Was brauchen die Großen

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Transkript:

Was brauchen die Großen Konzept für die pädagogische Begleitung von Kindern beim Übergang vom Kindergarten zur Grundschule Kath. Kindergarten Hl. Familie, Kirchstr. 11A, 79365Rheinhausen Tel.: 07643/8488 heilige-familie@kiga-rheinhausen.de 1

Inhaltsverzeichnis: Einleitung 3 Pädagogische Ziele 4 Gestaltung der Übergangszeit im Kindergarten 5/6 Beobachten und Dokumentation 6 Elternarbeit 7 Das System Schule 8 Abschied vom Kindergarten 9 Kooperationspartner 9 Ablauf der Kooperation mit der Schule 10 2

Einleitung Der Bildungsprozess des Menschen beginnt mit der Geburt. Bildung wird verstanden als Entfaltungsvorgang eines Individuums, als Entwicklung der Persönlichkeit in der Auseinandersetzung mit der sozialen, kulturellen und dinglichen Umwelt. Kinder sind in ihren Entwicklungsprozessen auf Erwachsene angewiesen. Sie werden bei ihren Lernerfahrungen gestärkt, wenn sie eine frühzeitige und nachhaltige Begleitung erfahren, die ihre natürliche Lernbegeisterung aufgreift und unterstützt. Daran beteiligt sind zunächst Eltern, Familie und das soziale Umfeld des Kindes. Spätestens nach Eintritt in den Kindergarten sind die pädagogischen Fachkräfte der Tageseinrichtungen für Betreuung, Bildung und Erziehung mitverantwortlich. Eltern und Erzieherinnen gehen eine Erziehungspartnerschaft ein, d.h. sie beobachten gemeinsam die Entwicklung des Kindes, tauschen sich aus und geben Impulse. In dieser Zeit ändert sich mit zunehmenden Alter das Interesse des Kindes. Diese Veränderungen werden die pädagogischen Fachkräfte beobachten, wahrnehmen, analysieren und dokumentieren. Sie müssen ihr pädagogisches Handeln (Individuelle Impulse, Angebote) danach ausrichten. Das Konzept der pädagogischen Begleitung der Kinder während des Übergangs vom kindergarten zur Grundschule, gibt Eltern, Kooperationslehrerinnen und anderen Interessierten Einblick in die pädagogische Arbeit in dieser Übergangszeit. Für die Fachkräfte in der Einrichtung ist es eine verbindliche Leitlinie für ihr pädagogisches Handeln und sichert eine professionelle und zielorientierte Begleitung dieses Übergangsprozesses. Früher glaubte man, man müsse nur abwarten, bis ein Kind reif für die Schule sei- daher der Begriff Schulreife. Heute weis man, dass das nicht ausreicht, damit das Kind die Kompetenzen erlangt, die es braucht, um die Schule zu meistern. Heute verwendet man in der Fachsprache, den Begriff Schulfähigkeit manchmal auch Schulbereitschaft. Für das Kind ist das Ziel, die Schulfähigkeit zu erreichen eine zentrale Entwicklungsaufgabe. Dabei wird es unterstützt durch seine Familie, die Mitarbeiterinnen der Tageseinrichtung für Kinder und der Grundschule. 3

Die Vorbereitung auf die Schule beginnt mit Aufnahme des Kindes in den Kindergarten und endet mit dem Eintritt in die Grundschule. Im letzten Kindergartenjahr beginnt die Phase des Übergangs vom Kindergarten zur Grundschule, die eine besondere Bedeutung hat. In diesem Übergang verdichten sich Anforderungen und Erwartungen und rücken stärker ins Bewusstsein. Pädagogische Ziele Ziele von Anfang an In einer altersgemäßen ganzheitlichen Förderung im motorischen, sozialen, kognitiven und emotionalen Bereich werden Bildungsanreize geschaffen Die Kinder werden bei der Entwicklung eines positiven Selbstbildes, von Selbstvertrauen und Selbständigkeit unterstützt und herausgefordert. Die Kinder werden zur Lösung komplexer Aufgabenstellungen herausgefordert und erhalten dabei von den pädagogischen Mitarbeiterinnen die notwendige Unterstützung. Die Berücksichtigung aller im Orientierungsplan (OP) Bildung und Erziehung für Kindergärten genannten Bildungs- und Entwicklungsfelder ist gewährleistet. Zusätzliche Ziele im letzten Jahr Der Wechsel vom Kindergarten zur Grundschule wird für die Kinder zu einem sicheren Übergang, zur Brücke und nicht zum Bruch. In altersgerechten Aufgabenstellungen werden Neugier und Freude an der Schule geweckt. Die Kinder kennen die wichtigsten Ansprechpartner und Räumlichkeiten der Schule. Der Übergang wird gemeinsam mit den Eltern vorbereitet. Die Zusammenarbeit mit den KooperationslehrerInnen im letzten Kindergarten Jahr ist sichergestellt. 4

Gestaltung der Übergangszeit im Kindergarten Im letzten Jahr im Kindergarten, finden für die Wackelzähne zwei verbindliche Projekte statt. Diese Projekte dienen unter anderem dazu, sich gegenseitig näher kennen lernen und unter gleichaltrigen gemeinsam lernen. Die Projekte werden von den zuständigen Erzieherinnen (Fachfrauen) vorbereitet, durchgeführt und dokumentiert. Als erstes Projekt im letzten Kindergartenjahr, findet das Kirchenprojekt Komm, wir entdecken unsere Kirche statt. Die Kinder lernen das größte Bauwerk der Gemeinde kennen und erfahren die Kirche nicht nur als ein Ort des Betens sondern nehmen dabei das Gebäude bewusst war. Sie lernen die Menschen, die im Dienst der Kirche stehen, und ihre verschiedenen Aufgaben, kennen. Regelmäßige Waldtage, als zweites verpflichtende Projekt, ermöglichen den Kindern den Lebensraum Wald, mit allen Sinnen wahrzunehmen. Der Wald wird als Raum für Erforschungen, Spiele und Abenteuer entdeckt. Durch den Förster, Naturführer, Beobachtungen gewinnen die Kinder Kenntnisse über Pflanzen und Tiere. Das gemeinsam gebaute Waldsofa dient als Essplatz. Es wird für die Abschlussrunde, in der die Kinder ihr Erlebtes erzählen und für den nächsten Tag planen, genutzt. Beobachtungen / Herausforderungen Alle Kinder werden regelmäßig beobachtet, diese Aufzeichnungen unterstützen uns bei unserer Arbeit. Brauchen die Kinder neue Herausforderungen? Welche Interessen haben die Kinder? Welche Unterstützung brauchen die Kinder? Anhand dieser Beobachtungen zu Bildungsprozessen der Kinder entstehen Projekte, die die Kinder auf Ihrem individuellen Lernweg unterstützen. Im Projekt erlangen die Kinder Wissen, lernen komplexe Aufgaben zu lösen und reflektieren das Projekt gemeinsam. Raum/Materialangebot Zur Differenzierung der Wahrnehmung stehen den Kindern verschiedene Bildungsräume offen. Je nach ihren Bedürfnissen und Interessen wählen die Kinder ihren Lernbereich. So lernen die Kinder mit unterschiedlichen Materialien und Arbeitstechniken umzugehen und sammeln naturwissenschaftliche Grunderfahrungen. 5

Wackelzahnkreis Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag treffen sich die Wackelzähne zum eigenen Schlusskreis. Ziele: Gruppengefühl stärken und einen guten Platz in der Gruppe finden. Bei Gesprächen, Spielen und Geschichten wird die Konzentration, Ausdauer und Flexibilität gefördert. In dieser Gruppe dürfen/sollen die Kinder Fragen stellen um gemeinsam nach Antworten suchen. Bei Festen und Feiern beteiligen sich die Wackelzähne in besonderem Maße bei der Vorbereitung und Gestaltung: z.b. : Gottesdienst gestalten, Lichtertanz, Rollenspiel an Weihnachten uvm. Durch den Besuch eines Theaters setzen sich die Kinder mit Kunst und Kultur auseinander. Beobachten und Dokumentation Die Systematische Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung aller Kinder hat das Ziel: als Ausgangspunkt für weitere pädagogische Planung, als Grundlage kollegialer Beratung, für Entwicklungsgespräche mit Eltern unter der Berücksichtigung der persönlichen Eigenart des einzelnen Kindes und seiner Lerngeschichte. Beobachtungsinstrumente: Grenzsteine der Entwicklung, Ravensburger Beobachtungsbogen, Beobachtungen nach Infans. 6

Elternarbeit Auch im letzen Kindergartenjahr ist eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern von großer Bedeutung. Im Folgenden werden die Formen der Elternarbeit kurz vorgestellt. Elternabend Unter der Thematik Das letzte Jahr im Kindergarten findet im November ein Elternabend statt. Für Eltern: - deren Kinder auf Grund ihres Alters eingeschult werden, - deren Kinder vor- eingeschult werden sollen Tür und Angelgespräche bei akutem Anlass Gespräche aus besonderem Anlass nach Bedarf Übergangsgespräch Elterngespräche werden für die Eltern der zukünftigen Schulkinder im Juni/Juli angeboten. Bei diesem Gespräch werden verschiedene Aspekte berücksichtigt. Besprochen werden Ergebnisse der Entwicklungsüberprüfung sowie die, anhand des Portfolios aufgeführten Lernwege, während der gesamten Kindergartenzeit. Gemeinsam wird überlegt welche Schritte zur Schulbereitschaft von zu Hause oder vom Kindergarten noch unterstützt werden müssen. Diese Gespräche werden von den jeweiligen Gruppenerzieherinnen vorbereitet und durchgeführt und dauern ca. 30 45 Minuten. 7

Das System Schule Das System Schule wird im zweiten Kindergartenhalbjahr verstärkt in den Blick genommen. Für uns beinhaltet das: wo können wir Anforderungen, des zukünftigen Schulalltags, zum Üben in den Kindergartenalltag einbringen wie können wir Ängste abbauen wie die Neugierde auf Neues wecken Denn alles was ich schon kann und weiß gibt mir Sicherheit. Übergänge sind immer Zeiten verstärkter Anforderungen und intensiver Entwicklung. Hat ein Kind Probleme in seiner Rolle als Schulkind, ist es nicht offen für neue Lernprozesse, und es können Lernblockaden entstehen. Diesen Übergang in die Schule so stress und angstfrei wie möglich zu gestalten, ist mit ein Ziel unserer pädagogischen Arbeit und wird auch thematisiert. Ängste anschauen, ernst nehmen und gemeinsam Strategien zur Bewältigung entwickeln, gehört ebenso dazu, wie sich gemeinsam mit den nachfolgend aufgeführten Gedanken auseinander zu setzen. Was ändert sich, wenn ich in die Schule komme : im Kindergarten sind wir die Großen, in der Schule die Kleinen, Neuen andere Zeitstrukturen sind vorgegeben, z.b. Stundenplan, wann gegessen und getrunken wird. andere Arbeitsformen, Arbeitsanleitungen, Hausaufgaben Was wird von mir als Schulkind erwartet : arbeiten nach Arbeitsanweisungen, die für alle gegeben werden nicht jedem Einzelnen wenn ich etwas sagen möchte, muss ich mich melden Mitarbeit wird eingefordert, unabhängig davon, ob ich dazu Lust habe oder nicht sich auf neue Personen einlasse Kennen lernen der kommenden Schulkinder Durch verschiedene Aktionen lernen die Wackelzähne ihre zukünftigen Klassenkameraden aus Niederhausen kennen. 8

Abschied wird thematisiert, in Gesprächen, mit Bilderbüchern, Abschiedsfeste gefeiert: mit den Kindern, den Erzieherinnen und mit den Familien, Schultüten werden gebastelt, eine Übernachtung im Kindergarten oder ein Ausflug als Höhepunkt. Abschiedsfest mit und für die WZ und deren Eltern Ende Juli wird gemeinsam mit den WZ und deren Familien im Kindergarten Abschied gefeiert. Es wird ein Programm vorbereitet, welches die Erzieherinnen mit den Kindern planen und durchführen. Im Anschluss daran bleibt dann bei einem kleinen Umtrunk Zeit für ein persönliches Gespräch. Kooperationspartner Grundschule Mit Blick auf eine durchgängige Bildungsbiografie des Kindes kommt dem partnerschaftlichen Zusammenwirken von Kindergarten und Schule vor allem im letzten Kindergartenjahr eine größere Bedeutung zu. Kooperation ermöglicht - mit dem Einverständnis der Eltern -, sich über den individuellen Entwicklungsprozess des Kindes und über geplante oder bereits durchgeführte Fördermaßnahmen auszutauschen. Die Grundlage unserer inhaltlichen Zusammenarbeit bildet ein jährlich aktualisierter verbindlicher Kooperationsplan, der von Lehrern und Erziehern gemeinsam erstellt wird. Einmal jährlich findet eine Kooperationsfortbildung für Lehrer und Erzieher statt, bei der aktuelle Fachthemen behandelt und diskutiert werden. Für die Erzieherinnen besteht die Möglichkeit in der Schule zu hospitieren. 9

Ablauf der Kooperation mit den zukünftigen Schulkindern Im Oktober treffen sich die zukünftigen Schulkinder das erste Mal mit ihrer Kooperations-Lehrerin zu einem gegenseitigen Kennen lernen. Anschließend besucht der Kooperationslehrer wöchentlich, für je ca. 1 Stunde, die Wackelzähne im Kindergarten. Der Kooperationslehrer lernt in dieser Zeit die Kinder näher kennen, ihr Verhalten, ihren Entwicklungsstand und tauscht sich darüber mit den Erzieherinnen aus. Im Februar führt die Kooperationslehrerin eine Entwicklungsüberprüfung (Breuer- Weuffen) durch und bespricht mit den jeweiligen Erzieherinnen deren Ergebnis. I Im Mai findet ein gemeinsamer Besuch der kommenden Erstklässler (Kinder aus Nieder- und Oberhausen) im leeren Schulgebäude statt, um das Gebäude kennen zu lernen. Im Juni findet ein zweiter Besuch mit Schulbetrieb statt, um Einblick in den Schulalltag zu erhalten. Die Klassenlehrerin (die nicht unbedingt die Kooperationslehrerin war) besucht im Juni ihre zukünftigen Schulkinder, zum gegenseitigen Kennenlernen und um Ängsten bezüglich der bevorstehenden Einschulung entgegen zu wirken. Im Rahmen der Kooperation findet im Kindergarten ein Buchstabenfest statt, zu dem die WZ die Erstklässler in den Kindergarten einladen. Gemeinsame Waldtage der Erstklässler und der Wackelzähne sind für das Frühjahr geplant. 10

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