Leitbild Energie. der Gemeinde Malters

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Transkript:

Leitbild Energie der Gemeinde Malters vom 23. September 2015

Auftraggeberin Gemeinde Malters Vertreten durch Hans Wyss Gemeinderat Bahnhofstrasse 16 6102 Malters Verfasser e4plus AG Kirchrainweg 4a 6010 Kriens Barbara Irniger, wissenschaftliche Mitarbeiterin Markus Portmann, Inhaber und Geschäftsführer +41 41 329 16 40 www.e4plus.ch info@e4plus.ch Begleitgruppe der Umweltkommission Peter Baumeler, Mitglied der Umweltkommission Anita Ottiger, Mitglied der Umweltkommission Hans Wyss, Gemeinderat Inhalt 0 Einleitung... 3 1 Entwicklungsplanung / Raumordnung... 4 2 Kommunale Gebäude, Anlagen... 5 3 Versorgung / Entsorgung... 6 4 Mobilität... 7 5 Interne Organisation... 8 6 Kommunikation / Kooperation... 9 Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 2 von 9

0 Einleitung Ausgangslage und Fragestellung Der Gemeinderat Malters hat die Umweltkommission beauftragt, ein Energie- und Mobilitätsleitbild zu erarbeiten. Als Basis für die Erarbeitung des Leitbildes wurde eine Bestandesaufnahme mit Hilfe des Massnahmenkatalogs Energiestadt durchgeführt. Das nun vorliegende Leitbild stellt die Weichen für die zukünftige Energiepolitik der Gemeinde Malters. Gestützt auf die Ziele des Leitbildes wird ein Massnahmenprogramm erstellt, das die konkreten Ziele jeweils für die nächsten 4 Jahre in den Bereichen Energie und Mobilität definiert. Leitsätze der Gemeinde Malters Die Gemeinde sorgt mit Vorgaben in den Grunddokumenten (z.b. Leitbild der Einwohnergemeinde, Siedlungsleitbild, Bau- und Zonenreglement, Verkehrsrichtplan) dafür, dass die Bestimmungen für eine nachhaltige Energiepolitik gegeben sind. Die Gemeinde positioniert sich als Vorbild bei der Durchführung von Aktionen und beim Bau, der Sanierung und dem Betrieb eigener Bauten. Sie sorgt für eine möglichst hohe Ausnützung der Potenziale für die Steigerung der Energieeffizienz sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien. Das Leitbild Energie verhilft der Gemeinde Malters, in ihrem Einflussbereich den Primärenergieverbrauch zu senken und sich in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft 1 zu entwickeln. 1 Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell, das im Rahmen des Programms Novatlantis an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) entwickelt wurde. Gemäß dieser Vision sollte der Energiebedarf jedes Erdenbewohners einer durchschnittlichen Leistung von 2000 Watt entsprechen und der Ausstoss von Treibhausgasen 1 t CO 2 -Äauivalente pro Person und Jahr nicht übersteigen. Das Konzept der 2000-Watt- Gesellschaft ist heute ein fester Bestandteil von EnergieSchweiz für Gemeinden und Energiestadt. Mit dem SIA-Effizienzpfad Energie wurden die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft für den Gebäudebereich übernommen. Das Modell setzt sich zum Ziel, nicht mehr Ressourcen zu verbrauchen als auf der Erde langfristig zur Verfügung stehen sowie das Klima zu schützen. Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 3 von 9

1 Entwicklungsplanung / Raumordnung Konzepte / Strategie Die Gemeinde integriert bei der Erstellung von Leitbildern, Konzepten sowie bei der Überarbeitung der Bau- und Zonenordnung die Themen Energie und Mobilität und sorgt dafür, dass diesen ein wichtiger Stellenwert zukommt. In den Grunddokumenten werden die Voraussetzungen für die Verbesserung der Energieeffizienz und den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien geschaffen. Überall dort, wo technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, werden die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft verfolgt. Um Fortschritte zu messen, wird periodisch eine Energie-Bilanzierung erstellt. Kommunale Entwicklungsplanung Die Energieplanung der Gemeinde Malters zielt auf einen haushälterischen Umgang mit vorhandenen Ressourcen sowie die vermehrte Nutzung von erneuerbaren Energien ab. Sie beschreibt die Vorzugsgebiete für die Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme. In der Verkehrsplanung setzt sich die Gemeinde für die Verlagerung der Mobilität vom motorisierten Individualverkehr zum Langsamverkehr sowie für ein gutes Angebot des öffentlichen Verkehrs ein. Bei Sondernutzungs- und Gestaltungsplänen wird der aktuelle Gebäudestandard von Energie Schweiz 2 als Entscheidungshilfe herangezogen. 2 Energie Schweiz ist eine nationale Informations- und Kommunikationsplattform für Energiefragen und spielt eine wichtige Rolle in der Energiestrategie 2050. Operativ geleitet wird sie vom Bundesamt für Energie. Der Gebäudestandard von Energie Schweiz ist eine Checkliste mit Massstäben für energie- und umweltgerechte Bauten. Sie leistet einen Beitrag zur verstärkten Umsetzung von Massnahmen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien sowie zum gesunden Innenraumklima und zur Bauökologie. Die Vorgaben sind auf Standards und Label abgestützt, welche im Bauwesen akzeptiert und verbreitet sind. Der Gebäudestandard richtet sich als Leitlinie an Bauherrschaften von öffentlichen und durch die Öffentlichkeit unterstützten Bauten. Download: http://www.energiestadt.ch/instrumente-massnahmen Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 4 von 9

2 Kommunale Gebäude, Anlagen Gebäudestandard Bei der Sanierung und Neuerstellung gemeindeeigener Gebäude wird der aktuelle Gebäudestandard von Energie Schweiz geprüft. Wo dies technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist, werden diese Anforderungen berücksichtigt. Der energetische Zustand der Gebäude wird bei der Bewirtschaftung, Sanierung oder Erneuerung mit anderen Kriterien gleichwertig gewichtet. Energie- und Wassermanagement Für alle gemeindeeigenen Gebäude wird eine Energiebuchhaltung geführt. Die Zahlen für den Strom-, Wärme- sowie Wasserbedarf werden erfasst. Die Resultate dieser Buchhaltung fliessen in die Sanierungsplanung sowie in die Umsetzung kurzfristiger Massnahmen ein. Die Resultate der Energiebuchhaltung werden an alle wichtigen Stellen (Hauswarte, Gemeinderat) weiter gegeben und zur Optimierung des Betriebes genutzt. Die Gemeinde sorgt im Sinne einer Vorbildwirkung dafür, dass, soweit technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, Bau und Betrieb gemeindeeigener Anlagen und Gebäude einem Gebäudestandard entsprechen, der über das gesetzliche Minimum hinausgeht. Besondere Massnahmen Bei Neuerschliessungen und Sanierungen von Strassenbeleuchtungen werden die neuesten Entwicklungen berücksichtigt und es wird konsequent der energetisch beste Standard geprüft. Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 5 von 9

3 Versorgung / Entsorgung Lokale Energieproduktion auf dem Gemeindegebiet Wasserversorgung Die Gemeinde schafft gute Voraussetzungen für Projekte im Bereich erneuerbare Energien. Die Gemeinde betreibt ihre kommunale Wasserversorgung energieeffizient und umweltverträglich. Abfallentsorgung Die Gemeinde setzt sich für eine ökologisch und energetisch vorbildliche Entsorgung ein. Sie kann ökologisch und energetisch vorteilhafte Separatsammlungen unterstützen. Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 6 von 9

4 Mobilität Kommunale Liegenschaften Gemeindebetriebe Parkieren Verkehrsberuhigung / nicht motorisierte Mobilität Öffentlicher Verkehr Koordination mit Nachbargemeinden Bei der Sanierung von Gebäuden und / oder Arealen wird darauf geachtet, dass gute Bedingungen für den Langsamverkehr geschaffen werden. Bei der Neubeschaffung von kommunalen Fahrzeugen wird der aktuelle Beschaffungsstandard von Energie Schweiz 3 eingesetzt. Die Fahrzeuge werden, soweit technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, nach diesen Kriterien ausgewählt. Die Gemeinde bewirtschaftet die Parkplätze auf öffentlichem Grund. Details werden im Parkplatz-Gebührenreglement geregelt. Die Gemeinde setzt sich für genügend gedeckte Veloabstellplätze im öffentlichen Raum ein. Die Gemeinde hat ein Tempo-30-Konzept und führt auf Antrag von Anstössern Temporeduktionen ein. Entlang von Hauptachsen wird darauf geachtet, dass sichere Querungsmöglichkeiten für FussgängerInnen bestehen. Beim Fuss- und Radwegnetz wird konsequent darauf geachtet, dass keine Lücken bestehen und dass das Netz attraktiv und sicher ist. Bei Neuerschliessungen werden Wegrechte gesichert. Die Umsetzung dieser Ziele erfolgt in Koordination mit dem aktuellen Verkehrsrichtplan. Die Gemeinde setzt sich für gute ÖV - Anschlüsse ein. Die Bereitstellung von Abstellanlagen für Fahrräder an den Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs wird beibehalten und bei Bedarf optimiert. Die Gemeinde setzt sich für ein effizientes P+R-System am Bahnhof Malters ein. Sie sorgt im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür, dass die Kosten durch die Verursacher getragen werden. Die Gemeinde koordiniert ihre Projekte im Bereich Mobilität mit den Nachbargemeinden. Wo möglich, werden interkommunale Lösungen angestrebt. 3 Der Beschaffungsstandard von Energie Schweiz ist ein Hilfsmittel zur Umsetzung einer ökologischen Beschaffung in der Gemeindeverwaltung. Der Beschaffungsstandard basiert auf anerkannten Kriterien und Labels. Er setzt Massstäbe bei der Anschaffung von Papierprodukten, Elektrogeräten, Fahrzeugen, Reinigungshilfen, Leuchtmitteln und öffentlicher Beleuchtung. Damit können Gemeindeverwaltungen aktiv Ressourcen schonen und die Umweltbelastung reduzieren. Der Beschaffungsstandard richtet sich an Behörden und die für den Einkauf verantwortlichen Mitarbeitenden in mittleren und kleinen Gemeinden. Download: http://www.energiestadt.ch/instrumente-massnahmen Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 7 von 9

5 Interne Organisation Interne Strukturen Interne Prozesse Die Umweltkommission trifft sich regelmässig und bereitet Massnahmen zu allen 6 Kapiteln dieses Leitbildes vor. Im Rahmen ihrer Zuständigkeit unterstützt sie die Gemeinde bei der Umsetzung dieser Massnahmen. Der Gemeinderat, die Umweltkommission sowie Angestellte der Gemeinde werden regelmässig über die Aktivitäten im Bereich Energie informiert und können eigene Ideen und Vorschläge einbringen. Der Umsetzungsstand der geplanten Massnahmen wird jährlich überprüft und der Massnahmenplan alle 4 Jahre aktualisiert und ergänzt. Die Pflichtenhefte in der Gemeinde stellen sicher, dass die Aufgaben in den Bereichen Energie und Mobilität unabhängig der StelleninhaberInnen wahrgenommen werden. Die Themen Energie und Nachhaltigkeit werden in der Weiterbildung regelmässig berücksichtigt. Der aktuelle Beschaffungsstandard von Energie Schweiz wird bei allen Beschaffungen in der Gemeinde konsequent geprüft und, wo technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, umgesetzt. Finanzen Für die energiepolitische Gemeindearbeit und die Unterstützung von energie- und klimarelevanten Tätigkeiten stellt die Gemeinde die notwendigen Mittel zur Verfügung. Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 8 von 9

6 Kommunikation / Kooperation Kommunikationsstrategie Behörden Wirtschaft / Gewerbe / Industrie / Land- und Forstwirtschaft EinwohnerInnen / lokale MultiplikatorInnen Unterstützung privater Aktivitäten Die Ziele im Energieleitbild werden kommuniziert. Die Gemeinde nimmt eine Vorbildwirkung wahr, indem sie bei der Umsetzung von Bau- und Verkehrsprojekten den Bereichen Energie und Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert einräumt. Die Gemeinde pflegt Kontakte mit Behörden auf Stufe Bund und Kanton, dem regionalen Entwicklungsträger sowie weiteren Gemeinden und gibt eigene Erfahrungen weiter. Bei Bedarf werden Vorhaben in den Bereichen Energie und Mobilität koordiniert. Die Gemeinde fördert den Austausch von Informationen zur nachhaltigen Energienutzung. Sie kann zusammen mit der Wirtschaft Aktionen zum Thema durchführen. Die Gemeinde ist im Internet, im InfoMalters und bei verschiedenen Aktionen mit dem Thema Energie präsent. Sie bezieht weitere Organisationen (z.b. Parteien, Naturschutzvereine) bei der Umsetzung von Projekten mit ein. Die Gemeinde kann private Aktivitäten im Bereich Energie finanziell und / oder mit weiterführenden Informationen und Kontaktvermittlung unterstützten. Leitbild Energie Gemeinde Malters Seite 9 von 9