Geographie Leonora Krätzig Der Tsunami - Das Unglück 2004 am Indischen Ozean Wissenschaftlicher Aufsatz
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 2 2 Allgemeines zu der Naturkatastrophe Tsunami... 3 2.1 Der Tsunami...3 2.2 Etymologie...3 2.3 Historische Gliederung der schwerwiegendsten Tsunamis weltweit...4 3 Ursachen und Auswirkungen... 5 3.1 Allgemeine Ursachen...5 3.1.1 Erdbeben und Seebeben...7 3.1.1.1 Krustenbewegungen bei Erdbeben...9 3.1.1.2 Lokalisierung des Epizentrums...10 3.1.2 Geologische Gefahrenzonen...12 3.3 Allgemeine Auswirkungen...14 4 Der Tsunami an den Küstenregionen des Indischen Ozeans 2004... 15 4.1 Geologische Ursachen...15 4.2 Die Auswirkungen...16 4.2.1 Die betroffenen Regionen und ihre Opferzahlen...17 4.2.3 Tourismusentwicklung...19 5 Einsatz von Warnsystemen... 20 6 Gesellschaft-Umwelt-Interaktion... 22 7 Fazit... 24 8 Literaturverzeichnis... 27 Internetadressen:...27 Sekundärliteratur:...27 1
1 Einleitung Tsunami eine Naturkatastrophe mit Auswirkungen auf Land, Stadt, Bevölkerung, Tourismus und Politik. Das gewaltige Naturphänomen versetzte am 26. Dezember 2004 eine ganze Bevölkerung in Angst und Schrecken, als es die Küstenregionen am Indischen Ozean erreichte und eine Katastrophe mit schwerwiegenden Folgen verursachte. Dieses Ereignis bewegte nicht nur den asiatischen Raum; die ganze Welt berichtete von dem durch Seebeben ausgelösten Tsunami. In der vorliegenden Hausarbeit möchte ich mich zunächst mit den allgemeinen geophysikalischen Ursachen, den Auswirkungen und den gefährdeten Gebieten auseinandersetzen. Ich stelle die geophysikalischen Prozesse bei einem Erdbeben hierbei in den Fokus meiner Hausarbeit, um die sich ausbreitenden Wellenbewegungen eines Tsunamis zu verstehen. Ebenfalls möchte ich mich näher mit dem interessanten Themenbereich auseinandersetzen, welche geographischen Gebiete besonders von einer Tsunamikatastrophe gefährdet sind. Dass die Naturgewalten über solch eine Macht und Gewalt verfügen, ist einerseits erschreckend, andererseits jedoch weckt es Interesse, respektvolle Ehrfurcht und Faszination sofern dies in einer Naturkatastrophe zutreffen kann - für die Naturgewalten dieser Erde. Dass Erdbeben bzw. Seebeben Tsunamis auslösen, ganze Dörfer und Tausende von Menschenleben vernichten, sogar Inselgebiete überfluten und überschwemmen können, hat folglich Auswirkungen in vielen Dimensionen und es ist eine große Aufgabe, signifikante Ursachen, Faktoren und Zusammenwirkungen zu begreifen und aufzuarbeiten. Inzwischen ist das Naturphänomen Gegenstand intensiver internationaler Forschung geworden. Ziel der Forscher weltweit ist es, Tsunamis zu ergründen und Ursache sowie Wirkung zu analysieren, um somit zukünftige Zerstörungen wenn möglich gering zu halten, Warnungen zu formulieren und Menschenleben zu schützen. Um einen Theorie-Praxis-Bezug herzustellen, möchte ich mich nach der Auseinandersetzung mit den allgemeinen Ursachen und Auswirkungen spezifisch mit dem Unglück in Thailand am 26. Dezember 2004 auseinandersetzen. Das danach entwickelte Warnsystem gilt es ebenfalls zu erläutern, um die Fortschritte und Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor weiteren Naturereignissen zu verdeutlichen. Ich habe mir dieses Thema aufgrund meines großen Interesses an geophysikalischen Prozessen der Erde ausgewählt und verknüpfe es gleichzeitig mit dem Ziel, die Ursachen und das Warum? zu begreifen. Sehr fasziniert, wenn auch gleichzeitig schockiert, bin ich von der Macht unserer Natur, die es nun gilt ein Stück weit zu ergründen. 2
2 Allgemeines zu der Naturkatastrophe Tsunami 2.1 Der Tsunami Tsunamis gelten als die gefährlichsten Naturkatastrophen mit dem höchsten Zerstörungspotenzial. Sie treten primär in Verbindung mit Seebeben auf, welche durch Bewegungen an den Subduktionszonen ausgelöst werden 1. Es handelt sich bei diesem Naturphänomen um Wellenbewegungen (auch seismische Seewogen ) des Ozeans, welche durch Senkung und Hebung des Meeresbodens bei Erdbeben, Vulkaneruptionen, untermeerischen Rutschungen (diese gibt es an fast allen Kontinentalabhängen) oder aufgrund von Abbrüchen von Vulkanflanken entstehen. Der Tsunami besteht aus mehreren Wellen, welche kreisförmig und intervallartig auf die Küstengebiete treffen. Durch Erdbeben am Meeresboden, bei dem sich vertikale Bodenbewegungen ausbreiten, werden am häufigsten Tsunamis ausgelöst. 2 Das Naturereignis verursacht schwerwiegende Zerstörungen: Häuser und Unterkünfte, Wälder, Inseln, Landstriche und ganze Küstenregionen werden überflutet und zerstört, während Tausende von Menschen in die Fluten gerissen und getötet werden und dabei nicht nur ihre Familienangehörigen und Freunde sondern auch ihre Häuser mitsamt ihrem Hab und Gut verlieren. Die Auswirkungen sind folglich für Mensch und Natur äußerst verheerend. Tsunamis treten am Häufigsten im Indischen und Pazifischen Ozean auf. Es handelt sich hierbei um die geologischen Gefahrenzonen. Dies zeigte auch die Tsunamikatastrophe am 24. Dezember 2004 in Sumatra, Indonesien. Die Gründe dieser Phänomene werden im weiteren Verlauf der vorliegenden Hausarbeit näher beschrieben. 2.2 Etymologie Was verbirgt sich hinter dem Wort Tsunami? Der Begriff bedeutet aus dem Japanischen übersetzt Hafenwelle : tsu = Hafen, nami = Welle. 3 Er wurde von japanischen Fischern geprägt, als diese mit der besonders gefährlichen Art von Wellenbildung im Meer 4 erstmals konfrontiert wurden: Zwar beobachteten sie beim Fischen auf offener See oftmals nur sehr geringe Wellenbewegungen, doch als sie eines Tages am Abend in den Hafen zurück kehrten, registrierten sie mit Entsetzen, dass eine 1 Grotzinger, J.; Jordan, T.H.; Press, F.; Siever, R. (2008): Allgemeine Geologie. Heidelberg. S. 350 2 Vgl. Dikau, Richard; Weichselgartner, Juergen(2005): Der unruhige Planet. Der Mensch und seine Naturgewalten. Darmstadt; S. 75 3 Vgl. http://www.geolinde.musin.de/aktuell/erdbeben/tsunami1.htm Stand: 23.03.2009 um 13:05 Uhr 4 Vgl. http://www.agenda21-treffpunkt.de/lexikon/tsunami.htm Stand: 19.02.09 um 17:33 Uhr 3