LANU V Briefboge n 1. LANUV NRW, Postfach 10 10 52, 45610 Recklinghausen Stadt Dortmund Umweltamt z. Hd. Herrn Dr.-Ing. Grote Brückstr. 45 44122 Dortmund Auskunft erteilt: Frau Vogel Direktwahl 0201 / 7995-1283 Fax 0201 / 7995-1574 miriam.vogel@lanuv.nrw.de Aktenzeichen 33.002.003 bei Antwort bitte angeben Ihre Nachricht vom: Ihr Aktenzeichen: nachrichtlich: Bezirksregierung Arnsberg Dezernat 52, z. Hd. Herr Schmied 59871 Arnsberg Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Schwannstr. 3 40476 Düsseldorf Datum: 10.12.2010 Hauptsitz: Leibnizstraße 10 45659 Recklinghausen Telefon 02361 305-0 Fax 02361 305-3215 poststelle@lanuv.nrw.de www.lanuv.nrw.de Dienstgebäude: Essen (1), Wallneyer Str. 6 PCB-Belastungen im Dortmunder Hafengebiet; Ergebnisse der Untersuchung von Fischen Ihr Schreiben vom 29.07.2010; PCB-Fall Fa. ENVIO in Dortmund Berichterstatter/innen: Miriam Vogel, Dr. Barbara Guhl, Jaqueline Lowis, Jens Rosenbaum-Mertens Öffentliche Verkehrsmittel: Ab Hbf Essen mit U 11 bis "Messe West/Süd, GRUGA", weiter mit Bus 142 Richtung Kettwig bis Haltestelle "Wetteramt" Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Dr. Grote, In Ihrem Anschreiben vom 29.07.2010 baten Sie um Durchführung des zuvor von meinem Haus angeratenen Fischuntersuchungsprogramms im Dortmunder Hafen. Bankverbindung: Landeskasse Düsseldorf Konto-Nr.: 41 000 12 West LB AG (BLZ 300 500 00) BIC-Code: WELADEDD IBAN-Code: DE 41 3005 0000 0004 1000 12
Seite 2 / 10.12.2010 Die Beprobung von Fischen im Dortmunder Hafen fand an zwei Terminen, Ende August und Mitte September 2010, statt. Insgesamt wurden neun Schleien, fünf Aale, zehn Barsche, drei Brassen, drei Hechte, ein Karpfen und ein Zander gefangen. Obwohl damit die gebotene Mindestanzahl von Fischen pro Art nicht genommen werden konnte, wurde von weiteren Befischungen des Dortmunder Hafens aufgrund des geringen Fischbestandes abgesehen. Die Barsche wurden wegen ihrer geringen Größe und des geringen Gewichtes als Sammelprobe analysiert. Bei den anderen Fischarten wurde das Filetfleisch untersucht. Die Bewertung der Verzehrsfähigkeit wird nach VO (EG) Nr. 1881/2006 für die Summe aus Dioxinen und Furanen (WHO(1998)-PCDD/F-TEQ) und für die Summe aus Dioxinen und Furanen sowie dioxinähnliche PCB/dl-PCB (WHO(1998)-PCDD/F-PCB-TEQ) vorgenommen. Die Kontaminanten- Verordnung vom 19. März 2010 bildet die Grundlage zur Bewertung der Indikator-PCB. Zusätzlich zu den Fischbeprobungen erfolgte am 6. September 2010 die Untersuchung des oberflächennahen Sedimentes mit Hilfe eines Greifarms. Es wurden vier Proben, je eine im Schmiedinghafen, Containerhafen, Marxhafen und Mathieshafen, entnommen und auf PCDD/F sowie PCB analysiert. 1) Ergebnisse der Fischuntersuchungen Die Ergebnisse der Fischuntersuchungen sind in Anlage 1 und 2 zusammengestellt. Die Absicherung der Ergebnisse erfolgte bei vier Proben durch ein amtliches Labor. WHO-PCDD/F-TEQ Zwei von fünf untersuchten Aalen überschreiten den zulässigen Höchstgehalt für Dioxine und Furane von 4 pg/g Frischgewicht. Die anderen Fischarten liegen deutlich unter dem zulässigen Höchstwert. WHO-PCDD/F-PCB-TEQ Alle fünf untersuchten Aale überschreiten den zulässigen Höchstgehalt für Aale von 12 pg/g WHO-PCDD/F-PCB-TEQ um das 1,3 bis maximal Siebenfache. Für alle anderen Fische gilt ein zulässiger Höchstgehalt im Muskelfleisch
Seite 3 / 10.12.2010 von 8 pg/g WHO-PCDD/F-PCB-TEQ. Dieser wurde in acht von 18 Proben (44 %) um das maximal 4,3 fache überschritten. Hiervon waren bis auf den Zander alle untersuchten Fischarten (Schleie, Brassen, Hecht und Karpfen) betroffen. Selbst die wegen Ihrer geringen Größe und des geringen Gewichtes als Mischprobe untersuchten fettarmen Barsche lagen mit 7,9 pg/g am zulässigen Höchstgehalt. ndl- PCB (Indikator PCB) Für Süßwasserfische und daraus hergestellte Erzeugnisse gilt für PCB 28, 52, 101 und 180 der Höchstgehalt je Kongener von 0,2 mg/kg Frischgewicht der essbaren Teile der Tiere. Für PCB 138 und 153 gilt der Höchstgehalt je Kongener von 0,3 mg/kg Frischgewicht. Bei zwei Aalen wird der Höchstwert von PCB 153 überschritten. Bei einem dieser beiden Aale ist zusätzlich die Überschreitung der Höchstgehalte von PCB 138 und PCB 180 festzustellen. Aufgrund der verleichsweise hohen Belastung mit WHO-PCDD/F-PCB-TEQ, sind die Fische aus dem Dortmunder Hafen aus Sicht des LANUV für den Verzehr nicht geeignet. Weitere Details zu den Ergebnissen der Fischuntersuchung im Dortmunder Hafen entnehmen Sie bitte den Anlagen 1 und 2. 2) Diskussion der Ergebnisse aus den Fischuntersuchungen Bei der Anreicherung von Dioxinen, Furanen und dl-pcb in Fischen spielt neben der Fischart und dem Alter der Fische vor allem der Fettgehalt im Muskelfleisch eine Rolle. Auf diesen Zusammenhang wurde u. a. vom Schweizerischen Bundesamt für Umwelt 1 hingewiesen. Die Abhängigkeit der Schadstoffanreichung vom Fettgehalt kann auch für die 23 Fischproben aus dem Dortmunder Hafen für die WHO-PCB-TEQ-Gehalte mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 % (Spearman-Rang-Korrelationskoeffizient r= 0,512) und für die WHO-PCDD/F-PCB-TEQ-Gehalte mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 1 % 1 Bundesamt für Umwelt: Polychlorierte Biphenyle in Gewässern der Schweiz. Bern, 2010. 101 S.
Seite 4 / 10.12.2010 (r= 0,569) bestätigt werden. Aus diesem Grund werden im Folgenden die Ergebnisse für die extrem fettreichen Aale getrennt von den Ergebnissen der anderen Fischarten diskutiert. Aus nordrhein-westfälischen Gewässern liegen bisher nur aus den Jahren 2008 und 2009 insgesamt 28 Datensätze zu Dioxinen, Furanen und dl-pcb in Fischen vor. Diese wurden im Rahmen von anderen Untersuchungsprogrammen miterhoben und haben deshalb den Charakter von Stichproben. Mit Ausnahme zweier Brassen aus dem Rhein wurde der Dioxin/Furan-Höchstgehalt von 4 pg/g WHO-PCDD/F-TEQ nicht überschritten (Gehalte in den beiden Brassen 5,9 bzw. 6,9 pg/g WHO-PCDD/F-TEQ ohne Berücksichtigung der Messunsicherheit). Demgegenüber wurden aufgrund der hohen dl-pcb- Gehalte die Höchstgehalte von 8 bzw. 12 (Aal) pg/g WHO-PCDD/F-PCB-TEQ auch unter Berücksichtigung der Messunsicherheit in 12 Proben überschritten (Messwerte zwischen 15,6 und 52,5 pg/g WHO-PCDD/F-PCB-TEQ). Auffällig waren hierbei insbesondere die fettreichen Fischarten Aal und Barbe von Probestellen am Rhein, an der Wupper und an der Lippe, aber auch in Einzelfällen an der Ems, der Ruhr und der Rur. Des Weiteren wies jeweils eine Probe der Fischarten Döbel und Aland aus dem Rhein erhöhte dl-pcb-gehalte auf, die zur Grenzwertüberschreitung führten. Daher wurden im Rahmen des bundesweiten Lebensmittelmonitorings in 2010 Fischproben aus nordrheinwestfälischen Fließgewässern entnommen und auf u.a. Dioxine, Furane und PCB untersucht. Die Ergebnisse liegen derzeit noch nicht vor. Die im Dortmunder Hafen ermittelten WHO-PCDD/F-PCB-TEQ-Gehalte liegen in einer ähnlichen Größenordnung wie die oben genannten stichprobenartig erhobenen Untersuchungsergebnisse aus industriell geprägten Fließgewässern in NRW. Die Aale aus dem Dortmunder Hafen scheinen tendenziell stärker belastet zu sein als die Aale aus dem Rhein (28,8 bzw. 35,6 pg/g WHO-PCDD/F-PCB- TEQ) oder der Ruhr (Einzelwert 15,6 pg/g WHO-PCDD/F-PCB-TEQ). Es gilt die Einschränkung, dass insgesamt nur wenige Tiere untersucht wurden. Deshalb wurden zur weiteren Einordnung der Ergebnisse auch Daten aus bundesweiten Auswertungen herangezogen. Als einheitliche Bewertungs-
Seite 5 / 10.12.2010 grundlage werden im Folgenden die WHO-PCDD/F-PCB-TEQ-Gehalte verwendet, da Angaben zu den WHO-PCB-TEQ-Gehalten nicht immer verfügbar sind. Es gilt aber generell, dass die dl-pcb-belastung der Fische in Deutschland ein Mehrfaches der Dioxinbelastung beträgt und damit die WHO- PCDD/F-PCB-TEQ-Gehalte wesentlich bestimmt. In der Umweltprobenbank des UBA sind umfangreiche Daten zur Dioxin- und dl-pcb-belastung im Muskelfleisch von Brassen zusammengetragen. Als Vergleich für den Dortmunder Hafen wurden die Daten vom Rhein, von der Elbe, der Mulde, der Saale und der Saar ausgewertet (Anlage 3). Aus den industriell geprägten Flüssen bzw. Flussabschnitten (Rhein, Saar und Unterlauf der Elbe) werden im arithmetischen Mittel ähnliche WHO-PCDD/F-PCB- TEQ-Konzentrationen berichtet wie aus dem Dortmunder Hafen, wobei die aus dem Dortmunder Hafen stammenden drei Brassen eher geringere Gehalte aufwiesen (WHO-PCDD/F-PCB-TEQ-Gehalte von 2,9, 5,2 und 13,0 pg/g). In den industriell wenig beeinflussten Flüssen bzw. Flussabschnitten (Mulde, Saale, Elbeoberlauf) waren die WHO-PCDD/F-PCB-Gehalte im Mittel deutlich geringer. Für die Bewertung der Aale wurde eine Stellungnahme des Bundesinstitus für Risikobewertung herangezogen, der eine Auswertung verschiedener bundesweiter Datenbanken zugrunde liegt 2 (Anlage 4). Die Auswertung unterscheidet nach Aalen mit Herkunftsnachweis und Aalen ohne Herkunftsnachweis, wobei von den Autoren vermutet wird, dass bei Aalen mit Herkunftsnachweis eine risikoorientierte Probenahme aufgrund von Verdachtsmomenten durchgeführt wurde. Auch im Vergleich zu diesen Datensätzen sind die Aale aus dem Dortmunder Hafen z. T. erheblich belastet. Um die Ergebnisse der Fischuntersuchungen auf einen möglichen Einfluss durch bekannte PCB-Quellen im Bereich des Dortmundes Hafens zu prüfen, wurde die Kongenerenverteilung der 6 Indikator-PCB sowie der 12 dl-pcb im 2 Bundesinstitut für Risikobewertung: Belastung von wildlebenden Flussfischen mit Dioxinen und PCB. Aktualisierte Stellungnahme Nr. 027/2010 vom 16.06.2010
Seite 6 / 10.12.2010 Muskelfleisch der Fische aus dem Dortmunder Hafen mit der Verteilung im Muskelfleisch der Brassen aus dem Rhein, der Elbe und der Saar verglichen. Dabei konnten keine gewässertypischen Verteilungsmuster für die prozentualen Anteile der Kongenere in den untersuchten Gewässern und damit auch keine spezifische Kongenerenverteilung im Dortmunder Hafen festgestellt werden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass, vorbehaltlich der geringen Anzahl untersuchter Tiere, die erhöhten WHO-PCDD/F-PCB-TEQ-Gehalte in den Aalen aus dem Dortmunder Hafen im Vergleich mit den Daten, die bei Aalen aus anderen Gewässern erhoben wurden, erhöht sind. Hierbei ist zu beachten, dass diese Vergleichsdaten nicht aus Häfen stammen. 3) Ergebnisse der Sedimentuntersuchungen Die Ergebnisse der vier Sedimentprobenahmen sind in Anlage 5 dargestellt. Die nachfolgend aufgeführten Ergebnisse beziehen sich auf die Korngröße < 63 µm. Die TEQ werden dabei wegen der Datengrundlage der nordrheinwestfälischen Vergleichsdaten in ITE angegeben, während die Ergebnisse für die Fische den gesetzlichen Vorgaben folgend auf WHO-TEQ 1998 bezogen sind. Der Unterschied zwischen beiden Maßeinheiten ist gering. Da keine gesetzlich verbindlichen Grenzwerte für Dioxine, Furane und dl-pcb in Sedimenten existieren, kann man zur fachlichen Beurteilung lediglich einen Orientierungswert von jeweils 20 ng/kg TEQ für Dioxine/Furane und für dl- PCB und einen Maßnahmenwert von 100 ng/kg TEQ für die Summe von Dioxinen, Furanen und dl-pcb heranziehen (Quelle: Expertenworkshop 16./17.02.2009; Ev. Akademie Loccum; Dr. Dieter Steffen; Niedersächsischer Landesbetrieb für Küsten und Naturschutz). Bei Verwendung dieser Werte wird der Orientierungswert von 20 ng/kg TEQ für die Dioxine /Furane im Sediment des Schmiedingshafens/Stadthafens sowie des Matthieshafens überschritten. Hauptkomponente der Sedimentbelastung ist in allen vier untersuchten Sedimentproben der Gehalt an PCDD/F. Das Verhältnis PCDD/F zu dl- PCB liegt in den untersuchten Proben zwischen 2:1 und 4:1.
Seite 7 / 10.12.2010 Nach dem Entwurf der Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer ist für die einzelnen Indikator-PCB-Kongenere jeweils ein Wert von 0,02 mg/kg Schwebstoff oder Sediment einzuhalten. Dieser Wert wird im Schmiedinghafen/Stadthafen von den PCB-153 (0,027 mg/kg) und PCB-138 (0,03 mg/kg) und im Marxhafen vom PCB-138 (0,021 mg/kg) überschritten. Vergleicht man die PCDD/F Ergebnisse aus dem Dortmunder Hafen mit Sedimentergebnissen nordrhein-westfälischer Fließgewässer aus dem Jahr 2005, so erhält man Werte ähnlicher Größenordnung. In Sedimenten des Rheins wurden PCDD/F Gehalte von 3 ng ITE/kg bis 753 ng ITE/kg, in der Lippe Gehalte von 5 ng ITE/kg bis 38 ng ITE/kg nachgewiesen. Sedimente der Wupper wiesen Gehalte von 5 ng ITE/kg bis 73 ng ITE/kg, Sedimente der Niers Gehalte von 10 ng ITE/kg bis 114 ng ITE/kg auf. Vergleicht man die PCB-Ergebnisse aus dem Dortmunder Hafen mit Sedimentergebnissen industriell geprägter Fließgewässer in NRW aus dem Jahr 2004 bezogen auf die Summe der 6 Indikator-Kongenere, so erhält man vergleichsweise ähnliche Werte. Die PCB-Gehalte in Sedimenten der Lippe lagen im Bereich von 0,012 mg/kg und 0,299 mg/kg; in der Wupper wurden 0,003 mg/kg bis 0,570 mg/kg nachgewiesen. In Sedimenten des Rheins wurden PCB-Gehalte von 0,014 mg/kg bis 1,136 mg/kg, in Sedimenten der Ruhr 0,014 mg/kg bis 0,444 mg/kg ermittelt. Die PCB-Gehalte in Erft- Sedimenten lagen im Bereich von 0,023 mg/kg bis 0,145 mg/kg; Rur-Sedimente wiesen Gehalte von 0,057 mg/kg bis 0,338 mg/kg auf 3. Bei einem Vergleich der Ergebnisse der Dortmunder Sedimentuntersuchungen mit den Schwebstoffergebnissen nordrhein-westfälischer Fließgewässer aus industriellen Ballungsgebieten erkennt man auch hier vergleichbare Konzentrationsbereiche. Die Kongenerenmuster der Ergebnisse im Dortmunder Hafen stimmen mit den Mustern in nordrhein-westfälischen Fließgewässern gut überein. Betrachtet man die Kongenerenverteilung, so ist zu erkennen, dass im überwiegenden Teil der nordrhein-westfälischen Fließgewässer die Kongenere PCB-138 und PCB-153 dominieren, gefolgt von PCB-180 und PCB-101. Die niederchlorierten PCB-28 und PCB-52 kommen eher in geringeren Mengen vor. 3 Biotamonitoring bei Fischen Teil II, Bericht an das MUNLV NRW vom 31.10.2009
Seite 8 / 10.12.2010 Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Sedimentergebnisse aus dem Dortmunder Hafen in Bezug auf die Gehalte an PCDD/PCDF und PCB in der Größenordnung der Sediment- und Schwebstoffbelastung industriell belasteter Fließgewässer liegen. Die PCB-Kongenerenmuster sind ebenfalls vergleichbar. Es ist vorgesehen, am 10.12.2010 eine Pressemitteilung über die im Bericht enthaltenen Ergebnisse zu veröffentlichen und den Bericht selbst in das Internetangebot des LANUV einzustellen. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Dr. Thomas Delschen
Seite 9 / 10.12.2010 Anlage 1 Ergebnisse der Fischuntersuchungen aus dem Dortmunder Hafen für die Fische (Aale siehe Anlage 2) Probebeschreibung Schleie Schleie Schleie Brasse Brasse Brasse Karpfen Zander Hecht Fettgehalt in Originalprobe % 3,4 2,6 1,7 3,9 4,5 5 5,2 0,9 1 Einheit Wert Wert Wert Wert Wert Wert Wert Wert Wert WHO(1998)-PCDD/F TEQ inkl. BG *1) pg/g 1,95 1,3 0,64 3,02 2,36 1,17 3,1 0,384 0,684 PCB 28 *2) pg/g 6910 4410 1960 6790 2230 1320 3570 610 790 PCB 52 *2) pg/g 32800 26200 10400 30800 7850 5170 15600 2280 2580 PCB 101 *2) pg/g 103000 118000 37900 72000 17400 8380 42400 8940 11200 PCB 138 *3) pg/g 121000 163000 54500 57800 17300 6850 43400 15900 21200 PCB 153 *3) pg/g 162000 215000 67700 98600 28400 12000 63600 22900 30500 PCB 180 *2) pg/g 63700 83300 30000 36000 10700 3860 23700 10100 11000 Summe 6 DIN-PCB inkl. BG pg/g 489000 609000 203000 302000 83800 37600 192000 60700 77300 Summe 7 Indikator PCB inkl. BG pg/g 540000 675000 228000 330000 90400 40500 208000 66700 85900 WHO(1998)-PCB TEQ inkl. BG pg/g 25 32,7 16,4 10 2,86 1,68 9,26 3,91 5,91 WHO(1998)-PCDD/F+PCB TEQ inkl. BG *4) pg/g 26,95 34 17,04 13,02 5,22 2,85 12,36 4,294 6,594 Legende: 1 Höchstgehalt Dioxine und Furane: Muskelfleisch: 4 pg/g 2 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,2 mg/kg entspricht 200000 pg/g 3 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,3 mg/kg entspricht 300000 pg/g 4 Höchstgehalt Dioxine, Furane und dl-pcb: Muskelfleisch Fisch (außer Aal): 8 pg/g;
Seite 10 / 10.12.2010 Probebeschreibung Hecht Hecht Schleie Schleie Schleie Schleie Schleie Schleie Barsch Fettgehalt in Originalprobe 0,29 0,63 1,22 0,74 1 0,85 1,77 0,7 0,4 Wert Wert Wert Wert Wert Wert Wert Wert Wert WHO(1998)-PCDD/F TEQ inkl. BG *1) 1,27 0,597 0,666 0,174 0,365 0,26 0,838 0,331 0,483 PCB 28 *2) 1220 731 1410 < 332 628 < 336 2190 850 777 PCB 52 *2) 7320 2730 15100 2290 4420 1920 11600 5920 3060 PCB 101 *2) 48300 10800 53400 10600 13400 7360 31500 28200 16700 PCB 138 *3) 55100 12500 54600 19500 19400 10200 34500 39900 25300 PCB 153 *3) 82400 22100 98400 27400 30000 13700 46400 60100 42300 PCB 180 *2) 37500 8100 34000 12600 11700 7040 20400 27900 17100 Summe 6 DIN-PCB inkl. BG 232000 56900 257000 72700 79500 40600 147000 163000 105000 Summe 7 Indikator PCB inkl. BG 261000 62700 280000 80000 88600 44800 164000 178000 116000 WHO(1998)-PCB TEQ inkl. BG 16,4 4,98 10,9 3,65 3,25 1,82 8,53 4,8 7,45 WHO(1998)-PCDD/F+PCB TEQ inkl. BG *4) 17,67 5,577 11,566 3,824 3,615 2,08 9,368 5,131 Legende: 7,933 1 Höchstgehalt Dioxine und Furane: Muskelfleisch: 4 pg/g 2 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,2 mg/kg entspricht 200000 pg/g 3 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,3 mg/kg entspricht 300000 pg/g 4 Höchstgehalt Dioxine, Furane und dl-pcb: Muskelfleisch Fisch (außer Aal): 8 pg/g;
Seite 11 / 10.12.2010 Mittelwert Median Min Max 95. Perzentil Fettgehalt in Originalprobe 1,99 1,11 0,29 5,20 5,03 WHO(1998)-PCDD/F TEQ inkl. BG *1) 1,09 0,68 0,17 3,10 3,03 PCB 28 *2) 2275 1365 610 6910 6820 PCB 52 *2) 10447 6620 1920 32800 31100 PCB 101 *2) 35527 22800 7360 118000 105250 PCB 138 *3) 42886 29900 6850 163000 127300 PCB 153 *3) 62417 44350 12000 215000 169950 PCB 180 *2) 24928 18750 3860 83300 66640 Summe 6 DIN-PCB inkl. BG 178228 126000 37600 609000 507000 Summe 7 Indikator PCB inkl. BG 196644 140000 40500 675000 560250 WHO(1998)-PCB TEQ inkl. BG 9,42 6,68 1,68 32,70 26,16 WHO(1998)-PCDD/F+PCB TEQ inkl. BG *4) 10,51 7,26 2,08 34,00 28,01 Legende: 1 Höchstgehalt Dioxine und Furane: Muskelfleisch: 4 pg/g 2 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,2 mg/kg entspricht 200000 pg/g 3 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,3 mg/kg entspricht 300000 pg/g 4 Höchstgehalt Dioxine, Furane und dl-pcb: Muskelfleisch Fisch (außer Aal): 8 pg/g;
Seite 12 / 10.12.2010 Anlage 2 Ergebnisse der Fischuntersuchungen aus dem Dortmunder Hafen für die Aale Mittelwert Median Min Max 95. Perzentil Probenbeschreibung Aal Aal Aal Aal Aal Fettgehalt in Originalprobe % 33 21,1 28,1 23,5 24,1 25,96 24,10 21,10 33,00 32,02 Einheit Wert Wert Wert Wert Wert WHO(1998)-PCDD/F TEQ inkl. BG *1) pg/g 6,51 0,782 4,26 2,53 3,48 3,51 3,48 0,78 6,51 6,06 PCB 28 *2) pg/g 5550 2560 2100 3010 4140 3472 3010 2100 5550 5268 PCB 52 *2) pg/g 36900 10300 8360 38700 17500 22352 17500 8360 38700 38340 PCB 101 *2) pg/g 70000 13400 26300 199000 30400 67820 30400 13400 199000 173200 PCB 138 *3) pg/g 199000 86100 225000 424000 144000 215620 199000 86100 424000 384200 PCB 153 *3) pg/g 304000 124000 251000 573000 210000 292400 251000 124000 573000 519200 PCB 180 *2) pg/g 160000 75300 178000 252000 107000 154460 160000 75300 252000 237200 Summe 6 DIN-PCB inkl. BG pg/g 776000 312000 691000 1490000 513000 756400 691000 312000 1490000 1347200 Summe 7 Indikator PCB inkl. BG pg/g 871000 335000 750000 1680000 566000 840400 750000 335000 1680000 1518200 WHO(1998)-PCB TEQ inkl. BG pg/g 56,4 15,5 29,1 85,1 38,1 44,84 38,10 15,50 85,10 79,36 WHO(1998)-PCDD/F+PCB TEQ inkl. BG *4) pg/g 62,91 16,282 33,36 87,63 41,58 48,35 41,58 16,28 87,63 82,69 Legende: 1 Höchstgehalt Dioxine und Furane: Muskelfleisch: 4 pg/g 2 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,2 mg/kg entspricht 200000 pg/g 3 Höchstgehalt Indikator PCB-Kongenere: 0,3 mg/kg entspricht 300000 pg/g 4 Höchstgehalt Dioxine, Furane und dl-pcb: Muskelfleisch Aal: 12 pg/g
Seite 13 / 10.12.2010 Anlage 3 Mittlere WHO-PCDD/F-PCB-(1998) TEQ-Gehalte von Brassenmuskelfleisch aus den Jahren 2000 bis 2008 (Umweltprobenbank des UBA, arithmetisches Mittel von 5 bis 6 Tieren) Messtelle WHO-FCDD/F-PCB-TEQ (pg/g) Rhein - Weil 15,20 - Iffezheim 15,19 - Koblenz 8,41 - Bimmen 16,81 Elbe - Prossen 5,50 - Barby 4,22 - Blankenese 9,76 Mulde/Dessau 3,45 Saale/Wettin 5,92 Saar - Güdingen 18,16 - Rehlingen 24,69
Seite 14 / 10.12.2010 Anlage 4 Auswertung des Bundesinstituts für Risikobewertung zu Gehalten von Dioxinen und dl-pcb in Aalen aus Süßgewässern in Deutschland Matrix Anzahl Proben Mittelwert ± SD (pg/g) Aale mit Herkunftsnachweis Aale ohne Herkunftsnachweis Minimum (pg/g) Maximum (pg/g) Anzahl Werte < 12 pg/g % 68 30,82±14,44 3,48 68,7 6 (8,82%) 59 12,99±15,06 1,53 89,4 40 (67,80%) Median (pg/g) P 95 (pg/g) 27,05 55,36 8,69 33,99
Anlage 5 Ergebnisse für die Sedimentproben aus dem Dortmunder Hafen: Dioxine und Furane Seite 15 / 10.12.2010
Seite 16 / 10.12.2010 Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen P C D D / P C D F Sedimentproben Konzentrationen in µg / kg Hafen Dortmund Probenbezeichnung : EDOSEDPRO1 EDOSEDPRO2 EDOSEDPRO3 EDOSEDPRO4 Schmiedinghafen/ Container- Marxhafen Matthieshafen Stadthafen hafen Summe TCDD 0,020 0,0076 0,0059 0,0098 Summe PeCDD 0,023 0,015 0,010 0,022 Summe HxCDD 0,039 0,020 0,022 0,036 Summe HpCDD 0,077 0,029 0,041 0,096 OCDD 0,18 0,067 0,10 0,34 PCDD 0,34 0,14 0,18 0,50 2,3,7,8-TCDD 0,0011 < 0,00050 0,00029 0,00097 1,2,3,7,8-PeCDD 0,0010 0,00032 < 0,00020 0,0018 1,2,3,4,7,8-HxCDD < 0,00057 < 0,00026 0,0011 < 0,00066 1,2,3,6,7,8-HxCDD 0,0020 < 0,00071 < 0,0010 < 0,0010 1,2,3,7,8,9-HxCDD 0,0015 0,0013 < 0,0019 0,0018 1,2,3,4,6,7,8-HpCDD 0,033 0,014 0,017 0,042 Summe TCDF 0,63 0,20 0,25 0,30 Summe PeCDF 0,31 0,099 0,14 0,16 Summe HxCDF 0,13 0,048 0,009 0,074 Summe HpCDF 0,084 0,034 0,047 0,064 OCDF 0,094 0,042 0,061 0,060 PCDF 1,2 0,42 0,50 0,66 2,3,7,8-TCDF 0,049 0,029 0,038 0,043 1,2,3,7,8/1,2,3,4,8-PeCDF 0,012 0,0029 0,0053 0,0059 2,3,4,7,8-PeCDF 0,027 0,010 0,014 0,017 1,2,3,4,7,8/1,2,3,4,7,9-HxCDF 0,012 0,013 0,0075 0,018 1,2,3,6,7,8-HxCDF 0,011 0,0037 0,0070 0,0076 1,2,3,7,8,9-HxCDF 0,011 0,0062 0,0064 0,010 2,3,4,6,7,8-HxCDF < 0,00057 < 0,00068 < 0,00069 0,0020 1,2,3,4,6,7,8-HpCDF 0,060 0,023 0,035 0,043 1,2,3,4,7,8,9-HpCDF 0,0064 0,0017 0,0041 0,0041 PCDD + PCDF 1,6 0,56 0,68 1,2 ITE NATO incl. NWG 0,026 0,011 0,014 0,020 TE WHO 1998 incl. NWG 0,026 0,012 0,015 0,021
Seite 17 / 10.12.2010 Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen Sedimentproben P C B Konzentrationen in mg / kg Probenbezeichnung : EDOSEDPRO1 EDOSEDPRO2 EDOSEDPRO3 EDOSEDPRO4 Schmiedinghafen/ "Container"hafen Marxhafen Matthieshafen BZ Stadthafen Trichlorbiphenyle < 0,30 0,022 < 0,43 < 0,12 Tetrachlorbiphenyle 0,14 0,049 0,063 0,048 Pentachlorbiphenyle 0,11 0,066 0,067 0,051 Hexachlorbiphenyle 0,14 0,081 0,083 0,061 Heptachlorbiphenyle 0,050 0,030 0,034 0,025 Oktachlorbiphenyle 0,0061 0,0048 0,0061 0,0037 Nonachlorbiphenyle n.a. 0,00019 0,00020 0,00013 Decachlorbiphenyl < 0,000080 < 0,000073 0,00011 0,00013 Summe Tri- bis Decachlorbiphenyle 0,74 0,25 0,68 0,31 2,4,4'-Trichlorbiphenyl 28 < 0,0034 0,0056 < 0,0029 < 0,0041 2,2',5,5'-Tetrachlorbiphenyl 52 0,0084 0,0060 0,0039 0,0030 2,2',4,5,5'-Pentachlorbiphenyl 101 0,019 0,011 0,010 0,0072 2,2',4,4',5,5'-Hexachlorbiphenyl 153 0,027 0,015 0,015 0,011 2,2',3,4,4',5'-Hexachlorbiphenyl 138 0,030 0,018 0,021 0,014 2,2',3,4,4',5,5'-Heptachlorbiphenyl 180 0,015 0,0091 0,010 0,0069 Summe 6 DIN-Kongenere * 5 0,51 0,32 0,32 0,23 3,4,4',5-Tetrachlorbiphenyl 81 0,000040 0,000033 0,000034 0,000018 3,3',4,4'-Tetrachlorbiphenyl 77 0,0012 0,00078 0,00086 0,00065 3,3',4,4',5-Pentachlorbiphenyl 126 0,000083 0,000033 0,000046 0,000030 3,3',4,4',5,5'-Hexachlorbiphenyl 169 0,0000092 0,0000041 0,0000060 0,0000050 2',3,4,4',5-Pentachlorbiphenyl 123 < 0,00076 < 0,00063 < 0,00051 < 0,00038 2,3',4,4',5-Pentachlorbiphenyl 118 0,015 0,0087 0,0080 0,0060 2,3,4,4',5-Pentachlorbiphenyl 114 0,00032 0,00026 0,00022 < 0,00024 2,3,3',4,4'-Pentachlorbiphenyl 105 0,0055 0,0037 0,0035 0,0023 2,3',4,4',5,5'-Hexachlorbiphenyl 167 0,0015 0,00089 0,00087 0,00071 2,3,3',4,4',5-Hexachlorbiphenyl 156 0,0022 0,0018 0,0017 0,0011 2,3,3',4,4',5'-Hexachlorbiphenyl 157 0,00069 0,00043 0,00044 0,00030 2,3,3',4,4',5,5'-Heptachlorbiphenyl 189 0,00039 0,00028 0,00034 0,00024 TE WHO 1998 incl. NWG 0,0000120 0,0000059 0,0000072 0,0000049