Arbeitest Du noch oder lebst Du schon? Arbeit und Leben im Gleichgewicht

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Arbeitest Du noch oder lebst Du schon? Arbeit und Leben im Gleichgewicht Workshop im Rahmen der Mitbestimmungsmesse am 26. Juni 2013 Simone Boers und Melanie Sandmann TBS ggmbh 1, was ist denn das? Mit dem Begriff wird in der Regel das Erreichen einer Balance zwischen beruflichen Aufgaben und Privatleben assoziiert. Im organisationalen Kontext wird häufig verwendet, um nach außen ein Unternehmensbild zu präsentieren, mit dem ein mitarbeiter-und familienfreundliches Arbeitsklima assoziiert werden soll. In der Literatur wird mit oft auch eine gesellschaftspolitische Aufgabe zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Verbindung gebracht. Bei dem Konzept geht es für Betriebe um die Verbesserung der Arbeitsproduktivität, bessere Marktchancen und um gute Arbeit. Beschäftigte wollen und brauchen Zeit und Energie für familiäre Betreuung, für die persönliche Entwicklung und für ehrenamtliches Engagement. 2

, was ist denn das? Ziel des Konzeptes ist es private und berufliche Interessen in Einklang zu bringen. Das Konzept kann für die Einzelperson je nach Lebenssituation und Alter unterschiedliche Schwerpunkte haben. Das im Konzept anzustrebende Gleichgewicht zwischen den Lebensbereichen ist demnach ein dynamisches Gleichgewicht. Daher hängt auch die Zufriedenheit mit der individuellen Work-Life- Situation von vielen Faktoren ab (Arbeitsorganisation, Alter, Geschlecht, Art der beruflichen Tätigkeit, Branche). Weder der Beruf, noch das Privatleben sollte aber so hoch angesiedelt sein, dass es daneben nichts mehr gibt. Es geht nicht um ein "entweder... oder", sondern um das Nebeneinander beider Bereiche. Damit kann das Hauptaugenmerk nach wie vor auf einem der beiden Lebensbereiche liegen. 3 4 Lebensbereiche Die Einteilung in Beruf und Privat reicht nicht aus um alles zu erfassen. - Der private Teil wird deshalb in der noch einmal untergliedert und zwar in Kontakt, Körper, Sinn. - Nehmen wir zu diesen dreien noch den Berufdazu, haben wir 4 Lebensbereiche. Jeder einzelne trägt zu einem ausgeglichenen, erfolgreichen Leben bei. Alle 4 Bereiche gehören zu unserem Leben. Die Anteile sind allerdings nicht je 25%, sprich gleich groß. Vielmehr geht es um die Ausgewogenheit des Verhältnisses der einzelnen Bereiche zueinander. Kontakt = sozialen Beziehungen, Freunde, Familie, Partner Körper = alles, was mit Gesundheit, Erholung und Fitness zu tun hat Sinn = Lebens-Sinn, die Vision, die jeder einzelne von seinem idealen Leben hat; Werte, Wünsche und Anforderungen Beruf = Leistung, Arbeit = berufliche Erwartungen; berufliche Verwirklichung und beruflicher Erfolg 4

4 Lebensbereiche Gesundheit Ernährung Erholung Körper Entspannung Fitness Lebenserwartung Sinn Philosophie Religion Liebe Erfüllung Zukunftsfragen Selbstverwirklichung Work Life Balance Zufriedenstellender, erfüllender Beruf Geld / Einkommen Erfolg Leistung, Arbeit Karriere Wohlstand Vermögen Freunde Familie Kontakt Zuwendung Anerkennung 5 Typische Zeichen fehlender Sie stehen ständig unter Konkurrenz- und Leistungsdruck. An den letzten stressfreien Tag können Sie sich nicht mehr erinnern. Sie nehmen Arbeit mit nach Hause. Auch am Wochenende sind Ihre Gedanken ständig bei der Arbeit. Sie sind ständig über Handy oder Email erreichbar. Ihr Arbeitseinsatz führt zu Spannungen in der Familie, mit dem Partner. Sie sind verspannt, spüren gelegentlich Schmerzen. Sie sind der Meinung, dass Sie für Ihre Gesundheit später immer noch was machen können. Sie sind häufig gereizt, überlastet und müde. Konsequenzen: - Demotivation; Erholungsunfähigkeit; Müdigkeit; Gereiztheit - Psychische Überlastung; Burnout - Geringere Leistungsfähigkeit - Bei Jugendlichen: häufig Abbruch der Ausbildung 6

Vorteile / Ziele von Investitionen in eine ausgeglichene WLB Investitionen in eine ausgeglichene WLBJ - erhöhen die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter im Unternehmen - steigern die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter - erhöhen der Lern- und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter - stärken der Karriereplanung von Berufseinsteigern - stärken die Mitarbeiterloyalität und tragen dazu bei, Leistungsträger zu gewinnen und langfristig zu binden - steigern Kundenzufriedenheit und Kundenbindung - verbessern das Image und das öffentliche Ansehen des Unternehmens - steigern die Produktivität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens (geringere Fluktuation und Abwesenheitszeiten) Die Förderung der Gesundheit und WLB der Beschäftigten unterstützt somit die Wettbewerbs-und Zukunftsfähigkeit von privaten und öffentlichen Unternehmen. 7 WLB orientierte Personalpolitik: Erfolgsfaktor für die Gesellschaft Höhere Erwerbsbeteiligung führt zu höheren Haushaltseinkommen Bessere Ausschöpfung des Arbeitskraftpotenzials und höhere Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken das gesamtwirtschaftliche Wachstum Mehr Investitionen, mehr Beschäftigung, höhere Einkommen und Konsumausgaben verbreitern die Steuerbasis Abbildung: Konzepte: Vorteile aus Sicht von Unternehmen, Gesellschaft und Beschäftigten Quelle: als Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität, Prognos Mai 2005. 8

Handlungsfelder, Instrumente und Maßnahmen Das Spektrum möglicher Instrumente zur Umsetzung von ist breit gefächert. Überblicksartig lassen diese sich in drei Gruppen gliedern: - Maßnahmen zur intelligenten Verteilung von Arbeitszeit im Lebensverlauf und zu einer ergebnisorientierten Leistungserbringung - Maßnahmen zur Flexibilisierung von Zeit und Ort der Leistungserbringung (Gleitzeitmodelle, Telearbeit, unterschiedliche Modelle der Arbeitseinsatzplanung) - Maßnahmen, die auf Mitarbeiterbindung durch individuelle Laufbahnplanung, Förderung der Qualifikation und eine umfassende Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit bei sich wandelnden Tätigkeitsanforderungen zielen (Personalentwicklung, Gesundheitsprävention, flankierende Serviceleistungen) Bei der Vielfalt der Maßnahmen und individuellen Problemstellungen zeigt sich, dass ebenso individuelle Problemlösungen gefragt sind. Diese setzen eine offene Kultur des Verhandelns zwischen unterschiedlichen Positionen und ggf. divergierenden Interessen voraus. Auf betrieblicher Ebene ist der Handlungsspielraum zwischen kollektiven Lösungen und individuellen Arrangements auszuloten. 9 Handlungsfelder, Instrumente und Maßnahmen Neben der Ausgestaltung der konkreten Maßnahmenebene kommt der strategischen Verankerung im Unternehmen und damit den Personalleitungen eine herausragende Stellung zu. Der Zielsetzung einer verbesserten kann nicht mit einer singulären Maßnahme begegnet werden, sondern sie setzt strukturiertes und integriertes handeln voraus. -Strategien berücksichtigen die unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedürfnisse aller Mitarbeiter! Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellen dabei einen, wenn auch zentralen Baustein im Spektrum der Maßnahmen dar. Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen richten sich nach den unterschiedlichen Adressatengruppen und sollten ferner mit den betrieblichen Anforderungen abgestimmt werden. Teilzeitmodelle und flexible Arbeitszeiten sind sicherlich die wichtigsten betrieblichen Maßnahmen, die oft aber auch ein Überdenken der Arbeitsorganisation und der betrieblichen Abläufe verlangen. Die Umsetzung von -Maßnahmen setzt eine hohe Akzeptanz für die Notwendigkeit der Veränderungen voraus. 10

Modelle zur intelligenten Verteilung der Arbeitszeit Quelle:. Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, August 2005. 11 Modelle zur Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort Quelle:. Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, August 2005. 12

Instrumente zur Gesundheitsprävention Quelle:. Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, August 2005. 13 Instrumente zur Bindung von Mitarbeitern Quelle:. Motor für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Stabilität, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, August 2005. 14

Kita-Betreuungsquote Platzierung Bundesland Betreuungsquote* (in %) 1 Sachsen-Anhalt 56,1 2 Mecklenburg- Vorpommern 51,7 3 Brandenburg 51,6 4 Thüringen 46,9 5 Sachsen 44,1 6 Berlin 41,9 7 Hamburg 32,4 8 Rheinland-Pfalz 24,7 9 Schleswig-Holstein 21,6 10 Hessen 21,5 11 Baden-Württemberg 20,8 12 Bayern 20,6 13 Saarland 20,2 14 Bremen 19,6 15 Niedersachsen 18,6 16 Nordrhein-Westfalen 15,9 * Anteil der in Kindertageseinrichtungen betreuten Kinder unter 3 Jahren an allen Kindern dieser Altergruppe Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft / WirtschaftsWoche 15 Unterstützung bei der Kinderbetreuung Eine Meldung vom 05.06.2013: Firmen in Rheinland-Pfalz dürfen künftig eine Tagesmutter für die Betreuung von bis zu fünf Kindern von Mitarbeitern einstellen. Der Landtag beschloss mit den Stimmen aller drei Fraktionen eine entsprechende Gesetzesänderung. 16

DGB-Index Gute Arbeit: Befunde zur Report zur (2007) beruht auf einer Sonderauswertung der Repräsentativumfrage zum DGB-Index - Befragt wurden 6.168 Beschäftigte aus allen Regionen, Branchen, Einkommensgruppen und Beschäftigungsverhältnissen - Ergebnis für 2007: 12 % der Beschäftigten haben gute Arbeit, 54 % mittelmäßige und 34 % schlechte. - Bundesweiter Durchschnitt: Index Wert von 58 signalisiert damit Arbeitsqualität im unteren Mittelfeld. Die begleitend erfragten Urteile der Beschäftigten zu ihrer Work-Life- Balance gingen nicht in die Berechnung der Indexwerte ein. Auf diese Weise wurde es möglich, Zusammenhänge zwischen der Qualität der Arbeit und der Qualität der zu ergründen. 17 DGB-Index Gute Arbeit: Befunde zur 42 % der Beschäftigten in Deutschland arbeiten unter Bedingungen, durch die Familie, Freundschaft und private Interessen zu kurz kommen. 18

DGB-Index Gute Arbeit: Befunde zur 19 DGB-Index Gute Arbeit: Befunde zur 20

DGB-Index Gute Arbeit: Befunde zur Die Länge der Arbeitszeit ist nur einer von vielen Faktoren, die die Qualität der Arbeit beeinflussen. Kürzere Arbeitszeiten begünstigen in starkem Maße eine ausgewogene 21 Nachteile / Problemfelder im Zusammenhang mit der Thematik Zunehmende Individualisierung des einen Freud, ist des anderen Leid ; Schwierigkeit es mit Maßnahmen allen gleichermaßen Recht zu machen Entgrenzung von Arbeit und Zeit; Grenzen zwischen Berufs-und Privatleben verschwimmen lässt sich nur schwierig messen Konzepte zur sowie individuelle als Eier legende Wollmilchsau (Bsp.: möglichst flexible Arbeitszeit, bei stetigem (hohen) Einkommen) wird vielfach zwar als wichtig bewertet, eine strategische, aktive Behandlung des Themas ist jedoch nicht zu erkennen (Fokussierung auf berufstätige Mütter). Das Potenzial der verschiedenen Arbeitnehmergruppen und deren verschiedenen n wird kaum erkannt. Unterschiedliche Schwierigkeiten in der Einführung / Umsetzung ganzheitlicher Konzepte je nach Unternehmensgröße. Dynamisierung der : Konzepte dürfen nicht zu starr sein, da sich die Werte innerhalb der Lebensarbeitszeit jedes einzelnen verschieben (auch innerbetriebliche Generationenkonflikte) 22

Die Interessenvertretung wird aktiv aber wie? hat einen umfassenden Anspruch. Es hat sich jedoch bewährt in einem überschaubaren Rahmen anzufangen und daraus im Rahmen von Dienst-und Betriebsvereinbarungen die unterschiedlichen Bereiche zu gestalten. Um einen ersten Überblick zu erhalten ist eine Mitarbeiterbefragung / Umfrage ein geeignetes Instrument: - Wie weit passt meine berufliche Arbeit zu meinen Interessen, Neigungen und Fähigkeiten? - Wie weit erlebe ich meine Arbeit als sinnvoll, lustvoll, interessant, befriedigend bzw. quälend, langweilig, mühselig, belastend, entfremdend? - Welche Anerkennung erhalte ich durch meine berufliche Arbeit? - Wie schätze ich meine berufliche Zukunft und Arbeitsplatzsicherheit ein? - Wie zufrieden bin ich mit meinen Aufstiegsmöglichkeiten / Einkommen? - Wie weit bin ich in meiner Arbeit selbstbestimmt? - Wie gut kann ich in anderen Bereichen wie z.b. Hausarbeit, Erziehungsarbeit, Fortbildung aktiv sein? - Wie groß ist die Gefahr, dass meine berufliche Arbeit alle anderen Dimensionen dominiert, so dass diese kaum gelebt werden können? - An wie vielen Tagen in der Woche bin ich verspannt, gereizt oder einfach platt? - Welche Maßnahmen und Ideen habe ich zur Umsetzung von WBL? 23