Branchenportrait Life Science Zürich



Ähnliche Dokumente
Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweizer Volkswirtschaft

Volkswirtschaftliche Bedeutung des Spitalwesens in der Schweiz

Bedeutung der wissensintensiven Dienstleistungen für Wachstum von Wertschöpfung und Beschäftigung

Spotlight Pharma: NRW

Monitoring Life Sciences Locations. Informationsbroschüre

Den Standort neu erfinden immer wieder

Innovation konkret - Der Brückenschlag in die Zukunft Präzisionsgüter und Digitalisierung. Kai Gramke

Wachstumstreiber chemisch-pharmazeutische Industrie

Regierungspräsident Ernst Stocker, Finanzdirektor Immobilien-Summit Flughafenregion, Rümlang, 23. Juni 2015

LOHNARGUMENTARIUM CHEMIE/PHARMA. Oktober 2014

Pharmaindustrie in Baden-Württemberg. Strukturen und Entwicklungen

Privatkliniken als wesentlicher Wertschöpfungs-Faktor: Einige Überlegungen am Beispiel der Region Basel

Pharmahauptstadt Berlin Standort mit einzigartiger Forschungslandschaft

Quantitative Erfassung der Bedeutung wissensintensiver Dienstleistungen

Pharmaindustrie in Nordrhein-Westfalen. Strukturen und Entwicklungen

Die wirtschaftliche Bedeutung der urbanen Schweiz Entwicklung und Perspektiven

Lage und Prognose Chemie / Pharma. Juli 2015

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der ICT in der Schweiz. Ein Repository der Econlab GmbH Fokus: ICT Branche

Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Versicherungsstandortes t Zürich

Werkplatz Schweiz Eine Außenansicht

Lohntendenzen für das Jahr 2008

Zukünftige Herausforderungen. Thomas E. Kern Chief Executive Officer

WIRTSCHAFTSRAUM BERN Analysen, Hintergründe, Aussichten

Wirtschaftsstrukturen des Fricktals

Medizinstadt Erlangen Beispiel für erfolgreiche Netzwerkpolitik KI-MPG 1

Gemeinsamer Auslandpreisvergleich Folgerungen der Interpharma

Deutsche Exporte. Erfolgsfaktoren und Entwicklung. Dr. Ulrich Kater

Rehabilitation als wesentlicher Wertschöpfungsfaktor

Life Science. Schlüsselbranche für Gesundheit und Ernährung im 21. Jahrhundert. Ort, Datum, ggf. Referent

Wirtschaftsstruktur Allschwil 2003

Medienkonferenz vom 17. Januar 2019

Pharma als Innovationstreiber in der Gesundheitswirtschaft quo vadis Niedersachsen?

Der IT-Markt in Deutschland nach Branchen,

Perspektiven Martin Eichler

Fazit: Gemessen an den wesentlichen Wettbewerbsmärkten braucht die Industrie am Standort Deutschland alle Entlastungen!

Schaffhausen Cluster: MATERIALTECHNOLOGIE

Die Schweiz liegt in Forschung und Innovation an der Spitze, die Forschungsförderung muss Schritt halten Nationalrätin Tiana Moser, Glp

1.4 Wirtschaftsfaktor Therme Meran: Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Therme Meran von 2006 bis 2014

Starke Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations

Herausforderungen an die deutsche Wettbewerbsfähigkeit durch einen neuen Weltenergiemarkt. 13. November 2013 Berlin

EXCO knackt im 20ten Unternehmensjahr die 20-Millionen-Marke

Frankfurt auf Platz drei

Die Immobilienmärkte aus gesamtwirtschaftlicher Sicht. Dr. Michael Voigtländer, Forschungsstelle Immobilienökonomik Frankfurt am Main, 26.

Kanton Basel-Stadt Qualität unserer Versorgungsstruktur

Arbeitsgruppe 1: Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2014

Überbevölkerung? Demographie und Bedeutung der Migration für die Schweiz

Stetige Zunahme der Anbieter in Berlin: Anzahl der Hotels, Kongresszentren, Locations

Bedeutung der privaten Banken für die deutsche Volkswirtschaft

Konjunkturentwicklung in der Nordwestschweiz. Montag, 10. November 2014

Gutachten zu den wirtschaftlichen Auswirkungen unterschiedlicher Firmenansiedlungen in Salina Raurica

Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 31. Januar 2014

Die Pharma-Industrie in NRW Dr. Jasmina Kirchhoff IW Köln

Die Top750-Auftraggeber im Schweizer Werbemarkt. Media.Research.Group

INDUSTRIESERVICES IN DEUTSCHLAND Status Quo und zukünftige Entwicklung

Löhne Schweizerische Lohnniveau- und Lohnstrukturerhebung. Dr. Jürg Marti, Direktor des BFS Medienkonferenz vom

Executive Summary Ein Gesundheitssatellitenkonto für Österreich (ÖGSK)

Kanton Zürich Statistisches Amt. Kanton Zürich. Roman Page Analysen und Studien Projektleiter Arbeit & Wirtschaft

Berlin mit höchstem Zuwachs in ITK-Branche Schwache Finanzbranche bremst Frankfurt aus Immobilienwirtschaft mit wenig Beschäftigungsaufbau

Die Schweiz und die Frankenstärke: Herausforderungen

Sozialhilfe im Schlepptau der Wirtschaft Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes im Kanton Zürich

Investitionsführer Baden-Württemberg

Präsentation Asset Management. Andreas Schlatter

Innovationen im Low-Tech Bereich

Die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Grossregionen eine Synthese

TECHNOLOGIERADAR BERLIN Big-Data Einsatz in der Evaluation. Dr. Gesa Koglin I Jahrestagung der DeGEval/Seval I Zürich I

Deutschlands Zukunftsbranchen. Prof. Dr. Michael Hüther Direktor, Institut der deutschen Wirtschaft Köln Pressekonferenz, 25.

Regensburg - Stadt des Wissens

Gesamtwirtschaftliche Bedeutung der

Themenblock 4: Gesamtwirtschaftliche Kostenbelastung

Branchenanalysen. Informationsbroschüre

AXA ihr Auftritt in der Region

Präsentation der Ergebnisse der vom BLW in Auftrag gegebenen Studien

Ergebnis des Geschäftsjahres Frankfurt am Main, 10. April 2014

Der Markt für Industrielle Bildverarbeitung in Deutschland

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

GUTACHTEN ZU FORSCHUNG, INNOVATION UND TECHNOLOGISCHER LEISTUNGSFÄHIGKEIT DEUTSCHLANDS EXPERTENKOMMISSION FORSCHUNG UND INNOVATION

Zuwanderung in den Zürcher Arbeitsmarkt

Umsetzung der Pflegefinanzierung im

Wirtschaftsstandort Regensburg Spitze an der Donau

Energieeffizienz in der Produktion Wunsch oder Wirklichkeit? Dr. Marcus Schröter

Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen

Gute Geschäftslage in vielen Branchen: Lohnerhöhungen von bis zu 1.5 Prozent insbesondere bei langjährigen Mitarbeitenden

ConTraX Real Estate. Investmentmarkt in Deutschland 2005 (gewerbliche Immobilien) Transaktionsvolumen Gesamt / Nutzungsart

iq target mobile Basispräsentation Targeting Jetzt auch für Ihre mobile Zielgruppe

Leistungsfähigkeit und Effizienz von Gesundheitssystemen: Prof. Dr. Gebhard Kirchgässner Berit Gerritzen, M.A.

SOMMERUMFRAGE 2014 BÜROMARKT WIRTSCHAFTSRAUM BASEL

Life Science Industrie bestätigt Münchens Standortqualität

Die Bedeutung der ICT für die Schweiz

Medikalisierung oder Kompression? Wie die demographische Entwicklung auf die Krankenversicherung wirkt?

Langfristige Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt

Industrie 4.0. Potenziale am Standort Hamburg. Prof. Dr. Henning Vöpel. Handelskammer Hamburg, 4. November 2015

Einführung einer ganzheitlichen CRM - Lösung am Beispiel der Swisscanto

Grundlage für das Internet der Dinge und die Industrie 4.0: Der M2M-Markt in Deutschland

Attraktive Labore und Büros in direkter Nachbarschaft zur European ScreeningPort GmbH und der Evotec AG für Start-Ups aus den Life Sciences.

PHARMASTANDORT SCHWEIZ REGION BASEL

Technologietransfer KMU. 1. Vorstellung TEK. 2. Fallbeispiel KMU. a) Ausgangslage. b) Resultate TEK-Phase I. c) Resultate TEK-Phase II

Daten und Fakten. Präsentation vom Real Estate Award 2012 Bewerbung in der Kategorie Bewirtschaftung

Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg

Öffentliche Ausgaben nach Aufgabenbereichen

Transkript:

Branchenportrait Life Science Zürich Bedeutung der Life Science Industrie für den Kanton Zürich Zürich, 30. September 2013 Martin Eichler Chefökonom Larissa Müller Wissenschaftliche h Mitarbeiterin, i Branche Life Science id1218

Inhalt (1) Ausgangslage und Definitionen (2) Der Life Science Cluster Zürich Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie (3) Der Standort Zürich (4) Fazit id1218/ 2

Definitionen Ebenen des Gesundheitsmarkts Pharmaindustrie Agrochemie Medizintechnik i ik Life Science im engeren Sinn Forschung in Biotechnologie Vertrieb und Grosshandel mit Life Science Produkten Medizinische und naturwissenschaftliche Forschung Herstellung medizinischer u.a. Geräten Zusätzliche Life Science Life Science im weiteren Sinn Medizinische Labors Endnachfrage von medizinischen Gütern (Spitäler, Arztpraxen, Drogerien und Apotheken) Restlicher Gesundheitsmarkt id1218/ 3

Inhalt (1) Ausgangslage und Definitionen (2) Der Life Science Cluster Zürich Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie (3) Der Standort Zürich (4) Fazit id1218/ 4

Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Beschäftigte der Life Science Branche nach Regionen, 2008 Zürich Region Bassin Basel Lémanique Aargau Bern Schweiz Life Science im engeren Sinn 5 700 22 000 5 800 6 100 5 100 67 100 Anteil 8% 33% 9% 9% 8% 100% Zusätzliche Life Science 10 800 7 100 8 900 3 400 3 800 50 100 Anteil 22% 14% 18% 7% 8% 100% Life Science im weiteren Sinn 16 400 29 100 14 700 9 500 8 900 117 100 Anteil 14% 25% 13% 8% 8% 100% Anmerkung: Beschäftigte in Anzahl Personen (gerundet), Regionaler Anteil an Schweizer Total in % Quelle: BAKBASEL, BFS id1218/ 5

Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Bescheidener Anteil an der Gesamtwirtschaft Anteil der Branchen an der Gesamtwirtschaft des Kantons Zürich, 2012 25% 20% Zahl der Erwerbstätigen Nominale Bruttowertschöpfung 15% 10% 5% 0% Anmerkung: Life Science im engeren Sinn, Anteil in % an der Gesamtwirtschaft des Kantons Zürich Quelle: BAKBASEL id1218/ 6

Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie grosser Anteil an der Industrie Anteil der Branchen an der Industrie des Kantons Zürich, 2012 20% 15% Zahl der Erwerbstätigen Nominale Bruttowertschöpfung 10% 5% 0% Anmerkung: Life Science im engeren Sinn, Anteil in % am produzierenden Gewerbe des Kantons Zürich Quelle: BAKBASEL id1218/ 7

Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Stärkstes Wachstum in der Life Science Industrie Zürich Wachstum der Life Science Industrie des Kantons Zürich, 2000-2012 6% 5% 4% Zahl der Erwerbstätigen Reale Bruttowertschöpfung 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% Anmerkung: Life Science im engeren Sinn, Durchschnittliche Wachstumsraten in % pro Jahr Quelle: BAKBASEL id1218/ 8

Inhalt (1) Ausgangslage und Definitionen (2) Der Life Science Cluster Zürich Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie (3) Der Standort Zürich (4) Fazit id1218/ 9

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie Ebenen der volkswirtschaftlichen Auswirkungen Direkter Effekt Wertschöpfung der Life Science Industrie Indirekte Effekte Wertschöpfung bei den Zulieferbetrieben Wertschöpfung in weiteren vorgelagerten Branchen Direkt induzierte Effekte Induzierte Wertschöpfung aufgrund der Konsumausgaben der Angestellten der Life Science Industrie Quelle: BAKBASEL id1218/ 10

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie Zulieferbranchen der Life Science Industrie Zürich Vorleistungsstruktur der Zürcher Life Science Industrie, 2012 IT Services; 1% Bau & Immobilien; 2% Banken & Versicherungen; 2% Energie & Wasser; 2% Holz, Papier, Druckgewerbe; 3% Unternehmensdienstleistungen; 18% Gummi & Kunststoffe, Glas&Keramik;13% Forschung & Entwicklung;13% Chemisch Pharmazeutische Industrie; 10% Verkehr; 5% Maschinenbau; 5% Metallindustrie; 7% Elekrotechnik; 7% Gross und Detailhandel; 8% Anmerkung: Anteil der Branchen in % Quelle: BAKBASEL id1218/ 11

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie Zusätzliche 31 Rp. pro 1 Fr. Wertschöpfung in Life Science Bruttowertschöpfungseffekte der Life Science Industrie Zürich, 2012 2'000 1'750 Gesamteffekt Indirekter Effekt Direkt induzierter Effekt Direkter Effekt 1'675 1'500 1'250 1'122 1'000 750 500 395 250 0 62 95 Pharma MedTech Agro Biotech Life Science Anmerkung: Life Science im engeren Sinn, Bruttowertschöpfung in Mio. CHF (Gesamtwirtschaft des Kantons Zürich: rund 122 000 Mio. CHF) Quelle: BAKBASEL id1218/ 12

Inhalt (1) Ausgangslage und Definitionen (2) Der Life Science Cluster Zürich Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie (3) Der Standort Zürich (4) Fazit id1218/ 13

Der Standort Zürich Zürich führend im gesamtwirtschaftlichen Attractiveness Index BAKBASEL Attractiveness Index, 2012 Zürich Cambridge Bassin Lémanique London Oxford Region Basel Region München Øresund Paris Wien Mailand 100 105 110 115 120 125 Anmerkung: Index basiert auf Besteuerung, Erreichbarkeit, nationaler Regulierung und Innovationspotenzial, 100 entspricht dem Westeuropäischen Durchschnitt. Quelle: BAKBASEL id1218/ 14

Der Standort Zürich Exzellentes Forschungszentrum Zürich Forschungsqualität der Universitäten (Shanghai Index), 2012 350 300 250 200 150 100 50 0 Gesamtpunkte Punkte der besten Universität (rechte Skala) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Anmerkung: In Klammern die Anzahl der regionalen Universitäten in den ARWU top 500 Universitäten Quelle: Academic Ranking of World Universities (ARWU), BAKBASEL id1218/ 15

Der Standort Zürich Starkes Innovationspotenzial Life Science relevante Patentanmeldungen pro Million Einwohner, 2010 300 250 200 Agrochemie Medizinaltechnik Pharma 150 100 50 0 id1218/ 16 Anmerkung: Patentanmeldungen beim European Patent Office und dem Patent Cooperation Treaty, In Klammern: Absolute Anzahl angemeldeter Patente total, Patent-Output der Forschung in Biotechnologie grösstenteils in Pharma Quelle: OECD PatReg, BAKBASEL

Inhalt (1) Ausgangslage und Definitionen (2) Der Life Science Cluster Zürich Struktur und Entwicklung der Life Science Industrie Volkswirtschaftliche Bedeutung der Life Science Industrie (3) Der Standort Zürich (4) Fazit id1218/ 17

Fazit Gute Aussichten Mittelfristige Prognosen für den Kanton Zürich, 2014-2020 3.0% 2.5% Gesamtwirtschaft Life Science 2.0% 1.5% 1.0% 0.5% 0.0% 2014 2015-2020 2014 2015-2020 Reale Bruttowertschöpfung Erwerbstätige Anmerkung: Life Science im engeren Sinn, Durchschnittliche Wachstumsraten in % pro Jahr Quelle: BAKBASEL id1218/ 18

Fazit Bereits wichtige Life Science Industrie Zürich mit Potenzial Life Science Zürich im weiteren Sinn: zweitwichtigste Life Science Region go der Schweiz Zwischen 2001 und 2008 Verstärkung auch der Life Science Industrie im engeren Sinn Fokus auf Medizintechnik und kleine, oft forschende, Unternehmen 1 CHF Wertschöpfung in Life Science: zusätzliche 0.3 Rappen in anderen Branchen 1 Erwerbstätiger in Life Science: zusätzliche 0.6 Erwerbstätige in anderen Branchen Exzellentes Forschungszentrum Zürich mit vergleichsweise tieferen F&E-Ausgaben Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen und hohe Lebensqualität Life Science Industrie mit hoher Bedeutung für Zürich: Mehr als 10% der Industrie (Life Science Industrie im engeren Sinn) Günstige Wachstumsaussichten id1218/ 19