Finanzwissenschaft V. Ökonomische Theorie der Politik

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TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN WISE 2013/14 Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre Univ.-Prof. Dr. Robert K. Frhr. von Weizsäcker Finanzwissenschaft V Mi., 15.00 16.30 Uhr Ansprechpartner: Dipl.-Kfm. Michael Horvath, M.A. Raum 2418 Tel.: 089/289-25713, Fax: 089/289-25702 E-Mail: michael.horvath@wi.tum.de Finanzwissenschaft V Ökonomische Theorie der Politik Kurzbeschreibung Die Ökonomische Theorie der Politik (auch Neue Politische Ökonomie oder Public Choice ) beruht auf der konsequenten Anwendung wirtschaftstheoretischer Erklärungsprinzipien auf politische Entscheidungsprozesse. Hierzu werden die politischen Akteure sowohl aus der Einzelperspektive wie auch innerhalb kollektiv handelnder Gruppen betrachtet wie etwa Wähler, Regierungen, Parteien, Bürokratien und Interessenverbände und ihr Verhalten mit einem politökonomischen Instrumentarium analysiert. In der Veranstaltung werden unter anderem folgende Fragen diskutiert: Welche Mehrheit sollte für eine politische Entscheidung erforderlich sein? Führen demokratische Abstimmungen zu eindeutigen Ergebnissen? Lassen sich Voraussagen treffen, wer eine Abstimmung gewinnt? Welche Auswirkungen haben einzelne institutionelle Regelungen auf die Ergebnisse des gesellschaftlichen Entscheidungsprozesses? In repräsentativen Demokratien sind Wahlen der wichtigste Abstimmungstyp. Parteien und deren Repräsentanten kämpfen um die Gunst der Wähler. In diesem Zusammenhang sind mehrere Aspekte von Interesse: Welche Ziele haben Wähler und Politiker? Mit welchen Programmen werden Parteien in den Wahlkampf ziehen, wenn sie einen hohen Stimmenanteil erringen wollen? Welchen Einfluss haben ideologische Überzeugungen auf die Wahlprogramme? Neben Wählern und Politikern gibt es in der politischen Arena weitere Akteure, die den Prozess der politischen Willensbildung maßgeblich beeinflussen: Welche Rolle spielt etwa die Bürokratie im politischen Leben? Wie lässt sich der Einfluss von Interessenverbänden modellieren? Warum haben Lobbygruppen einen relativ großen Einfluss, obwohl sie in aller Regel nur einen Bruchteil der Bevölkerung repräsentieren?

Finanzwissenschaft V 2 Zusammengefasst vermittelt die Vorlesung institutionelle und wohlfahrtstheoretische Grundlagen der Ökonomischen Theorie der Politik und gibt einen Überblick über ihre wichtigsten Anwendungsbereiche. Gewonnene Erkenntnisse werden in Bezug auf aktuelle Beispiele, vornehmlich aus der Finanzund Sozialpolitik, diskutiert. Kreditpunkte Für die Veranstaltungen Finanzwissenschaft V werden 3 ECTS-Kreditpunkte vergeben. Voraussetzung Erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung Finanzwissenschaft I oder Finanzwissenschaft II. Literatur Alesina, A. und Rosenthal, H. (1995): Partisan Politics, Divided Government, and the Economy; Cambridge: Cambridge University Press. Becker, G.S. (1985): Public Policies, Pressure Groups, and Dead Weight Costs ; Journal of Public Economics, 28, 329-347. Behrends, S. (2001): Neue Politische Ökonomie. Systematische Darstellung und kritische Beurteilung ihrer Entwicklungslinien; München: Verlag Franz Vahlen. Bernholz, P., Breyer, F. (1994): Grundlagen der Politischen Ökonomie. Band 2: Ökonomische Theorie der Politik; 3., völlig überarbeitete Auflage; Tübingen: Mohr Siebeck. Besley, T., Coate, S. (2001): Lobbying and Welfare in a Representative Democracy ; Review of Economic Studies, 68, 67-82. * Blankart, Ch.B. (2011): Öffentliche Finanzen in der Demokratie. Eine Einführung in die Finanzwissenschaft, 8. Auflage; München: Verlag Franz Vahlen. Borcherding, T.E. (1985): The Causes of Government Expenditure Growth: A Survey of the US Evidence ; Journal of Public Economics, 28, 359-382. Downs, A. (1968): Ökonomische Theorie der Demokratie; Tübingen: Mohr Siebeck. Drazen, A. (2001): Political Economy in Macroeconomics; Princeton: Princeton University Press. Feld, L., Frey, B.S., Kirchgässner, G. (2009): Demokratische Wirtschaftspolitik, 4. Auflage; München: Verlag Franz Vahlen. Inman, R. (1987): Markets, Governments, and the New Political Economy ; in: Auerbach, A.J., Feldstein, M., eds.: Handbook of Public Economics, Vol. II; Amsterdam: North- Holland; Kap. 12.3 und 12.4. Kirsch, G. (2004): Neue Politische Ökonomie, 5. Auflage; Stuttgart: UTB. Lybeck, J.A., Henrekson, M., eds. (1988): Explaining the Growth of Government; Amsterdam: Elsevier Science Ltd. Mueller, D. (eds.) (1996): Perspectives on Public Choice; Cambridge: Cambridge University Press. * Mueller, D. (2003): Public Choice III; Cambridge: Cambridge University Press.

Finanzwissenschaft V 3 Olson, M. (1968): Die Logik des kollektiven Handelns; Tübingen: Mohr Siebeck. Persson, T., Tabellini, G. (2002): Political Economics, Cambridge: MIT Press. Persson, T., Tabellini, G. (2002): Political Economics and Public Finance, in: Auerbach, A.J., Feldstein, M. (Hrsg.), Handbook of Public Economics. Vol. III; Amsterdam, Kap. 24. * Rosen, H.S., Gayer, T. (2010): Public Finance; 9. Aufl., New York: McGraw-Hill. Stiglitz, J.E. (1990): The Economic Role of the State; Oxford: Basil Blackwell. Schumpeter, J.A. (1942): Capitalism, Socialism, and Democracy; New York. Tullock, G. (1993): Rent Seeking; Aldershot: Edward Elgar. Tullock, G. (1998): On Voting; Cheltenham: Edward Elgar. Weizsäcker, R.K. von (1990): Population Aging and Social Security: A Politico-Economic Model of State Pension Financing ; Public Finance, 45 (3), 491-509. Weizsäcker, R.K. von (1992): Staatsverschuldung und Demokratie ; Kyklos, 45, 51-67. Weizsäcker, R.K. von (1999): Staatsverschuldung, Rentenversicherung und Bildung: Zukunftsschwächen der Wettbewerbsdemokratie ; in: H.H. von Arnim, Hrsg.: Adäquate Institutionen: Voraussetzungen für gute und bürgernahe Politik?; Berlin: Duncker & Humblot; 103-131. Weizsäcker, R.K. von, Kemnitz, A. (2003): Bildungsreform in der Demokratie ; Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung, 72 (2), 188-204. Weizsäcker, R.K. von (2008): Repräsentative Demokratie und öffentliche Verschuldung. Ein strategisches Verhängnis ; in: Baus, R.Th., et al. (Hrsg.), Zur Reform der föderalen Finanzverfassung in Deutschland, Baden-Baden: Nomos; 87-97. Zimmermann, H., Henke, K.-D. (2012): Finanzwissenschaft, 11. Auflage; München: Verlag Franz Vahlen. Die mit (*) versehene Literatur ist für den Besuch der Vorlesung verpflichtend, weitere Literaturhinweise werden vorlesungsbegleitend vorgestellt.

Finanzwissenschaft V 4 Gliederung Kapitel 1: ÖKONOMISCHE THEORIE DER POLITIK / PUBLIC CHOICE: EINFÜHRUNG 1.1 Was ist "Public Choice"? - Untersuchungsgegenstand und Methode 1.2 Inhalte der Vorlesung und Literaturüberblick 1.3 Marktversagen und Staatsversagen 1.4 Wohlfahrtsökonomie 1.5 Entscheidungsmechanismen, Akteure, Institutionen, Anwendungen Kapitel 2: DEMOKRATISCHE ENTSCHEIDUNGEN 2.1 Einfache Mehrheitswahl und Wahlparadoxon 2.2 Deterministisches Wählen: Medianwählertheorem 2.3 Abstimmung bei mehrdimensionalen Politikentscheidungen 2.4 Probabilistisches Wählen 2.5 Logrolling Kapitel 3: REGIERUNG UND PARTEIEN 3.1 Das Dilemma der Politiker 3.2 Machtbezogene Parteien 3.3 Ideologische Parteien Kapitel 4: BÜROKRATIE 4.1 Das Niskanen-Modell 4.2 Das Leibenstein-Modell (X-Ineffizienz) 4.3 Budgetmaximierung und der Staat als Leviathan Kapitel 5: LOBBIES UND INTERESSENGRUPPEN 5.1 Theorie der Entstehung von Interessenverbänden: Der Olson-Ansatz 5.2 Rent Seeking 5.3 Informationen 5.4 Endorsement

Finanzwissenschaft V 5 Kapitel 6: WÄHLER 6.1 Das Paradoxon des Wählens 6.2 Die Effizienz der Wahlbeteiligung 6.3 Der Fluch des entscheidenden Wählers 6.4 Popularität: Wie schätzen Wähler die Politiker ein? Kapitel 7: SELBSTBINDUNG DURCH DELEGATION 7.1 Das Problem der Zeitinkonsistenz 7.2 Case Study: Zentralbanken Kapitel 8: GEWALTENTEILUNG CHECKS AND BALANCES 8.1 Moderation 8.2 Kontrolle Kapitel 9: DEMOKRATIE UND STAATSFINANZEN 9.1 Staatsverschuldung: Entwicklung und Konsequenzen 9.2 Politökonomische Theorie der Staatsverschuldung 9.3 Generational Accounting 9.4 Institutionelle Reformansätze 9.5 Europäische Wirtschafts- und Währungsunion