Vorlesung: IT für Intralogistiksysteme 2013 Übung 4: Daten Florian Grißmer
Inhalt 1. Daten 1.1 Erfassung 1.2 Speicherung 1.3 Versand 2. Standards 2.1 GTIN/EAN 2.2 UN/EDIFACT
1. Daten Modellwelt Realität Datenbanken Modellwelt muss Arbeitsprozesse unterstützen Datenerfassung über Sensoren und Userinterfaces Datenverarbeitung und Versand Steuerung von Aktoren Ausgabe von Daten für Planung und Arbeitsprozesse EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 3
1.1 Erfassung Identifikation-Punkt (I-Punkt) Meist zwischen Wareneingang und Lager In verschiedenen Ausführungen und Komplexitätsstufen Vollautomatisch und Konfigurierbar Aufnahme Volumen Gewicht Barcodes EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 4
1.1 Erfassung Mobiler Ladungsscanner Misst Volumen und Gewicht einer zu verladenden Fracht für die Planung selbiger Findet sich vor dem Warenausgang Meist in hochmobilen und -konfigurierbaren Ausführungen EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 5
1.1 Erfassung Barcodeleser Entweder statisch am Fördergerät oder mobil als Handscanner für die Durchführung von Arbeitsprozessen Statische Scanner befinden sich z.b. an Fördergeräten vor Bahnhöfen oder Weichen Mobile Handgeräte validieren, protokollieren und unterstützen Arbeitsprozesse EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 6
1.2 Speicherung Datenarten Bestelldaten (Bestellmenge, Artikel, Hersteller usw.) Paketdaten Artikeldaten Lagerdaten (Lagerort)... Anordnung in Baumstrukturen: Ladung Chargen Packstücke EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 7
1.2 Speicherung Mehr Daten Weniger Daten Nachrichten/Protokoll über jede Bewegung jede Zustandsänderung Nur Summen-Nachrichten Überspringen von Zuständen Vorteile Nachteile Mehr Kontrolle Zeitkritische Arbeitsabläufe effizienter Datamining für Verbesserungen möglich Effizientere Nutzung Ressourcen Verlangsamung durch Protokollierung Viele Fehlerquellen in Erkennung Aufwändige Entwicklung Mangelnde Variabilität Weniger Aufwand Entwicklung Weniger Hardware notwenig Keine Einzeldaten für Schnittstellen/Nachkontrolle/Fehlersuche Kaum Verbesserungspotential EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 8
1.2 Speicherung Auszug aus eine Packstück Datenbanktabelle Pack_Art Packmittel-Art (NK1 bis NK6 oder Literangabe) Typ Typ des Packstücks (Mischkiste oder normal) Status Momentaner Zustand des Packstücks Kola Lagerkoordinate im Kommissionierlager Tablar Lagerkoordinate im Reservelager Art_Nr komplette Artikel-Nummer Nr Packstück-Nummer Blau = Datenschlüssel Alle Geschäftsvorfälle müssen schnell und einfach abzuwickeln sein Jeder protokollierter Geschäftsvorfall verändert die Tabellen in der Datenbank Schnelle Identifikation von Datenschlüssel über Barcodes EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 9
1.3 Versand Host WE Wareneingang LVS Lagerverwaltungssystem RS Retourensystem WA Warenausgang G Gewerke B Benutzer Warenwirtschaftssystem WE LVS RS WA G B B G B G B EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 10
1.3 Versand EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 11
1.3 Versand Versand über Ländergrenzen Betriebsgrenzen Sprachgrenzen Probleme Eindeutige Identifikation von Betrieben Artikeln Lieferungen Eindeutiger Ablauf & Inhalt von Betriebsübergreifender Kommunikation EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 12
1.3 Versand Wir haben Probleme in der Identifikation Kommunikation Wir brauchen: Einen Standard, weltweit akzeptiert Maschinenlesbar Robust Anpassungsfähig Eindeutig EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 13
2.1 EAN Global Standards One (GS1) Gegründet Anfang 1970er Nonprofit-Organisation Lizenzierung von eindeutigen Nummern von Unternehmen Preis abhängig von Umsatz des Unternehmens Länge der Nummer (je kürzer desto teurer) Produktpalette Barcodestandardisierung Standardisierte Datenübertragung Global Data Synchronization Network (GDSN) Netzwerk für Stammdatenabgleich RFID Standardisierung EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 14
2.1 EAN Der GTIN-Standard (Ehemals EAN) Weltweit immer eindeutig Verwaltet von der GS1-Gruppe Barcodes Identsysteme Internationale Lokationsnummer für Unternehmen (GLN) Internationale Artikelnummer für Artikel (GTIN) Nummer der Versandeinheit (NVE) Zusatzinformationen Erweiterbare Daten (EAN128) EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 15
2.1 EAN ILN ILN (Typ (Typ 2) 2) 40 40 12345 12345 00000 00000 9 9 Internationale Internationale Lokationsnummer Lokationsnummer (GLN) (GLN) 40 40 12345 12345 00001 00001 6 6 Internationale Internationale Artikelnummer Artikelnummer (GTIN) (GTIN) 40 40 12345 12345 00000 00000 9 9 Nummer Nummer der der Versandeinheit Versandeinheit (NVE) (NVE) 40 40 12345 12345 000000000 000000000 0 0 EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 16
2.1 EAN Internationale Lokationsnummer 13 Stellen 3 Stellen Ländercode 4 6 Stellen Basisnr. 3 5 Stellen individuelle Nr. 1 Prüfziffer EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 17
2.1 EAN 3 stelliger Ländercodes Ländercodes 000-139 USA & Kanada 300 379 Frankreich 380 Bulgarien 383 Slowenien 385 Kroatien 387 Bosnien-Herzegowina 400 418 Deutschland 419 Deutschland - Zeitschriften 420 440 Deutschland...... Besondere Ländercodes 200 299 Zur Internen Verwenundung 950 Länder ohne EAN-Vertretung 977 Zeitschriften 978-979 Bücher 980-999 Div. Coupons EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 18
2.1 EAN Internationale Artikelnummer 13 Stellen (EAN13) 8 Stellen (EAN8) 3 Stellen Ländercode 3 Stellen Ländercode 4 6 Stellen Basisnr. 4 Stellen Basisnr. 3 5 Stellen individuelle Nr. 1 Prüfziffer 1 Prüfziffer EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 19
2.1 EAN Gepir EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 20
2.1 EAN Versandeinheit (NVE) 18 Stellen 1 Reserveziffer 3 Stellen Ländercode 4 6 Stellen Basisnr. 7 9 Stellen individuelle Nr. (vom Versender) 1 Prüfziffer Verknüpfungselement zwischen Ware und begleitendem Informationsfluss EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 21
2.1 EAN EAN 128 Liefert maschinenlesbare, stammdatenunabhängige Informationen... Verfallsdatum Chargenzugehörigkeit Ladungszugehörigkeit Standardisiert für ca. 60 Informationen Gesteuert über in Klammern voran stehende Codes Variable Länge EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 22
2.1 EAN DB Codierter Dateninhalt Format 00 Nummer der Versandeinheit n2 + n18 01 EAN der Handelseinheit n2 + n14 02 EAN der enthaltenen Einheit N2 + n14 10 Losnummer/Chargennummer n2 + an..20 15 Mindesthaltbarkeitsdatum (JJMMTT) n2 + n6 21 Seriennummer n2 + an..20 37 Anzahl enthaltene Einheiten n2 + n..8 330x Bruttogewicht, Kilogramm n4 + n6 400 Bestellnummer des Warenempfängers n3 + an..30 410 ILN des Warenempfängers n3 + n13 421 Postleitzahl im internationalen Format n3 + n3 + an..9 (vorangestellter 3-stelliger ISO-Ländercode)... EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 23
2.1 EAN Artikelbezeichnung Farbe Artikelnummer From: Portugal To: Sport GmbH (D) Größe EAN-Nummer (AI 02) 12345 Shirt 15000 LXXS 10 Menge (02) 07611366008040 (37) 10 (00) 376113660000000046 (400) 471108 NVE-Nummer (AI 00) Bestellnummer (AI 400) Menge (AI 37) EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 24
2.1 EAN IDENTIFIKATIONS- IDENTIFIKATIONS- STANDARDS STANDARDS AUTOMATISCHE AUTOMATISCHE DATENERFASSUNG (ADC) (ADC) ELEKTRONISCHER ELEKTRONISCHER DATENAUSTAUSCH (EDI) (EDI) EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 25
Produzent Lieferant Importeur Logistikzentrum 1. Stammdaten/Preisliste 2. Bestellung 4a. Sammelbestellung 3. Bestellantwort 4b. Lieferanweisung 5a. Liefermeldung 6. Liefermeldung 5b. Liefermeldung 7. Rechnung 9. Lieferdifferenz 10. Nachbelastung/Gutschrift 8. Wareneingangsmeldung EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 26
2.2 UN/EDIFACT Electronic Data Interchange Digital übertragene Standardnachrichten Standards bei Betriebsübergreifender Kommunikation UN/EDIFACT UN-Standard, weltweit verbreitet außerhalb USA ANSI ASC X12 verbreitet in den USA TRADACOMS verbreitet im Einzelhandel Großbritanniens EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 27
2.2 UN/EDIFACT United Nations Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport Stellt eine Menge standardisierter Nachrichten bereit Unterteilt sich in mehrere branchenspezifische Untermengen EDIFOR Speditionsbranche EDITRANS Transportwirtschaft EDIFURN Möbelbranche CEFIC Chemische Industrie uva. Implementierung EAN-Standard in EDI ist EANCOM für die Konsumgüterbranche EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 28
2.2 UN/EDIFACT EANCOM -Standardnachrichten 3. Transportauftrag (IFTMIN) 5. Transportstatus (IFTSTA) Transport 6. Ankunftsmeldung (IFTMAN) Industrie 10. Gutschrift (CREMUL) 1. Preisliste/Katalog (PRICAT) 2. Bestellung (ORDERS) 4. Lieferavis (DESADV) 7. Wareneingang (RECADV) Handel 8. Rechnung (INVOIC) 9. Zahlungsauftrag (PAYMUL) Bank EBW / Abschlussarbeit 06.06.13 29