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Transkript:

Der Bundesvorstand Verbindliche Entscheidung des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund Der Bundesvorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund hat folgende verbindliche Entscheidung getroffen: Die zentralen Kennziffern in der 1. Ebene des Benchmarking-Tools der Hauptverwaltungen (Anlage) werden für alle Träger der Deutschen Rentenversicherung verbindlich beschlossen. Die Entscheidung beruht auf 138 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5, Abs. 2 Satz 1 SGB VI i. V. m. 51 Abs. 2 Nr. 5 der Satzung der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die Zuständigkeit des Bundesvorstandes ergibt sich aus 138 Abs. 2 Satz 2 SGB VI, 53 Abs. 2 der Satzung der Deutschen Rentenversicherung Bund i. V. m. dem Beschluss der Vertreterversammlung (heute: Bundesvertreterversammlung) über die Delegation von Aufgaben vom 1. Oktober 2005. Die Entscheidung wird mit der Veröffentlichung im Amtlichen Mitteilungsblatt der Deutschen Rentenversicherung Bund verbindlich. Berlin, 21. März 2013 Annelie Buntenbach Alexander Gunkel FAO 4/2012, TOP 14 VE 8/2013

Anlage Festlegung der zentralen Kennziffern in der 1. Ebene des Benchmarking-Tools (Hauptverwaltungen) (Stand: 14.11.2012) 1 Benchmarking Die Rentenversicherungsträger haben gemäß 69 Abs. 5 SGB IV in geeigneten Bereichen ein Benchmarking durchzuführen. Die Träger der Deutschen Rentenversicherung verfolgen das Benchmarking mit dem Ziel, ihre Strukturen und Prozesse zu verbessern und über den Leistungs- und Qualitätswettbewerb transparent zu machen, in welchem Benchmarking- Objekt ihre Verbesserungspotenziale liegen und welche Träger als Benchmarking-Partner für Benchmarking-Prozesse in Frage kommen. Das Benchmarking ermöglicht damit einen systematischen und kontinuierlichen Prozess des Lernens von guter Praxis. Die Deutsche Rentenversicherung bezieht neben monetären und qualitativen Gesichtspunkten beim Benchmarking auch die Zufriedenheit der Kunden und der Mitarbeiter mit ein. Um vorhandene Potenziale zu erkennen und auszuschöpfen, wurden Kriterien und Instrumente entwickelt, die einen Leistungs- und Qualitätsvergleich innerhalb der Deutschen Rentenversicherung ermöglichen. 2 Kennzahlensystem Kern des Leistungs- und Qualitätsvergleichs innerhalb der Deutschen Rentenversicherung ist das hierfür entwickelte Benchmarking-Tool mit Kennziffern zu den vier Handlungsfeldern Wirtschaftlichkeit, Kundenorientierung, Qualität und Mitarbeiterorientierung. Die Kennzahlen werden auf mehreren Ebenen in unterschiedlichen Aggregationstiefen abgebildet, wobei in der 1. Ebene die 14 wichtigsten Kennzahlen der vier Handlungsfelder dargestellt sind. 3 Zielsetzung Mit der Festlegung der 14 zentralen Kennzahlen in der 1. Ebene des Benchmarking-Tools werden die Maßstäbe für die dem Benchmarking zugrunde liegende Datenbasis verbindlich geregelt. Die Festlegung erlaubt eine abgestimmte, vergleichende Darstellung aller Rentenversicherungsträger in den vier Handlungsfeldern.

4 Festlegung der 14 zentralen Kennzahlen der 1. Ebene des Benchmarking-Tools (Hauptverwaltungen) 4.1 Handlungsfeld Wirtschaftlichkeit Kennzahlen für die Wirtschaftlichkeit sind die durchschnittlichen Kosten je Produktgruppe (Produktgruppenstückkosten) in Euro differenziert nach Rente Nicht-Vertrag, Rente Vertrag, Teilhabe, Auskunft und Beratung sowie Betriebsprüfdienst (1) Produktgruppenstückkosten Rente Nicht-Vertrag: Kosten der Produkte der Produktgruppe Rente Nicht-Vertrag Rente Nicht-Vertrag (2) Produktgruppenstückkosten Rente Vertrag: Kosten der Produkte der Produktgruppe Rente Vertrag Rente Vertrag (3) Produktgruppenstückkosten Teilhabe: Kosten der Produkte der Produktgruppe Teilhabe Teilhabe (4) Produktgruppenstückkosten Auskunft und Beratung: Kosten der Produkte der Produktgruppe Auskunft und Beratung Anzahl der Beratungen im Bereich Auskunft und Beratung (5) Produktgruppenstückkosten Betriebsprüfdienst: Kosten der Produkte der Produktgruppe Betriebsprüfdienst Anzahl der Betriebs- und Einzugsstellenprüfungen im Bereich Betriebsprüfdienst 4.2 Handlungsfeld Kundenorientierung Kennzahlen für die Kundenorientierung sind: die durchschnittliche Dauer in Tagen der Antragsbearbeitung aus Sicht des Kunden, also vom Antragsdatum bis zum Tag der Bescheiderteilung (Gesamtlaufzeit) differenziert nach o Rente Nicht-Vertrag, o Rente Vertrag und o Teilhabe die Zufriedenheit der Kunden über alle Produktgruppen (Globalzufriedenheit).

(6) Durchschnittliche Gesamtlaufzeit Rente Nicht-Vertrag: Fälle mit Vorlaufzeit Rente Nicht-Vertrag Ø Vorlaufzeit Rente Nicht-Vertrag erledigte Rentenanträge Rente Nicht-Vertrag + Ø Trägerlaufzeit Rente Nicht-Vertrag (7) Durchschnittliche Gesamtlaufzeit Rente Vertrag: Fälle mit Vorlaufzeit Rente Vertrag Ø Vorlaufzeit Rente Vertrag erledigte Rentenanträge Rente Vertrag (8) Durchschnittliche Gesamtlaufzeit Teilhabe: Fälle mit Vorlaufzeit Teilhabe Ø Vorlaufzeit Teilhabe erledigte Anträge Teilhabe + Ø Trägerlaufzeit Rente Vertrag + Ø Trägerlaufzeit Teilhabe (9) Globalzufriedenheits-Index: Globalzufriedenheits-Index = Mittelwert der Kundenzufriedenheitsindizes der einzelnen Kundenbefragungen zu den Produktgruppen Rente, Rehabilitation, Auskunft- und Beratung und Betriebsprüfdienst (Wert zwischen 0 und 100) 4.3 Handlungsfeld Qualität Kennzahlen für die Qualität sind die zugunsten der Versicherten oder der Rentner abgeholfenen und stattgegebenen Widersprüche in Prozent der Bescheide differenziert nach Rente Teilhabe (10) Quote der abgeholfenen und stattgegebenen Widersprüche Rente: Anzahl der abgeholfenen und stattgegebenen Widersprüche im Bereich Rente Rente (11) Quote der abgeholfenen und stattgegebenen Widersprüche Teilhabe: Anzahl der abgeholfenen und stattgegebenen Widersprüche im Bereich Teilhabe Teilhabe 4.4 Handlungsfeld Mitarbeiterorientierung Kennzahlen für die Mitarbeiterorientierung sind Commitment-Index (Indikator der Hinweise gibt, wie stark sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem jeweiligen Versicherungsträger verbunden fühlen), Weiterbildungstage je Vollbeschäftigten (Anteil der Sollarbeitszeit einer Vollkraft, in der sich die Beschäftigten weiterbilden) sowie Fehlarbeitstage pro Vollbeschäftigten (Anteil der Sollarbeitszeit einer Vollkraft, der durch Fehlzeiten verloren geht). (12) Commitment-Index: Commitment-Index = Kennziffer aus der Beschäftigtenbefragung (Wert zwischen 0 und 100) beim jeweiligen Rentenversicherungsträger

(13) Weiterbildungstage je Vollbeschäftigten: Summe der Weiterbildungstage eines Trägers Beschäftigte der Hauptverwaltung in Vollkräften (14) Fehlarbeitstage pro Vollbeschäftigte(n): Summe der Fehlarbeitstage je Träger Beschäftigte der Hauptverwaltung in Vollkräften 5 Datenerhebung und Kennzahlenermittlung Die Daten und ihre Quellen sowie die Ermittlung der Kennzahlen sind in der jeweils aktuellen Fassung des Benutzerhandbuchs zur Datenerhebung und seinen Anhängen beschrieben