Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Denkmal aktiv! Backsteinkirchen zwischen Mühlberg und Bad Liebenwerda AG Architektur am Elsterschlossgymnasium Elsterwerda 04910 Elsterwerda Schloßplatz 1a Schuljahr 2008/ 009
UNSERE EXKURSIONSROUTE Bad Liebenwerda Saxdorf Martinskirchen Mühlberg - Burxdorf
Renaissancegiebel an der Nikolai-Kirche in Bad Liebenwerda
Backsteingotik und Renaissancedetails an der Bad Liebenwerdaer St. Nikolai Kirche
Vorstellung der Voigt-Orgel in der Kirche Bad Liebenwerda durch Kantorin Dorothea Voigt
Kirche Bad Liebenwerda - Impressionen
Kirche in Saxdorf Die erste Erwähnung von Saxdorf ist im Jahre 1230 nachweisbar - mit dem Pfarrer Arnoldus de Sakistorp. 1228 war das Nonnenkloster in Mühlberg gegründet worden. 1253 findet man Saxdorf in den Aufzeichnungen des Klosters Doberlug und bereits 1251 in den Schriften des Klosters Mühlberg. Die Kirche in Saxdorf ist eine Backsteinkirche mit einem Apsissaal und einer Rundapsis ohne Überwölbung. Ob während der Bauzeit um 1230 ein Querwestturm errichtet wurde, ist nicht mehr bekannt. Im Bereich der Westwand gibt es allerdings allerdings Funde alter Fundamente, welche etwa 4 m vor der Wand liegen. In der Zeit des Schmalkaldischen Krieges wurde bei oder nach der Schlacht bei Mühlberg am 24. April 1547 auch die Kirche in Saxdorf schwer beschädigt. Die Neueinweihung der Kirche fand 1585 statt. Eine weitere Kirchensanierung gab es im Jahre 1869. In den Jahren 1972 1974 erfuhr die Kirche eine weitere Sanierung, bei der auch die alten Wandgemälde wiederentdeckt wurden. Heute wird die Kirche neben den Gottesdiensten für ein reichhaltiges Konzertprogramm genutzt. Pfarrer Karl-Heinz Zahn und der Maler Hans-Peter Bethke haben die Kirche in den vergangenen vierzig Jahren in Verbindung mit dem paradiesischen Pfarrgarten zu einem kulturellen Leuchtturm in der Gegend werden lassen, der seinesgleichen sucht. Die umfassende Sanierung der Kirche wurde mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz großzügig unterstützt.
Pfarrer Zahn führte uns durch den Saxdorfer Pfarrgarten und erläuterte uns die Kirche!
Wandmalereien in der Saxdorfer Kirche An den Innenwänden der Kirche wurden 1972 1974 Wandmalereien aus verschiedenen Jahrhunderten wiederentdeckt. Unter teilweise sieben Farbschichten wurden Bilderzyklen von ehemals kräftiger Farbigkeit (mit einfachen Naturmaterialien gemalt und mit organischen Bindemitteln abgebunden) gefunden. Die Fresken stammen aus der Zeit des 14. Jahrhunderts.
Feierabendstein mit Handabdruck Kirche in SAXDORF
Kirche Martinskirchen Die Kirche in Martinskirchen wurde erstmalig um 1253 erwähnt. Die Kirche ist im Kern romanisch vom Anfang des 13. Jahrhunderts. Nach dem Brand wurde sie 1697 1699 erweitert und umgebaut. 1914 fanden wieder Bauarbeiten statt. 1984 wurde die Kirche wiederholt saniert. Das Kirchenschiff (7,4 m x 9.6 m) ist östlich von einem rundbogigen Triumphbogen (romanisch) begrenzt, dessen Gewände 1697 rückwärts unterschnitten wurden. Über dem Triumphbogen steht - über die Dachhaut reichend - ein Treppengiebel.
Westturm an der Kirche in Martinskirchen Der in ganzer Breite vorgelegte Westturm der Kirche 7,4 m lang und 2,3 m breit öffnete sich gegen das Schiff in einer doppelten Arkade. Die Obergeschosse sind als Glockenstuben ausgeführt. Nach den vier Himmelsrichtungen ist der Glockenturm in gepaarten Rundbogenfenstern geöffnet. Die schlanken Säulchen sind aus Sandstein die Basis ist schmucklos, die Kapitelle sind mit Palmetten verziert ein Hinweis auf die Entstehungszeit um 1210-1230. Der Turm macht durch die fehlenden Fenster in den unteren Geschossen den Eindruck eines Fluchtturmes.
Das Taufbecken in Martinskirchen Das Taufbecken in der Kirche in Martinskirchen stammt wahrscheinlich aus der Zeit nach dem Brand aus der Zeit der Erweiterung 1697-99. Die pausbäckigen Engel deuten auf die Zeit des Barock (1650-1720). Sicher ist hier auch der Einfluss des Sächsischen Barock zu spüren. Die Engelsköpfchen befinden sich an den vier Seiten der Beckens. Sie sind aus Holz geschnitzt und anschließend gold und blau bemalt worden.
Die Orgel in der Kirche in Martinskirchen Die Orgel befindet sich einem sehr traurigen Zustand. Fast 75 % der Register ließen sich nicht ziehen und sie war völlig verstimmt. Die Tasten blieben hängen. Die Pedale waren besser erhalten, waren vom Anschlag her brauchbar. (Wir hatten einen jungen Organisten dabei!) Auch das Innenleben der Orgel ist renovierungsbedürftig. Der Erbauer der Orgel ist uns leider nicht bekannt.
Impressionen aus der Kirche Martinskirchen
Romanische Kirche in Burxdorf
Kirche in Burxdorf Die Backsteinkirche in Burxdorf stammt aus der Zeit um 1240. Das Kirchenschiff ist 8,25 m x 11,1 m groß. Der daran anschließende gerade geschlossenen Chor ist 5,4 m breit und 7,32 m lang. Zwischen Schiff und Chor befindet sich ein rundbogiger Triumphbogen. Das Format der Backsteine schwankt zwischen 9 x 26 x 13 und 10 x 25 x 12 cm.
Klosterkirche in Mühlberg
Klosterkirche in Mühlberg/ Elbe 1227 wurde in Mühlberg eine Nonnenkloster gegründet. Die dazugehörende Klosterkirche ist ein Resultat des mehr als hundert Jahre dauernden Bauprozesses. Der Gründungsbau stammt aus dem Jahr 1230. Der Chor wurde 1250 1280 ergänzt bzw. umgebaut. Im Kirchenschiff erfolgten Umbauten von 1330 1350. Das romanische Eingangsportal stammt wahrscheinlich noch vom Ursprungsbau der Kirche.
Südfassade Klosterkirche Mühlberg
Wandnischen und Deckengewölbe der Klosterkirche in Mühlberg/ Elbe
Innenansichten der Klosterkirche Mühlberg