Erweiterung des CHE-HochschulRankings: Befragung von Masterstudierenden im Fach Informatik- CHE-BITKOM MasterRanking Informatik



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Transkript:

Erweiterung des CHE-HochschulRankings: Befragung von Masterstudierenden im Fach Informatik- CHE-BITKOM MasterRanking Informatik Isabel Roessler Mit Unterstützung des Arbeitspapier Nr. 139 Dezember 2010

CHE gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung Verler Straße 6 D-33332 Gütersloh Telefon: ++49 (0) 5241 97 61 0 Telefax: ++49 (0) 5241 9761 40 E-Mail: info@che.de Internet: www.che.de ISSN 1862-7188 ISBN 978-3-941927-09-4

Erweiterung des CHE-HochschulRankings: Befragung von Masterstudierenden im Fach Informatik- CHE-BITKOM MasterRanking Informatik Mit Unterstützung des Mit Unterstützung des Arbeitspapier Nr. 139 Dezember 2010

Zusammenfassung Seite 1 Zusammenfassung Um auch Bachelorabsolvent(inn)en eine Orientierungshilfe über die Studienmöglichkeiten geben zu können und nicht nur Studienanfänger(inne)n bei der Wahl des für sie geeigneten Studienortes behilflich zu sein, hat das Centrum für Hochschulentwicklung 2008 damit begonnen, auch Befragungen unter den Masterstudierenden in einzelnen Fächern durchzuführen. Wurden 2008 pilotweise BWL Studierende befragt, hat 2009 eine Überprüfung der Studierendenzahlen im Fach Informatik gezeigt, dass auch in diesem Fach sowohl an Universitäten wie auch an Fachhochschulen eine ausreichend hohe Anzahl an Masterstudiengängen und auch an Studierenden vorhanden ist, um eine Befragung zu starten. Mit Unterstützung des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM e.v.) wurde daher eine Befragung der Masterstudierenden in Informatik im Sommersemester 2010 durchgeführt. Die Befragung der Masterstudierenden im Fach Informatik hat gezeigt, dass im Feld der Masterstudiengänge noch vieles im Aufbau befindlich ist. Noch haben viele Fachbereiche keine ausreichend hohe Anzahl an Studierenden, um einen ausreichend hohen Rücklauf zu gewährleisten, was sich an der insgesamt geringen Anzahl an Fachbereichen widerspiegelt, die in das Ranking aufgenommen werden konnten. Von 45 Fachbereichen konnten letztlich die Daten in einem Ranking ausgewiesen werden. 24 Universitäten und 21 Fachhochschulen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden, sowie Italien werden jeweils innerhalb des Hochschultyps miteinander verglichen. Aufgrund der geringen Anzahl an Fachbereichen, die letztlich ausgewiesen werden konnte, wird nur eine Spitzengruppe ausgewiesen und auf die Ausweisung einer Schlussgruppe verzichtet. Die Studierenden haben sich insgesamt als durchaus kritisch und interessiert gezeigt, so spielt der Aspekt der Weiterbildung eine wichtige Rolle bei der Aufnahme des Studiums und auch die Karrierechancen werden weit positiver eingeschätzt, wenn ein Masterabschluss vorhanden ist. Positiv ist auch, dass die Option, dass keine Arbeitsmarktchancen mit dem bisherigen Abschluss gesehen wurden, nur von knapp 10 Prozent der Befragten als Grund zur Aufnahme eines Studiums genannt wurde. Besonders positiv ist, dass rund 80 Prozent der Studierenden an Universitäten und fast 90 Prozent der Studierenden an Fachhochschulen die Studiensituation in ihrem Studienprogramm als insgesamt sehr gut oder gut einschätzen. Auch, dass die IT-Infrastruktur von den Studierenden der Informatikstudiengänge insgesamt sehr positiv eingeschätzt wird, ist ein Ergebnis das bemerkenswert ist, da hier davon ausgegangen werden kann, dass diese Studierendengruppe am besten die Qualität der zur Verfügung stehenden Infrastruktur einschätzen und bewerten kann.

Seite 2 Verzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einführung... 4 2 Das CHE-HochschulRanking... 5 3 Stichprobe und Studienverlauf... 6 3.1 Rücklauf... 6 3.2 Statistische Merkmale der Befragten... 9 4 Ergebnisse...10 4.1 Allgemeine Ergebnisse...10 4.2 Einzelergebnisse...12 4.2.1 Grundlegende Methodik...12 4.2.2 Studiensituation insgesamt...13 4.2.3 Lehrangebot...13 4.2.4 Studien- und Prüfungsorganisation...14 4.2.5 Forschungsbezug...15 4.2.6 Praxisbezug...15 4.2.7 Arbeitsmarkt- und Berufsbezug...16 4.2.8 Einbeziehung in Lehrevaluationen...16 4.2.9 Betreuung durch Lehrpersonal...17 4.2.10 Räume...17 4.2.11 Bibliothek...18 4.2.12 IT-Infrastruktur...18 4.2.13 E-Learning...19 4.2.14 Studienklima...20 4.2.15 Übergang zum Masterstudium...20 5 Rankingergebnisse...21 5.1 Ergebnis für Universitäten...21 5.2 Ergebnis für Fachhochschulen...22 6 Fazit...23 CHE

Verzeichnis Seite 3 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht Rücklauf und Einbeziehung... 7 Tabelle 2: Ranking Universitäten...21 Tabelle 3:Ranking Fachhochschulen...22 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Verteilung der Abschlüsse...10 Abbildung 2: vorheriger Schwerpunkt...10 Abbildung 3: Gründe für die Aufnahme eines Masterstudiums...12 Abbildung 4: Studiensituation insgesamt...13 Abbildung 5: Lehrangebot...14 Abbildung 6: Studien- und Prüfungsorganisation...14 Abbildung 7: Forschungsbezug...15 Abbildung 8: Praxisbezug...15 Abbildung 9: Arbeitsmarkt- und Berufsbezug...16 Abbildung 10: Einbeziehung in Lehrevaluationen...16 Abbildung 11: Betreuung...17 Abbildung 12: Räumlichkeiten...17 Abbildung 13: Bibliothek...18 Abbildung 14: IT-Infrastruktur...19 Abbildung 15: E-Learning...19 Abbildung 16: Studienklima...20 Abbildung 17: Übergang zum Masterstudium...20

Seite 4 Einführung 1 Einführung Kern des CHE-HochschulRankings ist bislang die Befragung Studierender grundständiger Studiengänge. In einem Drei-Jahresrhythmus werden die Studierenden der Bachelorstudiengänge, sowie teilweise noch der auslaufenden alten Abschlüsse Diplom und Magister über die an ihrer Hochschule und in ihrem Studienbereich herrschenden Studienbedingungen, die Studienorganisation und andere Themenbereiche befragt. Die Einschätzungen der Studierenden als Experten für die Beurteilung der Studiensituation und zugleich Angehörige der Hochschule sind für Abiturient(inn)en und Studienanfänger(innen) eine wichtige Informationsquelle. Zusätzlich werden Urteile von Absolventen - sofern möglich - ebenfalls mit in das HochschulRanking einbezogen, da diese eine rückblickende Einschätzung ihres Studiums vor dem Hintergrund der eigenen Berufserfahrung geben können. Ergänzt wird das CHE-HochschulRanking durch die Einschätzungen der Professor(inn)en bezüglich der Hochschullandschaft. Aus der Zusammenstellung dieser Informationen aus verschiedenen Blickwinkeln steht den Abiturient(inn)en und Studienanfänger(inne)n daher eine umfangreiche Informationssammlung zur Seite, die sie für die Wahl eines Studiums zu Rate ziehen können. Um jedoch nicht nur Studienanfänger(inne)n bei der Wahl des geeigneten Studienganges behilflich zu sein, sondern auch den Bachelorabsolvent(inn)en Hilfestellungen bei der Wahl eines anschließenden Masterstudiums bieten zu können, wurde bereits 2008 erstmals mit einer Pilotstudie begonnen auch Urteile von Masterstudierenden im Fach BWL auszuweisen. In der Zwischenzeit ist auch in weiteren Studienfächern die Anzahl an Masterstudierenden und entsprechenden Programmen angewachsen, so dass auch in weiteren Fächern eine Befragung von Masterstudierenden durchgeführt werden kann. Die Überprüfung der Studierendenzahlen im Fach Informatik zeigte 2009, dass auch in diesem Fach sowohl an Universitäten wie auch an Fachhochschulen eine ausreichend hohe Anzahl an Masterstudiengängen und auch an Studierenden vorhanden ist. Mit Unterstützung des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM e.v.) wurde daher eine Befragung der Masterstudierenden in Informatik im Sommersemester 2010 durchgeführt. Die Ergebnisse werden in das Hochschulranking aufgenommen und online unter www.das-ranking.de präsentiert. Damit soll potentiellen Studieninteressierten, insbesondere jedoch auch Bachelorstudierenden des Faches eine weitere Entscheidungshilfe bei der Wahl ihres Studienprogramms angeboten werden. Zukünftig werden auch in weiteren Fächern die Urteile von Masterstudierenden abgebildet, um die bislang abgebildeten Fakten über die weiterführenden Studienangebote im CHE- HochschulRanking zu ergänzen. CHE

Das CHE-HochschulRanking Seite 5 2 Das CHE-HochschulRanking Für mittlerweile 34 Fächer führt das CHE ein Hochschulranking durch. Das erste HochschulRanking erschien bereits 1998. Damit umfasst das Ranking Studienfächer, die von mehr als drei Vierteln aller Studienanfänger(innen) belegt werden. Die Ergebnisse der Fächer werden in einem dreijährigen Rhythmus aktualisiert und durch die Wochenzeitung DIE ZEIT veröffentlicht. Dabei wird sowohl auf eine Veröffentlichung im ZEIT STUDIENFÜHRER, einer umfangreichen Printversion des Rankings nebst vielfältigen Tipps rund um den Studienbeginn, wie auch eine kostenlose Abbildung im Internet zurückgegriffen. Dem CHE-HochschulRanking liegen drei wesentliche methodische Merkmale zugrunde: 1. Das Ranking ist strikt fachbezogen. Das bedeutet, dass kein Vergleich über mehrere Fächer hinweg und auf Hochschulebene erfolgt, sondern immer nur fachweise Ergebnisse ausgewiesen werden. Die zugrunde liegende Annahme ist, dass es nicht die beste Hochschule gibt. Jede Hochschule verfügt über spezifische Profile mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen in den verschiedenen Fächern. 2. Das Ranking ist mehrdimensional. Auch innerhalb eines Faches wird kein Gesamtwert aus gewichteten Einzelindikatoren gebildet. Vielmehr wird auf unterschiedliche Aspekte gesondert eingegangen, z.b. Lehrangebot, Studienorganisation oder Betreuung. 3. Statt feste Rangplätze zu vergeben, ordnet das Ranking die Hochschule in jedem einzelnen Indikator Ranggruppen zu. Es gibt eine Spitzen-, eine Mittel- und eine Schlussgruppe. Damit wird vermieden, dass geringe Unterschiede im Zahlenwert eines Indikators als Leistungs- und Qualitätsunterschied fehlinterpretiert werden. Da die Befragung von Studierenden in Masterstudiengängen eine Ergänzung des CHE- HochschulRankings darstellt, wird auch für diese Befragung die Methodik des Hochschulrankings angewandt. Einziger Unterschied bei dem Ranking im Masterbereich des Faches Informatik ist, dass lediglich eine Spitzengruppe hervorgehoben wird und keine Ausweisung einer Schlussgruppe erfolgt. Dies ist der geringen Anzahl an Fachbereichen geschuldet, für die letztlich Ergebnisse veröffentlicht werden konnten, was im Kapitel 3 noch umfassender erläutert wird.

Seite 6 Stichprobe und Studienverlauf 3 Stichprobe und Studienverlauf Die Befragung von Masterstudierenden ist von zwei Kriterien abhängig. So müssen mindestens 20 Standorte ein Masterstudium im Fach anbieten und pro Fachbereich müssen mindestens 30 Studierende immatrikuliert sein. Im Vorfeld der Befragung wurden 162 Fachbereiche in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Italien angeschrieben. 75 Fachbereiche konnten sich insgesamt beteiligen, da bei ihnen bereits eine ausreichende Anzahl Studierender im Masterstudium immatrikuliert war. 40 Fachbereiche gaben an, die Mindestanzahl von 30 Studierenden in einem Informatik-Masterstudium am Fachbereich sei noch nicht erreicht. Aus sieben Fachbereichen kam eine unspezifische Absage, in vier Fällen ist der Studiengang entgegen der ursprünglichen Planung noch nicht gestartet, in weiteren zwei Fällen lag eine Unsicherheit darüber vor, ob der Studiengang mit anderen Informatikstudiengängen vergleichbar wäre. Die Hochschulen konnten bei dieser Befragung erstmalig wählen, ob sie ihre Studierenden per E-Mail oder auf dem bislang üblichen postalischen Weg anschreiben möchte. 46 Fachbereiche (62 Prozent) nutzten die Möglichkeit, die Masterstudierenden per E-Mail anzuschreiben. Insbesondere die Fachbereiche im Ausland machten von dieser Variante Gebrauch (10 von 12 Fachbereichen). Die Anzahl der an den deutschen Hochschulen auf Fachbereichsebene immatrikulierten Studierenden war zum Zeitpunkt der Befragung im Sommersemester 2009 höchst unterschiedlich. Gut ein Drittel der Fachbereiche hat maximal 50 Studierende auf Fachbereichsebene. Ein weiteres Drittel hat zwischen 50 und 100 Studierende und das letzte Drittel zwischen 100 und 350 Studierende. Ausnahmefall ist die FernUniversität Hagen, an der in Informatik rund 1400 Studierende im Masterbereich immatrikuliert sind. Tatsächlich wurden an den deutschen Hochschulen durchschnittlich 101 Studierende angeschrieben. 3.1 Rücklauf Insgesamt wurden von den Hochschulen im Sommersemester 2010 7988 Studierende angeschrieben. Die Nettobeteiligung lag bei 1702 Studierenden, was 21,3 Prozent entspricht. Ausgewiesen werden können die Urteile von 1358 Studierenden. Die übrigen Studierenden waren an Hochschulen immatrikuliert, die in der Summe keinen ausreichenden Rücklauf hatten. Allerdings gab es deutliche Unterschiede beim Rücklauf der jeweiligen Hochschule. Ein Unterschied zeigt sich auch bei der Befragungsart. Hochschulen die ihre Studierenden per E-Mail anschrieben, hatten insgesamt eine höhere Rücklaufquote als Hochschulen, deren Studierenden per Brief angeschrieben wurden. Um in das Ranking mit aufgenommen zu werden, musste eine Rücklaufquote von mindestens acht Prozent der angeschriebenen Studierenden erreicht werden und gleichzeitig mindestens 15 Fragebögen ausgefüllt sein. Dies ist insbesondere für das Drittel der Fachbereiche, an denen lediglich bis zu 50 Studierende in Masterprogrammen immatrikuliert sind, eine Hürde, die oftmals zu einem Ausschluss führte. CHE

Stichprobe und Studienverlauf Seite 7 Die nachfolgende Übersicht zeigt die beteiligten Hochschulen, die Art des Anschreibens und die Rücklaufquote nebst einem Vermerk, ob die Anzahl der Antworten, bzw. die Rücklaufquote ausreichend war, um in das Ranking mit aufgenommen zu werden. Tabelle 1: Übersicht Rücklauf und Einbeziehung Hochschule Rücklaufquote Art der Befragung Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen 18,6 Postalisch Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft* 32,1 Mail Universiteit van Amsterdam* 8,6 Mail Universität Augsburg 57,1 Postalisch Universität Bayreuth 40,5 Mail Freie Universität Berlin* 4,3 Mail Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin* 9,7 Postalisch Universität Bielefeld 18,9 Mail Ruhr-Universität Bochum 21,7 Mail Hochschule Bonn-Rhein-Sieg 29,1 Mail Freie Universität Bozen / Bolzano 42,7 Mail Brandenburgische Technische Universität Cottbus 18,3 Mail Hochschule Darmstadt 26,0 Mail Technische Universität Darmstadt 15,9 Postalisch Fachhochschule Dortmund 24,6 Mail Universität Duisburg-Essen 13,1 Postalisch Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 17,8 Mail Technische Universiteit Eindhoven* 6,4** Mail Fachhochschule Erfurt 40,0** Mail Universität Duisburg-Essen 42,0 Postalisch Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 19,3 Postalisch Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main 44,9 Mail Hochschule Fulda* 7,0 Postalisch Hochschule Furtwangen - Informatik, Technik, Wirtschaft, Medien 58,6 Mail Hochschule Furtwangen - Informatik, Technik, Wirtschaft, Medien* 48,3 Postalisch Fachhochschule Gelsenkirchen 33,9 Postalisch Technische Universität Graz 10,7 Mail FernUniversität in Hagen 11,0 Postalisch Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg 32,5 Mail Universität Hamburg* 14,8 Postalisch Fachhochschule Hannover 47,7 Mail Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover 18,8 Postalisch Technische Universität Kaiserslautern* 14,3** Mail Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft 47,9 Mail Fachhochschule Kärnten* 6,1 Mail Fachhochschule Kärnten* 30,0 Mail Universität Kassel* 21,1 Mail Alpen-Adria Universität Klagenfurt 25,6 Mail Fachhochschule Köln 32,1 Postalisch Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und 22,0 Mail

Seite 8 Stichprobe und Studienverlauf Gestaltung* Universität Konstanz* 12,8 Postalisch Hochschule Landshut* 14,0 Postalisch Hochschule Lausitz (FH)* 26,3 Postalisch Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig* 7,4 Mail Universität Leipzig* 11,6 Postalisch Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg 23,6** Mail Hochschule Mannheim* 11,4** Mail Hochschule Merseburg* 29,0 Mail Hochschule München 46,9 Postalisch Technische Universität München 17,7 Postalisch Universiteit Nijmegen 24,3** Mail Fachhochschule Oberösterreich 41,9 Postalisch Carl von Ossietzky Universität Oldenburg* 5,9 Postalisch Universität Paderborn 18,5 Postalisch Universität Passau* 19,7 Postalisch Hochschule Pforzheim 36,8 Postalisch Hasso-Plattner-Institut GmbH 20,9 Mail Hochschule Regensburg 40,0** Postalisch Hochschule Reutlingen 58,6 Mail Hochschule RheinMain 42,5 Mail Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes* 21,5 Mail Universität des Saarlandes 17,5 Mail Fachhochschule Stralsund* 25,5 Mail Fachhochschule Trier - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung 73,9** Mail Eberhard Karls Universität Tübingen* 18,3 Postalisch Hochschule Ulm Technik, Informatik & Medien 54,2 Postalisch Universität Ulm* 18,4 Mail Universiteit Utrecht* 3,2** Mail Fachhochschule Vorarlberg 61,5** Mail Fachhochschule Wedel 39,5** Mail Fachhochschule Wiener Neustadt* 14,6 Postalisch Technische Fachhochschule Wildau 24,7 Mail Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Würzburg - Schweinfurt 28,6 Mail Hochschule Zittau/Görlitz* 0,0 Mail Westsächsische Hochschule Zwickau 37,0 Mail * Anzahl der Teilnehmenden und/oder Rücklaufquote ist nicht ausreichend ** Rücklaufquote anhand der beantragten Anzahl an Passwörtern berechnet, nicht anhand der tatsächlich verschickten Passwörter Werden die Rücklaufquoten an deutschen Hochschulen separat betrachtet, zeigt sich ein deutlicher Vorteil hinsichtlich des Versands per E-Mail. Der durchschnittliche Rücklauf bei den Hochschulen, die Ihre Studierenden per E-Mail anschrieben lag bei 29 Prozent. Werden nur die Hochschulen betrachtet, die auch aufgrund der Anzahl der Teilnehmer(innen) und der erreichten Rücklaufquote in das Ranking aufgenommen werden können, liegt der Rücklauf bei 34,8 Prozent. Hochschulen, die den Postweg für das Anschreiben nutzten, kommen hingegen auf einen durchschnittlichen Rücklauf von 24,6 Prozent bei der Berücksichtigung aller Hochschulen. Die Hochschulen, die auch in das Ranking CHE

Stichprobe und Studienverlauf Seite 9 aufgenommen werden können, kommen auf einen durchschnittlichen Rücklauf von 29,7 Prozent. Auch die ausländischen Hochschulen konnten hohe Rücklaufquoten bei der Befragung per E-Mail erzielen: insgesamt wurde eine Rücklaufquote bei Anschreiben per Mail von 21,9 Prozent erreicht. 3.2 Statistische Merkmale der Befragten Informatik ist ein von Männern dominierter Studienbereich im Master. Die Teilnehmer an der Befragung waren zu rund 87 Prozent männlich. Durchschnittlich waren die Studierenden zum Zeitpunkt der Befragung 25,7 Jahre alt, Frauen waren mit 25,4 Jahren nur etwas jünger als die Männer mit durchschnittlich 26 Jahren. Bemerkenswert ist bei diesem relativ jungen Altersdurchschnitt, dass 23 Prozent zudem angeben, eine abgeschlossene Berufsausbildung zu haben. Rund 62 Prozent verneinen dies jedoch. Die Masterstudiengänge werden mehrheitlich in Vollzeit studiert (67 Prozent), nur 12,9 Prozent studieren in Teilzeit, obwohl der Studiengang als Vollzeit Studiengang ausgelegt ist und lediglich 5,2 Prozent studieren in einem Teilzeitstudiengang.

Seite 10 Ergebnisse 4 Ergebnisse Die Ergebnisse, die aus der vorliegenden Studie gezogen werden, gliedern sich in einen ersten allgemein gehaltenen Teil, der einen Eindruck über die Teilnehmer(innen) der Befragung und allgemeine Aspekte wie Gründe für die Wahl eines Masterstudiums gibt, bevor im zweiten Teil explizit auf die Einzelergebnisse der Studie eingegangen wird. 4.1 Allgemeine Ergebnisse Die Studierenden im Studienfach Informatik sind im Jahr 2010 in den Masterstudiengängen hauptsächlich Bachelorabsolvent(inn)en (81 Prozent) und haben ihren ersten Abschluss im Bereich der allgemeinen Informatik abgelegt (56 Prozent). Werden jedoch die Abschlüsse der Absolvent(inn)en im Detail betrachtet, fällt auf, dass ein recht hoher Anteil an Studierenden angibt, bereits einen Masterabschluss zu besitzen. Abbildung 1: Verteilung der Abschlüsse Sonstiges 1,2% Diplom 11,2% Master 6,3% Bachelor 81,3% Bei den Studierenden sehr beliebt waren neben den Studiengängen in der allgemeinen Informatik auch Ingenieurinformatik / Technische Informatik und Medieninformatik. Diese machen zusammen 12,5 Prozent aus. Abbildung 2: vorheriger Schwerpunkt Sonstiges 15,6% Ingenieurwesen 2,1% Wirtschaftsinformatik 5,4% Medizinische Informatik 2,0% Medieninformatik 6,8% Informatik 55,9% Ingenieurinformatik/ Technische Informatik 6,7% Computer- und Kommunkationstechnik 2,4% Bioinformatik 3,1% CHE

Ergebnisse Seite 11 Unter den sonstigen Schwerpunkten wird insbesondere auf IT-Systems und System Engineering, Embedded Systems, angewandte Informatik und Softwareentwicklung hingewiesen. Normalerweise haben die Studierenden, die jetzt in einem Master in Deutschland immatrikuliert sind, ihren ersten Abschluss auch bereits an der gleichen Hochschule erhalten. 60 Prozent geben an, bereits zuvor an ihrer jetzigen Hochschule ihren Hochschulabschluss abgelegt zu haben, 28 Prozent kamen von einer anderen Hochschule innerhalb Deutschlands und nur 12 Prozent kamen aus dem Ausland an ihre jetzige Hochschule. Diese Zahlen erklären auch, dass ein sehr hoher Anteil der Studierenden angibt, an ihrer Wunschhochschule immatrikuliert zu sein: Fast 94 Prozent bejahen die Frage, ob sie an ihrer Wunschhochschule sind 1. Für die Studierenden war es zudem keine große Hürde, ihren Studienplatz zu erhalten. Die große Mehrheit der Studierenden musste keine oder lediglich eine Bewerbung für einen Studienplatz versenden. Nur knapp acht Prozent der Masterstudierenden hat fünf oder mehr Bewerbungen geschrieben, ins Ausland gingen sogar nur vier Prozent aller Bewerbungen 2. Auch die Dauer, die zwischen der Beendigung des ersten Studiums und Aufnahme des Masterstudiums lag, war zeitlich begrenzt. 74 Prozent der Befragten gaben an, dass der Übergang zwischen den Studiengängen nahtlos war. Bei den Befragten, die nicht direkt in das Masterstudium wechselten, war insbesondere eine zwischenzeitliche Berufsausübung der Grund für die Auszeit vom Studium. 16 Prozent der Masterstudierenden gaben dies für die Zwischenzeit an. Im Durchschnitt lagen 2,4 Jahre zwischen der Beendigung des ersten Studiums und der Aufnahme des Masterstudiums. Diese verhältnismäßig lange Zeitdauer stimmt dabei gut mit der oftmals genannten Berufstätigkeit überein, da hier kürzere Zeitdauern nicht zu erwarten waren. Gerade auch vor dem Hintergrund der Berufstätigkeit ist der relativ hohe Anteil derjenigen, die angaben, das Masterstudium als Möglichkeit der Weiterbildung zu nutzen, erklärbar. 1 Auswertung bezieht sich nur auf deutsche Hochschulen 2 Bezogen auf die Grundgesamtheit inklusive der befragten ausländischen Hochschulen

Weiterbildung Bessere Karrierechancen durch ein Masterstudium Der Masterabschluss ist notwendig für eine wissenschaftliche Karriere Keine Arbeitsmarktchancen mit bisherigem Studienabschluss gesehen Vorbereitung auf eine spätere Leitungsfunktion Bisherigen Abschluss als nicht ausreichend empfunden Jetziger Arbeitgeber verlangt Masterabschluss Fachliche Neuorientierung Ich wollte noch eine längere Zeit studieren Seite 12 Ergebnisse Abbildung 3: Gründe für die Aufnahme eines Masterstudiums Nennungen als Grund für die Aufnahme eines Masterstudiums 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Als sonstige Gründe wurde zudem mehrfach auf die Wirtschaftskrise in 2009 hingewiesen, die als Grund aufgeführt wurde, noch ein weiteres Studium aufzunehmen. 4.2 Einzelergebnisse Die Indikatoren des CHE-HochschulRankings setzen sich, abgesehen vom Indikator Bewertung der Studiensituation insgesamt, aus verschiedenen Einzelfragen zusammen. Diese Einzelfragen werden im Folgenden thematisch gruppiert abgebildet und über die Gesamtheit der Urteile ausgewiesen. Da anhand der Gesamtergebnisse dargestellt werden soll, wie sich die Studiensituation überblickshaft im Fach Informatik darstellt, sind in dieser Übersicht auch diejenigen Hochschulen enthalten, deren Ergebnisse letztlich nicht in dem Ranking ausgewiesen wurden, da kein ausreichender Rücklauf erzielt wurde. 4.2.1 Grundlegende Methodik Die Urteile der Masterstudierenden wurden auf einer sechsstufigen Skala von 1= sehr gut bis 6= sehr schlecht erhoben. Zudem gab es die Möglichkeit kann ich nicht beurteilen auszuwählen, so dass die Studierenden nichts bewerten mussten, was sie nicht aus ihrer eigenen Erfahrung einschätzen können. Die Urteile von Studierenden an Universitäten und an Fachhochschulen werden dabei getrennt voneinander betrachtet, da sich deutliche Unterschiede zwischen diesen beiden Hochschultypen hinsichtlich der Urteilsniveaus zeigten. CHE

Ergebnisse Seite 13 4.2.2 Studiensituation insgesamt Der Indikator Studiensituation insgesamt ist der einzige Indikator, dem nur eine einzige Frage zugrunde liegt. Wenn Sie einmal alles zusammen betrachten: Wie beurteilen Sie insgesamt die Studiensituation in Ihrem Studiengang an Ihrer derzeitigen Hochschule? Abbildung 4: Studiensituation insgesamt 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr gut 2 3 4 5 sehr schlecht Universität Fachhochschule Das Gesamtergebnis ist offensichtlich, fast 85 Prozent aller der Befragten bewerten ihre Studiensituation als sehr gut oder gut. Dies deckt sich auch mit einer zusätzlichen Gesamtbewertungsfrage, in der die Masterstudierenden gebeten wurden, die Qualität ihres Studienganges insgesamt zu bewerten. Hier geben ebenfalls 85 Prozent an, die Qualität des Studienganges sei sehr gut oder gut. 4.2.3 Lehrangebot Das Lehrangebot umfasst neben einer inhaltlichen Breite zudem interdisziplinäre Bezüge, wie auch die Möglichkeiten einer individuellen Schwerpunktsetzung innerhalb des Studiums und inhaltlich aufeinander aufbauende Module. Die nachfolgenden Grafiken bilden statt der prozentualen Nennung den jeweiligen Mittelwert der einzelnen Frage ab. Dabei bleibt die Trennung zwischen Fachhochschulen und Universitäten erhalten. Beim Indikator Lehrangebot wurden aufgrund der Vielzahl enthaltener Indikatoren nur einzelne exemplarische Indikatoren ausgewählt.

Zugang zu Lehrveranstaltungen Abstimmung des Lehrangebots auf die Prüfungsanforderungen Transparenz des Prüfungssystems Angemessene TeilnehmerInnenzahlen in Lehrveranstaltungen Feedback während des Studiums Transparenz und Üersichtlichkeit der Gesamtorganisation des Masterstudiums Zeitliche Abstimmung der Lehrveranstaltungen Inhaltliche Breite Internationale Ausrichtung Interdisziplinäre Bezüge Angemessenheit der Vermittlung des Lehrstoffs Möglichkeiten der individuellen Schwerpunktsetzung Einbeziehung von Gastlehrenden aus dem Ausland Inhaltlich aufeinander aufbauende Module Seite 14 Ergebnisse Abbildung 5: Lehrangebot 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 Universitäten Fachhochschulen Der Gesamtmittelwert des Indikators Lehrangebot liegt bei Fachhochschulen bei 2,11 und an Universitäten bei 2,14. 4.2.4 Studien- und Prüfungsorganisation Die Fragen im Themenblock Studien- und Prüfungsorganisation decken verschiedene Aspekte ab, die für die Organisation des Studiums relevant sind. Darunter fällt der Zugang zu Lehrveranstaltungen ebenso, wie die Transparenz des Prüfungssystems. Da auch der Indikator Studien- und Prüfungsorganisation sich aus einer Vielzahl an Indikatoren zusammensetzt, wird in der nachfolgenden Grafik nur eine Auswahl der Indikatoren abgebildet. Die Mittelwerte des Indikators Studien- und Prüfungsorganisation liegen insgesamt an den Fachhochschulen bei 1,60 und an den Universitäten bei 1,96. Abbildung 6: Studien- und Prüfungsorganisation 2,50 2,00 1,50 1,00 Universitäten Fachhochschulen CHE

Breite des Angebots an Projektseminaren / Praktika Qualität des Angebots an Projektseminaren / Praktika Betreuung der Praxisphase durch das Lehrpersonal Vor- und Nachbereitung der Praxisphase Thematische Verbindung zwischen Studien- und Praxisphasen Organisation der Praxisphase Möglichkeit der Einbindung einer Praxisphase Ergebnisse Seite 15 4.2.5 Forschungsbezug Die Masterstudiengänge zeichnen sich teilweise durch einen staken Forschungsbezug aus. Masterstudiengänge müssen im Rahmen der Akkreditierung als forschungsbezogen oder anwendungsbezogen deklariert werden, da dies ein Profilmerkmal der Studiengänge darstellt. Abbildung 7: Forschungsbezug 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 Forschungsbezug der Lehrveranstaltungen Möglichkeit an Forschung innerhalb der Hochschule teilzunehmen Anleitung zu selbstständigen Forschungsaufgaben Angebot an Forschungsprojekten Fachspezifische Methodenausbildung / Ausbildung in Forschungsmethoden Universitäten Fachhochschulen Die Gesamtmittelwerte für den Indikator Forschungsbezug liegen bei 2,47 für die Fachhochschulen und bei 2,23 für die Universitäten. 4.2.6 Praxisbezug Da Masterstudiengänge auch anwendungsbezogen aufgebaut sein können, ist der Aspekt des Praxisbezugs auch für Masterstudiengänge relevant. Um den Praxisbezug einschätzen zu können, werden die Studierenden unter anderem um eine Einschätzung der angebotenen Projektseminare gebeten. Aufgrund der Vielzahl an Einzelfragen wird eine Auswahl der Fragen abgebildet. Abbildung 8: Praxisbezug 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 Universitäten Fachhochschulen

Vermittlung von Themen für die Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit der Praxis Vermittlung von Praktikumsstellen Angebot an Informationsveransta ltungen über fachspezifische Berufsfelder Beratungsangebot zum Übergang in den Beruf Seite 16 Ergebnisse Für den Praxisbezug kann insgesamt an den Universitäten ein Mittelwert von 2,44 festgestellt werden, wohingegen der Praxisbezug an den Fachhochschulen mit 1,91 positiver liegt. 4.2.7 Arbeitsmarkt- und Berufsbezug Der Bezug des Studiums zum Arbeitsmarkt und künftigen Berufen wird durch die Bewertung von verschiedenen Punkten eingeschätzt. Darunter auch die Vermittlung von Praktikumsstellen oder Angebote an Informationsveranstaltungen über fachspezifische Berufsfelder. Abbildung 9: Arbeitsmarkt- und Berufsbezug 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 Universitäten Fachhochschulen 4.2.8 Einbeziehung in Lehrevaluationen Die Studierenden werden insgesamt durchaus in Evaluationen innerhalb der Hochschulen einbezogen. Dies lässt sich an den Ergebnissen der vier Einzelitems ablesen. Abbildung 10: Einbeziehung in Lehrevaluationen 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 Verbreitung von studentischen Bewertungen der Lehre Relevanz der in den Evaluationen berücksichtigten Themen Information der Studierenden über Evaluationsergebnisse Einbeziehung von Studierenden in umfassendere Evaluationen Universitäten Fachhochschulen CHE

Zustand der Hörsäle Plätze in den Hörsälen Technische Ausstattung in den Hörsälen Zustand der Seminarräume Plätze in den Seminarräumen Technische Ausstattung in den Seminarräumen Zustand der studentischen Arbeitsplätze Plätze Technische Ausstattung der studentischen Arbeitsplätze Erreichbarkeit der Lehrenden Informelle Beratung und Betreuung Besprechung von Klausuren, Hausarbeiten, Referaten etc. Betreuung von Labor-/IT-Praktika Eignung der Skripte, Unterlagen und Beispielsammlungen Unterstützung beim Selbststudium Ergebnisse Seite 17 4.2.9 Betreuung durch Lehrpersonal Die Betreuung durch das Lehrpersonal wird ebenfalls durch verschiedene Fragen abgedeckt. So beurteilen die Studierenden nicht nur die Erreichbarkeit der Lehrenden, sondern auch die Eignung der Skripte und die informelle Beratung und Betreuung. Abbildung 11: Betreuung 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 Universitäten Fachhochschulen Die Betreuung wird von den Masterstudierenden in der Informatik positiv bewertet. Auch die Mittelwerte liegen insgesamt relativ hoch bei 1,78 für Fachhochschulen und 2,04 für Universitäten. 4.2.10 Räume Die Räumlichkeiten werden von den Studierenden hinsichtlich der Ausstattung, dem Zustand und der Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze im Verhältnis zur Anzahl der Teilnehmer(innen), bzw. Nutzer(innen) beurteilt. Dabei wird unterschieden nach Hörsälen, Seminarräumen und studentischen Arbeitsplätzen. Abbildung 12: Räumlichkeiten 2,50 2,00 1,50 1,00 Universitäten Fachhochschulen

Verfügbarkeit der für das Studium benötigten Literatur vor Ort Zugang zu elektronischen Zeitschriften BenutzerInnenberatung Möglichkeiten der Literaturrecherche Neubeschaffung von Literatur/Aktualität des Bestandes Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen Zahl der PC-Arbeitsplätze Öffnungszeiten Seite 18 Ergebnisse Die Räumlichkeiten werden von den Studierenden unterschiedlich gut bewertet, deutlich sticht die Anzahl der zur Verfügung stehenden studentischen Arbeitsplätze im Verhältnis zur Anzahl der Nutzer(innen) an den Universitäten heraus. 4.2.11 Bibliothek Die Bibliothek wird von den Studierenden ebenfalls anhand einer Reihe von Einzelfragen beantwortet. Nicht nur die Verfügbarkeit von Büchern wird abgefragt, sondern auch die technische Ausstattung und die Öffnungszeiten. Insgesamt bilden 14 Einzelfragen diesen Indikator. Daher wird nur eine Auswahl im Folgenden abgebildet. Abbildung 13: Bibliothek 2,5 2 1,5 1 Universitäten Fachhochschulen Insbesondere die Zahl der PC-Arbeitsplätze wird schlechter bewertet als der Gesamtmittelwert, der für die Universitäten bei 1,81 liegt und für die Fachhochschulen bei 1,74. 4.2.12 IT-Infrastruktur Die IT Infrastruktur ist für Informatikstudierende besonders wichtig. Die Infrastruktur wird anhand mehrerer Unterpunkte detailliert betrachtet. So bewerten die Studierenden die IT- Infrastruktur hinsichtlich der Hardware-Ausstattung, aber auch hinsichtlich der Verfügbarkeit von W-LAN. Die Mittelwerte für den Indikator insgesamt liegen an Universitäten bei 1,83 und an Fachhochschulen bei 1,56. CHE

Hardware-Ausstattung der Computerarbeitsplätze Ausstattung mit fachspezifischer Software Wartung und Pflege der Computer BenutzerInnenberatung, Support Öffnungszeiten der Computerräume während der Vorlesungszeit Verfügbarkeit von Computer- Arbeitsplätzen während der Vorlesungszeit Verfügbarkeit von W- LAN Ergebnisse Seite 19 Abbildung 14: IT-Infrastruktur 2,50 2,00 1,50 1,00 Universitäten Fachhochschulen 4.2.13 E-Learning Ebenfalls von besonderem Interesse bei der Befragung von Studierenden in der Informatik sind die Einschätzungen der Studierenden hinsichtlich der Beurteilung des E-Learning-Angebotes im Studiengang. Abbildung 15: E-Learning 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 Verbreitung dieses Angebots im Studiengang Qualität der online angebotenen Materialien Verbreitung von Interaktionsmöglichkeiten im Studiengang Qualität solcher Interaktionsmöglichkeiten Universitäten Fachhochschulen E-Learning-Angebote scheinen insgesamt durchaus in den Studiengängen vorhanden und von guter Qualität zu sein. Interaktionsmöglichkeiten wie beispielsweise Chats und Foren sind jedoch weniger verbreitet und auch die Qualität dieser Möglichkeiten wird schlechter bewertet.

Seite 20 Ergebnisse 4.2.14 Studienklima Das Klima im Studium ist ein entscheidender Punkt, wenn es darum geht, die Stimmung in einem Studiengang insgesamt einzuschätzen. Die Studierenden bewerten daher auch die Zusammenarbeit mit Kommilitonen und den Kontakt zu den Lehrenden. Die Ergebnisse führen zu einem Gesamtmittelwert von 1,44 an den Fachhochschulen und 1,85 an den Universitäten. Abbildung 16: Studienklima 2,50 2,00 1,50 1,00 Zusammenarbeit mit anderen Studierenden Kontakte zu anderen Studierenden Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden Universitäten Fachhochschulen 4.2.15 Übergang zum Masterstudium Die Studierenden wurden zusätzlich gebeten, den Übergang zum Masterstudium zu bewerten. Dies ist vor allem für diejenigen Absolventen von Interesse, die zum Masterstudium die Hochschule wechseln. Betrachtet wurden insgesamt vier Einzelaspekte. Die Mittelwerte liegen an den Fachhochschulen bei 1,61 und an den Universitäten bei 1,92. Abbildung 17: Übergang zum Masterstudium 2,50 2,00 1,50 1,00 Anerkennung von Scheinen / Leistungen. Der Abschluss ist vollständig anerkannt Verbindung zwischen vergangenen Studium und dem Masterstudium Transparenz und Eindeutigkeit der Zugangsvoraussetzungen Unterstützung der Hochschule hinsichtlich der formalen Abläufe zu Beginn Universitäten Fachhochschulen CHE

Hochschule Studiensituation insgesamt Betreuung Bibliothek Arbeitsmarktbezug IT-Infrastruktur E-Learning Lehrangebot Räume Studienorganisation Evaluation Übergang in das Masterstudium Kontakt zu Studierenden Praxisbezug Forschungsbezug Rankingergebnisse Seite 21 5 Rankingergebnisse Die einzelnen Indikatoren wurden getrennt nach Universitäten und Fachhochschulen ausgewertet. 5.1 Ergebnis für Universitäten Insgesamt konnten 24 Universitäten in das Ranking mit aufgenommen werden. Die Hochschulen sind ortsalphabetisch sortiert. Tabelle 2: Ranking Universitäten RWTH Aachen Uni Amsterdam (NL) Uni Augsburg Uni Bayreuth Uni Bielefeld Uni Bochum FU Bozen (IT) BTU Cottbus TU Darmstadt Uni Duisburg- Essen/Duisburg Uni Düsseldorf Uni Duisburg-Essen/Essen Uni Frankfurt a.m. Uni Freiburg TU Graz (A) FernUni Hagen Uni Hannover Uni Klagenfurt (A) Uni Magdeburg TU München/Garching Uni Nijmegen (NL) Uni Paderborn HPI Potsdam (priv.) Uni Saarbrücken

Hochschule Studiensituation insgesamt Betreuung Bibliothek Arbeitsmarktbezug IT-Infrastruktur E-Learning Lehrangebot Räume Studienorganisation Evaluation Übergang in das Masterstudium Kontakt zu Studierenden Praxisbezug Forschungsbezug Seite 22 Rankingergebnisse 5.2 Ergebnis für Fachhochschulen Es konnten die Ergebnisse von 21 Fachhochschulen aus Deutschland und Österreich ausgewiesen werden. Die Sortierung der Fachhochschulen erfolgt ortsalphabetisch. Tabelle 3:Ranking Fachhochschulen HS Bonn-Rh.S./St. Augustin HS Darmstadt FH Dortmund FH Erfurt HS Furtwangen FH Gelsenkirchen FH O.-Österr./Hagenberg (A) HAW Hamburg FH Hannover HS Karlsruhe FH Köln / Gummersbach HS Pforzheim HS Regensburg HS Reutlingen FH Trier HS Ulm FH Vorarlberg (A) HS RheinMain/Wiesbaden TH Wildau FH Würzburg-Schweinf.in W. FH Zwickau CHE

Fazit Seite 23 6 Fazit Die Befragung der Masterstudierenden im Fach Informatik hat gezeigt, dass im Feld der Masterstudiengänge noch vieles im Aufbau befindlich ist. Noch haben viele Fachbereiche keine ausreichend hohe Anzahl an Studierenden, um einen ausreichend hohen Rücklauf zu gewährleisten, was sich an der insgesamt geringen Anzahl an Fachbereichen widerspiegelt, die in das Ranking aufgenommen werden konnten. Doch auch bei der geringen Anzahl an Fachbereichen zeigt sich, dass es Fachbereiche gibt, die sich deutlich von den anderen Fachbereichen abheben und von den Studierenden positiver bewertet werden. Die Studierenden haben sich insgesamt als durchaus kritisch und interessiert gezeigt, so spielt der Aspekt der Weiterbildung eine wichtige Rolle bei der Aufnahme des Studiums und auch die Karrierechancen werden weit positiver eingeschätzt, wenn ein Masterabschluss vorhanden ist. Positiv ist auch, dass die Option, dass keine Arbeitsmarktchancen mit dem bisherigen Abschluss gesehen wurden, nur von knapp 10 Prozent der Befragten als Grund zur Aufnahme eines Studiums genannt wurde. Es zeigen sich insgesamt teilweise deutliche Unterschiede zwischen den Fachhochschulen und den Universitäten, weshalb auch das Ranking nur getrennt nach beiden Hochschultypen durchgeführt werden konnte. Zwar sind die Abschlüsse rechtlich gleich gestellt, die Studiensituationen unterscheiden sich jedoch auch im Masterbereich deutlich voneinander. Besonders positiv ist, dass rund 80 Prozent der Studierenden an Universitäten und fast 90 Prozent der Studierenden an Fachhochschulen die Studiensituation in ihrem Studienprogramm als insgesamt sehr gut oder gut einschätzen. Auch, dass die IT-Infrastruktur von den Studierenden der Informatikstudiengänge insgesamt sehr positiv eingeschätzt wird, ist ein bemerkenswertes Ergebnis, da hier davon ausgegangen werden kann, dass diese Studierendengruppe am besten die Qualität der zur Verfügung stehenden Infrastruktur einschätzen und bewerten kann.

ISSN 1862-7188 ISBN 978-3-941927-09-4