukturen in gemeinsamen regionalen Koordinierungsstellen Beratung und Unterstützung an. [...] Örtliche Unternehmensorganisationen sollen an der Beratung beteiligt werden. => insbesondere Informationen über Leistungen und deren Erbringung 29. 9
ganzheitlicher Gesundheitsschutz im Sinne der gesamten SV betr. Gesundheitsförderung Gefährdungsbeurteilung Arbeitsschutz/BEM 29. 10
ganzheitlicher Gesundheitsschutz aus Sicht der GKV Pflichtaufgabe: Arbeitsschutz; Arbeitssicherheit Betr. Gesundheitsförderung Bindeglied zwischen den Pflichtaufgaben; freiwillige Leistung für den Träger Pflichtaufgabe: Betr. Eingliederungsmanagement Geregelt im SGB VII Geregelt im SGB V 20b Geregelt im SGB IX 11
Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung GKV-Leitfaden Prävention: Handlungsfelder und Leistungen der GKV im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung (Auf Bild Klicken) 29. 12
Leistungen der Krankenkassen in der BGF Beispielhafte Module 29. 13
Phase 1: Information & Motivation Klärung der Fragen: Was ist bgf? Was bringt bgf? Welchen Nutzen habe ich als Unternehmer/Unternehmen/Betriebsrat? Welche Pflichten habe ich? Beteiligte: Unternehmensleitung/Betriebsrat/ Arbeitsmedizin/ FASI Methode: Einzelberatung Gespräch Zielsetzung: Entscheidungsfindung zentrale Aufgabe der BGBF-Koordinierungsstelle 14
Phase 2: Strukturaufbau Klärung der Fragen: Wer muss beteiligt werden? Was soll konkret erreicht werden? Nach Zieldefinition: Wie gehen wir methodisch vor? Wer ist verantwortlich für die Zielerreichung? Beteiligte: Unternehmensleitung/Betriebsrat/ Arbeitsmedizin/ FASI/ Mitarbeiter/ GKV/BG Methodik: Zielfindungsworkshop/ Fokusgruppen. Aufgabe (beratend) der BGF-Koordinierungsstelle Durchführung externe Dienstleister; BG; GKV 15
Phase 3: Analyse Klärung der Fragen: Wo liegen unsere Potentiale? Wo liegen Herausforderungen für unsere Gesundheit? Wie können wir unsere Potentiale ausbauen? Entwicklung eines Gesamtkonzeptes Optionen: Krankheitsstatistiken der GKV-Kassen; Mitarbeiterbefragung; Gefährdungsbeurteilung; Fokusgruppen in Abteilungen: Unterstützer: BG; GKV; Arbeitsmediziner; Externe Dienstleister 16
Phase 4: Maßnahmenplanung Auswertung Phase 3 Entwicklung passgenauer Maßnahmen im Steuerungskreis Entwicklung von Motivationshilfen bei der Implementierung Entwicklung von Unterzielen Motivationshilfen Entwicklung von Einzelmaßnahmen und Erfolgsparametern Unterstützer: GKV; externe Dienstleister unter Einbeziehung Steuerungsgremnium 17
Phase 5: Maßnahmenumsetzung Klärung der konkreten Fragen: Durchführungsort und Durchführungszeit in Abhängigkeit von Arbeitszeitmodellen Finanzierungsformen Maßnahmemarketing Klärung der Maßnahmeleitung genaue Auftragsklärung mit dem durchführenden Dienstleister 18
Phase 6: Evaluation Klärung der Fragen: Sind die Erfolgsfaktoren erreicht worden? Kurzfristig/mittelfristig/langfristig Wurde die Maßnahme angenommen? Warum/nicht? Haben sich weitere Potentiale/Herausforderungen aus der Maßnahme ergeben? Was hat sich mit der Maßnahme im Unternehmen verändert? Was sichert den nachhaltigen Erfolg der Maßnahme? Wie können wir das weiterführen? Methode: Mitarbeitergespräche; Fragebogen,.. 19
Möglichkeiten der Analyse Quelle: Personalwirtschaft Studie: BGM im Mittelstand 2015 20
Handlungsfelder in der BGF 29. 21
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Michael Schulz 040-4606 5101-109 team-bgm-nord@tk.de 29. 22
Backup - Die BGF Koordinierungsstelle 23
Ziele der regionalen BGF-Koordinierungsstellen Unterstützung Beratung Information Vernetzung Auftakt 29. der regionalen BGF-Koordinierungsstellen 24
Die BGF-Koordinierungsstelle auf einen Blick 1. Individuell und vor Ort: Ihr Weg zum gesunden Unternehmen Gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen, die die regionalen Koordinierungsstellen ins Leben gerufen haben Passgenauer Zugang zur betrieblichen Gesundheitsförderung 2. Mit einem Klick zur Beratung: das Webportal Information und Ansprechpartner vor Ort 16 Landesportale 3. Praxisnahe Unterstützung: regionale Kooperationen Zusammenarbeit mit Unternehmensorganisationen, anderen Netzwerkpartnern und regionalen Akteuren 29. 25
Ziele der regionalen BGF-Koordinierungsstellen KMU besser erreichen Um insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen noch besser zu erreichen, richten die Krankenkassen als weiteren Zugangsweg gemeinsame regionale Koordinierungsstellen ( BGF Koordinierungsstellen ) ein. Leistungen Unternehmen im Bereich unterstützen BGF auf einen Blick Die Koordinierungsstellen bieten Betrieben bei ihren Aktivitäten zur Gesundheitsförderung passgenaue Unterstützung und ein breites Informationsangebot. 29. 26
Ziele der regionalen BGF-Koordinierungsstellen Individuelle Beratung Die individuelle und kostenfreie Beratung bildet den Kern des Angebots. Sie findet nach vereinbarten Standards auf der Grundlage des GKV-Leitfadens Prävention statt. Niedrigschwelliger Zugang Über das zentrale Webportal können Unternehmen die Beratung anfordern und umfassende Informationen zur BGF abrufen. www.bgf-koordinierungsstelle.de 29. 27
Ziele der regionalen BGF-Koordinierungsstellen Hilfreiche Informationen Das Beratungs- und Informationsportal hält neben bundesweit geltenden vor allem landesspezifische und regionale Informationen zur BGF für Unternehmen bereit. Regionale Vernetzung Die Koordinierungsstellen arbeiten eng mit den Unternehmensorganisationen vor Ort sowie anderen Netzwerkpartnern und regionalen Akteuren zusammen. 29. 28
Ausgestaltung der regionalen Koordinierungsstellen Beratungs- und Informationsportal Standards der Beratung Dokumentation und Evaluation Kooperation mit Unternehmensorganisationen Avisierte Erfolgsfaktoren Auftakt 29. der regionalen BGF-Koordinierungsstellen 29
Beratungsportal 30
Individuelle Beratung von Betrieben Die Beratung orientiert sich an den Bedürfnissen der Unternehmen erläutert Vorteile, Ziele und mögliche Maßnahmen der BGF informiert über Unterstützungsmöglichkeiten der Krankenkassen klärt die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Leistungen Niedersachsen Nordrhein- Westfalen Rheinland- Pfalz Saarland Bremen Hessen Schleswig- Holstein Mecklenburg- Hamburg Vorpommern Thüringen Berlin Brandenburg Sachsen- Anhalt Sachsen Bayern Bündelung der bestehenden Beratungsstrukturen der Krankenkassen Baden- Württemberg 31
Standards der Beratung Basis: 20b SGB V und GKV-Leitfaden Prävention Die Beratung findet telefonisch statt, bei Bedarf auch persönlich vor Ort kombiniert Verhaltens- und Verhältnisprävention umfasst auf Wunsch und je nach betrieblicher Situation eine Grobanalyse formuliert Handlungsempfehlungen für den jeweiligen Betrieb unterstützt bei der weiterführenden Begleitung von betrieblichen Projekten, z.b. durch die Vermittlung von Partnern 29. 32
Dokumentation der standardisierten Beratung Mögliche Ergebnisse: Handlungsempfehlung für weitere Beratung/ Aktivitäten vereinbart Unterstützung durch andere Krankenkasse eingeleitet Unterstützung durch weitere Sozialversicherungsträger eingeleitet Unterstützung durch weitere Akteure eingeleitet 29. 33
Avisierte Erfolgsfaktoren Niedrigschwellige Einstiegsangebote - insbesondere für KMU Akzeptanz und Verbreitung durch Unternehmensorganisationen und weitere Partner Nutzung vorhandener Strukturen und Netzwerke Förderung der Zusammenarbeit im Bereich BGF/BGM 29. 34