Fachgruppe Stärkung der Stadtteile, Quartiere und Netzwerke: Bericht zur 2. Konferenz 09. Oktober 2017

Ähnliche Dokumente
Der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid

QUARTIERS- ENTWICKLUNG DURCH PARTIZIPATION IM ALTER

Umgang mit Problemimmobilien im Kontext Zuwanderung Süd-Ost Europa

Bevölkerung Stadt Gelsenkirchen. Tabellenname / Titel Stichworte:

Bevölkerung Stadt Gelsenkirchen. Tabellenname / Titel Stichworte:

Kommunale Strategien im Umgang mit der Leerstandsproblematik am Beispiel der Stadt Gelsenkirchen Herausforderung Bestandsentwicklung // Workshop 2 //

Quartier gestalten Vorgehensweise und Organisationsstruktur am Beispiel der alter(n)sgerechten Quartiersentwicklung der Landeshauptstadt Hannover

Rolle der Kommunen für die nachhaltige Entwicklung Baden-Württembergs

Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte ältere Menschen. Sozialraumbezogene Ansätze der Aktivierung und Beteiligung

Workshop 2 Beteiligung schafft Teilhabe! Empowerment und Partizipation von älteren Menschen.

in einer bunten Stadt

Konzept Stadtteilarbeit. Stadtteilzentren in Hamm

Partizipation in der sozialen Stadt(teil)entwicklung

Bayern. Puchheimer Fachforum Alt werden im Quartier aber wie? Herausforderungen für die Altenarbeit im Gemeinwesen

Zusammenarbeit in der Versorgung

Innovative Ansätze für gesellschaftliche Veränderungsprozesse. Dr. Steffi Ober Forschungswende / VDW e. V.

Sozialraumorientierung und strategische Stadtentwicklung in Gelsenkirchen

das Handbuch zur Sozialraumorientierung: Anmerkungen aus Sicht der Wissenschaft

Gesund alt werden im Quartier

Diakonie im Braunschweiger Land gemeinnützige GmbH. Kreisstelle Salzgitter St.-Andreas-Weg Salzgitter

Das kommunale Programm der Stadt Frankfurt am Main. Horst Schulmeyer Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft 1

Bildung kommunal gestalten: Wie gestaltet man ein kommunales Bildungsmanagement?

DAS SOZIALE STADT GEBIET SCHWEIZER VIERTEL. Das Quartiersmanagement Schweizer Viertel

Neue Verbindungen schaffen Unternehmenskooperationen vor Ort initiieren. Regionaler Impulsworkshop. am 7. Dezember 2017 in Essen

Neue Verbindungen schaffen Unternehmenskooperationen vor Ort initiieren. Regionaler Impulsworkshop. am 30. November 2017 in Karlsruhe

Warum ist Beteiligung wichtig?

Kind & Ko(mmune) Ein kommunales Modellprojekt zur Verbesserung der Entwicklungsund Bildungschancen für Kinder

Aktivitäten in Karlsruhe - Referenzebene Quartier -

I N T E R F A C E. Sozialraumentwicklung am Beispiel der altersgerechten Quartiere. Ausgangslage. Fazit und Ausblick

Forum 2: Arbeiten in Netzwerken

Wir leben in einer alternden Gesellschaft Zunahme der Lebenserwartung

- Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation insbesondere benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen

Forum 1 Netzwerkpartner im Stadtteil und Quartier. AGNES: Gemeinsam aktiv im Alter Aktivierende Gesundheitsförderung in einem Stadtteil von Leipzig

Nürnberg Siedlung Nordostbahnhof

Politische Erwachsenenbildung im ländlichen Raum oder:

Die Bildungslandschaft Mittelangeln

WABe. Neue Wohnformen in alten Ortskernen 2. RegionsDIAOLOG Runder Tisch für Wohninitiativen Wiesbaden

Zukunft Quartier Älter werden im Wohnviertel

Inklusion auf kommunaler Ebene: Wie kann Inklusion geplant werden? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann

Bürgernetzwerke für Schleswig- Holstein

Bedarf sanalyse im Projekt QuartiersNETZ Ident if izierung von Bedarf en aus Dienst leistersicht auf Basis einer st adt weit en Bef ragung

Förderprogramm Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut

Modelle und Herausforderungen der Koordination ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe

DER ÖGD ALS KOORDINIERENDER AKTEUR? Möglichkeiten und Grenzen bei der Gestaltung kommunaler (Inklusions-) Strategien

Quartiersmanagement. Moabit West

Ich für uns Dorothee Perrine Caring Community Seniorennetzwerk Heidenheim

Elternstärken, Bildungfördern, Chancen eröffnen Kinderarmutsprävention in Brühl

Gesundheitliche Chancengleichheit - partnerschaftlich in Bayern umgesetzt. Iris Grimm Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit

Wie wollen Menschen mit Behinderung wohnen? Zusammenwirken von Sozialraum und Menschen mit Behinderung Empfehlungen aus der Berliner Kundenstudie

Participation reloaded

Fachberatung und Unterstützung für Migranten(selbst)organisationen. Sidonie Fernau, PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Hamburg

GESUNDHEIT FÖRDERN. PRÄVENTION STÄRKEN.

Ältere als (Ko)-Produzenten der Quartiersentwicklung

Modellprojekt Koordinierungsstelle Gesundheit Leipzig

Begegnung Bildung Beratung

Nachbarschaft gestalten Quartiersprojekte der Samariterstiftung. PAULA in Pfullingen mit Partnern im Quartier

Senioren-WG im Nonnenmacher-Haus in der Gartenstraße

Bewegt ÄLTER werden im Quartier!

Zwischenbilanz zum Förderprogramm Inklusion

Ausbildungscampus Stuttgart

Quartiersbezogene Gestaltung von Nachbarschaften: Ideen Modelle - Projekte. Beispiel NachbarschaftsBörse am Ackermannbogen/München

Soziale Dienste 2.0 wie gemeinnützige Organisationen sich wandeln müssen

Quartiersmanagement als Plattform der Zusammenarbeit von Kommunen und Wohnungswirtschaft Möglichkeiten und Grenzen WohnZukunftsTag 2014

Was ist Gemeinwesenarbeit?

Engagement im ländlichen Raum

Was alle angeht, können nur alle lösen.

PartizipativeAnsätze und Methoden in der Gesundheitsförderung

Grundlagen für integriertes Planen und Handeln im Quartier

Regionale Netzwerke zur Bindung von internationalen Studierenden Der Wettbewerb - Ziele und Anforderungen

Impulsprojekte im Stadtumbau

Stadtkonzeption Heilbronn 2030 Werkstatt (Zusammen-) Leben in der Stadt

Rolle der Politik zur Förderung von CSR Samuil Simeonov

Neue Verbindungen schaffen Unternehmenskooperationen vor Ort initiieren. Regionaler Impulsworkshop. am 28. November 2016 in Würzburg

Leben im Quartier für alle! Utopie oder realistische Perspektive?

Armut und Gesundheit Was tut sich in Deutschland? Prof. Dr. Rolf Rosenbrock. Tagung Gesundheit und Armut Fachhochschule Bern 09.

x a M Mia & Familienkalender

Grußwort Marion Reinhardt Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz; Referatsleitung Pflege

Ältere Menschen mit Migrationshintergrund in Nürnberg Situation und Strukturen

PFLEGE IM QUARTIER GENERATIONENNETZ GELSENKIRCHEN E.V.

Grundlagen für ein gutes Leben

Wirkung und Nutzen inklusiver Quartiersentwicklung

Digital geht nicht mehr weg! E-Government-Gesetz und wie geht s weiter? Dr. Marianne Wulff, Vitako Geschäftsführerin Leipzig, 26.

Netzwerk mehr Sprache Kooperationsplattform für einen Chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden

Sozialraumorientierung ein geeignetes Paradigma für die Caritas Österreich? Fachgespräch in Salzburg, ifz,

Flingern/Oberbilk Soziale Stadt NRW Integrierte Stadtteilerneuerung. - Abschlussbericht - Städtenetz-Sitzung

Die Rolle von Städten und Gemeinden in der Sorgenden Gemeinschaft Caring Community

Konsequente präventive Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe

Wohngrün.de. Das Programm zur Verbesserung des Wohnumfeldes

Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken im Ruhrgebiet (QuartiersNETZ)

Anschwung für frühe Chancen Service-Programm zur Unterstützung von 600 Initiativen für frühkindliche Entwicklung

HOCHSCHULE FÜR TECHNIK, WIRTSCHAFT UND KULTUR LEIPZIG University of Applied Sciences

Aktiv im Alter in der

Nachbarschaftsarbeit die Bedeutung von Begegnung und Kontakt im nachbarschaftlichen Miteinander

EFRE-Programm Bibliotheken im Stadtteil II (BIST II)

Altstadt Husemannstr Kolpinghaus, Husemannstr. 23, Gelsenkirchen Tel

Herzlich Willkommen zum: 3. Lernverbund Technikbegleitung. Gerätekunde 2: Tablets

Präventionsketten Chancen und Herausforderungen

Senator für Inneres und Sport - Referat 31 -

Ausschreibung: Art of Hosting-Training: Dialogorientierte Methoden für Bürgerbeteiligung kennenlernen

Transkript:

Fachgruppe Stärkung der Stadtteile, Quartiere und Netzwerke: Bericht zur 2. Konferenz 09. Oktober 2017

Gliederung des Berichtes 1. Begriffsklärung 2. Ziele 3. Aufgaben 4. Ergebnisse 5. Ausblicke 6. Kontakt FG Quartiere 09.10.2017 2

Zielobjekt: Lernende Stadt = Zivilgesellschaft Wirtschaft Politik/Verwaltung FG Quartiere 09.10.2017 3

Ziele Lernziel 1: Potentiale von Partizipation als Strategie räumlicher Entwicklung verdeutlichen Lernziel 2: Partizipation für zivilgesellschaftliche Ermächtigung und individuelle Entwicklung nutzen FG Quartiere 09.10.2017 4

Aufgabe der FG: Maßnahmen, Orte und Menschen finden zum konkreten Ausprobieren, wie das funktionieren kann: quartiersbezogene Reallabore und/oder aktuelle Projekte für die dritte Phase des Förderprogramms (oder ohne diese) FG Quartiere 09.10.2017 5

Ergebnisse 1: Fragebögen Was wir über bestehende Quartiersnetze wissen wollten: Rücklauf: 14 Quartiersnetze plus X (evtl. Karte?) welche Akteure (aufgeschlüsselt nach 3 Sektoren): Bewohner/innen und Akteure des Quartiers Wirtschaft und Kommune meist wenig) welche Handlungsfelder: ganze Breite (Interkultur?) welche Strukturen: Quartiers- bzw. Akteursversammlung, Koordinationsgremium, AGen bzw. Projektgruppen welcher Bedarf: Treffpunkt (gemeinsam Bestehendes nutzen! neutrale niedrigschwellige Orte), Budget, hauptamtliche Begleitung, Brückenbau zu Politik und Verwaltung FG Quartiere 09.10.2017 6

Ergebnisse 2 zahlreiche Initiativen in Stadtteilen und Quartieren. Es gibt bereits Vernetzungsinstitutionen und Unterstützungssysteme dieser Initiativen z.b.: Dropbox der Ehrenamtsagentur gemeinsamer Kalender Vernetzungstreffen der Ehrenamtsagentur Stadtweite Konferenzen von QuartiersNETZ Regelmäßige Quartierskonferenzen Plattform des QuartiersNETZ Homepages der Vernetzungsinstanzen FG Quartiere 09.10.2017 7

grob sortierter Bestand - ohne Anspruch auf Vollständigkeit unterstützt durch Ehrenamtsagentur / Quartiersfonds Ückendorf aktiv Bulmker Forum Runder Tisch Bulmke Hüllen aktiv Initiative Alfred-Zingler-Haus Stadtteilarchiv Rotthausen Bürgerverein Rotthausen Rotthauser Netzwerk Bismarck: Forum 2000 Netzwerk Heßler e.v. Runder Tisch Feldmark runder tisch horst Zukunftswerkstatt Hassel Netzwerk Schaffrather Runde Buer: Nachbarschaftskreis für Tag der Nachbarschaft Runder Tisch Schalke unterstützt durch Generationennetz, Förderprojekt QuartiersNetz u.a.: QN Buer-Ost QN Schaffrath QN Schalke QN Hüllen Altenger. Quartier Haverkamp Rotthausen Mehrgenerationenhaus Ückendorf-Nord Hassel: Quartierskonferenz 50+ koordiniert durch Stadterneuerung: Ko-Kreis Netzwerke Hassel Entwicklungskonzept Buer(keine Strukturen) Tossehof Schalke unterstützt durch Sonstige (Kirchen, Wohlfahrt, Kein Kind zurücklassen, u.a. Scholven Erle-West Schalke-Nord Mitte Neustadt FG Quartiere 09.10.2017 8

Ergebnisse 3: Erfahrungsberichte Quartiersnetze ermöglichen Teilhabe auch gegen gesellschaftliche Exklusion, haben aber auch Grenzen Bei niedrigster formaler Bildung, höchster Armut und großer Zuwanderung auch aus diesen Gruppen Beteiligung möglich Begegnungs- und Entfaltungsmöglichkeit unabhängig von Alter, Status, Kultur / Erreichbarkeit über Nachbarschaft Einübung von Nachbarschaftlichkeit und Solidarität gegen Ausgrenzungstendenzen FG Quartiere 09.10.2017 9

Ergebnisse 4: Erfahrungsberichte (quartiersbezogene) Hauptamtliche ermöglichen Kontinuität der QN, können ermächtigen, aber auch gängeln oder sogar enteignen. Institutionelle versäulte Strukturen entsprechen nicht den ganzheitlichen lebensweltlichen Strukturen: also flache Hierarchien => Ermöglichungsstrukturen Betriebswirtschaftliche (Projekt-)Denke vs. Denken in sozialen Zusammenhängen / Lebensqualität Einladende (bürgerverfügbare, unabhängige, niedrigschwellige, gewachsene) Begegnungsorte und Partizipationsstrukturen erforderlich FG Quartiere 09.10.2017 10

Ausblick 1 Bestehende Netzwerke für alle nutzbar machen, z.b.: Stadtplan mit Initiativprojekten aller Art Internetseite mit allen wichtigen Initiativen und jeweiligen AnsprechpartnerInnen Koordinierungsstellen gewinnen und bekannt machen (Ehrenamtsagentur, agenda21 Büro, Infocenter des GenerationenNetzes, Infobüros von Vereinen, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, usw. regelmäßige Initiativen-Konferenzen in den Quartieren und stadtweit FG Quartiere 09.10.2017 11

Ausblick 2 Strukturelle Maßnahmen entwickeln: Leitfrage: Welche Vorhaben sind geeignet für Erfolge bei den genannten Lernzielen? Welche Mitmach-Strukturen braucht lernende Stadt dabei? FG Quartiere 09.10.2017 12

Ausblick 3 Einzelne Maßnahmen entwickeln zur Erprobung mit speziellen Zielgruppen: Leitfragen: Wie können Engagementferne zur Teilhabe befähigt werden und welche Entwicklungsprozesse stößt solche Beteiligung an? Wie kann Teilhabe und Teilnahme intergrationsorientiert und generationensolidarisch geschehen? FG Quartiere 09.10.2017 13

Ausblick 4 Orte / Anlässe für solche Reallabore / Projekte finden (Kooperation mit FG Lernorte?) Möglichst in einzelnen und verschiedenen Quartieren (außer soziale Stadtprojekten ): Wo gibt es welche praktischen Ansatzpunkte? Welche Themen bewegen dort welche Akteure? FG Quartiere 09.10.2017 14

Ausblick 5 Besondere Herausforderung: Überzeugende / plausible Antworten finden auf die Frage: Wie profitieren auch Verwaltung, Politik und Wirtschaft von zivilgesellschaftlich initiierten und partizipativ gestalteten Quartiersprozessen? FG Quartiere 09.10.2017 15

Moderatoren: Kontakt Tomas Grohé, tomasgrohe@vodafone.de, +49 172 542226 Wilfried Reckert, reckert@jpberlin.de, +49 157 54078963 Nächstes Treffen der Fachgruppe: 12.10., 16.00 Uhr (VHS Raum 122) FG Quartiere 09.10.2017 16