Sozialer Raum und Soziale Arbeit

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Transkript:

Sozialer Raum und Soziale Arbeit

Frank Früchtel Gudrun Cyprian Wolfgang Budde Sozialer Raum und Soziale Arbeit Textbook: Theoretische Grundlagen 3., überarbeitete Auflage

Frank Früchtel Fachhochschule Potsdam, Deutschland Wolfgang Budde Hochschule Coburg, Deutschland Gudrun Cyprian Universität Bamberg, Deutschland ISBN 978-3-531-18432-6 DOI 10.1007/978-3-531-19046-4 ISBN 978-3-531-19046-4 (ebook) Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS Springer Fachmedien Wiesbaden 2007, 2010, 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-vs.de

Inhalt Vorwort....................................9 1 Sozialer Raum und Soziale Arbeit................ 11 1.1 Punks in C.stadt........................... 11 1.2 Dimensionen des Sozialen Raums in der Sozialen Arbeit..... 14 2 Sozialraumorientierung...................... 21 2.1 Sozialraumorientierung als integrierender Ansatz.......... 21 2.2 Die Unterscheidung von Lebenswelt und System.......... 25 2.3 Die Unterscheidung von Problem und Umwelt........... 30 2.4 Das SONI-Modell der Sozialraumorientierung........... 34 2.5 Transdisziplinarität der Sozialraumorientierung.......... 45 3 Handlungsfeld Individuum................... 49 3.1 Das Stärkemodell.......................... 55 3.2 Was als Stärke gilt, ist interessenabhängig............. 56 3.3 Krisen sind Gelegenheiten..................... 61 3.4 Defizite als Wirtschaftsfaktor.................... 63 3.5 Der Wert des Willens........................ 70 3.6 Betroffene sind Lebensweltexperten................ 77 3.7 Gelegenheiten schaffen....................... 80 4 Handlungsfeld Netzwerk.................... 85 4.1 Theorie des Sozialen Kapitals.................... 89 4.1.1 Wie man Soziales Kapital messen kann.............. 95 4.1.2 Die Stärke schwacher Beziehungen................. 97 4.1.3 Sozialstaat und Sozialkapitalisten................. 100 4.1.4 Ziele der Aktivierung....................... 105 4.2 Profi-Netzwerke.......................... 109 4.2.1 Formen von Profi-Netzwerken.................. 109 4.2.2 Leistungspotenziale........................ 111 4.2.3 Erfolgsfaktoren.......................... 112 4.2.4 Profi-Netzwerke als Konkurrenten von Betroffenen-Beteiligung. 114 5

Inhalt 5 Handlungsfeld Organisation................. 117 5.1 Was ist Sozialraumorientierung im Handlungsfeld Organisation?.......................... 119 5.2 Merkmale der sozialräumlichen Organisation.......... 120 5.3 Leistungen der Organisation................... 121 5.3.1 Flexibilisierung der Leistungen.................. 123 5.3.2 Sozialraumbezug der Leistungen................. 125 5.4 Struktur der Organisation..................... 127 5.4.1 Sozialräumliche Aufbaustruktur.................. 129 5.4.2 Sozialräumliche Organisation des Jugendhauses......... 133 5.4.3 Sozialräumlich organisierte Trägerlandschaft und Sozialraumteams......................... 134 5.4.4 Portale einer Organisation..................... 139 5.5 Steuerung der Organisation.................... 146 5.5.1 Bemächtigung der Adressaten................... 147 5.5.2 Sozialraumwissen als Steuerungsmedium............ 151 5.6 Finanzierung der Organisation.................. 153 5.6.1 Sozialraumbudgets........................ 153 5.6.2 Verbindung von Fach- und Finanzverantwortung........ 158 6 Handlungsfeld Sozialstruktur................ 163 6.1. Wissensproduktion........................ 171 6.1.1 Gerechtigkeit definieren..................... 171 6.1.2 Sozialarbeiterisches Wissensmanagement............. 173 6.1.3 Schatzkarten statt Bedarfspläne.................. 176 6.2 Einmischung............................ 181 6.2.1 Was ist neu am sozialräumlichen Prinzip Einmischung?.... 183 6.2.2 Alltägliche Einmischung durch Auslegung............ 186 6.2.3 ASD und Einmischung...................... 189 6.3 Aktivierung............................ 191 6.3.1 Empowerment als Anspruch.................... 191 6.3.2 Organizing als Praxis....................... 194 6.3.3 Lokale Ökonomieförderung.................... 200 7 Sozialer Raum.......................... 209 7.1 Sozialer Raum als relationaler Raum............... 211 7.2 Bauteile des Sozialen Raums................... 213 7.3 Raumschaffende Prozesse..................... 214 6

Inhalt 8 Zwei Fallbeispiele als Brücken ins Fieldbook......... 217 8.1 Die Bamberger Stadtmusikanten................. 217 8.2 Der Einstieg eines Trägers in die Sozialraumorientierung.... 220 Literatur.................................. 229 Autorenverzeichnis............................ 239 7

Vorwort Die beiden Bücher Sozialer Raum und Soziale Arbeit, das Textbook zu den theoretischen Grundlagen der Sozialraumorientierung und das Fieldbook zu den Methoden und Techniken, liegen nun in der dritten Auflage vor. Das Denken in sozialen Räumen statt in Individuen scheint als Antwort auf gesellschaftliche Fragen wie Inklusion/Exklusion von Gruppen der Bevölkerung akzeptiert und als Reaktion der Sozialen Arbeit auf professionelle Fragen erfolgreich zu sein. Sozialraumorientierung hebt die klassische Abgrenzung von Fallarbeit, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit auf und integriert die Arbeitsformen der Sozialen Arbeit zu einem mehrschichtigen Ansatz. Die Frage Was ist der Fall? wird so neu beantwortet: Die dominante Beschränkung auf das Individuelle wird aufgegeben und die Relation von Menschen im Sozialen Raum an die Stelle des klassischen Falls gesetzt. Der Fall ist dann die Funktionalität des Hilfesystems, die Potenziale von Stadtteilen, die Ressourcen von Netzwerken, der kommunalpolitische Verteilungsdiskurs und auch, aber nicht mehr nur, eine Lebensgeschichte: Das ist der Kern. Die Verbindung von Fall, Feld, Organisation und Sozialstruktur eröffnet einen mehrdimensionalen Sozialen Raum, den wir nicht nur theoretisch sondern auch methodisch begehbar machen wollten. Das Textbook erklärt im Wesentlichen, was warum zu tun ist, und das Fieldbook, wie es getan werden kann. Beide Bände sind von uns gründlich überarbeitet worden. Geblieben ist der Versuch das Thema Sozialer Raum und Soziale Arbeit als systematische Einführung zu erschließen und dabei auch einen Überblick über die konkreten Verfahrensweisen und Methoden im Praxisfeld zu geben. Hier haben uns die positiven Rückmeldungen aus der Praxis bestärkt. Verändert haben wir vor allem die ersten Kapitel: Die akademisch orientierten Einordnungen und vielfachen Systematisierungen der Sozialraumorientierung in der Sozialen Arbeit haben wir ersetzt durch eine noch schärfere Profilierung unseres mehrdimensionalen Ansatzes. Aktuelle Themen des Fachdiskurses in den Sozialwissenschaften und in der Sozialen Arbeit haben diese Beschreibung der Sozialraumarbeit als unverzichtbaren Ansatz in allen Praxisfeldern noch stärker gestützt. Didaktische und stilistische Veränderungen gehen zurück auf detaillierte Rückmeldungen von Studierenden der Katholischen Fachhochschule Berlin, für die wir uns bedanken besonders bei Nicole Ehmke. Vom Effekt dieser Überarbeitung profitiert hoffentlich die gesamte Leserschaft dieser neuen Auflage. 9

Vorwort Die beiden Bücher konnten nur möglich werden durch das Vor- und Mitdenken und die Praxis einer Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten. Wir verdanken ihnen Erfahrungen und Fallbeispiele, die sie mit uns diskutiert haben und die es uns möglich gemacht haben, Sozialraumorientierung im sozialarbeiterischen Alltag darzustellen. Wir Autoren stehen in einer langen Kette von Denkern und Akteuren der Sozialen Arbeit, die die Bedeutung des Sozialen Raums in ihrer Arbeit herausgestellt und begründet haben. Die Triebfeder für unser Anliegen ist es, Soziale Arbeit in den gesellschaftlichen Raum hinein weiter zu entwickeln und dies so anschaulich wie möglich auszuarbeiten. Wir sind dankbar für viele Kooperationen und Diskussionen, für Anregungen und kritische Hinweise, die uns bei dieser Arbeit geholfen haben. Der VS Verlag war uns ein angenehmer Partner. Vor allem unsere Lektorin, Frau Laux, hat den Weg dieser beiden Bücher bis in die vorliegende dritte Auflage sehr hilfreich begleitet. Wolfgang Budde, Gudrun Cyprian, Frank Früchtel Bamberg, Nürnberg und Berlin Januar 2012 10