HESSISCHER LANDTAG. Gesetzentwurf der Landesregierung

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Transkript:

19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG Drucksache 19/5249 12. 09. 2017 Gesetzentwurf der Landesregierung für ein Gesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Hessen und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen Die Landesregierung legt mit Schreiben vom 11. September 2017 den nachstehenden, durch Kabinettsbeschluss vom 12. September 2017 gebilligten und festgestellten Gesetzentwurf dem Landtag zur Beschlussfassung vor. Der Gesetzentwurf wird vor dem Landtag von dem Ministerpräsidenten vertreten. A. Problem Die deutschen Sinti und Roma stellen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland eine anerkannte nationale Minderheit dar und stehen unter einem besonderen staatlichen Schutz. Besonders schutzbedürftig ist ihre ethnische, kulturelle, sprachliche und religiöse Identität. Grundlage hierfür ist das Europäische Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten. Durch die Verfolgung und den Völkermord während der Herrschaft der Nationalsozialisten ergibt sich eine historische und politische Verantwortung des Landes gegenüber den Angehörigen dieser Minderheit. Die Hessische Landesregierung möchte mit dem Staatsvertrag die Minderheit in den Bereichen des wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Lebens unterstützen und eine gleichberechtigte Teilhabe weiter fördern. B. Lösung Hessen beabsichtigt, die derzeit bestehende Rahmenvereinbarung in einen Staatsvertrag mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, zu überführen. Dem Anliegen des Landesverbandes, dass man hinsichtlich der Anerkennung der besonderen Situation der Sinti und Roma in Hessen, wie in anderen Ländern, auch eine von der jeweiligen Regierungsmehrheit unabhängige und über die Legislaturperiode hinaus dauernde Sicherheit hinsichtlich der Anerkennung der besonderen Umstände wie auch der finanziellen Unterstützung erwartet, wurde Rechnung getragen. Der vorliegende Staatsvertrag orientiert sich am Staatsvertrag des Landes Baden- Württemberg mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden- Württemberg. Schleswig-Holstein hat den Schutz der nationalen Minderheiten in der Landesverfassung verankert. Darüber hinaus bestehen in einigen Ländern Rahmenvereinbarungen zwischen den Landesverbänden und den jeweiligen Landesregierungen. Mit diesem Staatsvertrag wird die Förderung der Arbeit der Geschäftsstelle des Landesverbandes der Deutschen Sinti und Roma um 100.000 angehoben und dann konkret mit 300.000 gefördert. C. Befristung Entfällt. D. Alternativen Keine. Eingegangen am 12. September 2017 Ausgegeben am 20. September 2017 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags Postfach 3240 65022 Wiesbaden www.hessischer-landtag.de

2 Hessischer Landtag 19. Wahlperiode Drucksache 19/5249 E. Finanzielle Auswirkungen 1. Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Erfolgsrechnung Einmalig im Haushaltsjahr Einmalig in künftigen Haushaltsjahren Laufend ab Haushaltsjahr 2018 Liquidität Ergebnis Ausgaben Einnahmen Aufwand Ertrag 0 0 0 0 0 0 0 0 100.000 0 100.000 0 Bisher wurde der Verband Deutscher Sinti und Roma im Rahmen der institutionellen Förderung mit 200.000 jährlich gefördert. Durch den Staatsvertrag wird der Betrag um 100.000 aufgestockt. Ab 2018 begründet sich die Zahlungsverpflichtung des Landes aus dem Staatsvertrag und ersetzt die bisherige institutionelle Förderung. 2. Auswirkungen auf die mittelfristige Finanz- und Entwicklungsplanung Keine; die Erhöhung um 100.000 ist in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt. 3. Auswirkungen für hessische Gemeinden und Gemeindeverbände Keine - lediglich der Artikel 10 "Friedhofswesen" enthält einen Appell der Hessischen Landesregierung vor dem Hintergrund der Verfolgungsmaßnahmen und des Völkermordes an den Sinti und Roma an die Friedhofsträger, Rücksicht auf die besonderen Belange der betroffenen Familien zu nehmen. F. Unmittelbare oder mittelbare Auswirkungen auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern Keine. G. Besondere Auswirkungen auf Menschen mit Behinderungen Das Gesetz wurde am Maßstab der UN-Behindertenrechtskonvention überprüft. Es bestand kein Änderungsbedarf.

Hessischer Landtag 19. Wahlperiode Drucksache 19/5249 3 D e r L a n d t a g w o l l e d a s f o l g e n d e G e s e t z b e s c h l i e ß e n : Gesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Hessen und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen Vom 1 Dem am 6. September 2017 unterzeichneten Vertrag zwischen dem Land Hessen und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, wird zugestimmt. Der Vertrag wird nachstehend mit Gesetzeskraft veröffentlicht. 2 (1) Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an dem der Vertrag nach seinem Art. 11 Abs. 3 Satz 2 in Kraft tritt, ist im Gesetzund Verordnungsblatt des Landes Hessen bekanntzugeben.

4 Hessischer Landtag 19. Wahlperiode Drucksache 19/5249 Begründung A. Allgemeines Am 6. September 2017 wurde der Vertrag zwischen dem Land Hessen und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, unterzeichnet. Hessen beabsichtigt, die derzeit bestehende Rahmenvereinbarung in einen Staatsvertrag mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen, zu überführen. Vom Landesverband wurde der Wunsch vorgetragen, dass man hinsichtlich der Anerkennung der besonderen Situation der Sinti und Roma in Hessen, wie in anderen Ländern auch, eine von der jeweiligen Regierungsmehrheit unabhängige und über die Legislaturperiode hinaus dauernde Sicherheit hinsichtlich der Anerkennung der besonderen Umstände wie auch der finanziellen Unterstützung erwartet. Die deutschen Sinti und Roma stellen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland eine anerkannte nationale Minderheit dar und stehen unter besonderem staatlichen Schutz hinsichtlich ihrer ethnischen, kulturellen, sprachlichen und religiösen Identität. Durch die Unterdrückung und den Völkermord im Dritten Reich, während derer Sinti und Roma als "Zigeuner" verfolgt und rund eine halbe Million Menschen dieser Minderheit während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Konzentrationslagern systematisch ermordet wurden, ergibt sich eine historische und politische Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Sinti und Roma. Die Landesregierung möchte mit dem Staatsvertrag die Minderheit in den Bereichen des wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Lebens unterstützen und die Gleichheit zwischen den Angehörigen der Mehrheit und der Minderheit fördern. Sie greift dabei die wesentlichen Inhalte der bisherigen Rahmenvereinbarung auf. Im Art. 2 des Staatsvertrags wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Land und dem Landesverband genauer spezifiziert. Der Entwurf zum Staatsvertrag orientiert sich am Staatsvertrag des Landes Baden-Württemberg mit dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg. Schleswig- Holstein hat den Schutz der nationalen Minderheiten in der Landesverfassung verankert. Darüber hinaus bestehen in einigen Bundesländern Rahmenvereinbarungen zwischen den Landesverbänden und den jeweiligen Landesregierungen. Mit diesem Staatsvertrag wird die Förderung der Arbeit der Geschäftsstelle des Landesverbandes der Deutschen Sinti und Roma institutionell um 100.000 angehoben; die Arbeit der Geschäftsstelle wird dann konkret mit 300.000 gefördert. Projekte des Landesverbandes werden - wie bisher - mit 54.000 pro Jahr unterstützt. B. Zu den einzelnen Vorschriften Zu 1 Die Vorschrift enthält die für das Wirksamwerden des Staatsvertrages erforderliche Zustimmung des Landtages und verleiht dem Staatsvertrag Gesetzeskraft. Zu 2 Die Vorschrift regelt das Inkrafttreten des Gesetzes. Wiesbaden, 11. September 2017 Der Hessische Ministerpräsident Bouffier Anlage: Vertrag zwischen dem Land Hessen und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen