-tec hnik.de www.eds 118 Fon: 02225 / 708 3727 Fax: 02225 / 708 3728 Wärmepumpentechnik Alt- und Neubauinstallationen Alarm- und Brandmeldetechnik Beleuchtungstechnik Rollladen- und Torantriebe Sicherheits- und Datentechnik Satellitentechnik Rauchabzüge Not- und Kundendienst
Handwerk >> Ein Meckenheimer bemüht sich um das Image des Handwerks << Thomas Radermacher ist neuer Kreishandwerksmeister der Region Bonn/Rhein Sieg an muss lernen, sich in Geduld zu üben und dicke Bretter dünn zu Mbohren. Wenn du für eine Idee heute keine Mehrheit findest, musst du das Thema eben in ein paar Monaten erneut auf die Tagesordnung setzen, so lautet ein Grundsatz, den Thomas Radermacher sowohl als Kreishandwerksmeister, wie auch als Kommunalpolitiker immer wieder gerne beherzigt. Seit Dezember 2007 ist der Meckenheimer als Kreishandwerksmeister der führende Vertreter des Handwerks in der Region Bonn/Rhein-Sieg. Das Handwerk ist der größte Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland Thomas Radermacher (4. von links) nach seiner Wahl zum neuen Kreishandwerksmeister mit dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft. Foto: Telis Koukoullis Wir sind in der Öffentlichkeit nicht gut aufgestellt das muss man so klar sagen. Das Handwerk ist nicht homogen. Es gibt eine unglaubliche Bandbreite von Betrieben unterschiedlichster Größe und mit ganz unterschiedlichen Anforderungen, Ansprüchen und Bedürfnissen. Das macht die Lobbyarbeit nicht immer einfach. Nicht von ungefähr ist in den Fernseh- Talkshows, in denen es um wirtschaftspolitische Themen geht, selten ein Vertreter des Handwerks dabei obwohl unser Wirtschaftszweig der größte Arbeitgeber und der größte Ausbilder in Deutschland ist. Ich glaube, dass wir auch von der Politik nicht richtig wahrgenommen werden, weder auf der bundespolitischen noch auf der kommunalen Ebene, hatte Radermacher bei seinem Amtsantritt noch bemängelt. Doch inzwischen sieht der 46-Jährige, der von sich selbst sagt, dass er das Herz auf der Zunge trägt, durchaus erste Fortschritte bei den Bemühungen der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg, das Image des Handwerks in der Region zu verbessern. Wir haben uns sehr darum bemüht, die Kontakte zur Stadt Bonn und den Bürgermeistern der Gemeinden im Rhein-Sieg- Kreis zu intensivieren und es hat eine Reihe von positiven Gesprächen gegeben. Ich denke wir sind da auf einem sehr guten Weg, erklärt der Tischlermeister und fügt hinzu: Ich bin sehr bemüht, überall in der Region und auch hier in meiner Heimatstadt, den Dialog zwischen den Handwerksbetrieben und der kommunalpolitischen Verwaltung zu intensivieren. Ich versuche fast immer vor Ort zu sein, wenn Handwerk auf Politik triff, wie zum Beispiel bei den Lossprechungen der Innungen. 119
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Handwerk Ein Meckenheimer bemüht sich um das Image des Handwerks... Besonders am Herzen liegt dem Kreishandwerksmeister derzeit, das Image des Handwerks auch dadurch weiter zu stärken, indem die Handwerksbetriebe mehr auf Jugendliche zugehen. Wir brauchen Nachwuchs in allen Handwerksbranchen und es mangelt daran, dass viele junge qualifizierte Leute gar nicht auf die Idee kommen, so einen Beruf zu ergreifen. Wir müssen den Schulen anbieten, dass Vertreter des Handwerks sie regelmäßig bei Veranstaltungen besuchen, um über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren, Vorschläge zu machen und bei der Stellensuche zu helfen. Das Handwerk braucht Nachwuchs in allen Handwerksbranchen Hier in Meckenheim mache ich das schon seit einigen Jahren in der Realschule, aber das ist natürlich für die gesamte Region wünschenswert, betont Radermacher. Gleichzeitig verweist er auf die Initiative Handwerk fördert Jugend der Kreishandwerkerschaft, bei der die Innungen Jugendprojekte mit 100.000 Euro fördern (Infos im Internet unter www.khshandwerk.de). Auch für die Kreishandwerkerschaft sieht Radermacher durchaus noch Entwicklungspotential: Wir müssen und werden unsere Kompetenzen weiter stärken. Die Kernaufgabe der Kreishandwerkerschaft und der Innungen besteht ja darin, ein Dienstleistungszentrum für die Mitgliedsbetriebe zu sein und ihnen ein Höchstmaß an Beratung, Hilfe und Service zu bieten. Viele Betriebe wissen gar nicht, was die Kreishandwerkerschaft alles tut. In Zukunft werden wir die Betriebsberatung sicher noch intensivieren. Ich denke hier beispielsweise an Leitungsberatung oder rechtliche Beratung. Darüber hinaus werden wir unser Fortbildungsangebot ausbauen. Dabei werden wir zunehmend nicht nur die Betriebsinhaber, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fokus nehmen müssen. Sie müssen verinnerlichen, dass sie die Visitenkarte ihres Betriebs sind. Letztlich gilt auch für uns als Kreishandwerkerschaft, was für jedes Unternehmen gilt: Unser Job ist es, die Bedürfnisse unserer Kunden so gut wie möglich zu erfüllen. Und unsere Kunden sind die Handwerksbetriebe in der Region. Sie müssen merken, dass sie einen riesigen Vorteil haben, wenn sie Mitglied in der Innung sind. Es wäre schön, wenn in ein paar Jahren jeder Nicht-Innungsbetrieb sagt: Da will ich rein. Gut beurteilt der Tischlermeister das Angebot an handwerklichen Dienstleistungen in seiner Heimatstadt: Meckenheim bietet im Handwerk, wie in vielen anderen Bereichen, alles, was dort gefragt ist. Es gibt keine Handwerkssparte, die hier nicht vertreten ist. Ich kenne kein Gewerk, das in Meckenheim stark nachgefragt wird und fehlt. Die allermeisten Betriebe sind mir persönlich bekannt und als zuverlässige Partner auch zu empfehlen, stellt er seinen Kollegen vor Ort ein gutes Zeugnis aus. Gleichzeitig appelliert er jedoch noch einmal an die Betriebe in der Baumschulstadt, vor allem jungen Meckenheimern Ausbildungsplätze anzubieten. vontelis Koukoullis 121
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Handwerk Ein Meckenheimer bemüht sich um das Image des Handwerks... Zur Person: Thomas Radermacher ist 46 Jahre alt und leitet als Tischlermeister in der dritten Generation einen Familienbetrieb in Meckenheim. Seit 1996 ist er zudem öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer für das Tischlerhandwerk und seit 2001 Obermeister der Tischlerinnung Bonn/ Rhein-Sieg. In seinem Betrieb beschäftigt er 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter auch seine Frau Petra, mit der er seit 1987 verheiratet ist: Sie ist die Finanzmanagerin und gute Seele unserer Firma, sagt Radermacher. Das Paar hat zwei Kinder, 16 und 18 Jahre alt und ein gemeinsames Hobby: die Politik. Seit zwei Jahren ist Thomas Radermacher Vorsitzender der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) in Meckenheim, die seit Mitte der 60er Jahre besteht und seit der letzten Kommunalwahl fünf von insgesamt 40 Sitzen im Stadtrat innehat. Eines der Ratsmitglieder Thomas Radermacher Foto: Michael Eble ist Petra Radermacher. In seiner knappen Freizeit spielt der Kreishandwerksmeister gerne Tennis. Alle 14 Tage trifft er sich zudem mit zwei Freunden zum Skatspielen und das schon seit 20 Jahren. Wenn das Wetter passt und keine Termine anstehen, startet er sonntags schon mal zu einer Motorradtour. Sein liebstes Hobby aber ist das Skifahren. Ein Aktivurlaub im Schnee ist das Größte für mich, schwärmt Radermacher. WAS IST DAS? Auflösung Seite 158 123
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Handwerk >> Erfolg im Kampf gegen die Schwarzarbeit << Handwerker-Rechnungen sind absetzbar Handwerkliche Leistungen für Hausanschlüsse (z.b. Kabel für Strom oder Fernseher), soweit sie nicht im Rahmen einer Neumaßnahme erfolgen, können ebenfalls geltend gemacht werden. Foto: LBS/gp ie große Koalition verkündete es per D Eilmeldung: Seit 01. Januar 2006 sind Handwerker-Rechnungen für Arbeitsleistungen im Privathaushalt steuerlich absetzbar egal ob für Renovierung oder Modernisierung egal ob Vermieter oder Mieter. Allerdings ist die Vergünstigung auf 600 Euro pro Jahr begrenzt. Demzufolge ergibt sich bei Handwerker-Rechnungen ab 3.000 Euro (inkl. der darauf entfallenen Umsatzsteuer) die maximale Ersparnis- Möglichkeit von 600 Euro (= 20 Prozent) jährlich. Die Ausführungsbestimmungen sind so formuliert, dass zwar reine Arbeitskosten, nicht aber Materialkosten steuermindernd geltend gemacht werden können. Damit ist klargestellt, dass zum Beispiel der Einkaufspreis für neue Tapeten oder neue Fliesen nicht absetzbar ist. Lediglich die Kosten für Verarbeitung und Einbau (inkl. Fahrt- und Maschinenkosten) sind abzugsfähig. Wer von der Neuregelung Gebrauch machen möchte, muss im Rahmen seiner Steuererklärung eine ordnungsgemäße Handwerker-Rechnung vorlegen, in der Lohn- und Materialkosten getrennt aufgeführt sind. Die Finanzverwaltung benennt beispielhaft die folgenden begünstigten Tätigkeiten: Arbeiten an Innen- und Außenwänden, am Dach, an der Fassade, an Garagen Reparatur von Fenstern und Türen Streichen und Lackieren von Türen, Fenstern, Wandschränken, Heizkörpern und rohren Reparatur und Austausch von Bodenbelägen Reparatur, Wartung oder Austausch von Heizungsanlagen, Elektro-, Gasund Wasserinstallationen Modernisierung und Austausch der Einbauküche und des Badezimmers Reparatur und Wartung von Gegen ständen im Haushalt (z.b. Waschmaschine, Geschirrspüler, Herd, Fernseher, PC die Arbeiten dürfen nicht in der Werkstatt des Handwerkers durch geführt werden) Maßnahmen der Gartengestaltung Pflasterarbeiten auf dem Wohngrundstück Kontrollaufwendungen (z.b. Gebühr für Schornsteinfeger) handwerkliche Leistungen für Hausanschlüsse (z.b. Kabel für Strom oder Fernseher), soweit nicht im Rahmen einer Neumaßnahme. Dies galt bis 2006 nur für Schönheitsreparaturen oder kleine Ausbesserungsarbeiten. 125
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Handwerk Handwerkerrechnungen sind absetzbar... Nunmehr führen auch diejenigen handwerklichen Tätigkeiten für den Auftraggeber zu einer Steuerminderung, die nur von Fachbetrieben durchgeführt werden können. Nur der Auftraggeber kommt in den Genuss der steuerlichen Begünstigung Die steuerliche Begünstigung der Handwerkerrechnung kommt ausschließlich dem Auftraggeber zu. Die Arbeiten müssen in dessen inländischem Haushalt ausgeführt worden sein. Die Renovierung der Finca auf Mallorca oder des Wohnwagens in Holland sowie die Beschäftigung spanischer oder holländischer Handwerker wird (zum Glück) weiterhin nicht vom Staat subventioniert. Auch die Erhöhung des Maximalbetrages durch Verteilung auf andere Familienmitglieder des gemeinsamen Haushaltes ist ausgeschlossen. Unter anderem können Arbeiten an Innen- und Außenwänden, am Dach, an der Fassade, an Garagen steuerlich abgesetzt werden. Foto: dach.de Der geförderte Betrag wird auf Antrag von der Einkommensteuer abgezogen. Es handelt sich daher nicht um eine Minderung des zu versteuernden Einkommens, wie z.b. bei Werbungskosten oder Sonderausgaben, sondern um eine definitive Kürzung der zu zahlenden Einkommensteuer. Die Begünstigung kommt aber nur in Betracht, wenn die Arbeiten keine Werbungskosten, Betriebsausgaben, Sonderausgaben oder außer gewöhnliche Belastungen darstellen die Handwerkerleistungen nicht in einem Zusammenhang mit einem Neubau stehen. Das Finanzamt verlangt als Nachweis für den Abzug, dass neben der Rechnung des Handwerkers auch ein Nachweis für die Überweisung des Rechnungsbetrages vorgelegt wird. Für bar bezahlte Rechnungen kommt die Begünstigung grundsätzlich nicht in Betracht. Selbst dann nicht, wenn eine Quittung oder ähnliches vorgelegt werden kann. Das Handwerk begrüßt diese gesetzliche Regelung sehr. Sie ist ein deutliches Zeichen und ein gutes Instrument gegen Schwarzarbeit. Ähnliche Regelungen exi- Andreas Gilles Kompetent für: Steildach Flachdach Schieferdach Dachentwässerung 53340 Meckenheim Stenzelbergstr. 15 Tel. 0 22 25-7 04 04 17 Handy 01 78-7 66 00 10 E-Mail: info@gillesdaecher.de WAV Beise GbR Parkett u. Fußbodenbeläge Parkett Laminat Dielen Kork Teppich Linoleum PVC Öffnungszeiten: Di. u. Do. 16.30 19.00 Uhr oder nach Vereinbarung Hauptstraße 63 53340 Meckenheim Tel.: 0 22 25-7 03 38 81 Fax: 0 22 25-7 03 38 82 127
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Handwerk Handwerkerrechnungen sind absetzbar... stieren in anderen EU-Ländern bereits seit längerem. In Frankreich z.b. gilt ein verringerter Mehrwertsteuersatz für Handwerkerrechnungen. Die Verbraucher nehmen die Vergünstigungen gerne an Die Resonanz aus dem Handwerk zeigt eindeutig: Die Verbraucher nehmen die Vergünstigung gerne an. Die Nachfrage nach entsprechend aufgesplitteten Rechnungen ist erheblich gestiegen. Auch die bereits im Jahr 2007 zurückgegangene Schwarzarbeit ist ein eindeutiger Indikator dafür, dass sich das Gesetz positiv auswirkt. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks in Berlin fordert sogar, die Steuervergünstigung für Handwerkerrechnungen auf mindestens 1.000 Euro zu erhöhen. Dies bekämpft nicht nur die Schwarzarbeit, sondern fördert zudem die Nachfrage nach handwerklichen Dienstleitungen und somit die nach wie vor lahmende Binnenkonjunktur. Das schafft Arbeits- und Ausbildungsplätze, was letztlich zur Entlastung der sozialen Sicherungssystem und zu Steuer-Mehreinnahmen führt. von Thomas Radermacher Kreishandwerksmeister Bonn/Rhein-Sieg Auch die Reparatur und der Austausch von Bodenbelägen sind steuerlich begünstigt, allerdings nur dann, wenn zugleich die Überweisung des Rechnungsbetrages belegt wird. Eine Barzahlung wird nicht anerkannt. Foto: Uzin 129
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