Top-Einkaufsmeile: Wieder Platz 1 für die Kaufingerstraße in München



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Transkript:

1 Presseinformation Top-Einkaufsmeile: Wieder Platz 1 für die Kaufingerstraße in München Passantenfrequenzzählung von Engel & Völkers Commercial an 73 Standorten Aufsteiger des Jahres ist die Kettwiger Straße in Essen Erstmals Zählungen in Baden-Baden, Pforzheim und Regensburg Hamburg, den 13. Mai 2013. München ist zum dritten Mal in Folge auf Platz 1 der bestfrequentierten 1A-Lagen unter den deutschen Einzelhandelsstandorten. Die Kaufingerstraße in München konnte mit über 15.000 Passanten pro Stunde erfolgreich ihren Rang als deutsche Einkaufsmeile Nr. 1 verteidigen gefolgt von der Neuhauser Straße in München mit über 13.000 Passanten pro Stunde. Wien (Kärntner Straße, Graben und Mariahilfer Straße), Stuttgart (Königsstraße), Hamburg (Mönckebergstraße und Spitaler Straße), Köln (Schildergasse) und Hannover (Georgstraße) folgen auf den Rängen. In den etablierten Kreis der Top 20 Einkaufsmeilen hat es in diesem Jahr wieder die Karolinenstraße in Nürnberg geschafft. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Passantenfrequenzzählung von Engel & Völkers Commercial an 73 Standorten in 24 Städten in Deutschland und Österreich. Erhebungszeitpunkt waren ein Dienstag und ein Samstag im April. Die Spitzenplatzierung im Ranking der deutschen Einkaufsstraßen haben wie bereits in den beiden vergangenen Jahren die Kaufingerstraße sowie die Neuhauser Straße in München erzielt. Hintergründe dafür sind unter anderem ein hoher Beschäftigungsgrad, kontinuierlich steigende Touristenzahlen sowie eine hohe Kaufkraft von über 26.000 Euro pro Einwohner. In der stärksten Shoppingmeile Münchens reihen sich Flagship-Stores bekannter Modelabels wie H&M, Zara, Esprit, United Colors of Benetton und Hallhuber sowie lokale Einzelhandelskonzepte aneinander. Die Neuhauser Straße wird durch die Eröffnung des Joseph-Pschorr-Haus Ende 2013 mit Mietern wie der US-amerikanischen Textilkette Forever 21 auf ca. 6.800 qm und Sport Scheck weiter an Attraktivität gewinnen. Wien mit Spitzenwerten Wien hat es in diesem Jahr mit gleich drei Einkaufsstraßen in die Top 10 der meistfrequentierten Fußgängerzonen geschafft. Die Lagen Kärnter Straße und Graben im sogenannten Goldenen U mit hochwertigen Geschäftslokalen werden insbesondere von zahlreichen Touristen hoch frequentiert. Die Mariahilfer Straße als einheimische Einkaufsmeile steht den Ergebnissen aus dem Zentrum unwesentlich nach. Durch die Entwicklung des Goldenen Quartiers angrenzend am Goldenen U wird ein starker Impuls ausgehen und die Frequenzströme entsprechend ab Fertigstellung 2014 beeinflussen. Aufsteiger des Jahres Die Kettwiger Straße in Essen ist im Ranking 30 Plätze aufgestiegen und damit ein Aufsteiger des Jahres. Die Fertigstellung einiger Baustellen sowie die steigende Anzahl an Studenten haben zu einer positiven Entwicklung der Frequenz geführt am Samstag hat sich die Zahl der Passanten mit rund 5.300 pro Stunde im Vergleich zu 2012 etwa verdoppelt. Aufgrund verschiedener innerstädtischen Maßnahmen wie dem Projekt Universitätsviertel und der Revitalisierung des Kettwiger Tors wird das Erscheinungsbild der Essener Innenstadt weiter aufgewertet und nochmal an Attraktivität gewinnen. Die Bahnhofstraße in Bielefeld ist im Ranking 17 Plätze aufgestiegen. Der Umzug von Sport Sheck auf die Bahnhofstraße sowie dessen Eröffnung im April 2013 waren unter anderem ausschlaggebend für das hervorragende Ergebnis. 1

2 Steigende Passantenfrequenz in Hamburg Mit der Mönckebergstraße (Platz 5) und der Spitaler Straße (Platz 10) befinden sich in diesem Jahr am Samstag wieder zwei Hamburger Lagen unter den Top 10. Die beiden etablierten Konsumlagen in der Hamburger Innenstadt sind geprägt durch Kaufhäuser und großflächige Mieter aus dem Elektronik-, Sport- und Textilbereich. Das gestiegene Touristenaufkommen in der Hansestadt mit erstmalig zehn Millionen Übernachtungen im Jahr 2012, wachsende Einwohnerzahlen verbunden mit einem gesunden Wirtschaftswachstum sorgen für eine stabile Konsumnachfrage im Einzelhandel. Die Nachfrage nach Ladenflächen in der Hamburger Innenstadt ist deutlich größer, als das Angebot, beobachtet Christiane Meyer, Operations Managerin bei Engel & Völkers Commercial. Zahlreiche sich in der Entwicklung befindliche Projekte werden zu neuen attraktiven Einzelhandelsflächen beitragen. Verändertes Kaufverhalten der Konsumenten Die Passantenfrequenzzählung als punktuelle Marktbeobachtung ist ein wesentlicher Indikator für die Standortqualität und somit für die Umsatzchancen der Einzelhändler. Die Messung der Frequenz ergänzt die Aussagekraft von Faktoren wie Kaufneigung der Kunden, Kaufkraft und Zentralitätskennziffer. Insbesondere für internationale Filialisten ist die Frequenz ein wichtiges Entscheidungskriterium bei den Expansionsplänen, betont Meyer. Wichtig sind darüber hinaus, die regionalen Besonderheiten wie Stadtentwicklungskonzepte, Demografie- und Wirtschaftsfaktoren in die Investitionsplanungen mit einzubeziehen. Ihren Ausführungen zufolge sind abweichende Ergebnisse bei der Frequenzzählung nicht nur auf Witterungsverhältnisse oder Veranstaltungen zurückzuführen, sondern auch in einem veränderten Kaufverhalten der Konsumenten begründet. Veränderte Ladenöffnungszeiten haben z.b. dazu geführt, dass die Spitzenwerte am Samstag in den Fußgängerzonen zu einem späteren Zeitpunkt erreicht werden. Zudem informiert sich ein Großsteil der Käufer heutzutage erst online und sucht anschließend gezielt einen Einkaufstandort auf, bemerkt Meyer. Das kann zur Folge haben, dass sich die Frequenz, jedoch nicht der Umsatz, verändert. Durch veränderte Kundenbedürfnisse wird es immer wichtiger den Kunden auf unterschiedlichen Kanälen - also Multichanneling - zu erreichen. Trotz der immer größer werdenden Konkurrenz durch den Onlinehandel behaupten sich jedoch Einzelhändler erfolgreich gegen diesen Trend, beobachtet Meyer. Neue Standorte mit Perspektive Bereits seit 1994 beobachtet Engel & Völkers Commercial die Entwicklung der wichtigsten deutschen Einzelhandelsstandorte. In diesem Jahr wurde erstmalig auch in Regensburg (Königsstraße, Weiße-Lilien-Straße, Neupfarrplatz, Gesandtenstraße), Pforzheim (Karl-Friedrich- Straße) und Baden-Baden (Lange Straße) die Passantenfrequenz erhoben. 2

3 Standortprofile (alphabetisch) Baden-Baden Die Kur- und Kulturstadt, welche internationale Bekanntheit genießt, weist mehr als 54.000 Einwohner auf. Tourismus-, Kur- und Bäderwesen stellen wichtige wirtschaftliche Standbeine dar. Es handelt sich nicht nur um ein beliebtes Urlaubsziel, sondern ebenso um einen bedeutenden Arbeits-, Tagungs- und Konferenzstandort. Bedeutende Unternehmen der Kosmetik- und Körperpflege, KFZ-Zulieferindustrie, Pharmazie, Finanzdienstleistung, Verlagswesen sowie der Südwestrundfunk mit ca. 1.200 Mitarbeitern prägen das Bild der Stadt ebenso. Die Fußgängerzone erstreckt sich über die Lange Straße, welche in die Gernsbacher Straße übergeht sowie die Sophien- und die Lichtentalerstraße. Während diese vorwiegend durch namhafte Nobelboutiquen geprägt sind, sind auf der Langen Straße überwiegend mittelpreisige Filialisten vorzufinden. Die Verkaufsfläche von insgesamt ca. 35.000 qm erstreckt sich über rund 280 Geschäfte. Der hohe Anteil von Inhaber geführten Einkaufsgeschäften ist ausschlaggebend für die Einzigartigkeit von Warenangebot und -präsentation. Die Lange Straße stellt die meist frequentierte Straße der Innenstadt dar. Doch auch die verwinkelten Seitengassen sowie die Sophienstraße mit der gepflegten Allee sind stark besucht. Ebenso sind die Kurhauskolonaden zu erwähnen, welche dank der hochwertigen und exklusiven Geschäfte stark von Touristen frequentiert werden. Die Lange Straße hin zur Gernsbacher Straße stellt einen der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte der Fußgängerzone in Baden-Baden dar und weist eine der höchsten Frequenzen auf. Der in der Region einzigartige Charme der Innenstadt und der vergleichsweise hohe Anteil des inhabergeführten Einzelhandels lädt zum Flanieren ein und wird von den Kunden geschätzt. In den folgenden Jahren ist derzeit mit einer Stabilisierung der Frequenzzahlen zu rechnen. Berlin Die Hauptstadt ist mit ca. 3,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands und verzeichnet seit Jahren ein positives Bevölkerungswachstum. Mit fast 11 Millionen nationalen und internationalen Gästen sowie knapp 25 Millionen Übernachtungen ist Berlin eines der populärsten Städtereiseziele Europas. Der damit verbundene Shopping-Tourismus stellt die treibende Kraft für die steigenden Einzelhandelsumsätze dar. Die bedeutendsten 1A- Einzelhandelslagen befinden sich in den historisch gewachsenen City West und City Ost. Zusätzlich sind mehrere Stadtteillagen beliebte Anlaufpunkte für Konsumenten, insbesondere die Schloßstraße in Berlin-Steglitz sowie die Wilmersdorfer Straße. Die 1A-Lage Kurfürstendamm und Tauentzienstraße ist das beliebteste Einkaufsziel der Berliner und der zahlreichen Touristen in der City West. Zwischen dem Wittenbergplatz und der Bleibtreustraße präsentieren sich internationale und nationale Mode-Labels. Weiter westlich bis zum Olivaer Platz befindet sich Berlins Luxus-Shopping-Meile. Die Tauentzienstraße verzeichnete 2012 einen Anstieg der Mietpreise auf 260 Euro/qm und auf dem Kurfürstendamm erhöhten sich die Mieten auf 210 Euro/qm. Die Fertigstellung einiger Bauprojekte sowie steigende Touristenzahlen kommen der beliebten Lage zugute. 2013 konnte deshalb eine erneute Zunahme der Passantenfrequenz auf der Tauentzienstraße (Samstag Ø 5.644/Stunde, Dienstag Ø 4.385/Stunde) verzeichnet werden. Auf 3

4 dem Kurfürstendamm bewegten sich die Zahlen (Dienstag Ø 4.367/Stunde), trotz eines wetterbedingten Rückgangs der Passantenfrequenz am Samstag (Ø 4.618/Stunde), auf dem vergleichbar hohen Niveau der Vorjahre. Die Stadtteillage Wilmersdorfer Straße besitzt ein großes Einzugsgebiet aus dem Westen und Nordwesten Berlins. Ein ausgewogener Branchenmix sowie ein hoher Filialisierungsgrad zeichnen die 1A-Lage aus. Die Fußgängerzone präsentiert sich als gewachsenes Einzelhandelsquartier mit großflächigen Geschäften, kleineren Ladenlokalen, Warenhäusern und Shopping-Centern. Die erzielten Mieten in der 1A-Lage lagen 2012 zwischen 60 bis 90 Euro/qm. Durch die Nahversorgungsfunktion und die Gestaltung als verkehrsberuhigte Zone ist die Wilmersdorfer Straße auch 2013 gut frequentiert wurden (Samstag Ø 3.777/Stunde, Dienstag Ø 3.885/Stunde). Am kalten und regnerischen Samstag konnte der rasante Anstieg der Frequenz zwischen 2007 und 2012 aber in diesem Jahr leider nicht weitergeführt werden. Die Stadtteillage Schloßstraße ist die wichtigste Einkaufsstraße im kaufkraftstarken Südwesten Berlins. Auf kürzester Distanz vereint die 1A-Lage Schloßstraße vier Shopping-Center, drei Warenhäuser sowie etliche Einzelhandelsgeschäfte. Auf der von Filialen geprägten Schloßstraße bewegen sich die Miethöhen konstant auf einem Niveau von 60 bis 100 Euro/qm. Die Top-Einzelhandelslage verzeichnet seit längerem eine tendenziell steigende Anzahl an Passanten. Auch 2013 (Dienstag Ø 3.018/Stunde, Samstag Ø 3.943/Stunde) präsentierte sich die Schloßstraße als beliebter Anziehungspunkt. Die Fülle des Einzelhandelsangebots auf der 1A-Lage sowie in den Shopping-Centern lockte vor allem samstags vermehrt Besucher an. Die Friedrichstraße ist die bekannteste Shopping- und Businessmeile in der City Ost. Ein Mix aus mittel- bis hochpreisigen sowie luxuriösen Modefilialisten, diversen Hotels und Gastronomien, zeichnet die 1A-Lage zwischen dem Bahnhof Friedrichstraße bis hin zur Leipziger Straße aus. 2012 wurde eine Spitzenmiete von bis zu 170 Euro/qm erzielt. Bautätigkeiten an der U-Bahn führen seit Juli 2012 zu einer Beeinflussung des Laufs im Kreuzungsbereich Unter den Linden / Ecke Friedrichstraße. Die Frequentierung (Samstag Ø 3.793/Stunde, Dienstag Ø 6.446/Stunde) hat sich, da die große Anzahl an Berufstätigen in der Friedrichstraße und die vielen Touristen gezwungen sind, beim Umsteigen die Strecke zu Fuß zu gehen, deutlich positiv entwickelt. Speziell am sonnigen Dienstag sorgten diese im Feierabendverkehr für einen außergewöhnlich starken Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, welcher die Tendenz der letzten Jahre aber grundlegend bestätigt. Die 1A-Lage, welche sich vom Hackeschen Markt über die Rosenthaler Straße und Neue Schönhauser Straße bis hin zur Münzstraße erstreckt, steht für das typische Berlin und bietet einen Ort zum Experimentieren. Die Ladenflächen sind vor allem bei individuellen Konzepten sowie nationalen und internationalen Filialisten, die in den letzten Jahren verstärkt anmieteten, beliebt. In der führenden Trendlage Deutschlands bewegten sich die Mietpreise im vergangenen Jahr auf einem Niveau von rund 120 Euro/qm. Die Einzelhandelslage hat in den letzten Jahren sowohl bei Einheimischen als auch Berlin- Besuchern einen enormen Hype erlebt, der vor allem bis 2011 dazu führte, dass die Frequenzzahlen anstiegen. Nach einem etwas schwächeren Jahr 2012 zogen die Besucherzahlen (Samstag 3.905/Stunde, Dienstag Ø 3.438/Stunde) am Hackeschen Markt wieder an und übertrafen das Niveau der Vorjahre sehr deutlich. Der Alexanderplatz, kurz Alex genannt, ist der zentrale Platz und Verkehrsknotenpunkt im Berliner Bezirk Mitte. Eine Mischung aus großflächigen Warenhäusern und konsumigen Retailern sowie kleineren Convenience-Shops und Gastronomien prägen die 1A-Lage. Im vergangenen Jahr konnten Spitzenmieten bis zu 180 Euro/qm erzielt werden. 4

5 Als wichtiger Verkehrsknotenpunkt innerhalb Berlins verzeichnet der Zählpunkt am Alexanderplatz die letzten Jahre über starke Frequenzen. Auch 2013 (Samstag Ø 4.477/Stunde, Dienstag Ø 3.051/Stunde) konnte dieser Trend bestätigt werden. Speziell samstags wurde ein gesteigertes Passantenaufkommen registriert. Berlin erwartet 2013 mehr als 25 Millionen Übernachtungsgäste und ist damit nach London und Paris die Nummer 3 in Europa. Fast 40 Prozent der Einzelhandelsumsätze werden mittlerweile durch die Touristen generiert. Durch die große Zahl an Übernachtungsgästen haben sich die Passantenfrequenzen in Berlin deutlich positiv entwickelt. Auch im Jahr 2013 wird die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen von nationalen und internationalen Einzelhändlern auf konstant hohem Niveau bleiben. Bielefeld Die Universitätsstadt Bielefeld mit ihren 330.000 Einwohnern ist Oberzentrum des rund 2,1 Millionen Einwohner zählenden Wirtschaftsraums Ost Westfalen Lippe. In der wirtschaftlich starken Region haben bedeutende Arbeitgeber wie Oetker, Bertelsmann, Miele, Seidensticker, Schüco, Siematic und Poggenpohl ihren Sitz. Darüber hinaus ist die Universität mit ihren 25.000 Studenten ein stadtprägender Faktor. Bielefeld verfügt über eine sehr gute Autobahnanbindung zur A 2 sowie über die A 33 zur A 30/ A 1. Mitten im Zentrum und stärkste Einkaufslage ist die Bahnhofstraße. Dort werden Topmieten von bis zu 140 Euro/qm erzielt. Die Bahnhofstraße zählt zu den meistfrequentierten Fußgängerzonen Bielefelds und erstreckt sich vom Hauptbahnhof bis zum Jahnplatz, dem Herzen der Bielefelder Innenstadt. Zudem bildet sie den Übergang von der Neustadt zur Bielefelder Altstadt. Wesentliche Leerstände sind in der gesamten City nicht zu beobachten. Während der Passantenfrequenzzählung konnten an einem Dienstag pro Stunde ca. 2.966 Personen gezählt werden. An einem Samstag wurden trotz der frischen Temperaturen und leichter Bewölkung ca. 4.584 Personen gezählt. Damit ist am Samstag im Vergleich zum Jahr 2012 eine leichte Steigerung ersichtlich. Tendenziell wird die Bahnhofstraße an Belebung zunehmen. Bis Ende 2016 plant der Projektentwickler ECE mit dem Umbau der City-Passage an der Bahnhofstraße fertig zu sein. Die Mietfläche soll von ca. 30.000 qm auf rund 35.000 qm vergrößert werden. Die Zahl der Geschäfte soll von 44 auf etwa 110 steigen. Aktuellste Neuvermietung steht durch die niederländische Kosmetikmarke Rituals an, die im Mai 2013 eine rund 110 qm große Filiale in der Niedernstraße in Bielefeld eröffnet. Bonn Die Fußgängerzone von Bonn, zwischen Hauptbahnhof und Rheinufer gelegen und damit gleichzeitig auch das Zentrum der Stadt, zeigt ein vielfältiges und abwechslungsreiches Bild von bekannten Filialisten, großen Kaufhäusern und alteingesessenen Geschäften, die zwar auch hier auf dem Rückzug sind aber immer noch das Bild mitprägen. Zusätzlich runden Cafés und Restaurants, im Sommer auch mit zahlreichen Außenplätzen, die während oder nach dem Einkauf zum Verweilen einladen, das Bild ab. 5

6 Zentrale Plätze sind der Münsterplatz, der Friedensplatz und der Markt. Zusammen mit den Verbindungsstraßen und zahlreichen kleinen, aber charmanten Seitengassen, bilden diese eine zusammenhängende Einkaufszone, die zu den größten Deutschlands gehört. Die 1A-Lagen der Innenstadt sind die Poststraße, die Remigiusstraße, die Sternstraße und die Wenzelgasse. Hier finden sich alle Einzelhandels-Konzepte, die Rang und Namen haben bzw. angesagt sind und im Trend liegen. Die Stadt Bonn achtet seither darauf, dass keine direkten Konkurrenten zur Innenstadt auf eigenem Boden entstehen. So konnte der Stadtkern seine Attraktivität und Anziehungskraft für die zahlreichen Besucher erhalten. Noch in diesem Jahr zieht eine Media Markt Filiale der Metro Goup, die bisher in der City fehlte, auf den Friedensplatz. Damit wären dann letztlich alle wichtigen Segmente, die im Angebot eines Zentrums zu finden sein sollten, vollumfänglich abgedeckt. Bedingt durch die vielen kleinen Geschäfte, insbesondere auf der Sternstraße, ist aber auch ein stetiger Mieterwechsel zu erkennen. Dies tut der Attraktivität der Lagen jedoch keinen Abbruch. Neue Konzepte entstehen, verschwinden wieder oder werden zu einem festen Bestandteil des Straßenbildes, sodass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. In der weiteren Zukunft wird die Fußgängerzone sich sicherlich über ihre jetzigen Grenzen hinaus weiter vergrößern. Entsprechende Pläne liegen bei der Verwaltung schon in der Schublade. Diese Konzepte, auch wenn sie noch Zukunftsmusik sind, werden kommen und eine sinnvolle Ergänzung und Erweiterung darstellen. Bei der diesjährigen Frequenzzählung wurde in Bonn in insgesamt vier Straßenzügen gezählt. Dabei konnten an einem Dienstag pro Stunde 2.738 Personen in der Remigiusstraße und 2.330 Personen in der Sternstraße gezählt werden. Erweitert wurde die Zählung dieses Jahr um die Poststraße mit 4.133 Personen und um die Alte Bahnhofstraße in Bonn Bad Godesberg (s.u.) mit 1.017 Personen pro Stunde. Die Zahl der Passanten wurde dieses Jahr im Vergleich zu 2012 am Samstag sowohl in der Sternstraße (2.930 2012 und 3.153 2013) als auch in der Remigiusstraße (3.405 2012 und 3.847 2013) übertroffen. Dafür dürfte sicherlich der diesjährige Frühlingsmarkt auf dem Münsterplatz gesorgt haben. Zum ersten Mal bei der Zählung ist auch die Alte Bahnhofstraße mit dabei. Die Einkaufsstraße von Bad Godesberg erreicht zwar nicht die Zahlen der Bonner Innenstadt (Dienstag: 1.017 und Samstag: 1.221), wird aber von vielen Filialisten unterschätzt, da gerade hier ein ausgewogener Mix aus Jung und Alt ihre Einkäufe tätigen. Bonn ist für viele namhafte Unternehmen ein attraktives Ziel, sodass auch in den nächsten Jahren mit einer Erhöhung des Passantenaufkommens zu rechnen ist. Noch dieses Jahr wird ein bekanntes Elektrofachgeschäft (Media Markt) mitten in der Bonner Innenstadt eröffnen, welches hier für zusätzliche Besucherzahlen sorgen dürfte. Dies wird sicherlich zu einer noch angespannteren Parkplatzsituation führen, als es sie ohne hin schon in Bonn gibt. Durch die Sanierung der Uni- Garage sowie der Münster Garage fehlt es in Bonn an ca. 755 Stellplätzen. Es bleibt abzuwarten wie die Stadt das Parkplatzproblem zu lösen gedenkt. Bonn-Bad Godesberg Der Stadtbezirk Bad Godesberg, direkt am Rhein gelegen, zeigt ein vielfältiges und abwechslungsreiches Bild von bekannten Filialisten und alteingesessenen Geschäften, die das traditionelle Stadtbild mitprägen. Zusätzlich runden das regional bekannte Großkino, verschiedene Cafés und Restaurants das Bild ab. 6

7 Zentrale Plätze des Stadtkerns sind der Moltkeplatz und der Theaterplatz. Zusammen mit den Verbindungsstraßen bilden diese die Einkaufszone von Bad Godesberg, wo alle Geschäfte des alltäglichen Bedarfs anzutreffen sind. Die 1A-Lagen von Bad Godesberg sind unter anderem die Alte Bahnhofstraße und die Koblenzerstraße, welche mit ihren zahlreichen Läden ein vielseitiges und internationales Angebot an Einkaufsmöglichkeiten bietet. Seit geraumer Zeit wird besonders großer Wert auf die Modernität der Einzelhandelsgeschäfte in Bad Godesberg gelegt. Durch den Bau der Fronhofer Galeria vor einigen Jahren, wurde die Stadt um mehrere Filialen namhafter Unternehmen reicher. Trotz der Modernisierung des heutigen Einkaufsangebots, hat Bad Godesberg den Charme der einstigen Kurstadt bewahrt. Bedingt durch die kleinen Geschäfte, insbesondere auf der Alten Bahnhofsstraße, ist aber auch ein stetiger Mieterwechsel zu erkennen. Dies tut der Attraktivität der Lage jedoch keinen Abbruch, weil dadurch neue Konzepte entstehen, welche die Modernität der Stadt weiter fördern. Dadurch spricht Bad Godesberg das Publikum von Jung und Alt gleichermaßen an. Braunschweig Im Südosten von Niedersachsen liegt die Stadt Braunschweig mit ca. 252.000 Einwohnern. Nach Hannover ist sie die zweitgrößte Stadt Niedersachsens und Teil der Metropolregion Hannover- Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg. Braunschweig ist nicht nur ein bedeutender Standort für Wissenschaft und Forschung, sondern bietet auch ein breites Kulturangebot und zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten. Die Innenstadt ist somit ein idealer Standort für unterschiedlichste Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe. Zu den wichtigsten Einkaufsstraßen in Braunschweig gehören der Damm und der Bohlweg. Der Bohlweg hat durch die Schloss-Arkaden weiter an Attraktivität gewonnen und entwickelt sich fortlaufend zu einer gastronomiegeprägten Einkaufsstraße. Der Damm als Haupteinkaufsstraße ist die klassische stabile und konsumorientierte Top-Lage in der Braunschweiger Innenstadt. Großflächenabnehmer wie C&A, Karstadt Sport und Woolworth prägen hier das Innenstadtbild. Aber auch Textilanbieter wie H&M, Zara, Mexx und Tom Tailor sind hier ansässig und tragen zu einer hohen Frequenz bei. Während der Zählung konnten an einem Dienstag am Damm pro Stunde etwa 1.984 und auf dem Bohlweg etwa 1.262 Personen gezählt werden. Am Samstag stiegen die Zahlen auf 3.219 Personen am Damm und 1.494 Personen am Bohlweg. Obwohl an den Tagen der Zählung eher unvorteilhafte Witterungsverhältnisse vorherrschten (bewölkt, Regenschauer) blieben die Besucherzahlen im Vergleich zu den vergangenen Jahren konstant. Braunschweig besitzt die höchste Kaufkraft pro Kopf in Niedersachsen. Die Schloss Arkaden mit einer Gesamteinkaufsfläche von 30.000 qm sind nach wie vor Magnet- und Anziehungspunkt für die gesamte Region um Braunschweig. Dies führt leider dazu, dass frühere 1A-Lagen sich zu 1B- Lagen entwickeln. Aus alter Tradition ist und bleibt der Damm der attraktivste und umsatzstärkste Standort für den Einzelhandel. Sollte tatsächlich im nächsten Jahr der Textildiscounter Primark ins City Point einziehen, wird sich vermutlich eine weitere Verschiebung der Laufwege ergeben. Was die Entwicklung im Welfenhof und dem freiwerdenden Möwenpick Hotel angeht, können keinerlei Prognosen getroffen werden. Bremen 7

8 Die Stadt Bremen ist mit ca. 550.000 Einwohnern die zehntgrößte Stadt Deutschlands. Im Hafenareal baut Bremen seit 2000 das neue Stadtviertel Überseestadt, das mit 300 Hektar dreimal so groß wie die Bremer Altstadt ist und damit zu den größten städtebaulichen Projekten Europas zählt. Zu den beliebtesten Tourismusattraktionen gehört sicherlich der Schnoor, welcher mit seinen schmalen Straßen, gesäumt von Jahrhunderten alten Gebäuden, Kunsthandwerksbetrieben und Restaurants ein beliebtes Ziel für Touristen ist. Die 1A-Lage Sögestraße zeichnet sich überwiegend durch kleinere und mittlere Ladeneinheiten aus, deren Mieter im höheren Preissegment anzusiedeln sind. Sie führt in Süd-Nord-Richtung von der Obernstraße in Richtung Wallanlagen und Herdentorsteinweg/Hauptbahnhof und endet an der Straße Am Wall. Die Mietpreise gehen teilweise bis auf 100 Euro/qm. Die in den letzten Jahren stetig steigende Anzahl von Touristen und die Aufwertung der Innenstadt sowie der Randlagen kommen der Lage ebenfalls zugute. 2013 konnte deshalb eine erneute Zunahme der Passantenfrequenz in der Sögestraße (Samstag Ø 3.253/Stunde, Dienstag Ø 2.137/Stunde) verzeichnet werden. Die 1A-Lage Obernstraße ist als Teil einer weitläufigen Fußgängerzone die Haupteinkaufsstraße in Bremen. Sie führt in Ost-West-Richtung vom Marktplatz und Unser-Lieben-Frauen-Kirchhof bis zum Ansgarikirchhof und mündet dort in die Hutfilterstraße, mit der sie einen zusammenhängenden Straßenzug bildet. In der Obernstraße sind hauptsächlich größere Filialisten angesiedelt. Die Top-Einzelhandelslage verzeichnet seit längerem eine steigende Passantenanzahl. Auch 2013 (Samstag Ø 3.092/Stunde, Dienstag Ø 1.676/Stunde) präsentierte sich die Obernstraße als beliebter Anziehungspunkt für Touristen, sowie für Anwohner. Allerdings mit weniger Frequenz als im Vorjahr, was maßgeblich auf das bewölkte Wetter zurückzuführen sein dürfte. Die Zahlen werden voraussichtlich im kommenden Jahr wieder ansteigen. Dortmund Mit rund 580.000 Einwohnern ist Dortmund die drittgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen und ist das Beispiel für einen gelungenen Strukturwandel. Ehemals Inbegriff für Kohle, Stahl und Bier ist Dortmund nun als dynamischer Versicherungs- und Technologiestandort über die Grenzen hinaus bekannt. Dies zeigt sich auch in einem überregionalen Einzugsgebiet, das weit in das Sauerland und das westfälische Umland reicht. Wichtigste innerstädtische Einkauflagen sind die Brückstraße, Kleppingstraße sowie der Osten- und Westenhellweg. Insbesondere der Westenhellweg mit seiner Toplage zwischen Reinoldikirche und dem im September 2011 eröffneten Shoppingcenter Thier-Galerie weist bei einem Filialisierungsgrad von 87 Prozent bundesweite Topmieten bis zu 200 Euro/qm auf und gilt als eine der meistfrequentierten Fußgängerzonen Deutschlands. Während der Frequenzzählung konnten an einem Dienstag pro Stunde 4.067 Personen und an einem Samstag 5.556 Personen gezählt werden. Damit konnte das Ergebnis aus dem Jahre 2012 (Dienstag 4.840; Samstag 6.563) nicht erreicht werden. Dies mag an den für Ende April sehr kalten Witterungsverhältnissen (ca. 8 Celsius, stark bewölkt) gelegen haben. Auffällig ist, dass an dem Samstag zu Beginn der Zählung viele Passanten in Richtung Thier-Galerie strömten, die dann gegen Mittag wieder zurück Richtung City gezählt wurden. 8

9 Dortmund bleibt auch weiterhin stärkster Einzelhandelsstandort im östlichen Ruhrgebiet. Die neue Thier-Galerie mit 33.000 qm Verkaufsfläche hat zu einer Erweiterung der 1A-Lage des Westenhellwegs geführt, was sich in Hinblick auf die Passantenströme auch in der Frequenzzählung 2013 widerspiegelt. Allerdings verzeichnen Einzelhändler auf der Brückstraße und dem Ostenhellweg Umsatzeinbußen teilweise kam es zu ersten Geschäftsaufgaben (Olymp & Hades) bzw. konnten keine Nachfolger für inhabergeführte Traditionsunternehmen (Lütgenau) gefunden werden. Duisburg Duisburg, die fünftgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens, verfügt durch die Lage zwischen Niederrhein und westlichen Rand des Ruhrgebietes über einen großen Einzugsbereich. Die Einzelhandelslagen der Duisburger Innenstadt erstrecken sich in der City kammartig zwischen der Königstraße und der Friedrich-Wilhelm-Straße sowie entlang des Sonnenwalls, der Wallstraße und der Münzstraße. Die Königstraße bildet die Haupteinkaufsstraße der City. Sie verläuft vom Bahnhof bis hin zum Sonnenwall, geht dort in die Kuhstraße und anschließend in die Münzstraße über und endet am äußeren Innenhafen. Besonderes Highlight auf der Königstraße ist das Forum Duisburg. Das vielfältige Angebot erstreckt sich auf rund 57.000 qm Einzelhandels- und Gastronomiefläche. Ein weiterer Publikumsmagnet ist das gegenüberliegende City Palais mit seinem Casino. Hier stehen den Filiallisten rund 3.000 qm Einzelhandels- und Gastronomiefläche zur Verfügung. Die Königsgalerie am westlichen Ende der Königstraße rundet das Einkaufsangebot in Duisburg ab. Die 14.000 qm große Einkaufspassage verbindet die Fußgängerzonen Sonnenwall und Königsstraße. Ein weiteres Highlight in der Innenstadt soll das Stadtfenster werden. Der Neubau entsteht zurzeit an der Ecke Steinsche Gasse/Münzstraße gegenüber der Königsgalerie und soll nach Fertigstellung Ende 2013 die Stadtbibliothek, die Volkshochschule und ein NS- Dokumentationszentrum beheimaten. Den drei städtischen Einrichtungen werden ca. 11.000 qm zur Verfügung stehen. Etwa 1.200 qm sind für gewerbliche Nutzung vorgesehen. Während der Frequenzzählung auf der Königstraße konnten an einem Dienstag im Durchschnitt pro Stunde 2.176 Personen und an einem Samstag 3.474 Personen gezählt werden. Damit konnte das Ergebnis aus dem Jahre 2012 (Dienstag 3.225; Samstag 3.039) nur am Samstag übertroffen werden. Dies mag an den für Ende April sehr kalten und ungünstigen Witterungsverhältnissen (bewölkt und regen) gelegen haben. Duisburg versucht trotz der großen Konkurrenz im Umfeld, Düsseldorf im Süden sowie Essen und Oberhausen im Osten, weiterhin seine Position am Rande des westlichen Ruhrgebietes zu festigen. Durch die Planung eines Factory Outlet Centers mit ca. 28.000 qm Einzelhandelsfläche für ca. 140 Geschäfte im Duisburger Norden am Standort Marxloh sollte nur drauf geachtet werden, dass sich die Kaufkraft nicht aus der Innenstadt in den Norden verlagert. Düsseldorf Düsseldorf feiert dieses Jahr 725 Jahre Stadtgeschichte, ein Grund mehr ein genaues Augenmerk auf diese Stadt zu haben. Die am Rhein gelegene Landeshauptstadt zählt auf einer Fläche von 218 km² eine Einwohnerzahl von mehr als 592.000 Einwohnern, davon sind ca. 307.706 Frauen und 282.917 Männer. Die Stadt teilt sich in zehn Stadtbezirke mit 49 Stadtteilen auf. Der größte Anteil der Düsseldorfer findet sich in der Altersstruktur von 18-45 Jahren, welche sich auch im stetigen 9

10 Wandel und Weiterentwicklung des Stadtbildes, des kulturellen Angebotes und der Wirtschaft widerspiegelt. Wirtschaftlich betrachtet beherbergt Düsseldorf, den drittgrößten Flughafen Deutschlands und ist vor allem bekannt als umsatzstärkste Stadt für Modeunternehmen, Werbung, Rechts- und Wirtschaftsberatung. Über die Grenzen hinaus verbindet man Düsseldorf mit der Luxuseinkaufsmeile der Königsallee, der Altstadt als "längsten Theke der Welt" mit ihren unzähligen Altbierbrauereien und dem Karneval. Die Einzelhandelslagen in Düsseldorf lassen sich in drei Teilbereiche einteilen: Die Königsallee, die Schadowstraße und die Flingerstraße. Die Königsallee kennzeichnet nicht nur die Vielzahl von Luxusmarken aus aller Welt, wie Armani, Louis Vuitton, Prada, Gucci, Ermenegildo Zegna, Hermés und Tod`s, sondern auch Megaseller wie H&M, Zara und COS. Die Topmieten befinden sich hier zwischen 250-350 Euro/qm. Die Schadowstraße beherbergt einen regelrechten Branchenmix, der eher als konsumorientiert zu betiteln ist. Dort sind weiterhin die großen Filialisten wie H&M, Esprit, Zara, Tommy Hilfiger und Gerry Weber anzutreffen, aber auch das große Bekleidungshaus Peek & Cloppenburg, die Schadowarkaden, als auch eine Vielzahl von Young Fashion Boutiquen wie Pimkie und New Yorker als auch Schuhläden wie Reno, Roland und Juppen. Die Flingerstraße ist vor allem bekannt für die Ansammlung von Young-Fashion-Labels, wie u.a. H&M, H&M Underwear, Promod, Zara, Kult und Tally Weijl. Bei der Frequenzzählung an einem Wochentag wurde auf der Flinger- und Schadowstraße eine stabile Passantenfrequenz stündlich zwischen ca. 2.360 (Schadowstraße) und ca. 2.750 (Flingerstraße) Passanten gezählt. Auch bei kühlem bewölktem Wetter von 13 Celsius ist die Vielzahl an bekannten Filialisten stets ein Einkaufsmagnet. Die Königsallee mit durchschnittlich 1.782 Passanten pro Stunde zeigt trotz High Premium und Luxuslabeln ebenfalls eine stabile Frequenz, nicht zuletzt weil das Flanieren neben dem begrünten Kö-Graben ein gewisses Flair bietet. Der Samstag hielt die Düsseldorfer und Düsseldorf-Besucher bei ähnlichen Temperaturen und trotz des bevorstehenden Fußballspiels, Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Dortmund im heimischen Stadion, nicht von einem Einkaufsbummel ab. Die Königsallee erfasste stündlich durchschnittlich über 4.099 Passanten, die Flingerstraße über 3.900 und die Schadowstraße ca. 2.064. Demnach haben sich die Passantenzahlen am Samstag, dem stärksten Einkaufstag, verdoppelt. Trotz der Großbaustelle in der Düsseldorf Innenstadt, der oft mühseligen Anreise mit dem PKW durch den Bau der Wehrhahnlinie und der Fertigstellung des Kö-Bogens, lässt sich kein Rückgang der Passantenfrequenz auf den Einkaufsmeilen verzeichnen. Zukünftig werden der Kö-Bogen mit der autobefreiten Schadowstraße und dem zukünftig neuen Ankermieter Primark, eine große fußgängerfreundliche Flaniermeile zur Kö darstellen, die die Passantenfrequenz noch mehr in die Höhe schnellen lassen wird. Ebenso lassen Neueröffnungen wie der Nespressoflagshipstore, Abercrombie und bald auch Mulberry die Kö auf der Seite der Banken immer mehr aufleben. Ein Rückgang der Frequenz wird demnach zukünftig nicht erwartet. Essen Mit rund 570.000 Einwohnern ist Essen die viertgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen. Der Strukturwandel von der ehemaligen Kohleregion zu einem der begehrtesten Standorte für 10

11 Dienstleister und namhafte Großunternehmen ist geglückt und wird weiter vorangetrieben. Der Bedarf an geeigneten Gewerbeflächen wird kaum gedeckt. Im vergangenen Jahr konnte eine positive Entwicklung der Innenstadt verzeichnet werden. Die Limbecker Straße ist nahezu vollvermietet und konnte neben den Textilern aus dem Niedrigpreissegment einzelne hochwertige Geschäfte anziehen. Dieser Einfluss kann mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Entwicklung durch das Einkaufszentrum Limbecker Platz zurückgeführt werden. Die Kettwiger Straße entwickelt sich ebenfalls positiv. Das Haus am Kettwiger Tor wird aktuell revitalisiert und verschafft der Essener Innenstadt somit ein neues Erscheinungsbild und ein attraktives Entree. Eine positive Entwicklung verzeichnet ebenfalls das Projekt Universitätsviertel. Ein Großteil der neu errichteten Eigentumswohnungen und Stadthäuser wurden bereits verkauft und erfreuten sich einer großen, positiven Resonanz. Hierdurch wird die Anbindung und Belebung der aktuell eher unbeliebten Nordstadt vorangetrieben. Während der Frequenzzählung an einem Dienstag wurden im Vergleich zum vergangenen Jahr weniger Innenstadtbesucher gezählt als im vergangenen Jahr. Diese negativen Zahlen mögen aus den, für diese Jahresszeit doch eher frostigen Temperaturen resultieren. Nichts desto trotz wurden an einem Samstag auf der Kettwiger Straße annähernd doppelt so viele Besucher als im vergangenen Jahr ermittelt, während die Besucherzahl auf der Limbecker Straße im Vergleich konstant blieb. Essen ist auf einem guten Weg die wirtschaftliche Struktur auf ein neues, gesundes Fundament zu stellen. Ein attraktiver Mix zwischen einem zukunftsorientierten Dienstleistungs,- Industrie,- und Hochschulstandort scheint geglückt und wird weiterhin ausgebaut. Aufgrund verschiedener innerstädtischen Maßnahmen (Universitätsviertel, Kettwiger Tor) wird das Erscheinungsbild der Essener Innenstadt weiter aufgewertet und gewinnt an neuer Attraktivität. Um eine nachhaltige Ansiedlung weiterer Großunternehmen und Filialisten gewährleisten zu können ist es unabdingbar, geeignete, revitalisierte Flächen zur Verfügung zu stellen. Hamburg Die Freie- und Hansestadt Hamburg hat sich als dynamische und wachsende Stadt im Norden Deutschlands behauptet und ihre Anziehungskraft auf Einwohner und Touristen gleichermaßen gesteigert. In 2012 wurden einerseits erstmalig mehr als 10 Millionen Übernachtungen gezählt. Zusätzlich wurde die Marke von 1,8 Millionen Einwohnern übersprungen im direkten Einzugsgebiet leben somit 3,4 Millionen Menschen. Diese starke Anziehungskraft verbunden mit einem gesunden Wirtschaftswachstum sorgt für eine stabile Konsumnachfrage im Einzelhandel. Die Mönckebergstraße und die Spitaler Straße sind etablierte Konsumlagen in der Hamburger Innenstadt und bilden gemeinsam das Herzstück der City-Ost mit den höchsten Passantenfrequenzen in der Hamburger Innenstadt. Das Handelsumfeld ist geprägt durch Kaufhäuser und großflächige Mieter aus dem Elektronik-, Sport- und Textilbereich. Die Spitzenmieten erreichen hier 250 Euro/qm. Der westliche Teil der Hamburger Innenstadt bildet mit dem Neuen Wall, den Großen Bleichen, der Poststraße und dem Jungfernstieg die Niveaulage Hamburgs. Der Neue Wall ist eine weltweit bekannte Luxuslage und zieht insbesondere Anbieter von Schmuck, Lederwaren und hochwertigen 11

12 Textilien an. Aktuelle Neuvermietungen sind Chanel, Burberry und Moncler. In der Spitze werden bei Neuvermietungen bis zu 260 Euro/qm gezahlt. Eine überaus dynamische Entwicklung durchlebt derzeit die Großen Bleichen. Nach der Revitalisierung der Alten Post und des Kaufmannshauses wird derzeit das ehemalige Ohnsorgtheater für eine Einzelhandelsnutzung umgebaut. Das Handelsumfeld ist von Textil aus dem mittleren bis hohen Preisbereiches geprägt. In letzter Zeit konnten Guess, Suitsupply und Strenesse als neue Mieter gewonnen werden. Bis zu 130 Euro/qm werden hier aktuell bezahlt. Die Poststraße verbindet den Neuen Wall mit den Großen Bleichen und wird durch mittelpreisige Textilanbieter dominiert. Zuletzt konnten hier Mietverträge mit Aubade, Tommy Hilfiger, Abercrombie & Fitch und Adidas (Neo) geschlossen werden. Von der Poststraße kommt man über die Gerhofstraße zum Gänsemarkt. Hier trifft man zahlreiche Mobilfunkanbieter und Textiler des mittleren und unteren Preissegmentes an. Zuletzt konnte für Tchibo eine neue Fläche gefunden werden, da das Haus in dem Tchibo derzeit sitzt aufwändig umgebaut wird. Diese Entwicklung betrifft auch diverse Flächen am nahe gelegenen Gänsemarkt. Die diesjährige Frequenzzählung zeigt ein recht differenziertes Bild. Während sich die Zahlen vom Dienstag auf dem Vorjahresniveau bewegen, sind die gezählten Passantenfrequenzen am Samstag teilweise deutlich höher als im Vorjahr. Mit der Mönckebergstraße (8.204 Passanten, Platz 5) und der Spitaler Straße (6.977 Passanten, Platz 10) finden sich in diesem Jahr wieder zwei Hamburger Lagen unter den Top 10. Diese guten Ergebnisse lassen sich durch das sonnige Wetter am Samstag erklären, da sich die Zahlen ansonsten im Rahmen der in den letzten Jahren beobachteten Frequenzen bewegen. Die Nachfrage nach Ladenflächen in der Hamburger Innenstadt ist deutlich größer, als das Angebot. Durch diverse Entwicklungen insbesondere in der City-West wurden in der Vergangenheit zahlreiche attraktive Handelsflächen umgebaut, erweitert oder sogar ganz neu geschaffen (z.b. Alte Post, Kaufmannshaus). Trotzdem konnte dadurch die enorme Nachfrage nur teilweise befriedigt werden, sodass es auch weiterhin ähnliche Projekte, wie die Kaisergalerie (Große Bleichen) und die Giradet Höfe (Gänsemarkt/Gerhofstraße) gibt, die voraussichtlich eine ähnliche Entwicklung nehmen werden. Die Etablierung von Business Improvement Diststricts (BID) ist eines der wichtigsten Erfolgsrezepte zur Steigerung der Shoppingattraktivität der Hamburger Innenstadt. Insbesondere in der City-West wurden so ganze Straßenzüge umgebaut und neu gestaltet. Angefangen beim Neuen Wall und den Großen Bleichen, wo durch die BIDs das Ambiente deutlich aufgewertet werden konnte, bis hin zu den Hohen Bleichen und der Dammtorstraße, wo eine deutliche Belebung stattfand und es teilweise sogar gelang, neue Lagen zu kreieren. Ob auch der neuste BID im Großen Burstah eine ähnlich erfolgreiche Entwicklung nehmen wird, bleibt zu hoffen und zu wünschen. Hannover Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover stellt als internationale Messe- und Universitätsstadt einen überregional bedeutenden Standort dar. Mit einem Einzugsgebiet von weit mehr als 1 Millionen Einwohnern sowie der größten zusammenhängende Fußgängerzone Deutschlands bietet die Innenstadt von Hannover attraktive Lagen für die bekannten Filialisten. 12

13 Den Auftakt in die Einkaufsstadt Hannover bildet die Bahnhofstraße, beginnend am Ernst-August- Platz vor dem Hauptbahnhof. Die ehemalige Olymp & Hades-Fläche hat einen neuen Mieter gefunden: Voraussichtlich soll noch in diesem Jahr der Computerhersteller Apple dort eröffnen. Auch in diesem Jahr zeigt sich eine deutlich höhere Frequenz auf der Seite der Galeria Kaufhof, Footlocker und Hugendubel. Ein Grund hierfür ist der andauernde Umbau der Apple-Fläche. Die Baustelle schränkt die Begehbarkeit dieser Straßenseite stark ein. Sobald diese fertig gestellt wird, werden die Passanten wieder beide Straßenseiten nutzen und eine ausgeglichene Frequenz schaffen. Die tieferliegende Niki-de-Saint-Phalle-Promenade entwickelt sich nach diversen Leerständen wieder etwas positiver: Vor allem Fast-Food-Betriebe und Filialisten aus dem young-fashion Segment konnten sich hier etablieren. Die Promenade weist weiterhin eine steigende Fußgängerfrequenz auf Passanten nutzen die Passage als optimale Verbindung zwischen dem U- Bahn Knotenpunkt Kröpcke und dem Hauptbahnhof. Die Georgstraße behauptet sich weiterhin als Haupteinkaufsstraße und 1A-Lage. Der Einzelhandel ist hier nach wie vor konsumorientiert und neben großen Kaufhäusern prägen viele Textilanbieter das Bild der Fußgängerzone. Der untere Teil der Georgstraße gilt weiterhin als Einkaufsparadies für gehobene Ansprüche an exklusiven Textilien und Schuhen. Hier hat vor kurzem das Modelabel Scotch & Soda einen Store eröffnet. Auf der Kreuzung Bahnhofstraße und Georgstraße befindet der sich in Hannover bekannteste Stadtplatz Kröpcke, mit dem seit 2009 im Umbau befindlichen Kröpcke-Center und dem schon teilweise wiedereröffneten Store von Peek & Cloppenburg. Die Bauarbeiten am hinteren Gebäudeteil kommen gut voran: Das Kosmetiklabel Kiehl s hat bereits seine Filiale auf der Seite zur Karmarschstraße eröffnet und erfreut sich größter Beliebtheit. Die Georgstraße gegenüber der Oper wird weiterhin kontinuierlich aufgewertet durch Mieter wie Brigitte von Boch, Christ Uhren Lederwaren sowie Scotch & Soda. Der Mittelteil zwischen Kröpke und Horstmann & Sander wird auch in den nächsten Jahren die 1A Lage Hannover sein. Durch den nachlassenden Filialisierungsgrad in Richtung Steintor gehen wir von einer erschwerten Vermietungssituation sowie nachlassenden Mieten aus. Die Große Packhofstraße erfreut sich in diesem Jahr größter Beliebtheit. Hier hat im vergangenen Jahr in der Fläche des Schuhkaufhauses Roland ein Bestseller Mega-Store mit den Labels Jack & Jones und Vero Moda eröffnet. Die südliche Innenstadt hat eine deutliche Aufwertung des Standortes durch den Frequenzbringer TK Maxx und Primark erfahren. Bereits fertiggestellte und geplante Projekte in dieser Straße haben und werden dazu beitragen, ein harmonisches Straßenbild zu prägen und einen schönen Rundlauf zu generieren. Die Lister Meile lädt als Fußgängerzone im Stadtteilbereich zum Verweilen ein: Hier prägen neben diversen Filialisten vor allem kleine Cafés und individuelle, inhabergeführte Geschäfte das Bild der beliebten Flaniermeile. Der obere Teil, am Lister Platz, erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit: Hier beherrschen Filialisten die Fußgängerzone. Im unteren Abschnitt in Richtung Hauptbahnhof allerdings stehen diverse Läden zur Vermietung. Immer mehr Leerstände prägen hier das Bild. Hannover behauptet sich auch dieses Jahr unter den Top 8 Städten in Deutschland. Die hannoverschen 1A-Lagen Bahnhofstraße, Georgstraße und Große Packhofstraße weisen eine leicht rückläufige Frequenz auf, die allerdings den Witterungsbedingungen geschuldet war. Gleiches gilt auch für die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade und die Lister Meile. Der neu gestaltete Kröpcke- Platz lädt zum Verweilen ein. Von hier aus lässt sich die Innenstadt hervorragend erkunden. 13

14 Karlsruhe Karlsruhe hat sich mit mehr als 291.000 Einwohnern zu einer bedeutenden Zuwanderungsregion im Süden entwickelt. Aufgrund des hervorragenden Bildungsangebotes, guter Jobperspektiven und hoher Arbeitsmarktdynamik ist die Bevölkerung erheblich durch Studenten, Berufsanfänger sowie Personen mittleren Alters geprägt. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung von der klassischen Verwaltungsstadt zu einem Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum. Der gute Branchenmix sowie die starke Forschungsinfrastruktur sind weitere Treiber dieser positiven Entwicklung. Die Kaiserstraße stellt die Haupteinkaufsstraße der Fächerstadt dar und ist nahezu vollständig durch Filialisten geprägt. Namhafte Unternehmen wie Hallhuber, Müller Drogerie sowie Rituals konnten als neue Mieter gewonnen werden. Auch TK-Maxx wird künftig in der Post Galerie vertreten sein. Die Mietpreise sind im oberen Bereich. Eine weiterhin stabile Entwicklung wird erwartet. Im Bereich des Europaplatzes sowie des Marktplatzes, welche neben dem Einkaufszentrum Ettlinger Tor die Hauptknotenpunkte der Fußgängerzone darstellen, kam es baustellenbedingt zu temporären Verlagerungen der Fußgängerfrequenzen. Durch die gegenwärtigen Umstrukturierungen in der Post Galerie am Europaplatz wurde diese wieder deutlich mehr besucht. Mieter wie Primark, Tamaris, Rossmann führten hierbei zu einer Belebung des Branchenmixes im Center. Trotz Baustellen ist 2013 eine stabile bzw. tendenziell steigende Frequenz der Fußgängerzahlen zu verzeichnen. Die Umstrukturierung der Postgalerie, die Eröffnung neuer starker Mieter auf der Kaiserstraße sowie der Abschluss bzw. die Verlagerung einzelner Baustellen-Felder konnte auch dieses Jahr die Rolle der Kaiserstraße als 1A-Lage in Karlsruhe bestätigen oder sogar leicht ausbauen. Köln Seit Mai 2010 ist Köln eine Millionenstadt und die Prognosen der Einwohnerentwicklung sind positiv bei einer unterdurchschnittlichen Alterung der Bevölkerung. Die viertgrößte Stadt Deutschlands ist seit Jahren eine der gefragtesten Shopping-Metropolen sowohl bei den Einzelhändlern als auch bei den Konsumenten. Zu den Wirtschaftssektoren zählen traditionell der Automobilbau und die Energie-und Wasserversorgung. Aber auch die Chemische Industrie, die Nahrungsmittelindustrie sowie das Verlagsgewerbe nehmen eine besondere Stellung ein. Die Kölner Innenstadt bildet mit etwa einem Drittel der Verkaufsfläche (ca. 502.755 qm) der Gesamtstadt den wesentlichen Einzelhandelsstandort in Köln. Die Schildergasse war und bleibt auch 2013 sowohl in Köln als auch deutschlandweit eine der Toplagen des Einzelhandels. Sie weist eine der höchsten Passantenfrequenzen auf. Die Mieten liegen hier mit bis zu 270 Euro/qm auf einem spitzen Niveau. Der Umzug von Karstadt Sports vom Neumarkt auf die Schildergasse mit 3.400 qm ist eine der bedeutendsten Eröffnungen des vergangenen Jahres. Im April 2013 hat am anderen Ende der Schildergasse, am Neumarkt, der weltgrößte G-Star Raw-Store mit ca. 1.500 qm eröffnet. Weitere hochwertige Einzelhandelslagen befinden sich auf der Hohe Straße, der Ehrenstraße und der Mittelstraße. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Dom schließt sich die Luxuslage Domkloster/Wallrafplatz an. In der vom Kölner Dom aus abgehenden Hohe Straße 14

15 haben folgende Unternehmen im letzten Jahr ihre Pforten eröffnet: Das Kosmetiklabel Flormar, Lego, Tom Tailor und Thomas Sabo. Die Frequenzzählung ist eine Momentaufnahme und kann von vielen Faktoren beeinflusst werden, z.b. Witterungsverhältnisse, Baustellen oder Großveranstaltungen. Während der Passantenzählung, sowohl am Dienstag als auch am Samstag, ist das Vorjahresniveau nicht erreicht worden. So passierten an einem Dienstag 6.060 Personen pro Stunde die Schildergasse, 4.521 die Hohe Straße und 1.484 die Ehrenstraße. An einem Samstag wurden auf der Schildergasse 7.756, auf der Hohe Straße 6.728 und auf der Ehrenstraße 2.333 Personen pro Stunde gezählt. Wenn auch etwas weniger als im letzten Jahr, dennoch im bundesweiten Ranking an einer guten Position, welche die Nachhaltigkeit der Standortqualität Kölns belegt. Die Domstadt am Rhein, insbesondere die Schildergasse und die Hohe Straße mit dem Wallrafplatz, stehen nach wie vor bei nationalen und internationalen Filialisten auf der Expansionsliste. Wichtige neue Projekte sind die Modernisierung der Neumarkt-Galerie und des DuMont-Carrés in der Breite Straße, sowie die Projektentwicklung am Wallrafplatz. Auch wenn derzeit durch einige Projekte zusätzliche Einzelhandelsflächen geschaffen werden, übersteigt die Nachfrage weiterhin das Angebot in den A-Lagen um ein Vielfaches. Das geringe Flächenangebot führt zunehmend zu hohen Abstandszahlungen, die bei einem Mieterwechsel verlangt werden. Große Filialisten sind häufig bereit hohe Summen dafür zu zahlen. Positiv ist die dadurch steigende Beliebtheit der B- Lagen durch kleinere und lokale Unternehmen, die nicht in der Lage sind key money zu bezahlen. Mannheim Mannheim, die Stadt im Quadrat, hat sich dank seiner günstigen geografischen Lage zu einer bedeutenden Wirtschafts- und Verkehrsmetropole entwickelt. Die zweitgrößte Stadt Baden- Württembergs ist mit ca. 311.000 Einwohnern das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar, dem siebtgrößten deutschen Ballungsraum mit 2,4 Millionen Einwohnern. Die Haupteinkaufsmeilen Planken und Kurpfalz Straße, auch Breite Straße genannt, sowie die Parallelstraßen Fressgasse und Kunststraße ziehen Shopping-Freunde in die Quadrate-Stadt. Die Mannheimer Innenstadt ist mit einer Verkaufsfläche von ca. 200.000 qm die dominierende Einkaufsstadt in der Rhein-Neckar-Region. Dominant bleibt nach wie vor das Unternehmen Engelhorn mit seinem Mode- und Sporthaus sowie zahlreichen weiteren Markenshops. Mit ca. 6.790 gezählten Personen am Dienstag und ca. 7.154 am darauffolgenden Samstag ist die Passantenfrequenz im Vergleich zu den letzten Jahren gleichbleibend, trotz der Dauerbaustelle in den Quadraten Q6 / Q7 und dem schlechten Wetter am zweiten Zähltag. Zudem hat am 27. April der seit 1613 bestehende Maimarkt seine Tore geöffnet, hier werden ca. 340.000 Besucher in elf Messetagen erwartet. Die Entwicklung drei ehemaliger Bankstandorte in den Quadraten P 2, P 3 und O 3 sowie der Neuentwicklung der Zürich Passage wird die Lage der Planken weiter aufwerten und zusätzliche, exklusive Ladenflächen schaffen. Die weitere Entwicklung der Fressgasse bleibt durch das im Bau befindliche Projekt Stadtquartiers Q 6 / Q 7 zunächst ungewiss. Das Projekt sieht rund 28.000 qm Einzelhandelsfläche, exklusive Wohnungen und Büroräume sowie ein Vier Sterne Hotel mit ca. 216 Zimmern vor und wird mit der Eröffnung im Frühjahr 2016 das gesamte Umfeld deutlich stärken. 15

16 München Das Ergebnis des brandaktuellen HWWI-Städterankings (Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut mit Unterstützung der Berenberg Bank) unterstreicht das Potential der bayrischen Landeshauptstadt als attraktiven Wirtschaftsstandort. München punktet mit der niedrigsten Arbeitslosenquote, überzeugt mit einem hohen Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten und ausländischen Studenten sowie der höchsten Einkommenssteuerkraft. Mit rund 1,4 Millionen Einwohnern, einer aktuellen Kaufkraft von ca. 26.218 Euro je Einwohner und hohem Beschäftigungsgrad (Arbeitslosenquote von 4,6Prozent) ist München Spitzenreiter. Die Tourismusbranche verzeichnete 2012 mit ca. 5,4 Prozent mehr verbuchten Übernachtungen und einer Gesamtzahl von 12,4 Millionen ihr zehntes Rekordjahr in Folge. München als international beliebte Destination löste 2011 durch den Tourismus einen Gesamtumsatz von ca. 7,2 Milliarden Euro aus, davon fielen 45 Prozent auf den Einzelhandel. Die spannendste Veränderung in der Münchner Innenstadt wird aktuell in der Sendlinger Straße mit Eröffnung der Einkaufspassage Hofstatt am 24.04.2013 auf dem ehemaligen Areal des Süddeutschen Verlags direkt neben SportScheck erwartet. Als Ankermieter verzeichnete Abercrombie & Fitch die größte Neuvermietung mit 3.300 qm. Eine weitere Großvermietung in den Räumen von SportScheck wird folgen, da dieser zum Ende des Jahres ins Joseph-Pschorr-Haus auf die Neuhauser Straße ziehen wird. Auf insgesamt 15.000 qm Einzelhandelsfläche eröffnen folgende Stores: Gant, Adidas, Humanic, Das Depot, Tom Tailer, Liu Jo, Li-La-Lo, J.Lindeberg, H.E. by Mango, Codello und Hollister. Ein neuer Laufweg in Anbindung zur Kaufingerstraße wird über den rückwertigen Ausgang der Hofstatt zum Kaufinger Tor geschaffen, um vorwiegend modisch jüngeres Klientel von der Neuhauser- und Kaufingerstraße anzuziehen. Ein begrünter Platz lädt dort zum Verweilen ein und gibt den Blick auf die Videoinstallation von Hollister (Live-Cam vom Huntington-Beach) frei. Auch durch die neu geschaffene Fußgängerzone (erstes Drittel der Sendlinger Straße bis zur Hackenstraße) und damit direkte Anbindung an den Marienplatz ist von einem deutlichen Frequenzsprung der konstant hohen Passantenanzahl (2012: rund 4.000 pro Stunde) auszugehen. Die bisher durch ein sehr heterogenes Angebot von Einzelhandel, Cafés und Traditionsgastronomie mit einem Brand Mix aus Kosmetik, Sport- und Outdoormarken geprägte Sendlinger Straße wird 2013 einen neuen Preis- und Qualitätsstandard mit zunehmenden Filialistenbesatz erhalten. Die folgenden Neuvermietungen 2012 bestätigen diesen Trend: Marc O Polo, Scotch&Soda, RunnersPoint/Run², PlanetSports, Rigby&Peller, Rituals, Lotus Optik, Jeans Kaltenbach sowie Zara Home (Fürstenfelder Straße 13). Die Mietpreise liegen zwischen 120 bis 180 Euro/qm. Eine weitere Projektentwicklung neben dem Angerblock bietet in Richtung Oberanger neue Retailflächen von ca. 700 qm. Schon jetzt wird eine Anmietung von namenhaften Textilern vermutet. Die Kaufingerstraße als Münchens zentrale Shoppingmeile und Achse zum Marienplatz zählt wie auch in den Jahren zuvor zu den wichtigsten und teuersten Einkaufsstraßen Deutschlands: Passantenfrequenz jährlich konstant weit über 10.000 Passanten pro Stunde. Hier reihen sich Flagship-Stores bekannter Modelabels wie H&M, Zara, Esprit, Hallhuber, United Colors of Benetton, S.Oliver und Shops namenhafte Filialisten sowie Department-Stores aneinander. In der Verlängerung der Kaufingerstraße, der Neuhauser Straße, wird die US-amerikanische Textilkette Forever 21 auf ca. 6.800 qm des Joseph-Pschorr-Haus Ende des Jahres eröffnen. Die weiteren Einzelhandelsflächen im Neubau sind bereits weit im Voraus an Sport Scheck (ca. 10.000 qm) und Mango (rund 3.000 qm) vergeben worden. Die Mietpreise liegen zwischen 260 bis 340 Euro/qm. Weitere Neuvermietungen: Deichmann 900 qm (Neuhauser Straße 47) und Zara 3.500 qm (Neuhauser Straße 33). 16

17 Die Theatinerstraße, einst meist nachgefragte Lage im High- bis Premium Fashionbereich mit Blick auf das gehobene Klientel, wird zunehmend auch von deutlich kommerzielleren Marken wie Mango, Esprit, Douglas und H&M als frequentierte 1A-Lage erkannt Neuvermietungen: Flagship-Store H&M (Weinstraße 6, im Bau), Mango (Maffeistraße), Guess (Fünf Höfe, ehem. D&G). Garant für eine hohe Passantenfrequenz mit über 5.000 Passanten an einem Samstag ist die Einkaufspassage Fünf Höfe und der angrenzende Schäfflerhof mit hoher Dichte an internationalen Premiummarken - Aktuelle Neueröffnungen: 7 for all mankind, Rockberries, Fire&Ice von Bogner, Laurél (Relocation. Theatiner Straße 33), Liebeskind (Schäfflerhof), Xuits (Schäfflerstr. 5). An der Achse zur Residenz- und Maffeistraße schließt das Palais an der Oper (ehemalige Residenzpost) mit Eröffnung des Maison de Louis Vuitton und Bucherer die Lücke zwischen Niveau- und Luxuslage zur Maximilianstraße. Die Mietpreise in den 1A-Lagen (Kaufinger-, Neuhauser, Sendlinger Straße und Theatinerstraße) zählen zu den Höchsten Deutschlands und sind in den Rankings der teuersten Einkaufslagen weltweit zu finden. Aufgrund der überdurchschnittlichen Kaufkraft und den Spitzenfrequenzen von über 15.000 Passanten pro Stunde ist München für nationale und internationale Filialisten das bevorzugte Expansionsziel in Deutschland. Der unverändert bestehende Nachfrageüberhang im Einzelhandel lässt vermehrt 1B-Lagen wie die Seitenstraßen der Maximilianstraße (Am Kosttor, Neuturmstraße) sowie die Residenz Straße und die Brienner Straße/Maximiliansplatz in den Fokus der Suchkunden rücken. Münster Münster gehört inzwischen zu den zehn teuersten Handelsstandorten in Deutschland. Die Spitzenmiete liegt bei über 200 Euro/qm. Während die Preise in B-Lagen relativ stabil blieben, stieg das Mietpreisniveau in den 1A-Lagen an. Dabei zeichnet sich Münster durch eine besondere Dynamik, zunehmende Filialisierung und weiter steigende Nachfrage nach Retailflächen aus. Die einzelhandelsrelevanten Daten untermauern Münsters wirtschaftliche Kraft. Die überdurchschnittliche einzelhandelsrelevante Kaufkraft- (108,2), Zentralitäts- (135,6) und Umsatzkennziffer (146,8) weisen die Stadt als Top-Einzelhandelsstandort in Deutschland aus. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft beträgt ca. 1,6 Milliarden Euro. Im gesamten Einzugsgebiet leben insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen. Aufgrund der hohen Zentralität wurde ein Einzelhandelsumsatz von über 2,0 Milliarden Euro realisiert. Neben den bisherigen 1A-Einkaufslagen sind neue Handels- und Gastronomielagen z.b. am Alten Fischmarkt und mit der Stubengasse ein funktionierender Rundlauf entstanden. Auch die Rothenburg und die Königsstraße wurden durch eine Neugestaltung des Straßenraums aufgewertet. Münster hat somit eine Vielzahl intensiv frequentierter Handelslagen, die neben den Filialisten auch dem inhabergeführten Einzelhandel gute Rahmenbedingungen bieten. Wesentliche Leerstände sind in der gesamten City nicht zu beobachten. Bei herrlichem Aprilwetter mit hohem Sonnenscheinanteil und Temperaturen von teilweise um die 15 Grad fanden am Dienstag und Samstag die Zählungen in der Handelsmetropole Münster statt. Dabei wurden die guten Frequenzen an der Salzstraße auch in diesem Jahr bestätigt und teilweise deutlich übertroffen. Hier wurden an einem Samstag 2.135 Passanten pro Stunde gezählt. Münsters stärkster Standort, die Ludgeristraße, befindet sich im bundesweiten Vergleich am Samstag mit 4.928 Passanten pro Stunde auf Rang 20. Dieses Spitzenergebnis wurde trotz verschiedener Bautätigkeiten im Innenstadtbereich erzielt. 17

18 Nürnberg Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt in Bayern und mit über einer halben Million Einwohnern das Wirtschafts-, Dienstleistungs- und Kulturzentrum Nordbayerns. Nürnberg besitzt bedeutende Museen wie z.b. das Germanische Nationalmuseum sowie mit dem Opern- und Schauspielhaus kulturelle Highlights. Mit steigenden Bevölkerungszahlen, insbesondere in den jüngeren Bevölkerungsschichten, präsentiert sich Nürnberg als dynamische und attraktive Stadt. Dies spiegeln insbesondere die rund 1,4 Millionen Gäste wider (2012: 1,3 Millionen). Die Innenstadt verdankt ihre hohe Anziehungskraft dem gelungenen Mix aus Moderne und historischer Bausubstanz. Den Hauptgeschäftskern bildet die Fußgängerzone mit der Karolinenstraße, der Breite Gasse, die Kaiserstraße, die Königstraße sowie den Bereich Hefnersplatz/Ludwigsplatz. Umliegend befinden sich zahlreiche kleine Nebenstraßen und Gassen. Die Breite Gasse gehört neben der parallel verlaufenden Karolinenstraße - zum Herzstück der Nürnberger Fußgängerzone. Eine faszinierende Mischung aus internationalen Handelsketten, Straßencafés und eingesessenen Einzelhändlern bietet hier ein Einkaufsvergnügen für jeden Geldbeutel. Dabei drängen speziell junge Modelabels wie Sidestep - Runners Point und SIXX Beeline in die Breite Gasse und gestalten diese Einkaufsmeile besonders interessant für die trendbewusste und junge Kundschaft. Neben einer Vielzahl von innovativen Verkaufskonzepten wie Adidas NEO und intimissimi, lädt das Einkaufszentrum City-Point, am Anfang der Breiten Gasse, mit seinem vielseitigen Branchenmix auch bei schlechtem Wetter zum Einkaufsbummel ein. Die Karolinenstraße ist die größte und bekannteste Einkaufsstraße der Nürnberger Fußgängerzone und erstreckt sich in westlicher Richtung von der schönen Lorenzkirche bis zur Färberstraße. Diese Einkaufsmeile zeichnet sich durch die höchste Frequenz in der Fußgängerzone aus. Neben großen Kaufhäusern wie Breuninger und Karstadt haben sich hier der namenhafte Drogeriemarkt Müller und beliebte internationale Filialisten mit einem sehr vielfältigen und breiten Angebot etabliert. Die Karolinenstraße zeichnet sich durch beständige Mieter, die größte Nachfrage nach Verkaufsflächen und die höchsten Mietpreise aus. Die Kaiserstraße zählt in Nürnberg mit exklusiven Labels wie Louis Vuitton, Hérmes, René Lezard, Marmot, Lloyd Schuhe, u.v.a. zur sog. Luxusmeile. Zahlreiche hochwertige Dienstleister ergänzen das exklusive Einzelhandelsangebot. Die Königstraße verbindet den Hauptbahnhof mit dem Hauptmarkt. Über die abzweigenden Einkaufsstraßen Breite Gasse, Karolinenstraße und Kaiserstraße wird die gesamte Nürnberger Fußgängerzone bis zum Weißen Turm belebt. In der Königstraße besteht seit den letzten Jahren die höchste Veränderungsdynamik. Besonders die obere Königstraße wird zukünftig einen Wandel erleben. Die vergleichsweise hohe Gastronomiedichte lädt im Frühjahr und Sommer zum Verweilen ein. Der am Anfang der Königstraße beim Bahnhof gelegene Handwerkerhof ist eine reizvolle Besonderheit für Touristen. Der Hefnersplatz ist die Verlängerung der Karolinenstraße zum Ludwigsplatz. Geprägt von alten Sandsteinmauern lädt er zum Verweilen ein. Der nachfolgende Ludwigsplatz mit dem alt eingesessenen Modehaus Wöhrl bietet neben zahlreichen Textilhändlern auch Sehenswürdigkeiten wie den Brunnen Ehekarussell, der viele Touristen anzieht. Die Frequenzzählung war in diesem Jahr durch unterschiedliche Wetterverhältnisse geprägt. Daher sind in der Betrachtung der einzelnen Einkaufsstraßen deutliche Unterschiede ersichtlich. Die Abweichungen können mit dem sonnigen und milden Wetter am Dienstag und der stark bewölkten 18

19 und regnerischen Wetterlage (10-12 ) am Samstag hinreichend erklärt werden. So bescherte der sonnige Dienstag nahezu allen Frequenzpunkten ein erhöhtes Passantenaufkommen. Die Karolinenstraße weist mit 5.533 Passanten pro Stunde im Vergleich zum vergangenen Jahr samstags einen eindeutigen Passantenzuwachs auf, wohingegen der Hefnersplatz (1.777 Passanten/Stunde) starke Einbußen hinnehmen muss. Ein zentraler Faktor für die am Samstag im vergangenen Jahr höhere Passantenfrequenz u.a. am Hefnersplatz war das Bundesligaspiel Nürnberg Hamburger SV. Die Anziehungskraft der Nürnberger Innenstadt als beliebter Einkaufsort erstreckt sich weit über dessen Grenzen hinaus (Zentralitätskennziffer: 131,5). Die hervorragende Anbindung an den ÖPNV tritt in den Passantenströmen deutlich hervor. Die U-Bahnpunkte Königsstraße, Karolinenstraße sowie die Lorenzkirche verknüpfen den Hauptbahnhof ideal mit der Nürnberger Innenstadt und verschaffen den Konsumenten Einkaufsvergnügen auf kurzen Wegen. Zahlreiche Investorentätigkeiten sind am Hauptmarkt, Nürnbergs zentraler Marktplatz, zu beobachten. Mehrere Objekte wechselten den Eigentümer. Pforzheim Als Dienstleistungszentrum im Nordschwarzwald weist Pforzheim gegenwärtig rund 120.000 Einwohner auf. Die Goldstadt ist vor allem durch die Schmuck- und Uhrenindustrie bekannt. Die Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft genießt überregionale Ausstrahlung. Innerhalb der letzten Jahre gewann auch die Automobilindustrie als wirtschaftliches Standbein an Bedeutung. Durch die Ansiedlung moderner Hightech-Industrie sowie dem Amazon- Logistikzentrum mit ca. 1.000 Mitarbeitern wurde die positive Entwicklung des Standortes weiter verstärkt. Die Fußgängerzone erstreckt sich über die westliche- sowie östliche Karl-Friedrich-Straße. Im Westen befindet sich die Schlössle-Galerie, welche durch zahlreiche namhafte Filialisten geprägt ist. Besonders hervorzuheben ist die überdurchschnittliche Funktionsteilung zwischen dem innerstädtischen sowie dezentralen Einzelhandel (Diedelsheimer Höhe). Dadurch konnten spezielle Standortanforderungen hinsichtlich Flächenbedarf und Warentransport erfüllt werden, welche im Zentrum nicht realisierbar sind. Die Schlössle-Galerie stellt den meist frequentierten Bereich dar. Mit dem nahezu vollständigen Abschluss zahlreicher Bauarbeiten konnten die Frequenzen in der Fußgängerzone wieder deutlich gesteigert werden. Die Frequenzen der Pforzheimer Fußgängerzone befinden sich auf einem konstanten Niveau. Trotz der in den letzten Jahren stattgefundenen Verlagerung in dezentrale Lagen, präsentiert sich die Innenstadt als stabiler Standort für den Einzelhandel. Die Stadt Pforzheim erlebt in den vergangenen Monaten eine größere Fokussierung und Konzentration zurück zur Innenstadt. In den kommenden Jahren ist daher mit einer Stabilisierung oder einem leichten Anstieg der Werte zu rechnen. Potsdam Die Landeshauptstadt Potsdam zählt ca. 160.000 Einwohner und wächst zurzeit jährlich mit bis zu 2.000 Einwohnern. Die Stadt ist bekannt aufgrund ihres UNESCO Weltkulturerbes und dem traditionsreichen Filmstudio Babelsberg. Stark im Tourismus (ca. 18 Millionen Tagestouristen), der 19

20 Wissenschaft und Forschung zieht es viele moderne Jungunternehmen in die Stadt. Bei geringer Arbeitslosigkeit war auch die Kaufkraft der Einwohner in den letzten Jahren steigend. Die wichtigste innerstädtische 1A-Einkaufslage ist die seit jeher etablierte Fußgängerzone in der Brandenburger Straße. Diese liegt fußläufig zwischen den Touristenattraktionen Schloß Sanssouci und dem Holländischen Viertel und ist für Autofahrer durch eine Tiefgarage am Luisenplatz gut erreichbar. Eingebettet in das herausragende historische Ensemble der zweiten Barocken Stadterweiterung wandelt sich das Warenangebot zu starken Marken und zieht vermehrt zahlungskräftige Kaufkunden in die Straße. Die Mietpreise der Ladengeschäfte sind die höchsten der Stadt und vereinzelt wird ein Quadratmeterpreis bis zu 80 Euro bezahlt. Die angezogenen Ladenmieten finden sich auch in den angrenzenden Seitenstraßen. Während der Frequenzzählung konnten unter der Woche pro Stunde 1.824 Personen und am Samstag 2.246 Personen gezählt werden. Das Ergebnis unterscheidet sich unter der Woche kaum zur Zählung aus 2012. Das kalte, regnerische Wetter zeigte jedoch am Wochenende der Zählung eine zunächst deutlich geringere Besucherfrequenz in der Straße. Die Brandenburger Straße bleibt in Potsdam weiterhin beliebter Zielort für attraktives und romantisches Shoppen. Die Ladengeschäfte partizipieren auch von den steigenden Besucherzahlen im Tourismus. Eine attraktive Gestaltung der Einkaufsmeile und eine gute Besucherzahl machen im westlichen Straßenteil Ladeneröffnungen gehobenen Niveaus sichtbar. Der großflächige Ausbau weiterer Angebotsflächen (ca. 5000 qm), Fertigstellung 2013/2014, werden die Nachfrage nachhaltig stärken. Regensburg Regensburg ist die fünftgrößte Stadt des Bundeslandes Bayern mit ca. 318.000 Einwohnern im Stadt- und Landkreis. Die historische Altstadt ist weltberühmt und UNESCO Weltkulturerbe. Jedes Jahr kommen weit über 1 Million Touristen in die Stadt an der Donau. Regensburg ist Universitätsstadt und Standort namhafter Unternehmen wie u.a. BMW, Continental, Infineon, Krones, Maschinenfabrik Reinhauen mit vielen Arbeitsplätzen. Junge Fach- und Führungskräfte werden hier ausgebildet und finden in Regensburg ein attraktives Lebensumfeld. 28.000 Studenten der Fachhochschule sowie der Universität Regensburg bilden einen weiteren wichtigen Baustein in Regensburgs Gefüge. Regensburg steht im Städteranking 2011 auf Platz 1: In keiner anderen deutschen Stadt legte die ökonomische Leistung stärker zu. In Sachen Arbeitsplatzdichte steht die Stadt mit rund 130.000 Arbeitsplätzen auf Platz 2 hinter Wolfsburg und vor Frankfurt. Mit einer Arbeitslosenquote von nur 2,9 Prozent herrscht fast Vollbeschäftigung mit einer dementsprechenden Kaufkraft. Wichtig für die Unternehmen und den Handel: Regensburg hat eine hervorragende Infrastruktur mehrere Autobahnen, Bahn, Donau und Hafen; die Flugplätze München und Nürnberg sind je nur 100 km entfernt. Regensburgs Innenstadt lädt den Besucher und den Touristen zum entspannten Bummeln im historischen Flair ein und das nicht nur, weil alle interessanten Einkaufslagen fußläufig untereinander zu erreichen sind. Als absolute Top Standorte gelten: Königsstraße, Weiße-Lilien- Straße, Neupfarrplatz, Gesandtenstraße. Wobei es in Regensburg eine sehr geringe Leerstandsquote und an allen Standorten eine hohe Passantenfrequenz gibt. Kurze Wege, eine hohe Gastronomiedichte und viele Parkmöglichkeiten machen den Shopping Tag perfekt. 20