Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit im Regional- und S-Bahnverkehr in Berlin und Brandenburg Mai 2012 Quelle: VBB Zuverlässigkeit Regionalverkehr Stand: 25. Juni 2012 Im April lag die Zuverlässigkeit bei 95 Prozent. Der niedrige Wert ist insbesondere auf erhöhte Baumaßnahmen rund um Ostern zurückzuführen. In der Statistik werden aus vertraglichen Gründen die Zuverlässigkeitswerte des jeweils vorletzten Monats dargestellt. Seite 1 von 6
Pünktlichkeit Regionalverkehr Im Vergleich zum Vormonat blieb die Pünktlichkeit im Mai konstant auf dem niedrigen Niveau von 84,4 Prozent. Während die Situation sich auf der Linie OE60 verbesserte, traten auf den Linien RE2, RE3 und RE5 weiterhin regelmäßig Verspätungen auf. Einzelne auffällige Einbrüche bei der Pünktlichkeit gab es auf den Linien RB22 und RE10. Seit Abschluss der Baumaßnahme an der Brücke in Bernau, verkehrt die Linie OE60 wieder mit der gewohnten Pünktlichkeit. Auf die Linie RE3 wirkte sich der Abschluss der Bauarbeiten ebenfalls positiv aus. Durch die andauernde Baumaßnahme auf der Dresdener Bahn ist die Linie jedoch weiterhin verspätungsanfällig. Die Linie RE2 verkehrte im Mai ebenfalls regelmäßig mit Verspätungen, die durch geringe Abweichungen im Netz entstanden. Auf der Linie RE5 führt der Ausbau der Infrastruktur zwischen Berlin und Rostock zu Verspätungen. Im Mai wurden Gleisbauarbeiten auf dem Streckenabschnitt zwischen Gransee und Fürstenberg durchgeführt. In den nächsten Monaten folgen weitere Streckenabschnitte. Vom 10 September 2012 bis 26. April 2013 wird eine Totalsperrung der Strecke zwischen Oranienburg und Neustrelitz vorgenommen, während der alle Baumaßnahmen durchgeführt werden, die nicht bei laufendem Betrieb möglich sind. Während des Neubaus der Station Ludwigsfelde-Struveshof vom 17. Mai bis 15. Juni konnte die Strecke zwischen Saarmund und Genshagener Heide nur eingleisig befahren werden. Dies führte zu einer stärkeren Verspätungsanfälligkeit der Linie RB22. Hinzu kam ein Böschungsbrand am 29. Mai, von dem die Linie betroffen war. Auf der Linie RE10 sorgten ebenfalls verschiedene Ereignisse für größere Verspätungen an einzelnen Tagen. Diese waren unter anderem eine Signalstörung am 9. Mai, der Diebstahl von Material am 12. Mai, eine Oberleitungsstörung in Falkenberg am 29. Mai und ein Baum im Gleis bei Eichow am 30. Mai. Stand: 25. Juni 2012 Seite 2 von 6
Zuverlässigkeit S-Bahn Die Zuverlässigkeit im S-Bahnverkehr auf Grundlage des im Verkehrsvertrag bestellten Fahrplans lag im Mai bei 91,7 Prozent. Der Rückgang um 2,7 Prozent ist insbesondere auf die große Zahl der Infrastrukturstörungen zurückzuführen, die zahlreiche Zugausfälle verursachten. So führte beispielsweise ein Kabelbrand am 22. Mai zu einer mehrtägigen Unterbrechung der Ringlinien S41 und S42 sowie der Linien S8 und S9 im Abschnitt Ostkreuz Treptower Park. Auch Stellwerksstörungen, wie beispielsweise am 18. Mai in Wannsee und am 21.Mai im Bereich Gesundbrunnen, verursachten beträchtliche Zugausfälle. Legt man den für die aktuelle Betriebsstufe geltenden Fahrplan (eingeschränktes Verkehrsangebot) zugrunde, so hat die S-Bahn Berlin GmbH im Mai einen Zuverlässigkeitsgrad von 95,1 Prozent erreicht. Die weiterhin nicht verkehrende Linie S85 sowie die teilweise entfallenden Verstärkerzugfahrten in der Hauptverkehrszeit werden dabei nicht berücksichtigt. Stand: 25. Juni 2012 Seite 3 von 6
Pünktlichkeit S-Bahn In der aktuellen Betriebsstufe erreichte die S-Bahn Berlin GmbH im Mai einen Pünktlichkeitswert von 90,9 Prozent. Damit hat sich die Pünktlichkeit gegenüber dem Vormonat um zwei Prozent verschlechtert. Hauptursachen, die zu erhebliche Auswirkungen auf die Pünktlichkeit führten: Triebfahrzeugschäden, verminderter Höchstgeschwindigkeit einzelner Züge infolge zu geringen Bremssandfüllstandes und die bereits erwähnten Infrastrukturstörungen. Besonders beeinträchtigt wurde die Pünktlichkeit durch den Kabelbrand am Bahnhof Treptower Park am 22. Mai sowie am 25. Mai durch einen Kabeldiebstahl in Schönholz. Stand: 25. Juni 2012 Seite 4 von 6
Fahrzeugeinsatz S-Bahn Laut Verkehrsvertrag ist eine Fahrzeugverfügbarkeit von 562 Viertelzügen für den Linieneinsatz in der Hauptverkehrszeit vereinbart. Davon waren im Mai im Mittel 86 Prozent im Linieneinsatz. Mit durchschnittlich 483 Viertelzügen standen 17 Viertelzüge mehr als im Vormonat zur Verfügung. Die wichtigste Ursache dieses Anstiegs liegt im Wegfall der zuvor erforderlichen täglichen manuellen Sandprüfungen für die Fahrzeuge der jüngsten Baureihe 481. Die bisher hierfür gebundenen Fahrzeuge stehen nun dem Linienverkehr zur Verfügung. Stand: 25. Juni 2012 Seite 5 von 6
des aktuell geltenden Fahrplans. Quelle: VBB Erläuterungen zur Zuverlässigkeit Die Zuverlässigkeit beschreibt den Ausfall von einzelnen Zugfahrten. Eine Fahrt gilt als ausgefallen, wenn sie nicht durchgeführt wird oder die Verspätung über dem Takt der Linie liegt. Beim Ausfall einzelner Stationen gilt der Streckenabschnitt, in dem der Halt liegt, als nicht bedient. Fahrten, die umgeleitet oder durch Schienenersatzverkehre (SEV) kompensiert werden, gelten nicht als Ausfall. Für die S-Bahn Berlin GmbH werden in der Zuverlässigkeitsstatistik die ausgefallenen Zugfahrten auf Grundlage des vertraglich vereinbarten Verkehrsangebotes erfasst und nicht aufgrund Erläuterung zur Pünktlichkeit Die Pünktlichkeit im Regionalverkehr basiert auf Daten, die an 63 Messpunkten im VBB-Gebiet erhoben werden. Um Einheitlichkeit zu gewährleisten, werden in dieser Statistik alle Verspätungen ab 5:00 Minuten berücksichtigt, auch wenn die vertraglich relevanten Grenzwerte teilweise strenger angesetzt werden. Die Daten basieren auf Ankunftswerten der tatsächlich verkehrenden Züge, wobei sämtliche Verspätungen, unabhängig von der Ursache, in die Statistik einfließen. Die Pünktlichkeitsdaten für die Linien RE15, RB31, RB45 und RB51 sind aufgrund ihres geringen Streckenanteils im VBB-Gebiet nicht in der Statistik enthalten. Die Darstellung der Pünktlichkeit im S-Bahnverkehr erfolgt für Vergleichszwecke mit dem Regionalverkehr ebenfalls auf Basis der Ankünfte der tatsächlich durchgeführten Zugfahrten an allen Halten. Erfasst werden bei der S-Bahn alle Verspätungen ab 4:00 Minuten. Die gegenüber dem bestellten Quelle: DB AG Verkehrsangebot ausgefallenen Zugfahrten werden hier nicht berücksichtigt, sondern in der Zuverlässigkeit erfasst. Die gewählten Darstellungen sind unabhängig von den jeweiligen vertraglichen Bewertungen. Stand: 25. Juni 2012 Seite 6 von 6