Station 5: Hecken. Hinter den Hecken können wir uns gut verstecken!

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Transkript:

Station 5: Hecken Hinter den Hecken können wir uns gut verstecken! Die Hecke ist ungefähr 20 Meter lang und 3 bis 4 Meter hoch. Sie begrenzt die große Spielwiese bis zur Kräuterspirale und bildet einen grünen Wall, der sich vor der Wand des Schulgebäudes aufbaut. Unsere Hecke gleicht nicht den eintönigen, geraden Hecken, die wir von Friedhöfen her kennen, sondern ist aus sehr unterschiedlichen Gehölzen zusammengesetzt. Betrachten wir sie aus einiger Entfernung, fallen uns verschiedene Farben und Höhen der Sträucher auf. Wie in einem Wald finden wir auch bei der Hecke mehrere Stockwerke, die wir grob in Baum-, Strauch-, Kraut- und Bodenschicht einteilen. In jedem Stockwerk leben bestimmte Pflanzen- und Tiergemeinschaften.

Bodenschicht: Unter der Hecke hat sich im Lauf der Jahre viel altes Laub und Holz angesammelt. Wie beim Kompost verarbeiten winzige Lebewesen die Blätter zu Erde. In einem Klima von verrottenden Pflanzenteilen finden sich schöne Moose und viele Pflanzen. Krautschicht: Sie ist besonders gut in der Nähe der Kräuterstufen zu beobachten, weil hier der Rasen nicht geschnitten wird. Wir finden Gras, Löwenzahn, Klee, Wegerich, Brennnesseln, Disteln, Beifuß und als Boden deckende Sträucher Brombeeren und Cotoneaster. Strauchschicht: Der größte Teil der Hecke wird von der Korallenbeere bestimmt. Diese wird von unseren Bienen besonders gerne besucht, da sie sehr lange blüht. Die Blüten bleiben sehr klein, so dass man sie von weitem kaum sieht. Daneben stehen Hartriegel, Hainbuche, Berberitze, Brombeere, Holunder, Waldhaselnuss und andere. Baumschicht: Die Krone unserer Hecke bildet eine Hainbuche, die bis zum Schuldach hinauf ragt. Daneben stehen eine Eberesche und zwei Vogelkirschbäume, die sich beide deutlich aus der Strauchschicht hervorheben. Am Bauerngarten sind große Hecken entstanden. Wer könnte sich hier verstecken?

Hier findet ihr im Sommer köstliche Johannisbeeren, schwarze und rote, zwischen Feldahorn, Hartriegel und Kornelkirschsträuchern versteckt. Die Hecken entdecken! Wusstest du, wie spannend es in so einer Hecke ist? Heckenforscher brauchen folgende Ausrüstung:

Bestimmungsliteratur für Pflanzen und Tiere der Hecke Notizblock und Stift Ein Paar feste Arbeitshandschuhe zum Schutz vor Stacheln und Dornen Lupe Fotoapparat Du weißt sicher, dass du dich vorsichtig und rücksichtsvoll verhalten musst, bevor du das Heckenreich betrittst. Ob du es glaubst oder nicht. Hier schläft eine Prinzessin in ihrem Märchenreich. Sie hasst Geschrei und mag nicht, wenn Pflanzen zerstört und Tiere aufgeweckt werden. Hüte dich vor ihrem Zorn! Versuche die folgenden sieben Aufgaben zu lösen: 1. Schau dir die Hecke von der Trockenmauer aus an. Welche Pflanzen fallen dir besonders auf? 2. Welche Sträucher haben Dornen oder Stacheln? Du findest auf jeden Fall zwei! 3. Welche Säugetiere, Vögel und Insekten leben in der Hecke? Nenne immer zwei Beispiele! 4. Suche ein Schneckenhaus, eine Feder oder eine andere Besonderheit und zeichne den Gegenstand! 5. Untersuche die Laubschicht mit einer Lupe! Welche Kleinstlebewesen kannst du entdecken? 6. Die Hecke hat sonnige und schattige Plätze. Beschreibe die unterschiedliche Begrünung. 7. Messe den Temperaturunterschied innerhalb und außerhalb der Hecke. Was bedeutet er für die Tiere? Lebendige Hecke Auf der offenen Spielwiese tummeln sich gern die lustigen, halbzahmen Stadtkaninchen. Immer, wenn wir die Wiese betreten, flüchten sie in das dichte Gewirr von Zweigen und Blättern. Hier fühlen sie sich vor den tobenden Kindern sicher. Viele Tiere finden in der Hecke Schutz und Nahrung. Nachts frisst sich der Igel hier durch eine reichhaltige Speisekarte wie zum Beispiel Regenwürmer, Asseln, Raupen, Schnecken, Käfer, Spinnen, Wanzen, Tausendfüßler, Maden und manchmal auch eine junge Maus. Tagsüber sind die kleinen Lebewesen auch nicht ungestört. Wir beobachten die Amsel, wie sie den Boden nach Würmern durchwühlt. Manchmal nistet die Amsel auch mitten im Heckengestrüpp. Andere Heckenvögel sind zum Beispiel der Spatz, die Meisen, der Zaunkönig und die Goldammer. Mit Sicherheit bestimmen konnten wir bisher nur wenige. Die glockenförmigen rosaroten Blüten der Korallenbeere werden im Sommer von unzähligen Wespen, Bienen und Hummeln besucht.

Wir haben uns die verschiedenen Arten im Exhaustor angeschaut. Du kannst ihn in der Schule ausleihen! Wenn wir uns vorsichtig im Gehölz vorwärts bewegen, legen sich immer wieder Spinnennetze auf unsere Gesichter. Was möchten die Spinnen einfangen? Manche Blätter der Hecke sind ziemlich angeknabbert. Das waren Schmetterlingsraupen. Aus ihnen werden später große schöne Schmetterlinge. An der Hecke finden wir einen freundlichen Gartengenossen, der die Blätter von den Läusen befreit, den Marienkäfer! Zähle seine Punkte! Du findest zwei oder Zu den Käferarten kannst du mit der Lupe sicher noch einige andere Entdeckungen machen! Alle Tiere haben sich in einem bestimmten Stockwerk der Hecke ihren Platz gesucht. Durch die festgelegten Nahrungsbeziehungen untereinander hält sich in dem Lebensraum Hecke eine Vielfalt an großen und kleinen Tieren. Einige Tiere nutzen die Hecke nur teilweise als Aufenthaltsort, so dass du sie dort nicht immer vorfinden kannst. Ein Schema zeigt dir, wie die Heckenbewohner sich unterschiedlich weit von der Hecke fortbewegen. Zeichne es nach folgender Beschreibung: Elster und Bussard fliegen über der Hecke. Maus 150 Zentimeter Goldammer 100 Meter Kröte 100 Meter Wiesel 100 Meter Igel 170 Meter Laufkäfer 50 Meter Ameise 50 Meter Das Zusammenspiel und die gegenseitige Abhängigkeit von Tieren und Pflanzen ist eine fest gefügte Lebensgemeinschaft. Die Amsel pickt die Beeren und scheidet den Samen aus. Aus diesem wächst ein neuer Sprössling. So sorgt die Amsel selbst für die Erhaltung ihres Lebensraumes.

Hecke am Bauerngarten im April 2017 Hecke am Erdgewächshaus im April 2017

Hecke am Erdgewächshaus mit grünem Klassenzimmer im April 2017 Hecke an der Südseite des Schulhauses im April 2017

Die Korallenbeeren in unserer Hecke bieten den Bienen viele Blüten an. Hecke am Feuerplatz im April 2017

Hecke an der Kräuterspirale im April 2017 Hecken am Aufgang zum Beobachtungshügel am Teich im April 2017