Tourismus, Freizeit, Kultur- und Gesundheitswirtschaft. Ziele & Grundsätze

Ähnliche Dokumente
Duale Lehrlingsausbildung in Österreich.

Leitbild Schweizerischer Schwimmverband

Starke Stimme für die bayerische Steine- und Erdenindustrie

Leitbild Ferienpass-Städte

Leitbild Malans. Wohnen und leben in den Bündner Reben

Jugendparlament Aargau 2014/2015

Die Hochschule Trier partnerschaftliche Hochschule in der Region mit internationaler Ausrichtung

Werner Müller, Gemeindeammann

Unser Leitbild. Gemäß unserer Satzung ist unsere Aufgabe die Förderung der öffentlichen Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen.

PROPAK: Wettbewerb um die besten Köpfe

Oberösterreichische Strategie für KMU und

Wachstum, Innovation, Sicherheit

Dienstleistungs- und kompetenzzentrum

fotolia.de sponsored by

BERUFSGRUNDSÄTZE UND STANDESREGELN

GZ /56- FHP Mag. Erich Kühnelt

PROFIS BILDEN PROFIS AUS

Erfolgreich zum Ziel!

Agenturen/Wirtschaft/Public Relations. Wien, 15. November 2006

Barrierefreiheit von Websites und Dokumenten

Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern

1 Abdi Taşdöğen, MBA akad. BO Jugendreferent der IGGiÖ

AUSSCHREIBUNG. zur. STAATSMEISTERSCHAFT DER LEHRLINGE IN TOURISMUSBERUFEN 2014 im Burgenland

Dichtes Netzwerk. Wirtschaftsverband der Basler KMU Ausbildungs-, Dienstleistungs-, Informationsund Kompetenzzentrum

Kommunikationskonzept

Jugendförderungswerk Mönchengladbach e.v.

Österreich Werbung. Services und Leistungen für die österreichische Tourismusbranche. Services und Leistungen für Sie.

Grundsatzvereinbarung zum Mindestlohn von Euro

Charta zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gesunde Mitarbeiter sind wichtig. TÜV SÜD Life Service GmbH

Primar- und Sekundarschulbehörde. Die Texte in Handschrift schrieb Tamara Stäuble, 4. Klasse Gerda Stolz, Schulzentrum Seetal

GRUPPEN DYNAMIK FÜR IHREN ERFOLG

Ihre Exzellenz Frau Botschafterin der Republik Österreich in. Sehr geehrter Herr Präsident des Europäischen Verbands

ISO die internationale Norm zur Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung

DER ZUKUNFT BEGEGNEN CHANCEN ERÖFFNEN

>> Service und Qualität >> Kundenorientierung >> Ökologie >> Regionalität

Gewerbe und Handwerk. Qualifikation Qualität Sicherheit

Ihre erste Adresse für Energiemarktdienstleistungen! Der Bundesverband der Energiemarktdienstleister (BEMD) e. V.

Stellenwert und Zukunft der dualen Berufsausbildung in Österreich

Das Nachhaltigkeitsverständnis der deutschen Chemie-Branche

Finanzierung und Förderungen von Betriebsgründungen

S T R AT E G I S C H E N E U P O S I T I O N I E R U N G D E R M U S I K G E S E L L S C H A F T S T E I N H A U S E N. Vorgehen

PILOTPROJEKT SEPL HARTBERG+

Zukünftige Entwicklung der Werkstätten unter dem Gesichtspunkt der Inklusion

MAG. WOLFGANG KLEEMANN

Marketingkonzeption. Kommunikationspolitik. Öffentlichkeitsarbeit

Personalpolitisches Leitbild der allgemeinen Bundesverwaltung

Menschen und Prozesse... mehr als die Summe der einzelnen Teile

Die 7 Vorteile von Business Excellence nach EFQM

Basispresseinformation zweipunktnull

Sparkassen. Gut für Deutschland. s

Unser Leitbild Neue Gesellschaft Niederrhein e.v./ Bildungswerk Stenden

Leitbild WIR ÜBER UNS GRUNDAUSSAGEN ZUR BAM

BCA Unternehmensansiedlung


Mehr Frauen in Führungspositionen - Regionale Bündnisse für Chancengleichheit Aufruf zur Bewerbung

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.

Mission Statement. des. Unternehmen für Gesundheit - Unternehmensnetzwerk zur betrieblichen Gesundheitsförderung

Die perfekte Verbindung von Optimierung und Innovation

Unser Antrieb: Ihre Anliegen

Ausbau und Qualität der Kinderbetreuung

Operative Unternehmensentwicklung by SKILLZ Lehrlingsausbildung in Österreich

Seminare und Coachings zum Thema Berufswahl und Lebensplanung: Vom persönlichen Profil zum nächsten beruflichen Entwicklungsschritt

ERFOLGREICHE MENSCHEN LASSEN DIE ORGANISATION GEWINNEN

Soziales NESTOR GOLD Gütesiegel für Alter(n)sgerechte Unternehmen und Organisationen

Wie man über Facebook seine Zielgruppe erreicht

St.-Julien-Straße 12, 5020 Salzburg Gestaltung, Satz, Fotos, Layout: Volksbank Salzburg Marketing Druck: Laber Druck, Oberndorf

Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft Thurgau (KNW-E) Projektbeschrieb

Begabtenförderung für Mobilitätsprojekte

Hand in Hand. 17. Steirischer Museumstag Museum Hartberg. Bedeutung Bedingungen - Perspektiven

QUALITÄTSMANAGEMENT in der Kita

Leitbild Gemeinsame Einrichtung KVG

SPAREN. Arbeitsforum österreichischer Bausparkassen

Programmakkreditierung

Die Strategie des Vorstands der BAG:WfbM zur Weiterentwicklung der Angebote zur Teilhabe am Arbeitsleben. Fachausschuss Arbeit VEBA am

Dr.-Ing. Willi Fuchs Direktor des VDI Verein Deutscher Ingenieure e.v. Vortrag von Dr. Fuchs vor dem EU-Parlament, Brüssel 26.

Die Schulverwaltung Das Kompetenz- und Dienstleistungszentrum

Unser Spitzenkandidat für Tourismus & Freizeitwirtschaft. Bernhard Rößl Geboren am 22. Juli 1963 Wohnort Beruf Firma

ÖGL TeSTIMonIalS. Bauweise und die damit verbundenen Vorteile für Mensch und Umwelt bei den relevanten Zielgruppen nachhaltig zu positionieren.

Leitbild Sicherheitskultur

connect.basf Chemie, die verbindet Marlene Wolf Community Management connect.basf 7. November 2013

Grundsätze zur Ausgestaltung von Qualitätsmanagementsystemen. im gesundheitlichen Verbraucherschutz formuliert.

Eine flächendeckende psychotherapeutische sowie klinisch-psychologische Grundversorgung für Minderjährige und deren Familien.

NÖ Bilanzbuchhalterclub Wer sind wir?

IHK Partner der Wirtschaft vor Ort. Kapfer/Mack

stellenangebote.at Eine Studie von GfK Austria im Auftrag von karriere.at GmbH

17 Freiwilligenarbeit

Helvetia Gruppe. Unser Leitbild

12967/AB XXIV. GP. Eingelangt am Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Werte und Grundsätze

Wir schlagen Brücken in die Arbeitsw elt!

Erkennen Sie zukunftsweisende Möglichkeiten mit dem NPO*STAR. Strategie-Entwicklung in Non-Profit-Organisationen

Innovation für alle nutzbar machen. Austrian Standards

Sicherheitsgefühl österreichischer

Hohes Ausbildungsengagement

D E R E U R O P Ä I S C H E S O Z I A L F O N D S I N BADEN W Ü R T T E M B E R G I N D E R F Ö R D E R P E R I O D E

Die neuen Dienstleistungszentren

Gesundheitsförderung in der Gemeinde Muri b. Bern. Strategiepapier

Geförderte Unternehmensberatung

INTERESSENVERBAND FÜR HOCHWERTIGE UNTERHALTUNGSELEKTRONIK UNSER LEITBILD

Transkript:

Tourismus, Freizeit, Kultur- und Gesundheitswirtschaft Ziele & Grundsätze

1. Gemeinsame Umsetzung des Leitbildes von Tourismus und Freizeitwirtschaft Die Ziele, Grundsätze und Forderungen der gesetzlichen Interessenvertretungen von Tourismus und Freizeitwirtschaft wurden gemeinsam von Bundessparte, Landessparten und Fachverbänden formuliert. Diese stellen Richtlinien und Entscheidungskriterien für die Zusammenarbeit dar. Sie dienen zur Orientierung der Funktionäre und Mitarbeiter, damit diese ihre Aufgaben effizient und erfolgreich erfüllen können. Die obersten Ziele sowie die Tätigkeiten (Leistungen, Maßnahmen, Strategien) wurden definiert, die Grundsätze für das erforderliche Leistungspotenzial (Serviceleistungen, Personal, Finanzen, Organisation) erarbeitet. In diesem Dokument wird festgehalten, was und wie die Vertretungen von Tourismus und Freizeitwirtschaft zur Erfüllung des Leitbildes beitragen können. Die Bundesspartenkonferenz im August 2016 2. Unser Auftrag Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft vertritt gemeinsam mit den Landessparten und Fachorganisationen die überbetrieblichen Interessen von rund 90.000 österreichischen touristischen Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene. Die Tourismus und Freizeitwirtschaft ist eine Schlüsselbranche der österreichischen Wirtschaft. Unsere Mitgliedsbetriebe erzielen eine Gesamtwertschöpfung von rd. 15% des BIP und schaffen einen Beschäftigungseffekt von über 600.000 Vollzeitäquivalenten. Der Großteil der Betriebe sind Familienunternehmen. Wir sind als Teilorganisationen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) bei der Erfüllung unserer gesetzlichen Aufgaben als Interessenvertretung und Serviceorganisation tätig. Für unsere Mitgliedsbetriebe sind wir Partner in allen Fragen der Branche. Wir sind Drehscheibe und zentraler Punkt aller branchenpolitischen Entwicklungen und Entscheidungen. Wir bieten unsere Leistungen den Mitgliedsbetrieben sowie allen mit der Branche verbundenen Partnern und deren Interessenvertretern an. Der Stellenwert der Branche muss daher - entsprechend dieser hohen volkswirtschaftlichen Bedeutung - in der Öffentlichkeit und bei den politischen Entscheidungsträgern, gebührend ins Bewusstsein gebracht werden. Es muss ein breiter Konsens geschaffen werden, dass man von der Branche nur dann weiter profitieren kann, wenn die Rahmenbedingungen verbessert und die Mitglieder nicht durch bürokratische und fiskalische Belastungen behindert werden. Die Wertschätzung und das Image der Tourismusbetriebe müssen gesteigert werden. Die Branche bekennt sich zu einem einheitlichen Außenauftritt, nicht zuletzt um die Durchsetzungskraft zu erhöhen, kooperiert mit anderen Branchenverbänden, und nützt Synergieeffekte. 3. Unsere Grundsätze Wir sind eine Dienstleistungsorganisation. Wir übernehmen auf überbetrieblicher Ebene Tätigkeiten und Aufgaben für die Mitgliedsbetriebe, die sie aus eigener Initiative oder mit eigenen Mitteln nicht in der erforderlichen Art und Weise erfüllen können. Interessenvertretung, Lobbying, Wissensvermittlung, Aus- und Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Serviceleistungen bilden die Schwerpunkte unserer Arbeit. 2

Wir sind eine moderne, aktive Interessenvertretung. Zukunftstrends, die die Branche direkt oder indirekt betreffen, werden von uns frühzeitig erkannt und beeinflusst. Unsere Initiativen legen wir strategisch an und setzen sie systematisch, effizient und kostenbewusst um. Wir orientieren unser Verhalten an modernen Management-Methoden von Non-Profit- Organisationen. Service- und Dienstleistungen werden unbürokratisch erbracht, Maßnahmen und Lösungsvorschläge an den Bedürfnissen der Unternehmen ausgerichtet. Als Kompetenzzentrum für die heimische Branche streben wir eine führende Position unter den Service- und Dienstleistungsanbietern an. Unsere Funktionäre und Mitarbeiter bekennen sich zur sozialen Marktwirtschaft und zur Sozialpartnerschaft als Quelle von Freiheit, Wohlstand und Sicherung der Zukunft. Gemeinsam garantieren diese Prinzipien politische Stabilität, wirtschaftlichen Fortschritt und soziale Sicherheit in Österreich. Ebenso handeln wir nach den Grundsätzen der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. 4. Unsere Ziele Die gesetzlichen Interessenvertretungen von Tourismus und Freizeitwirtschaft orientieren sich bei ihren Handlungen am Leitbild. Mit unseren Leistungen wollen wir den Mitgliedsbetrieben wertvolle Entscheidungshilfen liefern. Unser oberstes Ziel ist die optimale Unterstützung der Unternehmen. Unsere Service- und Dienstleistungen sollen dauerhaften Nutzen für die Unternehmensführungen bringen. Wir wollen damit ihre nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Eine wichtige Aufgabe ist die Schaffung und Pflege von Kontakten und Beziehungen zwischen den Betrieben aus Tourismus, Freizeitwirtschaft, Kultur und Gesundheit. Wir sind Vordenker und Impulsgeber für die Branche. Wir stellen sicher, dass die Mitgliedsbetriebe flexibel auf Veränderungen in ihrem geschäftlichen Umfeld reagieren und dass sie ihre Qualifikation und Leistungen laufend verbessern können. Wir wollen dafür Sorge tragen, dass den Unternehmen eine ausreichende Zahl gut ausgebildeter Fachkräfte zur Verfügung steht. Daher engagieren wir uns für eine zielgerichtete und effiziente, an unternehmerischen Anforderungen orientierte Aus- und Weiterbildung. Wir stärken die bedeutende Rolle und den Stellenwert von Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Öffentlichkeit, in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Wir bekennen uns zur sozialen Verantwortung. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Mitglieder ihren Tätigkeiten in einer wirtschaftsfreundlichen Atmosphäre nachkommen können, und nehmen im Interesse unserer Mitglieder starken Einfluss auf die Rahmenbedingungen für die Branche. 3

5. Unsere Aufgaben 5.1. Interessenvertretung 5.1.1. Rechts- und Sozialpolitik Wir vertreten die überbetrieblichen rechts- und sozialpolitischen Interessen unserer Unternehmen gegenüber den Sozialpartnern, öffentlichen Stellen und anderen Institutionen. Als Arbeitgeberverband schließen wir mit den Sozialpartnern Kollektivverträge ab. In Zusammenarbeit mit den Landessparten, Fachverbänden und der Wirtschaftskammer Österreich geben wir Stellungnahmen zu Gesetzen und Verordnungen ab. Wir verhandeln über branchenspezifische Gesetzesmaterien und erarbeiten legistische Entwürfe. Wichtige Schwerpunkte bilden dabei die Bekämpfung von Wettbewerbsverzerrungen und illegaler Erwerbstätigkeit. 5.1.2. Wirtschaftspolitik Wir streben eine gestaltende Rolle in der österreichischen Wirtschaftspolitik an. Wir nehmen Stellung zu allen für Tourismus, Freizeit, Kultur- und Gesundheitswirtschaft wichtigen Rechtsbereichen. Durch intensives, proaktives Lobbying wirken wir frühzeitig auf die Wirtschaftspolitik ein. 5.1.3. Umwelt, Technik, Sicherheit, Qualität Nachhaltige und Energie sparende Branchenkonzepte werden forciert. Ebenso der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln. Wir erstellen praxisgerechte Informationen zu komplexen Fachthemen aus den Bereichen Technik und Sicherheit. Wir wirken intensiv bei der Ausarbeitung spezifischer Regelwerke (wie z.b. Normen) mit. Um innerbetriebliche Abläufe zu optimieren, unterstützen wir Initiativen im Bereich des Qualitätsmanagements. Die von uns forcierten Bereiche Forschung und Entwicklung sind notwendige Voraussetzungen zur Erhaltung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Wir bringen auch auf europäischer Ebene praktische Erkenntnisse und Erfahrungen ein. 5.2 Serviceleistungen Den Unternehmen werden Informationen und Hilfestellungen unkompliziert, barrierefrei und soweit wie möglich unentgeltlich zugänglich gemacht. Dabei werden insbesondere elektronische Medien, Broschüren, Newsletter, Veranstaltungen, etc. eingesetzt. Wir beraten die Unternehmen in rechtlichen, betriebswirtschaftlichen, förderungsrelevanten und technischen Belangen. Insbesondere handelt es sich um Fragen der Unternehmensführung, der Aus- und Weiterbildung, des Kollektivvertrages, des Arbeits-, Gewerbe-, Wettbewerbs-, Steuer- und Vertragsrechts, der Technik sowie des Umweltschutzes und des Qualitätsmanagements. Dabei richten wir uns nach den Bedürfnissen unserer Mitglieder und orientieren uns an der Praxis in den Betrieben. Wir unterstützen die Mitglieder bei der Erschließung und Bearbeitung ihrer Märkte durch die Organisation und Präsenz an Messen, Veranstaltungen, sowie in Form von Gemeinschaftswerbung. 5.3. Wissensvermittlung 5.3.1. Information, Kommunikation, Digitalisierung Eine zentrale Aufgabe der Interessenvertretung ist die Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, Verständnis für die Anliegen der Branche zu schaffen. Das soll langfristig das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Branche erhöhen. Die Öffentlichkeitsarbeit wird systematisch geplant und umgesetzt. Grundlage der langfristigen PR-Aktivitäten ist ein in Jahresschritten geplantes Kommunikationskonzept in Kooperation mit der WKÖ-Presseabteilung. Dafür werden entsprechende finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt. Wir pflegen intensive Kontakte zu nationalen und internationalen Behörden, Institutionen, politischen Entscheidungsträgern und Mitgliedsbetrieben. Dadurch erkennen wir rechtzeitig Probleme, die auf die Branche zukommen, und ergreifen geeignete Maßnahmen zu deren Lösung. Wir unterstützen unsere Mitgliedsbetriebe bei der Digitalisierung. Die Betriebe der Tourismus und Freizeitwirtschaft nutzen das Internet noch intensiver. Mobile Endgeräte und Social Media sind Teil einer neuen Kommunikationskultur. Die Infrastruktur wird dafür weiter 4

ausgebaut. Die Chancen der Digitalisierung werden genützt, Konzepte erarbeitet und Förderungen forciert. 5.3.2 Aus- und Weiterbildung Die ausgezeichnete österreichische Tourismusausbildung mit weltweit hervorragendem Ruf vermittelt ein attraktives Bild der Tourismusberufe. Zukunftsorientierte neue Konzepte zur dualen Ausbildung werden erarbeitet. Wirtschaftsrelevante Ausbildungsmodelle für Betriebe, Berufsschulen und Tourismusschulen beinhalten traditionelle und neue Lehrberufe. Die Mobilität der Lehrlinge zur Erhöhung der Jugendbeschäftigung wird gefördert. Wir arbeiten eng mit anderen Ausbildungsinstitutionen zusammen. Wir sammeln auch Informationen über Berufe und Chancen in der Branche. Ein positives Branchenimage ist für die Berufswahl und die Qualität der Bewerber ein zentraler Faktor, ebenso gute Aufstiegschancen gemäß dem Motto Karriere mit Lehre. Bei der Bewerbung von Lehrberufen sind Zielgruppen nicht nur die Jugendlichen, sondern auch Eltern, Lehrer, Ausbilder und Unternehmer. Lehrlingsberater sollten schon frühzeitig in der Oberstufe die Lehrberufe präsentieren. Das dabei geweckte Interesse wird durch anlassbezogene Informationen und Aktionen (Berufsmessen, Tag der offenen Tür, Infomails, Einladungen zu Veranstaltungen etc.) aufrechterhalten. Die Organisation von Landes- und Staatsmeisterschaften, die Teilnahme an World Skills und Euro Skills sind Fixpunkte und werden entsprechend gefördert und ausgebaut, beispielsweise durch Auftritt der erfolgreichen Teilnehmer bei Veranstaltungen (Sterne-Award) bzw. für Jugendliche (Berufsschulwesen). Besondere Ausbildungsveranstaltungen werden medial bzw. durch Preise (Glücksbringer Ausbildungspreis im Rahmen des Sterne-Award) gewürdigt. Auszeichnungen sollen bundesweit möglichst einheitlich gestaltet werden. 5.3.3 Migration, Flüchtlinge Das Fachkräftepotenzial von anerkannten Flüchtlingen soll im Interesse des Wirtschaftsstandortes bestmöglich genützt werden. Menschen, die in Österreich Asyl bekommen, müssen möglichst rasch und nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert werden. Kompetenzfeststellungen und Deutschkurse sind dafür die ersten, wichtigen Schritte. Erwerbstätigkeit muss Vorrang vor Sozialleistungen haben, davon profitiert auch das Sozialsystem. Die Beschäftigung von Flüchtlingen darf sich nicht zu Lasten langjährig integrierter Saisonniers auswirken. 6. Unsere Organisation 6.1. Struktur und Entscheidungsträger Alle wichtigen verbandspolitischen Entscheidungen treffen die nach dem Wirtschaftskammergesetz zuständigen Organe. Wir agieren in partnerschaftlicher Kooperation zwischen Funktionären und Mitarbeitern. Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft wird durch die Bundesspartenobfrau und den Geschäftsführer vertreten. Die Sparte koordiniert die Fachverbände und führt den Interessenausgleich auf Spartenebene sowie die Positionierung der Bundessparte durch. Experten der Bundes-, Landessparten und Fachorganisationen bereiten unter Leitung der Geschäftsführung in Fachausschüssen und Arbeitsgruppen alle Themen vor, die in diesen Gremien behandelt werden. Sie arbeiten fachliche Expertisen aus. Sie schlagen Lösungswege und -ansätze vor, die von den gesetzlich vorgesehenen Organen beschlossen und umgesetzt werden. 5

6.2.Zusammenarbeit der gesetzlichen Interessenvertretungen auf Bundes- und Landesebene Neben der Interessenvertretung organisieren und koordinieren wir bundesweit einheitliche Dienstleistungen. Wir bereiten fachspezifische Themen auf und stellen Informationsmaterial zur Verfügung. Wir nutzen das Internet zur Kommunikation, Partizipation und Information der Betriebe. Eine Einzelbetreuung von Mitgliedern erfolgt seitens der Bundessparten und Fachverbände in Sonderfällen. Die Landes-Fachgruppen wiederum sind für die Interessenvertretung im jeweiligen Bundesland sowie für die direkte, kontinuierliche Mitgliederbetreuung verantwortlich. Soweit dies erforderlich und möglich ist, können in speziellen Fällen zu Verhandlungen auf Bundesebene mehrere Experten der Landessparten beigezogen werden. 6.3. Finanzen Die Finanzierung der Leistungen der Interessenvertretung erfolgt über die gesetzlichen Umlagen. Die Investitions- und Innovationsleistung der Betriebe wird durch die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) unterstützt. Der Ausbau der Fördermittel, nicht nur durch Haftungen sondern auch durch Zuschüsse, muss sichergestellt sein. 6.4. Kooperationen Die Bundes- und Landessparten sowie die Fachorganisationen kooperieren insbesondere mit nationalen und internationalen Verbänden, Österreich Werbung, Österreichische Hotel- und Tourismusbank, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen und dem Österreichischen Veranstalterverband. Wir arbeiten dabei auch mit branchenverwandten Fachorganisationen in der Wirtschaftskammer Österreich, den Landes- und Regionaltourismusorganisationen sowie verschiedenen branchenspezifischen Initiativen (z.b. Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich) zusammen. Wir bekennen uns auf Basis der Freiwilligkeit zum Prinzip der Regionalität und zur engen Kooperation mit lokalen Zulieferern. Gesetzliche Verpflichtungen sind nicht praktikabel und werden abgelehnt. Auf internationaler Ebene und bei der EU nützen wir alle Möglichkeiten und Netzwerke, um die Interessen unserer Mitgliedsbetriebe optimal zu positionieren. Wir arbeiten eng mit der Außenwirtschaftsorganisation der WKÖ zusammen und stehen in Kontakt mit den zuständigen Ministerien und diplomatischen Vertretungen. Wir halten laufend Kontakt mit dem EU-Büro der WKÖ in Brüssel und sind im Europäischen Dachverband der Hotels, Restaurants und Cafés (HOTREC) vertreten. Wir arbeiten über nationale und internationale Kooperationsabkommen mit fachspezifischen Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen zusammen. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, sowie dem Wiener Stadtschulrat wird die Servicestelle Wintersportwochen betrieben und erforderliches Personal beigestellt. 6

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf Wirtschaftskammer Österreich Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft Wiedner Hauptstraße 63 1045 Wien T: 05 90 900 DW 3551 E: bstf@wko.at www.wko.at/bstf Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Manfred Katzenschlager Zugunsten der besseren Lesbarkeit des Textes wurde auf eine geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet. 7