BUNDESGESETZBLATT FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

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1 von 7 BUNDESGESETZBLATT FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH Jahrgang 2011 Ausgegeben am 15. September 2011 Teil II 311. Verordnung: Änderung der Verordnung betreffend Arzneimittel aus menschlichem Blut [CELEX-Nr.: 32011L0038] 311. Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit der die Verordnung betreffend Arzneimittel aus menschlichem Blut geändert wird Auf Grund der 5 und 62a des Arzneimittelgesetzes, BGBl. Nr. 185/1983, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 146/2009 wird verordnet: Die Verordnung betreffend Arzneimittel aus menschlichem Blut, BGBl. II Nr. 187/2005, zuletzt geändert durch die Verordnung BGBl. II Nr. 156/2007 wird wie folgt geändert: 1. 10 lautet: 10. Durch diese Verordnung werden nachstehende Richtlinien der Europäischen Gemeinschaften und der Europäischen Union umgesetzt: 1. Richtlinie 2002/98/EG zur Festlegung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards für die Gewinnung, Testung, Verarbeitung, Lagerung und Verteilung von Blut und Blutbestandteilen und zur Änderung der Richtlinie 2001/83/EG, ABl. L 33 vom 08.02.2003 S. 30; 2. Richtlinie 2004/33/EG zur Durchführung der Richtlinie 2002/98/EG hinsichtlich bestimmter technischer Anforderungen für Blut und Blutbestandteile, ABl. L 91 vom 30.03.2004 S. 25; 3. Richtlinie 2005/61/EG zur Durchführung der Richtlinie 2002/98/EG in Bezug auf die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit und die Meldung ernster Zwischenfälle und ernster unerwünschter Reaktionen, ABl. L 256 vom 01.10.2005 S. 32; 4. Durchführungsrichtlinie 2011/38/EU zur Änderung von Anhang V der Richtlinie 2004/33/EG betreffend die -Höchstwerte von Thrombozytenkonzentraten bei Ablauf, ABl. L 97 vom 12.04.2011 S. 28. 2. Der Anhang A lautet: Anhang A QUALITÄTS- UND SICHERHEITSANFORDERUNGEN AN BLUT UND BLUTBESTANDTEILE 1. BLUTBESTANDTEILE 1. Erythrozytenzubereitungen Die unter 1.1 bis 1.8 aufgeführten Blutbestandteile können in Blutspendeeinrichtungen weiterverarbeitet werden und sind entsprechend zu kennzeichnen. 1.1 Erythrozyten 1.2 Erythrozyten, buffy-coat-frei 1.3 Erythrozyten, 1.4 Erythrozyten, in Additivlösung

BGBl. II - Ausgegeben am 15. September 2011 - Nr. 311 2 von 7 1.5 Erythrozyten, buffy-coat-frei, in Additivlösung 1.6 Erythrozyten,, in Additivlösung 1.7 Apherese-Erythrozyten 1.8 Vollblut 2. Thrombozytenzubereitungen Die unter 2.1 bis 2.6 aufgeführten e können in Blutspendeeinrichtungen weiterverarbeitet werden und sind entsprechend zu kennzeichnen. 2.1 Apherese-Thrombozyten 2.2 Apherese-Thrombozyten, 2.3 Pool-Thrombozyten, rückgewonnen 2.4 Pool-Thrombozyten, rückgewonnen, 2.5 Thrombozyten, rückgewonnen, Einzelspende 2.6 Thrombozyten, rückgewonnen, Einzelspende, 3. Plasmazubereitungen Die unter 3.1 bis 3.3 aufgeführten e können in Blutspendeeinrichtungen weiterverarbeitet werden und sind entsprechend zu kennzeichnen. 3.1 Gefrorenes Frischplasma 3.2 Gefrorenes Frischplasma, kryopräzipitatarm 3.3 Kryopräzipitat 4. Apherese-Granulozyten 2. QUALITÄTSKONTROLLMERKMALE FÜR BLUT UND BLUTBESTANDTEILE 2.1. Blut und Blutbestandteile müssen die folgenden technischen en und die annehmbaren Ergebnisse erfüllen. 2.2. Der Entnahme- und Herstellungsprozess ist angemessen bakteriologisch zu überwachen. 2.3. Bei Eigenblutspenden werden die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten Messungen nur empfohlen. 2.4. Als Einheit wird die von einem Spender bei einer Abnahme gewonnene Menge an Blut oder Blutbestandteilen bezeichnet. en Die e

BGBl. II - Ausgegeben am 15. September 2011 - Nr. 311 3 von 7 en Die e Erythrozyten Mindestens 45 g je Einheit Erythrozyten, buffy-coatfrei Erythrozyten, Mindestens 43 g je Einheit Mindestens 40 g je Einheit Erythrozyten in Additivlösung Erythrozyten, buffy-coatfrei, in Additivlösung Mindestens 45 g je Einheit Mindestens 43 g je Einheit

BGBl. II - Ausgegeben am 15. September 2011 - Nr. 311 4 von 7 Erythrozyten,, in Additivlösung en Die e Mindestens 40 g je Einheit Apherese-Erythrozyten Mindestens 40 g je Einheit Vollblut 450 ml +/- 50 ml Bei pädiatrischen autologen Vollblutentnahmen - höchstens 10,5 ml je kg Körpergewicht Mindestens 45 g je Einheit Apherese-Thrombozyten den Schwankungen bei der je

BGBl. II - Ausgegeben am 15. September 2011 - Nr. 311 5 von 7 Apherese-Thrombozyten, Pool-Thrombozyten, rückgewonnen Pool-Thrombozyten, rückgewonnen, Thrombozyten, rückgewonnen, Einzelspende en Die e den Schwankungen bei der je den Schwankungen bei der je < 0,2 10 9 /Einzelspende (PRP-Methode) < 0,05 10 9 /Einzelspende (Buffy-Coat- Methode) den Schwankungen bei der je < 1 10 6 /Pool den

BGBl. II - Ausgegeben am 15. September 2011 - Nr. 311 6 von 7 Thrombozyten, rückgewonnen, Einzelspende, en Die e Schwankungen bei der je < 0,2 10 9 /Einzelspende (PRP-Methode) < 0,05 10 9 /Einzelspende (Buffy-Coat- Methode) den Schwankungen bei der je Gefrorenes Frischplasma Angegebenes +/- 10 % Faktor VIIIc (*) Gesamtprotein (*) Durchschnitt (nach Tiefgefrieren und Auftauen): mindestens 70 % des Wertes der frisch entnommenen Plasmaeinheit Mindestens 50 g/l Restliche Zellen (*) Erythrozyten: < 6,0 10 9 /l Leukozyten:< 0,1 10 9 /l Thrombozyten: < 50 10 9 /l Gefrorenes Frischplasma, kryopräzipitatarm Angegebenes +/- 10 % Restliche Zellen (*) Erythrozyten: < 6,0 10 9 /l Leukozyten:< 0,1 10 9 /l Thrombozyten: < 50 10 9 /l

BGBl. II - Ausgegeben am 15. September 2011 - Nr. 311 7 von 7 en Die e Kryopräzipitat Fibrinogengehalt (*) 140 mg je Einheit Gehalt an Faktor VIIIc (*) 70 internationale Einheiten/Einheit Apherese-Granulozyten < 500 ml Granulozytenzahl > 1 10 10 Granulozyten je Einheit Stöger