INNOVATIVE PRODUKTE KONZIPIEREN // DIALOG MIT DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT Kabel Deutschland und die Deutsche Wohnen Gruppe arbeiten seit Jahren beim Thema Medienversorgung der Mieter eng zusammen. Josefine Gierth und Helge Briese, Beschaffungs- und Beteiligungsmanagement der Deutsche Wohnen Construction and Facilities GmbH, im Interview. Nach der Übernahme der GSW durch die Deutsche Wohnen Ende 2013 verfügen Sie nun über einen Gesamtbestand von rund 150.000 Wohneinheiten. Welche Auswirkungen hatte die Übernahme hinsichtlich des Geschäftsfeldes Multimedia? Mit der Übernahme der GSW haben wir unsere strategische Ausrichtung konsequent fortgeführt und sind nun mit über 100.000 Wohneinheiten das größte Wohnungsunternehmen der Hauptstadt. Die Deutsche Wohnen ist eine der führenden Wohnungsgesellschaften in Deutschland und konnte durch ihre professionelle Vorgehensweise den geräuschlosen Zusammenschluss ermöglichen. Damit bekräftigen wir unseren Führungsanspruch und stellen uns dem zunehmenden öffentlichen Fokus. Mit dieser steigenden Verantwortung war der Zuwachs an neuen Kolleginnen und Kollegen eine Bereicherung. Schon während der Integrationsphase im Jahr 2014 konnten wir in verschiedenen Projekten unser Wissen austauschen. So haben wir auch im Sektor der Multimediaversorgung mit Unterstützung der Kabelnetzbetreiber, zu denen Kabel Deutschland zählt, eine unternehmensübergreifende Daten- und Vertragsanalyse durchgeführt, die als Basis unseres zukünftigen Handelns dient. Wir sind davon überzeugt, dass durch das Wachstum der Deutsche Wohnen unsere Wahrnehmung als Marktteilnehmer geschärft und unsere Verhandlungsposition grundsätzlich verbessert wird. Von den resultierenden Synergieeffekten profitieren dabei vor allem unsere Kunden.
Der Wohnungsmarkt und die Bedürfnisse der Mieter verändern sich. Welche Zukunftstrends sehen Sie als die wichtigsten an? Die demografische Entwicklung und die Reurbanisierung also die starke Bevölkerungszunahme in Metropolen sind mit Sicherheit die signifikanten Trends unserer Gesellschaft mit erhöhtem Einfluss auf die Wohnungsbranche. Die Deutsche Wohnen hat diese gesellschaftliche Entwicklung früh erkannt und ihr Geschäftsmodell daran ausgerichtet. Zu diesen strategischen Ansätzen zählen beispielsweise die Wachstumsfokussierung insbesondere auf Metropolregionen und die gelebte Investitionspolitik in diesen Ballungsräumen. Weiterhin wird die Wohnungsbranche durch die Informationsgesellschaft also die zunehmende Durchdringung und Vernetzung aller Lebensbereiche mit Informations- und Kommunikationstechnologien beeinflusst. Dies prägt das Produkt Wohnen in Abhängigkeit von regionalen und soziodemografischen Faktoren. 2014 wurde unter anderem ein Bestand von 4.500 Wohnungen der Deutsche Wohnen in Berlin auf die Versorgung durch Kabel Deutschland umgestellt. Wie waren Ihre Erfahrungen mit dem Versorgerwechsel? Wichtig war insbesondere die gute konzeptionelle Planung im Vorfeld. Dadurch wurde ein reibungsloser Projektverlauf gewährleistet und das Zusammenspiel zwischen operativen Einheiten und ausführenden Firmen sichergestellt. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Kommunikation zwischen Kunde, Immobilieneigentümer und Kabelnetzbetreiber von besonderer Bedeutung ist. Kabel Deutschland versorgt zurzeit mehr als 70.000 Wohneinheiten der Deutsche Wohnen Gruppe. Welchen Stellenwert hat eine moderne Medieninfrastruktur Ihrer Bestände für die Deutsche Wohnen? Durch die beschriebene Entwicklung hin zur Informationsgesellschaft in den letzten Jahren haben sich die Ansprüche unserer Kunden an die multimediale Ausstattung einer Wohnung verändert. Dies wollen wir als Chance wahrnehmen und innovative Produkte konzipieren. Damit wollen wir einerseits die Markterwartung des Kunden befriedigen und andererseits erproben, inwieweit eine multimediale Vernetzung zu prozessualen Vorteilen bei uns führen kann. Aus diesem Zusammenhang können Vor-teile für die klassischen Kabelnetzbetreiber in deren Wettbewerbsumfeld erwachsen, wobei eine moderne Medieninfrastruktur als potenzielle Datenautobahn Voraussetzung dafür ist. Welche Erwartungen haben Sie in diesem Kontext an Infrastrukturbetreiber wie Kabel Deutschland? Wo sehen Sie weitere Felder der Zusammenarbeit? Wir erwarten von den Kabelnetzbetreibern auch zukünftig eine professionelle und effiziente Zusammenarbeit sowie innovative und zeitgemäße Produkte. An unsere Geschäftspartner haben wir
den klaren Anspruch, dass diese das Geschäftsmodell und die fokussierte strategische Ausrichtung der Deutsche Wohnen verinnerlicht haben, um in jeglicher Hinsicht zukünftig zielorientiert und erfolgreich zu kooperieren. Den nachhaltigen Erfolg eines Infrastrukturanbieters sehen wir im unmittelbaren Zusammenhang mit seiner Produktpolitik, die gekennzeichnet sein muss durch die intelligente Verbindung aus standardisierten und kundenindividuellen Produktmerkmalen. Info: Profil Deutsche Wohnen Die Deutsche Wohnen ist eine der führenden börsennotierten Wohnungsgesellschaften in Deutschland und Europa. Ihr operativer Fokus liegt auf der Bewirtschaftung und Entwicklung ihres Wohnungsbestandes. Das Portfolio umfasst derzeit insgesamt 148.900 Einheiten, davon 146.800 Wohneinheiten und 2.100 Gewerbe-einheiten. Rund 80% ihres Wohnraumbestandes befinden sich in den deutschen Metropolregionen (Core+). Die Deutsche Wohnen ist im MDAX der Deutschen Börse gelistet.
Setzen auf professionelle Zusammenarbeit mit Kabel Deutschland: Interviewpartner Josefine Gierth und Helge Briese, Deutsche Wohnen Construction and Facilities GmbH
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