Kommunale Klimapartnerschaften mit Entwicklungs-und Schwellenländern: Kommunales Know-how internationale nutzen Ein Projekt im Auftrag des BMZ und in Kooperation mit der LAG21 NRW Dr. Stefan Wilhelmy Gelsenkirchen, 30. März 2011 Im Auftrag des
Projektziele Mit den kommunalen Klimapartnerschaften soll national und international ein Zeichen für einen kooperativen und effizienten Weg gesetzt werden, wie Kommunen verantwortungsvoll mit den dringendsten Fragen des globalen Klimawandels umgehen können. Das Projekt stärkt die Partnerschaften deutscher Städte mit Kommunen in Entwicklungsländern in den Bereichen Klimaanpassung und Klimawandel und nutzt das umfassende kommunale Know-how. Durch internationalen, wechselseitigen Fachaustausch von Kommunalexperten sollen die Partnerschaften ein konkretes Handlungsprogramm mit Zielen, Maßnahmen und Ressourcen für Klimaschutz und Klimaanpassung erarbeiten. 2
Hintergrund und bisherige Schritte Münchener Erklärung der 11. Bundeskonferenz der Kommunen und Initiativen: Herausforderung Klimawandel Projektskizze 50 Klimapartnerschaften bis 2015 Vorgespräche mit kommunalen Spitzenverbänden Vorstudie der SKEW durch LAG21 NRW 3
Ergebnisse der Vorstudie 122 der 225 bundesdeutschen Nord-Süd/-Ost Städtepartnerschaften erfüllen Kriterien, die sie als aktive Klimaschutzkommune auszeichnen. Davon erfüllen 68 Kommunen 2-5 Kriterien und 54 mindestens ein Kriterium In alten Bundesländern weitaus mehr Klimaschutzkommunen mit Städtepartnerschaften Städte über 100.000 Einwohner wesentlich höher vertreten. 16 Kommunen als Spitzenreiter mit Klimaschutzbezug: Freiburg, Heidelberg, München, Nürnberg, Würzburg, Bremen, Hamburg, Frankfurt, Hannover, Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Gelsenkirchen, Iserlohn, Münster 4
Ergebnisse Kommunen Klimaschutz-Kommunen und Städtepartnerschaften Sachsen-Anhalt Sachsen Schleswig-Holstein Saarland Rheinland Pfalz Nordrhein Westfalen Niedersachsen Mecklenburg- Vorpommern Thüringen Hessen Brandenburg Hamburg Bremen Berlin Bayern Baden- Württemberg 2 3 4 1 3 3 2 1 3 2 1 8 6 7 9 8 9 7 8 7 6 6 11 16 26 24 25 23 22 Davon Städte mit aktiver Partnerschaft und intensivem Klimaschutzbezug Anzahl Nord- Süd- Ost-Partnerschaften laut RGRE Datenbank 34 34 38 0 10 20 30 40 2010 LAG 21 NRW e.v. 5
Ergebnisse der Vorstudie zu NRO NRO verfügen über enorme Vielfalt an Wissen, Erfahrungen und Lösungsstrategien in der Entwicklungszusammenarbeit NRO haben das Potenzial Klimaschutz und Klimaanpassung strategisch in Projekte einzubinden Speziell sollten Ressourcen übergeordneter Verbände genutzt werden z.b.: Klimaallianz, EED, Misereor, Germanwatch, FuE, SKEW, LAG 21 NRW und kommunale Spitzenverbände können Verknüpfung in der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und NRO absichern 6
Inhaltliche Schwerpunkte 2010 LAG 21 NRW e.v. 7
Was können deutsche Kommunen einbringen? Wissenspotenziale durch Integrierte Klimaschutzkonzepte nutzen Technischer Support bei Strom- und Wärmeversorgungssystemen Prävention bzw. Abmilderung der Folgen des Klimawandels (Landwirtschaft, Überschwemmung) Datenerhebung und Analyse Methodik von Partizipationsprozessen Netzwerkbildung Konkrete Projektunterstützung 8
Hemmnisse Niedrigschwelliges Angebot für kleinere Kommunen definieren Unterschiedliche Zuständigkeiten in Kommunalverwaltungen für Städtepartnerschaften und Klimaschutz Verbindliche Zusammenarbeit Kommune und NRO absichern kritische Finanzlage der Kommunen Langfristige Arbeit bei z.t. instabilen Verhältnisse in Südländern 9
Unterstützungsleistungen der SKEW Bedarfsanalyse und Auftaktworkshop bis Juni 2011 nationale und internationale Workshops für den Erfahrungsaustausch Finanzierung des Internationalen Erfahrungsaustauschs (Beratungsreisen von Kommunalexperten aus zehn Pilotkommunen, Schwerpunktländer 2011: Ghana, Tansania, Südafrika) Vorbereitungs- und Qualifizierungsseminare bei der V-EZ Fachliche Begleitung zur Erarbeitung gemeinsamer Handlungsprogramme Begleitende Berichterstattung und Bewerbung der kommunalen Aktivitäten Begleitende Maßnahmen über LAG 21 in den deutschen Pilotkommunen (u.a. kommunale Klimatage und Planspiele mit Jugendlichen im Rathaus) 10
Erwartungen an die Pilotkommunen Personal für die internationale Beratung und die vorangehende Qualifizierung (bei der V-EZ) bereitzustellen; die Bereitschaft, konkrete Handlungsprogramme zu Klimaschutz und -anpassung mit der Partnerkommune zu erarbeiten. eine erfolgreiche interne Kooperation der unterschiedlichen Fachabteilungen (insbesondere Internationales und Umwelt/Klima) zu gewährleisten; sich an dem kommunalen Netzwerk und internationalen Workshops aktiv zu beteiligen ein Memorandum of Understanding über die Ziele und Kernpunkte der Klimapartnerschaften zu unterzeichnen 11
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen: www.service-eine-welt.de stefan.wilhelmy@giz.de 12