Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

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Transkript:

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst G:\StMWFK\Abteilungen\Abteilung E\Projektgruppe\Arbeitsgruppe Vorkurse\Empfehlungsformulierungen\Qualitätskriterien_Vorkurse_Hochschulen.doc Empfehlungen zu Qualitätskriterien bei Vorkursen für beruflich Qualifizierte Datum: 06.12.2013 Scholz_M Empfehlungen für Hochschulen Vorkurse für beruflich qualifizierte Studieninteressierte Vorkurse für beruflich qualifizierte Studieninteressierte sind ein neues Bildungsangebot. Der Bedarf nach diesem Angebot entsteht, nachdem im Jahr 2009 der Zugang zu den bayerischen Hochschulen für qualifizierte Berufstätige erheblich erleichtert worden ist: Meister und Meisterinnen, Absolventinnen und Absolventen von gleichgestellten beruflichen Fortbildungsprüfungen sowie Absolventinnen und Absolventen von Fachschulen und Fachakademien erhalten seitdem ohne weitere Prüfung den allgemeinen Hochschulzugang. Einzige Voraussetzung ist die Absolvierung eines Beratungsgespräches an der Hochschule. Zudem erhalten Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Ausbildung von mindestens zwei Jahren Dauer und mit mindestens drei Jahren hauptberuflicher Berufspraxis in einem dem angestrebten Studiengang fachlich verwandten Bereich den fachgebundenen Hochschulzugang. Zusätzlich muss hier entweder eine Hochschulzugangsprüfung oder ein einjähriges Probestudium erfolgreich absolviert werden, hinzu kommt ebenfalls das Beratungsgespräch an der Hochschule.

- 2 - Die Gesetzesänderung führt zu einer deutlich steigenden Anzahl an Studienanfängerinnen und Studienanfängern mit beruflicher Qualifikation. Im Jahr 2011 wurde dabei erstmals die Zahl von 1.000 beruflich qualifizierten Studienanfängerinnen und Studienanfängern an bayerischen Hochschulen überschritten. Vor diesem Hintergrund erwächst die Aufgabe, diesen neuen Zielgruppen den erfolgreichen Einstieg in das Studium nach Möglichkeit zu erleichtern. Dabei sind vielfältige Hürden festzustellen: In vielen Fällen liegt die letzte schulische Lernphase mehrere Jahre zurück. Die Ausbildungsinhalte sind häufig nicht deckungsgleich mit den Kenntnissen, die an der Hochschule vorausgesetzt werden. Und nicht zuletzt hat die bisherige Ausbildung und berufliche Qualifizierung nicht auf die Lernstrukturen und speziellen Anforderungen des Studiums an der Hochschule vorbereitet. Vor diesem Hintergrund sind Vorkurse ein geeignetes Mittel, die Studierfähigkeit aufzufrischen und zu verbessern. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat das Ziel, dass sich in Bayern ein breites und qualitativ hochwertiges Angebot an solchen Kursen entwickelt, das auf das Studienangebot der Hochschulen bzw. die zu Studienbeginn benötigten Kenntnisse und Kompetenzen zugeschnitten ist und dem Bildungsbedarf der Studieninteressierten in möglichst individueller Weise Rechnung trägt. Aus diesem Grund hat das Ministerium gemeinsam mit den bayerischen Hochschulverbünden und unterstützt durch erfahrene Expertinnen und Experten aus der Erwachsenenbildung eine Reihe von Empfehlungen zu Vorkursen zusammengestellt. Diese richten sich an: Anbieter von Kursen, um diesen die Konzeption der Kurse zu erleichtern; Hochschulen, um diese bei der Auswahl geeigneter Partner zu unterstützen; potentielle Interessentinnen und Interessenten, um diesen die Wahl eines geeigneten Kurses zu erleichtern.

- 3 - Ziele Vorkurse sollen dazu dienen, die schon genannten Barrieren bei der Aufnahme eines Studiums abzubauen und die Lücke zwischen den Anforderungen bei Studienbeginn und den Kenntnissen und Kompetenzen der Studieninteressierten aus der beruflichen Ausbildung bzw. Fortbildung und Berufspraxis zu schließen. Dabei besteht der absehbare Bedarf an Nachqualifizierung nicht ausschließlich in inhaltlich-fachlichen Aspekten, sondern auch im Erlernen der an den Hochschulen geforderten, wissenschaftlichen Arbeitsweise. Dies kann nur durch ein hochwertiges Angebot gelingen, das den unterschiedlichen Kenntnissen und Kompetenzen sowie den daraus resultierenden Bildungsbedarfen der Studieninteressierten Rechnung trägt und sorgfältig auf die Anforderungen des nachfolgenden Studiums ausgerichtet ist. Die Konzeption eines solchen Kurses stellt hohe Anforderungen an die Kompetenzen eines Anbieters. Um den Hochschulen bei der Auswahl eines geeigneten Partners oder bei der Beratung von Studieninteressierten entsprechende Kriterien an die Hand zu geben, wurden die nachfolgenden Empfehlungen erarbeitet.

- 4 - Empfehlungen für Hochschulen 1. Einstufung / Definition Zielgruppe Die Zielgruppe für einen Vorkurs sollte durch den Anbieter im Prozess der Kurskonzeption klar definiert werden, um ein angemessenes Einstiegsniveau und geeignete Lernmethoden festlegen zu können. 2. Definition der Inhalte / Bedarfsorientierung Die Inhalte des Kurses sollten durch den Anbieter konzeptionell klar formuliert und am Bedarf der studieninteressierten Zielgruppe sowie des entsprechenden Faches, ggfs. auch eines bestimmten Studiengangs orientiert sein. Besonders wichtig ist an dieser Stelle eine konzeptionelle Zusammenarbeit mit der Hochschule bei der Erstellung des Kurskonzeptes und der Inhalte. 3. Transparenz für Studieninteressierte Durch den Anbieter soll ein möglichst hohes Maß an Transparenz und Information gegenüber den Studieninteressierten gewährleistet werden, um diesen die zielgerichtete Auswahl eines Kurses zu ermöglichen. So sollte er sowohl über die Anforderungen und das Einstiegsniveau als auch über das Ziel des Kurses informieren, also z.b. auf welches Studienfach oder auf welche Fächergruppe er vorbereitet. 4. Einstufungstest, individuelle Beratung zu Kursbeginn Angesichts der Heterogenität der Zielgruppe ist es besonders wichtig, den individuellen Bildungsbedarf zu erfassen und die einzelnen Studieninteressierten ausreichend zu beraten. Sofern die Vorkurse nicht für eine spezifisch eng definierte Zielgruppe angeboten werden, sollte der Kursanbieter deshalb für potentielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen freiwilligen Einstufungstest vorsehen, um Bildungsbedarf und Erfolgschancen angemessen erfassen zu können. Als unbedingt notwendig erachtet wird, dass durch den Anbieter, gegebenenfalls in Abstimmung mit der Hochschule, eine offene und ehrliche Beratung der Studieninteressierten in Hinblick auf deren Kenntnisstand und Lernfortschritte angeboten wird.

- 5-5. Gestaltung des Kursangebotes Bei der praktischen Ausgestaltung werden die folgenden Aspekte zur Beachtung empfohlen: Unterstützung des Lernprozesses / Lernberatung / Lernzielkontrolle Der Kursanbieter sollte über Strukturen verfügen, die eine fortlaufende Betreuung der Teilnehmer ab dem Einstieg in den Kurs über den gesamten Lernprozess hinweg sicherstellen. Die Information über den Lernprozess und die Kontaktaufnahme sollten aktiv angeboten und systematisiert werden, beispielsweise über die Einrichtung einer Lernplattform im Internet oder Regelungen zum Stellen von Nachfragen und deren regelmäßiger und zeitnaher Beantwortung. Zu Lernmethoden und Lernfortschritten sollte durch den Anbieter eine offene und realistische Beratung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgen. Zur Erfassung der Lernfortschritte werden auch im weiteren Verlauf des Kurses themenbezogen eine regelmäßige Lernzielkontrolle sowie die Durchführung eines Abschlusstests empfohlen. Methodenmix Um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Zugang zum Lernstoff zu erleichtern und sie mit der an den Hochschulen geforderten, wissenschaftlichen Arbeitsweise vertraut zu machen, sollte durch den Anbieter ein Methodenmix verwendet werden, der sowohl den organisatorischen Rahmenbedingungen des Kurses als auch den methodischdidaktischen Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Rechnung trägt. Unterstützung der Selbstorganisation Die Selbstorganisation im Hinblick auf die Vereinbarkeit des Kurses und eines späteren Studiums mit sonstigen Verpflichtungen wie Beruf oder Familie stellt für qualifizierte Berufstätige eine besondere Herausforderung dar. Hierzu sollten durch den Kursanbieter Informationen und die Möglichkeit zur weiterführenden Beratung angeboten werden.

- 6-6. Kompetenz des Anbieters Der Anbieter sollte in der Lage sein darzustellen, dass er über ausreichende Erfahrungen bei der Konzeption und Durchführung vergleichbarer Bildungsgänge bzw. im Umgang mit entsprechenden Zielgruppen verfügt. Die folgenden Kriterien können dafür geeignete Anhaltspunkte bieten: Angemessenheit des zeitlichen Umfangs des Kurses in Relation zu Inhalt und Bedarf nach Weiterqualifikation Angemessene Gruppengröße in Relation zur Methodik Angemessene Methodik in Bezug zur Zielgruppe Kompetenz/Qualifikation der Dozenten Portfolio an anderen Kursen für ähnliche Zielgruppen bzw. Themen 7. Beschreibung des Qualitätssicherungsverfahrens (intern/extern) Der Kursanbieter sollte die von ihm verwendeten Verfahren zur Qualitätssicherung in Bezug auf Lehrinhalte und -ziele, die Kursdurchführung sowie auf Rahmenbedingungen wie Ausstattung und Räume transparent machen. Daraus sollte zumindest hervorgehen, welche Verfahren zur Anwendung kommen, und auf welche Weise die Ergebnisse zur Qualitätsverbesserung genutzt werden. Ein sinnvoller Indikator für ein hochwertiges Angebot ist es, wenn sich der Kursanbieter einem anerkannten externen Verfahren zur Qualitätszertifizierung unterzieht oder eine entsprechende Zertifizierung zumindest anstrebt.