Trends und Perspektiven der Qualifizierungsberatung Ergebnisse der IMODE- Unternehmensbefragung
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- Dirk Maurer
- vor 8 Jahren
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1 C:\ Trends und Perspektiven der Qualifizierungsberatung Ergebnisse der IMODE- Unternehmensbefragung Ulrich Forster Magdeburg,
2 Gliederung Stellenwert von Qualifizierungsberatung Weiterbildungssituation in den Unternehmen Erwartungen der Unternehmen an Beratung Konsequenzen für die Qualifizierungsberatung
3 1. Stellenwert von Qualifizierungsberatung C:\
4 Qualifizierungsberatung in der Praxis Existiert in zweierlei Formen. Als: Explizites Aufgaben- und Handlungsfeld beraterischen Tuns Kennzeichen: Eigens definierter Prozessverlauf, dessen Ziel die Weggestaltung hin zur Konzeption von Qualifizierungsmaßnahmen für Unternehmen ist. Begleitdimension Kennzeichen: Teilkomponente einer thematisch breiter angelegten Beratung wie z.b. Organisationsberatung oder auch von Bildungsdienstleistungen
5 Qualifizierungsberatung in der Praxis Problem: Begriffe wie Qualifizierungsberatung, Karriereberatung, Lernberatung, Bildungsberatung werden nicht trennscharf unterschieden.
6 Qualifizierungsberatung in der Praxis Weniger auf Privatpersonen ausgerichtet Organisationaler Bezugspunkt Qualifizierungsberatung als eigenständige Beratungsleistung, aber auch im Kontext von Beratungsdisziplinen wie Organisationsberatung, Technikberatung etc. verortet
7 Definition Qualifizierungsberatung Das Aufgabenfeld von Qualifizierungsberatung liegt darin, Unternehmen bei der Ermittlung von Qualifizierungsbedarfen sowie bei der Planung, Durchführung und Evaluation von Weiterbildung zu unterstützen und zu begleiten. Es geht dabei um flankierende Leistungen für Bildungsprozesse, nicht aber um die Durchführung von Bildungsmaßnahmen.
8 Etablierung von Qualifizierungsberatung Mit dem Begriff Qualifizierungsberatung laut Definition arbeiten stärker: Kammern Netzwerke Verbände Aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten
9 Anteil von Qualifizierungsberatung Rund ein Drittel der Unternehmen hat sich 2005 beraten lassen Qualifizierungsberatung spielt keine allzu große Rolle
10 Anteil von Qualifizierungsberatung an Beratungsdienstleistungen Beratungsdienstleistungen? N/A 2% JA 32% NEIN 66% N = 112 N = 36
11 Anteil von Qualifizierungsberatung Das Feld der Beratung wird dominiert von Organisationsberatung, Management- und Führungsberatung, Beratungen zu Informations- und Kommunikationstechnologien Direkt zu Qualifizierung haben sich nur 5% der Firmen beraten lassen Qualifizierungsberatung gehört nicht zum Alltag der Unternehmen
12 2. Weiterbildungssituation in den Unternehmen C:\
13 Weiterbildungsformen Konventionelle Lernkulturen Hohe Bedeutung traditioneller Weiterbildungsformen Geringes Gewicht innovativer Weiterbildungsformen
14 Einsatz von Weiterbildungsformen in KMUs N = 112 Nennungen der Betriebe in Prozent [Mehrfachantworten]
15 Nennungen der Bildungsdienstleister in Prozent Nachfrage nach Lernformen Quelle: Inport- Befragung (2006), N = 186
16 Weiterbildungsformen Eine Modernisierung der Lernkulturen müsste auf eine stärkere Nutzung von innovativen Lernformen hinauslaufen: Selbstorganisiertes Lernen Systematisches arbeitsplatznahes Lernen Qualifizierungsberaterin (IHK Gera): Man muss den Unternehmen sagen, dass es mehr gibt als Frontalunterricht.
17 Anzeichen für Qualifizierungsbedarf Betriebe sehen ökonomische Probleme im Bereich der Arbeitsorganisation als Anzeichen für Qualifizierungsbedarf Personalwirtschaftliche Faktoren haben diesbezüglich meist nur eine geringe Bedeutung
18 Anzeichen für Qualifizierungsbedarf Nennungen der Betriebe in Prozent [Mehrfachantworten] N = 112 schlechtes Betriebsklima externe Verbesserungsvorschläge Anstieg Krankenstand Anstieg Personalfluktuation Umsatzrückgang Terminuntreue Anstieg Reklamationen 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Fehler, Ausschuss Flexibilitätsmängel Ineffiziente Arbeitsmittelnutzung interne Verbesserungsvorschläge unbesetzte Stellen Mitarbeiterbeschwerden sehr oft/oft selten/nie
19 Anzeichen für Qualifizierungsbedarf Qualifizierungsberatung müsste primär an wirtschaftlichen Faktoren ansetzen. Ausgehend davon müssen dann aber auch personalwirtschaftliche Probleme in den Blick genommen werden.
20 Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs Tendenzen Höheres Gewicht objektivierter, systemischer Formen der Bedarfsermittlung gegenüber dialogischen Verfahren Wenig systematische Einbeziehung der Mitarbeiter und Rückgriff auf Mitarbeiterwünsche Auch geringes Gewicht vorausschauender Instrumente
21 Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs Nennungen der Betriebe in Prozent [Mehrfachantworten] N = Ist/Soll-Analyse 68 Mitarbeitergespräch Defizit-Analyse Mitarbeiterwünsche Arbeitsplatzbeobachtungen Entwicklungsprognosen Stärken/Potenziale-Analyse Gruppendiskussion Mitarbeiter Sonstige Externe Bedarfsermittlung Assessement-Center 1
22 Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs Instrumentarien der Bedarfsermittlung sind oft nicht ausgreift oder werden nicht systematisch angewendet (Ergebnisse: Expertengespräche). Erforderlich: Stärkere systematische Einbeziehung der Mitarbeiter bei Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs: Nutzung des intimen Prozesswissens.
23 3. Erwartungen der Unternehmen an Beratung C:\
24 Wichtige Merkmale von Beratungsleistungen Das A und O für die Beratung ist aus Sicht der Betriebe ein enger Bezug auf die Unternehmensbedürfnisse. Wichtig sind auch diagnostische Leistungen, Orientierungshilfen für Führungskräfte bei Zieldefinitionen.
25 Wichtige Merkmale von Beratungsdienstleistungen Nennungen der Betriebe in Prozent [Mehrfachantworten] N = 112 Organisationsstrukturen verbessern dialogische Programmentwicklung Unterstützung Personalentwicklung Weiterbildung Mitarbeiter Info Weiterbildungsangebote Unternehmensbedürfnisse 100,0% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Problemerkennung Qualifikationsziele Reflexion Unternehmensziele Wissenslücken aufdecken Beratung Führungskräfte Wichtig Unwichtig
26 4. Konsequenzen für die Qualifizierungsberatung C:\
27 Zukunftsfähige Qualifizierungsberatung Profilierung der Qualifizierungsberatung als Mittler zwischen Bildungsanbietern und Betrieben Bedarfsgerechte und kooperative Vorgehensweise der Beratung Entwicklung von Weiterbildungskonzepten und -strategien unter Einbezug der Expertise der Mitarbeiter Unterstützung der Betriebe bei der Systematisierung ihrer Weiterbildungsaktivitäten (Qualität, Wirtschaftlichkeit)
28 Zukunftsfähige Qualifizierungsberatung Modernisierung betrieblicher Lernkulturen: Öffnung der Betriebe für einen stärkeren Einsatz moderner, arbeitsplatznaher und selbstorganisierter Lernformen
29 Kontakt Ansprechpartner: Ulrich Forster / Dr. Andreas Hinz (09 11) forster.ulrich@f-bb.de / hinz.andreas@f-bb.de
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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