Optimierung der Lehre Leitfaden zur Vorlesungsgestaltung



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Transkript:

Bachelorarbeitsgruppe Didaktik Optimierung der Lehre Leitfaden zur Vorlesungsgestaltung Sommersemester 2011 Mitglieder der Arbeitsgruppe und Ansprechpartner: Prof. Dr. Rudolf Tippelt tippelt@edu.lmu.de Myriam Gelder Myriam.Gelder@campus.lmu.de Michaela Fenis michaela.fenis@o2online.de

Liebe Professorinnen und Professoren, Liebe Dozentinnen und Dozenten, dieser Leitfaden zur Vorlesungsgestaltung beinhaltet Anregungen und Ideen zur Verbesserung bereits bestehender Vorlesungen sowie Vorschläge für die Entwicklung alternativer Konzepte. Die Arbeitsgruppe Didaktik möchte dem gängigen Prinzip des Vorlesungsbesuches zuhören und PP-Folien auswendig lernen entgegenwirken und den Studenten wieder mehr Beschäftigung mit dem Inhalt und der Thematik des Lehrstoffes ermöglichen. Außerdem sollten insgesamt mehr Variationen in den Methoden der Vorlesungsgestaltung angeboten werden. Die einzelnen Vorschläge sind jeweils individuell zu betrachten, je nach Intention des/der Dozenten/in und der Thematik der Vorlesung. Es wird nicht als sinnvoll erachtet jeden Vorschlag in jeder Vorlesung umzusetzen. Zusätzlich will die Arbeitsgruppe Didaktik sich auf Wunsch für den exemplarischen Besuch einer Vorlesung mit individuellem Feedback bereitstellen. Es würden Aufbau und Strukturierung der Vorlesung, Präsentation und Rhetorik durch den Dozierenden und Verhalten /Verständnis der Studenten analysiert werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Myriam Gelder oder Michaela Fenis. Lassen Sie sich inspirieren! Ihre Arbeitsgruppe Didaktik 2

1. Anregungen zur Allgemeinen Didaktik 1.1 Einführung von Pausen Kurze Pausen verbessern die Konzentration der Studenten, die spätestens nach einer Stunde Vorlesung den absoluten Tiefpunkt erreicht. Außerdem lässt es einen Luft holen und der Vorlesungsinhalt erscheint weniger umfangreich. Umsetzungsmöglichkeiten: 5-10 Minuten Pause nach ca. 60 Minuten Vorlesung Während der Vorlesung Pausen für Fragen, Anmerkungen und Denkanstöße 1.2 Interesse der Studenten wecken Anstatt blind die PP-Folien auswendig zu lernen, wäre es wünschenswert, wenn die Studenten sich wieder tiefgehender mit den Vorlesungsinhalten auseinandersetzen würden. Das kann einfach durch verschiedene Maßnahmen in der Vorlesung erreicht werden. Wichtig ist dabei eine konsequente Durchführung, damit die Studenten sich daran gewöhnen und auch effektiv davon profitieren. Umsetzungsmöglichkeiten: Förderung des interaktiven Austausches zwischen Dozent/in und den Studenten (siehe 1.5) Mehr erzählen, als auf den PP-Folien steht! Dabei aber bitte beachten: Versuchen dabei nicht über das Ziel hinauszuschießen: komplett den Faden verlieren, oder kein Bezug mehr zu den Folien! Wenn zuviel Relevantes erzählt wird, das nicht auf den Folien steht, und man mit dem Schreiben nicht mehr hinterherkommt ergibt sich auch eher ein gegenteiliger Effekt, da keine Zeit mehr bleibt sich mit dem Gehörten zu beschäftigen Wenn mitgeschrieben werden muss, sollten die PP-Folien spätestens 2 Tage vor der Vorlesung abrufbar sein. Beispiele für eine Aufteilung: Themenaspekt PP - Folie Vortrag Theorie Grundannahmen o.ä. Genauere Erläuterung Beispielstudie Vorstellung einer Organisation Titel und Verfasser, evtl. Foto Methode, Ablauf und Ergebnisse Wichtige / relevante Daten: z.b. Name, Funktion, Besonderheiten Alles außenrum, Erläuterungen 3

1.3 Strukturierung der Vorlesungsinhalte Gerade für schwierigere Themengebiete ist eine gute Strukturierung unerlässlich.themen sollten klar abgegrenzt sein und die Studierenden sollten stets wissen, wo sie sich befinden. Umsetzungsmöglichkeiten: PP-Folien: Lieber klare Stichpunkte (Ca 7 Punkte pro Folie) und Bilder als langer Fließtext Eventuell Übersicht (Kapitel Thema Seite) auf dem Rand der Folien Graphiken und Formeln groß genug darstellen und auf Farbgestaltung achten Nach jedem Themenblock das Thema abschließen und kurz sacken lassen, bevor der nächste Komplex beginnt Kurze Zusammenfassung des Themas Denkanstöße oder weiterführende Fragen Kurze Pause Am Anfang der Vorlesung: Wiederholungen vom letzten Thema (kurze Zusammenfassung, Sammlung wichtiger Punkte oder Diskussion im Plenum, Fragen,...). Man findet wieder in das Thema hinein, wiederholt was letztes Mal wichtig war und behält es dadurch besser Am Ende der Vorlesung: kurzer Überblick, was gemacht wurde / was als nächstes kommt Viele Themenkomplexe werden in der Pädagogik mehrfach durchgenommen, teilweise sogar innerhalb derselben Vorlesung! Deswegen wäre es vernünftiger, ein Thema nur einmal zu behandeln, aber dafür weiter zu vertiefen, z.b. mit Gruppenarbeiten, Diskussionen, Literatur etc. (dieser Punkt wird auch von der AG Inhalte / Überschneidungen bearbeitet) Besonders betroffen in der Pädagogik sind die folgenden Themenkomplexe: die Konditionierungstheorien, die Lerntheorien, die Weiterbildung (insbesondere Wer welche Weiterbildung nutzt!) und noch viele mehr... 1.4 Zuhörer fesseln! Wer kennt nicht die schlafenden Studenten mit ihrem Kopf auf dem Tisch? Oder die peinliche Stille nachdem eine Frage gestellt wurde? Nicht? Der hat es geschafft seine Studenten für das Thema zu motivieren und zu fesseln! Doch je theoretischer die Thematik, desto schwieriger ist diese Aufgabe. Es gibt jedoch Tricks, die jedes Thema interessanter erscheinen lassen... Videos einbauen (Natürlich auf Urheberrechte achten!): Ein flimmernder Bildschirm hat eine hypnotisierende Wirkung. So auch nicht anders mit einem Video zur Vorlesungsauflockerung. Die Aufmerksamkeit richtet sich wieder nach vorne. Zum Beispiel könnten Videoaufnahmen zur behandelten Thematik in Form von Interviews, Präsentationen von Studien, Ausschnitten einer Dokumentation gezeigt werden (z.b. vom DJI, aus der Politik, oder auch Interviews/ Ausschnitte von Vorträgen anderer Professoren... es gibt unzählige Möglichkeiten!) Karikaturen zeigen oder Witze erzählen: Wenn man es schafft seine Studenten zum Lachen zu bringen, werden Sie einem sicher interessierter zuhören! Rhetorik: Bei der Vorlesungsgestaltung ist es besonders wichtig, auf seine eigene Redeweise zu achten. Spricht man laut und deutlich? Geht man auf die Zuhörer ein? Ist die Verwendung der Fachbegriffe dem Ausbildungsstand der Zuhörer angemessen? 4

1.5 Interaktiver Austausch zwischen Dozenten und Studenten Ein wichtiger Punkt der Optimierung von Lehrveranstaltungen wäre eine Erhöhung des interaktiven Austausches innerhalb der Vorlesung. Dies würde die Beschäftigung der Studenten mit dem Lernstoff erhöhen und einen zusätzlichen Anreiz für den Besuch der Vorlesung geben, denn das kann die Unterrichtsmitschau nicht ersetzen! Es gibt unzählige Möglichkeiten die Interaktion innerhalb der Vorlesung zu verbessern und je nach Thematik auch die passende Form. Hier einige Beispiele: Studenten direkt ansprechen und während der Vorlesung zum nachdenken auffordern Klassisch: Fragen stellen! Sie sollten zum Denken anregen oder klassische Meinungsfragen darstellen, wo es kein richtig oder falsch gibt. Diskussionen: Hier immer explizite Fragestellungen anbieten, der Inhalt muss klar sein! Diskussion im Plenum: funktioniert eher nur in kleineren Vorlesungen Aufforderung zur Diskussion in Kleingruppen (Banknachbarn o.ä.) Verständnisfragen: am besten am Ende eines Themenkomplexes und am Ende der Vorlesung Gruppenarbeiten die mit dem Banknachbar erledigt werden können: zum Beispiel Anwendung einer Theorie auf ein Fallbeispiel Spezialfall Empirische Forschungsmethoden: Diskussionen oder Fragen machen hier eher weniger Sinn, dafür wäre es gut, gemeinsam (!) Übungsaufgaben zu bearbeiten. Entweder im Anschluss an die Vorlesung im größeren Rahmen, oder Bearbeitung kleinerer Aufgaben zu jedem Thema während der Vorlesung! Anbieten eines Fragenforums: während der Vorlesung eine Plattform anbieten, bei der sich die Studenten Fragen zu unklaren Themen überlegen können Sammlung von Fragen der Studierenden während des Semesters Erstellen von zentralen Fragen durch den/die Dozenten/in 5

2. Konzepte zur alternativen Vorlesungsgestaltung 2.1 Einsatz von Medien Hier werden Ideen aufgezählt, die die üblichen PP-Präsentationen ersetzen könnten. Insbesondere würde sich ein individuelle Mischung des Medieneinsatzes anbieten mit Einbeziehung der Punkte unter Allgemeiner Didaktik! Möglichkeiten wären: Sehr reduzierte PP-Folien (nur begleitend zum Vortrag): Bilder, Videos & Überschriften Overhead-Folien: für konkrete Schwerpunkte (oder Nutzung als Hauptmedium in Vorlesungen) Benutzung der Tafel: für konkrete Beispiele und Wörter oder zum Entwerfen einer Mind- Map Verwendung von Flip Chart Geeignete Fragen festhalten, um den Studenten bei ihren Denkschritten zu helfen Um Themen nochmals gezielt zu besprechen Um einen Überblick zu schaffen Verwenden eines Vorlesungsreaders: ausgewählte Literatur online als PDF, im Copy-Shop und/oder als Ordner (Semesterapparat) in der Bibliothek bereitgestellt Um allgemein ein vertieftes Verständnis zu fördern Aufbau auf die Reader-Texte in der Vorlesung, damit die Studenten einen Anreiz haben, die Texte zu lesen Zur Vorbereitung auf die Vorlesung ungefähr drei Fragen zum jeweiligen Text, die dann in der jeweiligen Stunde gemeinsam besprochen werden Kritisches Besprechen der Texte, damit die Perspektiven der Autoren verständlich werden und das Thema auch tatsächlich vertieft wird Verwendung zur Prüfungsvorbereitung (siehe 2.2) 2.2 Bereitstellung von Skripten und Readern zur Prüfungsvorbereitung Wenn keine klassische PP-Vorlesung angeboten wird, muss den Studenten anderweitig Material zur Prüfungsvorbereitung angeboten werden. Prüfungsrelevant wären dann nur die angegebenen Materialien, die in der Vorlesung behandelt und vertieft werden. Materialien zur Prüfungsvorbereitung könnten sein: Ein Vorlesungsskript Ein Vorlesungsreader mit ausgewählter Literatur 6

2.3 Vortrag Gerade wenn nicht mehr jede Information auf Folien abzulesen ist, kommt dem Vortrag und dem Vortragsstil eine besonders wichtige Bedeutung zu. Deswegen noch einmal die wichtigsten Punkte, die unbedingt zu beachten sind: Motiviert in die Vorlesung gehen Langsam, laut und deutlich sprechen Nicht zu viele Fachbegriffe (und diese auf der Tafel / Flip Chart etc. festhalten) Interaktive Konzepte verwenden (siehe 1.5) Gemeinsam das Thema erarbeiten Strukturiert vorgehen! Nicht vom Thema abschweifen Denkpausen einbauen Themen klar abgrenzen und kurze Zusammenfassungen am Ende geben 2.4 Exemplarische Vorlesung mit Overheadfolien Damit die Studenten nicht jede Woche passiv im Hörsaal sitzen, bietet es sich an, zwischendurch das Medium zu wechseln. Eine geeignete Methode dafür wäre das Arbeiten mit einem Overhead Projektor, wodurch Studenten in der Vorlesung aktiv werden müssen, um den Inhalt der Dozenten festzuhalten. Es dient zum einen als Aufmerksamkeitsgewinnung der Studenten und zum anderen als intensive Beschäftigung mit einem Thema, da eine Textbearbeitung die Voraussetzung des Verstehens der Vorlesung ist. Zur Veranschaulichung dienen die weiteren Punkte: 1. Ziele einer Vorlesung mit einem Overhead Projektor sollen sein: Studenten den Inhalt der Vorlesung vermitteln Interaktion zwischen Dozent und den Studenten Studenten zum Mitdenken anregen Förderung der Aufmerksamkeit der Studenten zum Zuhören Erweiterung des Wissens der Studenten, im Hinblick auf den Text Studenten sollen kritisches Denken lernen und ein Sinn für gute Literatur bekommen 2. Für die Gestaltung der Folien sind von Bedeutung: Zentral wichtige Begriffe Zitate Eventuell Graphiken oder Bilder 7

3. Umsetzung der Vorlesung Als Grundmedium dienen Overheadfolien, die als Hilfsmittel zum Verständnis des Inhaltes der Vorlesung herangezogen werden Es soll ein freier Vortrag der Dozenten sein, mit angemessener Geschwindigkeit angemessenen Denkpausen Verständnisfragen nach einem abgeschlossenen Kapitel Einsatz von weiteren Medien wie der Tafel oder Flipchart für besondere Grafiken oder Darstellungen Damit die Studenten mit einem gewissen Vorwissen in die Vorlesung gehen können, dient ein Reader oder zugängiger Ordner in der Bibliothek als Grundlage. Der Dozent bereitet für jede Vorlesung mindestens drei Fragen vor, die den Studenten eine Orientierung über den Textes verschaffen Die gestellten Fragen müssen in der Vorlesung aufgegriffen werden und sollten am besten von den Studenten selbst beantwortet werden. Der Dozent dient dabei als beratender Experte, nicht jedoch als Frontlehrer Der Aufbau einer solchen Vorlesung lässt sich auch auf das Hauptmedium Tafel oder Flip Chart beziehen. 8