Potenzialanalyse im Rahmen von Kein Abschluss ohne Anschluss Birgit Klein Regionales Bildungsbüro/ Fachbereich Schule, Stadt Dortmund
Sieben Referenzkommunen starten 2012 Start der Umsetzung von KAoA in Dortmund im Schuljahr 2012/13 In Dortmund beteiligt: 66 weiterführende Schulen ca. 5000 Schüler/-innen im 8. Jg. Kommunale Koordinierung verortet im Regionalen Bildungsbüro, FB Schule
Potenzialanalyse: Einbettung, erwartete Wirkung Potenzialanalyse ist ein Baustein des abgestimmten schulischen Konzepts der Berufs- und Studienorientierung Einstieg in einen systematischen Orientierungs- und Beratungsprozess: PA Berufsfelderkundung Praktika Anschlussempfehlung Grundlage, um Schülerinnen und Schüler individuell fördern und im Berufswahlprozess beraten und unterstützen zu können Nach der PA weiß der/die Schüler/-in mehr über eigene Stärken, Fähigkeiten und Interessen.
Potenzialanalyse - Situation in Dortmund vor 2012 Startklar an 15 Schulen 3 tägige PA 10 Förder-, 3 Haupt-, 2 Gesamtschulen Auswahl Schulen: Kommunale Koordinierung und Schulaufsicht Träger: gesetzt über Handwerkskammern Berufsorientierungsprogramm Bund 3 tägige PA 4 Förder-, 8 Haupt-, 3 Gesamt-, 6 Realschulen Auswahl Schulen: offenes Angebot an alle Schulen außer Gymn. Träger: Trägerverbund ISB + Bildungseinrichtungen Handwerk
Rahmenbedingungen in Dortmund Rahmenkonzept zur Umsetzung von PA und Berufsfelderkundung gemeinsam erarbeitet von Schulen, Trägern und Bildungsbüro Grundlage: Qualitätsstandards des BMBF Stabile Kooperationsbeziehungen zwischen Schulen und Trägern Netzwerk Schulen und Träger koordiniert über das Regionale Bildungsbüro
Situation in Dortmund Schuljahr 2012/13 ff. Schuljahr 2012/13 Startklar 15 Schulen 3 tägig BOP 21 Schulen 3 tägig KAoA alle übrigen, erstmals Gymnasien 1 tägig Schuljahr 2013/14 Startklar und KAoA - 1 tägig (Überführung KAoA) BOP 3 tägig Schuljahr 2014/2015 Startklar, BOP und KAoA 1 tägig Schuljahr 2015&16 ff. KAoA 1 tägig
Auswahl der Träger für PA im Rahmen von KAoA Schuljahr 2012/13 Kommunale Koordinierung Schuljahr 2013/14 Kommunale Koordinierung mit Votum des regionalen Ausbildungskonsenses Schuljahr 2014/2015 und 2015/16 jeweils Auftragsvergaben nach öffentlichen Ausschreibungsverfahren Schuljahr 2016/17 ff.???
Einschätzungen zum aktuellen Umsetzungsstand Schulen Positiv: frühe systematische Berufsorientierung und verstärkte Werbung für Ausbildung für alle Schüler/-innen Kritische Aspekte: an den Schulen entwickelte Strukturen zu wenig berücksichtigt besondere Bedarfe von Förderschüler/-innen unberücksichtigt Ständig fördertechnische Veränderungen in den Abläufen, keine Planungssicherheit knappe zeitliche Vorläufe Problem für Schule und Träger Wechselnde Träger in den Schulen, vertrauensvolle Zusammenarbeit und gemeinsame Weiterentwicklung kaum möglich
Einschätzungen zum aktuellen Umsetzungsstand Kritische Aspekte (1) Die Einbeziehung aller Schüler/-innen führt bei begrenzten finanziellen Mitteln zur Reduzierung der PA für Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf Qualitätsstandards des BMBF gelten weiter bei reduzierter Zeit (6 Std.) Geteilte Zuständigkeit MSW für schulische BO, MAIS für Finanzierung/Abwicklung und kommunale Koordinierung führt zu unterschiedlichen Informationsständen vor Ort Ständige, oft sehr kurzfristige Veränderungen in den Abläufen verhindern sinnvolle Planung Kommunen sind in konzeptionelle Überlegungen nicht eingebunden
Ausschreibungspraxis Am 23.5.2014 informiert das MAIS die kommunalen Koordinierungen: Im Schuljahr 2014/15 wird es ein Ausschreibungsverfahren geben. 2 Varianten: Landesgewerbeanstalt des Handwerks (LGH) schreibt zentral aus Kommune schreibt selbst aus (Weiterleitungsvertrag mit der LGH) Bei kommunaler Ausschreibung mehr Einfluss auf das Verfahren, aber auch Kosten für das Ausschreibungsverfahren und Übernahme des finanziellen Risikos Dortmund: Europaweite Ausschreibung mit vorgeschalteter Interessenbekundung; Start der PAs im Januar 2015
Ausschreibungspraxis - Konsequenzen Hier gilt, was für alle Ausschreibungen im Bereich der Berufsvorbereitung zutrifft Verlässlichkeit in der Zusammenarbeit und gemeinsame Qualitätsentwicklung sind nicht mehr zu sichern, wenn über Ausschreibungsverfahren jedes Jahr Wechsel provoziert werden. Das langjährige Investment der lokalen Träger wird nicht honoriert. Der Logik des Vergabeverfahrens folgend kommen Anbieter auf den Markt, die den niedrigsten Preis bieten, nicht unbedingt die höchste Qualität.
Birgit Klein Regionales Bildungsbüro Stadt Dortmund bklein@stadtdo.de www.rbb.dortmund.de