Einführung. Einführung B

Ähnliche Dokumente
C. Nanotechnologie 9. Chem. Analyse 9.1 Übersicht. Prinzip. Prof. Dr. H. Baumgärtner C9-1

Vakuumphysik and Vakuumtechnologie

5.3 Weitere Wechselwirkung mit Photonen: Spektroskopie

Themengebiet: Mechanik

Paschen-Effekt / Gasentladungen

Thermische Isolierung mit Hilfe von Vakuum Thermische Isolierung 1

Information. Sehr geehrter Kunde,

Aufdampfen und Molekularstrahlepitaxie

Kristallwachstum. Epitaxie C Epi (altgr): gleiches Material z.b. Si auf Si. anderes Material z.b. Ge auf Si

Verfahren der Mikrosystemtechnik zur Herstellung/Charakterisierung von Chemo- und Biosensoren

Elektrische Einheiten und ihre Darstellung

Spektroskopie. im IR- und UV/VIS-Bereich. Raman-Spektroskopie.

2.4 Modifikation von Oberflächen

SCHLENK-LINIEN UND ZUBEHÖR

Gase, Flüssigkeiten, Feststoffe

Auflösungsvermögen von Mikroskopen

Methoden. Spektroskopische Verfahren. Mikroskopische Verfahren. Streuverfahren. Kalorimetrische Verfahren

Präparation. 1) Spaltung: Materialien: Alkalihalogenide (NaCl, KBr) Erdalkali (CaF 2. ) Oxide (MgO) Halbleiter (GaAs) Brechen Glas Bruchflächen amorph

Masterstudiengang Materialwissenschaften Modulbeschreibungen

Hochdisperse Metalle

Angewandte optische Spektroskopie 1

Thema 1: Prozessoptimierung nitridbasierter Sensoren. Problem: Parasitäre Strompfade in der AlGaN-Schicht Ansatz: Ansatz der Bachelorarbeit:

2 Grundlagen der Rasterkraftmikroskopie

Dokumentation Vakuumschieber DN 250

Kathodolumineszenz Mikroskopie und Spektroskopie in den Geound Materialwissenschaften

Zusammenfassung: Einkristallines Silizium Gewinnung von Rohsilizium. Einkristalline Si-Blöcke

Inhalt. Einleitung und Vorstellung. Optische Methoden (Ionenstreuung und -spektroskopie)

Lehrbuch Mikrotechnologie

HIT Solarzellen. W. R. Fahrner, M. Scherff. FernUniversität Hagen. Lehrgebiet für Bauelemente der Elektrotechnik

Grenzflächen-Phänomene

Wiederholung: Duktilität

Laserspektroskopie. Grundlagen und Techniken. von Wolfgang Demtröder. erweitert, überarbeitet

Physikalische Grundlagen der Hygrometrie

MOL - Bestimmung der Molaren Masse nach Dumas

2. Herstellung dünner Schichten: Grundlagen

5. Probenpräparation und -analyse

Dienstleistungen apparative Ausstattung analytische Möglichkeiten. des Instituts für. Physikalische Chemie

5.1. Kinetische Gastheorie. Ziel: Der Gasdruck: Kolben ohne Reibung, Gasatome im Volumen V Wie groß ist F auf den Kolben?

Energieumsatz bei Phasenübergang

Raman- Spektroskopie. Natalia Gneiding. 5. Juni 2007

Grundlagen der physikalischen Chemie 1 - Aufbau der Materie

Das Rastertunnelmikroskop

V iele wichtige Materialeigenschaften,

Theoretische Modellierung von experimentell ermittelten Infrarot-Spektren

grundsätzlich Mittel über große Zahl von Teilchen thermisches Gleichgewicht (Verteilungsfunktionen)

Pumpwirkung durch Bindung der Gas- oder Dampfteilchen an Oberflächen

EINE 2 H-NMR-UNTERSUCHUNG ZUR INTRAKRISTALLINEN DIFFUSION VON BENZOL, TOLUOL UND XYLOL IN DEN ZEOLITHEN NAX UND NAY. Diplomarbeit. von.

Anleitung zum VP Versuch

Chemische Sensoren. Eine Einführung für Naturwissenschaftler und Ingenieure. Bearbeitet von Peter Gründler

RASTER-KRAFT-MIKROSKOPIE (ATOMIC FORCE MICROSCOPY AFM)

3.4. Leitungsmechanismen

Brücke zwischen der modernen physikalischen Forschung und dem Unternehmertum im Bereich Nanotechnologie. Quantenphysik

Protokoll. Kombinierte Anwendung verschiedener Spektroskopischer Methoden

2. Experimenteller Teil

Dieter Bäuerle. Laser. Grundlagen und Anwendungen in Photonik, Technik, Medizin und Kunst WILEY- VCH. WILEY-VCH Verlag GmbH & Co.

Charakterisierung des Prototyps der HochfrequenzIonenquelle für den Felsenkeller-Beschleuniger

Vakuumtechnik im Labor

3.8 Wärmeausbreitung. Es gibt drei Möglichkeiten der Energieausbreitung:

Rastersondenmikroskopie an molekularen Nanostrukturen

Braun sche Röhre. Einleitung. Funktionsprinzip

PHYSIKALISCHE MESSTECHNIK B (Messgrößen)

Seminar zum Praktikumsversuch: Optische Spektroskopie. Tilman Zscheckel Otto-Schott-Institut

Anforderungen an die Werkstoffe kommen aus drei Richtungen:

Information. Sehr geehrter Kunde,

Bogenschießen. Untersuchung der Auswirkung verschiedener Pfeilgewichte auf die Abschussgeschwindigkeit

Michelson-Interferometer & photoelektrischer Effekt

Elektrischer Strom. Strommessung

Nikolaus-von-Kues-Gymnasium BKS Sehr gute Leiter. Physik Der elektrische Strom. Cu Valenzelektron

Tunnelspitzen. Vorlesung. Rastersondenmikroskopie WS 2010/11. Spitzenätzung. Themenüberblick. Priv. Doz. Dr. A. Schirmeisen

Physik im Studium. Physik I - IV. Theoretische Vorlesungen. Praktika. Vorlesungen für Fortgeschrittene. Praktika für Fortgeschrittene

Energietechnik 2 Erneuerbare Energien Teil ROMMEL: Solarthermie

Die innere Energie eines geschlossenen Systems ist konstant

Begriffe zur Elektrik und Elektrochemie

Transportvorgänge. 1. Einleitung. 2. Wärmetransport (makroskopische Betrachtung) KAPITEL D

Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum. 2. Theorie

Fachhochschule Hof. Diplomarbeit. Innendruckmessung an der Megalix TM - Drehanodenröntgenröhre

Biologie für Mediziner

Die Avogadro-Konstante N A

Physikalische Analytik

Fragen zur Lernkontrolle

22 Optische Spektroskopie; elektromagnetisches Spektrum

A. Anhang. A.1 Die Anwendung von MONTE-CARLO-Methoden auf dynamische Prozesse

Rastertunnelmikroskopie

Modellierung des Strahlungstransports in porösen Materialien

Titel und Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis

Schonend fördern und dosieren

V15 Bestimmung der Oberfläche eines Festkörpers über die BET-Isotherme

Rastersonden-Mikroskopie (SPM)

2. Herstellung dünner Schichten: CVD, LPE, Sol-Gel u.a.

Versuch: Adsorption Oberflächenbestimmung nach der BET Methode. 1 Einleitung. 2 Grundlagen. Physikalische Chemie Modul IV

Reaktorvergleich mittels Verweilzeitverteilung

Einführung zum Praktikumsversuch. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)

Elektrischer Strom S.Alexandrova 1

Atom-, Molekül- und Festkörperphysik

VAKUUM-TECHNIK. Inhalt

Experimentelles. 2.1 Rastertunnelmikroskopie

Vorstellung einer Methode zur Festkörperuntersuchung

Ausdehnung des Nahfeldes nur durch Strukturgrösse limitiert

Einführung in die Physik I. Wärme 2 Kinetische Gastheorie

Transkript:

Einführung 1 Ultrahochvakuumtechnologie (UHV) Aufdampfen und Molekularstrahlepitaxie Grundlagen der Teilchenoptik und Spektroskopie Chemische Analyse: Auger-Elektronenspektroskopie (AES) Mikrosonde (EDX) Sekundärionenmassenspektroskopie (SIMS) Rutherford Rückstreuung (RBS) Morphologie und Struktur der Oberflächen Relaxation, Rekonstruktion und Defekte Niederenergetische Elektronenbeugung (LEED) Refektion hochenergetisch gebeugter Elektronen (RHEED) Hochauflösende Röntgenbeugung (HRXRD) Röntgenreflexion Photoemission (UPS, XPS) Rasterelektronenmikroskopie (SEM) Rastertunnel- und Rasterkraftmikroskopie (STM und AFM) Einführung B 2 Optische Meßmethoden: Absorption-, Reflexions- und Transmissionsmessungen Ellipsometrie Photo- und Kathodolumineszenz IR- und Ramanspektroskopie Elektronische Meßmethoden: Hall-Effektmessung Schubnikov-de-Haas Oszillationen und Quantum-Hall-Effekt Kapazitäts-Spannungsmessung (CV) Tiefe Störstellenspektroskopie (DLTS) Die Vorlesung gibt einen Überblick über die experimentellen Meßmethoden der Oberflächen-, Festkörper- und Halbleiterphysik. Die Zusammenhänge für das Verständnis werden so dargestellt, daß Sie auch Studenten ohne spezielle Ausbildung in Quantenmechanik in ihren Grundzügen verstehen können. 1

Vakuumtechnik 3 Typische Anwendungen in der Industrie 4 2

Eigenschaften eines idealen Gases 5 Maxwell sche Geschwindigkeitsverteilung 6 3

Mittlere freie Weglänge eines Gases 7 Druckabhängige Größen Flughöhe eines Reiseflugzeuges 8 4

Begriffe der Vakuumtechnik 9 [m 3 /s] Vakuumsystem 10 Faustregel: Die Leitungen müssen möglichst kurz und weit sein 5

Verschiedene Strömungsarten im Vakuum 11 Leitwert/Widerstand einer Rohrleitung 12 6

Schematisches Diagramm eines Basisvakuumsystems 13 Serienschaltung von Rohren 1 1 1 S S C eff 0 tot Parallelschaltung von Rohren Mit C als Leitwert (im Deutschen auch L bezeichnet) Normbreiten von Rohren 14 7

Saugvermögen und Saugleistung 15 Saugvermögen S: Saugleistung Q: Strömungswiderstand W: dv S V dt dv Q p p S dt p W Q Reihenschaltung: Wges Wi Parallelschaltung: Leitwert L: 1 1 W Wges i 1 Q L W p i i Effektives Saugvermögen S eff : Pumpwirkungsgrad : S Seff S S 1 L S 1 eff 1 S S 1 L Faustregel: Die Leitungen müssen möglichst kurz und weit sein Ausdrücke für die Gasflußrate 16 8

Symbole in der Vakuumtechnik 17 Druckbereiche der Vakuumtechnik 18 Grobvakuum Feinvakuum Hochvakuum Ultrahochvakuum 9

Typische Anwendungen 19 Ultrahochvakuum (UHV)-Technik 20 1. Wie gut muß Vakuum sein? Druck p bestimmt wie viele (Gas-)Teilchen pro Sekunde und cm 2 auf Oberfläche auftreten Auftreffrate : Mittlere Energie: z [cm 2 /s] p 2 m v z 1 2 1 2 3 3k BT m v m v k BT v 2 2 2 m 6kBT p z 2 3 mkbt z v Eine Monolage ist ca. 3.10 14 Teilchen Mit Molekulargewicht 28 (N 2 ) und T=300 K ergibt sich damit z = 3.10 14 cm -2 s -1 p z 2 3 m k T B 6 5 10 p [ Torr] Dies bedeutet, daß bei etwa 10-6 Torr, pro Sekunde eine Zahl von Molekülen, die einer Monolage entsprechen auf die Oberfläche auftrifft. Haftende Moleküle werden durch einen Haftkoeffizienten S bestimmt. (S = 1 d.h. jedes Atom bleibt an der Oberfläche haften!) 10

Ultrahochvakuum (UHV)-Technik 21 d.h. um eine Reine Oberfläche untersuchen zu können und zwar über einen Zeitraum von Stunden ist deshalb ein Vakuum von 10-10 mbar oder weniger notwendig. UHV-Bedingungen Mit dem Haftkoeffizienten S kann eine neue Größe Langmuir (1L) definiert werden: Dies entspricht einer Dosis (Adsorbate/cm 2 ) die einem Aussetzen der Oberfläche (1s) einem Druck von 10-6 Torr entspricht oder z.b 10-8 Torr 100s. Druckeinheiten: Ultrahochvakuum (UHV)-Technik 22 11

Ultrahochvakuum (UHV)-Technik 23 Zur Erzeugung von UHV benötigt man die entsprechenden Pumpen Zur Messung des Drucks benötigt man Meßsonden Und eine Vakuumkammer: besteht aus VA-Stahlkörper (ausheizbar) hat verschiedene Öffnungen Fenster Messgeräte Herstellungsgeräte (z.b. Knudsenzellen) An den Wänden adsorbiert Restgas Ausheizen z.b. 10 h bei 150-180 C Flansche werden mit Cu-Ringen gedichtet Bem.: für HV (< 10-7 mbar) reichen nicht ausheizbare Gummi oder Viton Dichtungen 12