Erfahrungsbericht Wintersemester 2015 UW Superior Studiengang: Gymnasiallehramt/ PoWi und Sport
Empfang in der UW Superior Ich kam mit einem Bus an der Uni an und wurde von da aus von einem Studenten abgeholt, der mich in meine Dorm brachte. Dies war in meinem Fall Crownhart, er zeigt mir mein Zimmer und ich musste einen Bogen über den Zustand des Zimmers, beziehungsweise der wenigen Möbel ausfüllen. Der Empfang war sehr herzlich und alles hat super geklappt. Nachdem alles im Zimmer geregelt war, ging es direkt zur Uni, wo wir Studentenausweise bekamen und anderes Organisatorisches erledigten. Schon viele andere internationale Studenten waren bereits an der Uni. Die amerikanischen Studenten dahingegen kamen erst eine Woche später angereist. Unterbringung und Infrastruktur Nahezu jede/e Student/in der UW Superior wohnt in einer der Dorms. Es gibt drei Gebäude davon: Crownhart, Ostrander/McNeil und Ross/Hawks. Die letztere Dorm ist nicht direkt auf dem Campus, aber in unmittelbarer Nähe circa fünf Blocks vom Campus entfernt, neuer und etwas teurer als die anderen beiden Dorms. Vergleicht man Crownhart und Ostrander/McNeil, würde ich Crownhart als die etwas bessere Dorm bezeichnen, es ist ruhiger und auch die Badezimmer sind besser. Hier hat man abgetrennte Räume mit einer Toilette, einer Dusche sowie einem Waschbecken, was in der Dorm Ostrander/McNeil einfach alles aneinander gereiht ist und man keinen eigenen Raum zur Verfügung hat, den man abschließen kann. In der Regel hast du einen Roommate oder du bekommst gegen Aufpreis ein Einzelzimmer. Kommst du mit deinem Rommmate nicht klar, kannst du diesen einmal wechseln. Das Zimmer ist sehr klein, mehr als für zwei Betten, einen Schreibtisch, Stuhl, Wandregal und einer Kommode ist nicht Platz. Leider ist zur Infrastruktur Superiors im Allgemeinen zu sagen, dass diese sehr schlecht ist. Es gibt nur eine Buslinie (16), die nach Superior fährt und das nur einmal in der Stunde bis 18 Uhr, danach fährt gar kein Bus mehr. Shoppen kann man in der Stadt auch so gut wie gar nicht, Walmart zum Einkaufen ist zu Fuß zu erreichen, man muss aber einen langen Spaziergang in Kauf nehmen, ich habe mir sagen lassen, dass man circa 40 Minuten zu Fuß geht. Direkt neben dem Campus ist Burger King und in unmittelbarer Nähe Tankstelle, ein Dollarstore, Subway, eine Bar und ein Liquid Store. Generell war meine Unterkunft okay, es ist alles sehr einfach gehalten, aber auch sehr alt. Crownhart hat drei Stockwerke und einen Keller, indem sich eine Küche, Waschmaschine und Trockner sowie vier Computer befinden.
Sprache Mit der Sprache hatte ich keinerlei Probleme. Jedoch hatte ich zu Beginn auch etwas Bedenken, ob ich alle Abgaben in Englisch meistern kann. Für Fälle wie diese, bietet die Uni ein Writing Center an, hier kann man nach Terminvereinbarung hingehen und andere Studierende helfen einem mit Grammatik, Zeichensetzung oder sonstigem. Sonst konnte ich alle Professoren und Kommilitonen ohne Schwierigkeiten verstehen. Ich denke, dass unsere Englischbildung in der Schule da einen ganz großen Teil beiträgt. Jedoch muss man bei deiner Bewerbung bereits ausreichende Englischkenntnisnisse einreichen, welche du durch den DAAD- oder TOEFEL Test nachweisen kannst. Kosten Housing 1645$ Superior Meal Plan 1460 $ (alternativ kann man auch den Black and Gold Mealplan nehmen, mit dem man allerdings nur begrenzt in die Mensa gehen kann) International Student Fee 100$ Health Insurance 616$ Additional Fees 750 $ (deckt allerdings nur sehr wenig ab, man muss die Gebühr allerdings zahlen, ich nahm zusätzlich die deutsche Hansemerkur Auslandskrankenversicherung) (bestehend aus Health and Wellness, Activity Fee International und Activity Fee Base Fee) = 4571 $ + Flug (450+ 480 = 930 ) =5043
Unterstützung bekam ich durch PROMOS und Auslands- BaFöG PROMOS 1200 BaFöG 645 monatlich (Zuschuss 428,2 und 216,8 Darlehen) 428*4(da 4 Monate Studium) = 1712 Ausgaben Unterstützung = 2141 Normalerweise ist ein weiterer großer Kostenpunkt Bücher, allerdings gab ich dafür nicht viel Geld aus, da ich das Glück hatte und mir welche von Studenten auslieh, die ich in der ersten Wochen kennenlernte. Des Weiteren habe ich Bücher über die Facebookgruppe UWS Book Swap gekauft und dieses nach dem Semester wieder verkauft. Ansonsten ist es nicht ungewöhnlich für ein Buch über 100 $ auszugeben. Insbesondere die Bücher für naturwissenschaftliche Studiengänge sind teuer. Ein weiterer Kostenpunkt war bei mir Reisen, die obigen Kosten sind lediglich die, die für das Studium aufkommen. Ich persönlich habe während meines Aufenthaltes nicht gearbeitet, kann man aber, allerdings nur auf dem Campus. Anderes erlaubt das Visa nicht. Man verdient im Vergleich zum deutschen Mindestlohn pro Stunde aber weniger als in Deutschland. Die Preise im Supermarkt für Lebensmittel sind wesentlich höher als in Deutschland, was vielleicht den Preis des Mealplans rechtfertigt. Dahingegen kann man Anziehsachen viel günstiger einkaufen. Manchmal kann Einkaufen in den Staaten auch verwirrend für Deutsche sein, wenn man für ein Wasser weitaus mehr bezahlt als für eine Cola. Kurse Ich belegte folgende Kurse in dem Wintersemester 2015, welche ich mir alle an meiner Heimatuniversität anrechnen lassen kann: Communication 110
Health and Wellness 102 Introduction to Psychology 101 Making of the Modern Global System POLS175 An amerikanischen Universitäten müssen Studienanfänger sogenannte general courses belegen, worunter zum Beispiel Communication 110 fällt, welchen ich auch belegte, solche sind sehr einfach und man bekommt auch leichter gute Noten als in Deutschland, was allerdings auch für alle anderen Kurse gilt. Man muss allerdings während des Semesters viel mehr arbeiten als in Deutschland. Hausaufgaben sind alles andere als eine Ausnahme und stehen auf dem Tagesprogramm. Was ich sehr gut an meinen Kursen oder generell an der Uni fand, sind die übersichtlichen Kurse, mit viel weniger Studenten als an meiner Heimuniversität und das persönliche Klima. Die Professoren kannten mich schon nach der ersten Woche bei Namen und man konnte sie immer fragen und um Hilfe bitten. Auch die Räumlichkeiten waren, bis auf ein Gebäude, sehr neu und hell. Auch in der Cafeteria kann man sich gut aufhalten, da diese gerade letztes Jahr erneuert wurde, lädt sie zum gemeinschaftlichen Zusammensitzen ein. Bilder Eingangsbereich in Crownhart
Dorm Crownhart
YU mit Mensa
Waschräume Mein Zimmer
Langer Flur in Crownhart
Sporthalle
Blick aus meinem Fenster
Tacos, typisches Essen in der Mensa, angeboten wird auch täglich bis 19 Uhr eine Salatbar. Essen ist okay, jedoch meiner Meinung zu wenig abwechslungsreich und zu fettig.
Die Bibliothek- sehr schön!
In der ersten Woche bat die Uni ein Segeltrip auf dem nahegelegenen Lake Superior an, wir
hatten super Wetter und es war insgesamt ein toller Ausflug
Lake Superior
Areal Lift Bridge in der nahegelegenen Stadt Duluth (Minnesota)