27. Oktober 2016 Pressekonferenz der ÖVP Linz mit Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier Klubobmann Mag. Martin Hajart zum Thema Mehr Stellenwert für den Sport in der Stadtpolitik Jetzt einen Masterplan für Sportstätten entwickeln! Rückfragekontakt: Claudia Prietzel Mobil: 0664/80 76 25 07 E-Mail: prietzel@oevp-linz.at 1
Bewegung und Sport bringt volkswirtschaftlich viele Vorteile Jeder Euro, der in den Sport, in die Motivation zur täglichen Bewegung investiert wird, kommt als Ersparnis im Gesundheitssystem mehrfach zurück. Dies bestätigt auch eine Studie im Auftrag der Österreichischen Bundes- Sportorganisation (BSO) und der Fit Sport Austria, die den volkswirtschaftlichen Nutzen von Bewegung erhoben hat (Dezember 2015): 2
Diese Studie zeigt klar, dass körperliche Aktivität aus gesundheitspolitischer bzw. gesundheitsökonomischer Sicht einen höheren volkswirtschaftlichen Nutzen stiftet als volkswirtschaftliche Kosten verursacht. Fazit: Politische Maßnahmen zur Förderung von Bewegung und zur Hebung des Aktivitätsniveaus sind aus (gesundheits-) ökonomischer Sicht daher wünschenswert. Sport ist also ein absoluter Gesundheits-Motor, Antriebsfeder und sozialer Bonus in unserer Gesellschaft. Dies bestätigt auch eine 2016 präsentierte Studie vom Europäischen Parlament, so Baier. Die Untersuchung besagt, dass einer von drei Sechs- bis Neunjährigen in Europa fettleibig oder übergewichtig sei. Bis zum Jahr 2025, so die Prognosen der Forscher, könnte sich demnach die Anzahl von übergewichtigen Unter- Fünfjährigen fast verdoppeln. Das ist mehr als alarmierend! Wir müssen den Fokus vermehrt auf Prävention und Sensibilisierung schon im Kindheitsalter legen. In einer Gesellschaft, in der Bewegungsarmut immer weiter zunimmt, ist es wichtig, dass schon Kinder die Möglichkeit haben, ihre sportlichen Interessen früh ausloten zu können und Freude an der Aktivität haben, betont Baier. Bewegung muss der Sportstadt Linz etwas wert sein. Schließlich würden sich die Folgekosten in einem überlasteten Gesundheitssystem niederschlagen. Mehr Stellenwert für den Sport in der Stadtpolitik notwendig Es ist wichtig und notwendig, Spitzensport zu bieten, um damit entsprechende Vorbilder für den lokalen Nachwuchs, Motivation für den Breitensport und generelle Role-Models für die Gesellschaft entstehen zu lassen. Ohne Spitze gibt es keine Breite, erklärt Baier. Dementsprechend komme auch der öffentlichen Hand eine wesentliche Rolle zur Unterstützung des Sports zu. Vereine brauchen 3
optimale Strukturen. Nur moderne, visionäre Infrastruktur kann dem Spitzensport auch gerecht werden. Schaut man sich etwa den aktuellen Sportentwicklungsplan Linz 2.0 an, sind zwar viele positive Aspekte und sinnvolle Zielsetzungen im Breitensport zu finden, der Bereich Sportinfrastruktur wird aber äußerst stiefmütterlich behandelt, so Baier. Aufbauend auf den Sportentwicklungsplan brauche es idealerweise eine kurz-, mittel- und langfristige Zielsetzung für die Linzer Sportstätten. Diese gilt es zu erarbeiten, von der Instandhaltung und Sanierung bis hin zum Neubau von Sportanlagen, erklärt Vizebürgermeister Baier. Die aktuelle Situation sei jedenfalls für eine Sportstadt keinesfalls rühmlich. Jetzt einen Masterplan für die Linzer Sportstätten entwickeln! Es ist nicht gut bestellt um die Linzer Sportinfrastruktur! Ob Eishockey, Fußball mit LASK und Blau-Weiß, Damen-Hallenvolleyball, Handball oder jetzt ganz aktuell bei der momentan stattfindenden Karate-WM. Alle haben eines gemeinsam: Ein Problem mit ihren Sportstätten in Linz. Manche mussten schon ordentlich draufzahlen, weil nicht zuletzt der Zustand der Linzer Gugl in die Jahre gekommen ist. Und: Eine Panne jagt die Nächste! Daher ist es höchste Zeit, dass die Linzer Sportpolitik in Bewegung kommt. In Linz fehlt ein Sportstätten-Masterplan für den Spitzen- und Breitensport, der auch in einem Stadtentwicklungskonzept verankert ist. Schließlich hat der Zustand von Sportstätten einen wesentlichen Einfluss auf das Lebensumfeld der Bevölkerung und vielfach Auswirkung auf das Verkehrsaufkommen, zeigt Vizebürgermeister Bernhard Baier auf. Es kann einfach nicht sein, dass der LASK nach Pasching abwandern muss, Blau-Weiß immer wieder mit Schwierigkeiten rund um die Austragungsorte ihrer 4
Spiele konfrontiert ist und etwa die Volleyballdamen von ASKÖ Linz Steg (1. Bundesliga) bei ihren Cupspielen nach Steyr und Enns ausweichen müssen. Unterstützung und Wertschätzung für den Sport sieht anders aus, so Baier. Credit: Stadt Linz Gugl-Areal als Symbol für die gescheiterte Sportpolitik Die Stadt muss dem LASK eine zeitgemäße und dauerhafte Heimat in Linz ermöglichen und endlich die Stadion-Groteske beenden. In der Gemeinderatssitzung im September hat die ÖVP daher mit einer Aktuellen Stunde auf die Linzer Stadion-Thematik hingewiesen. Der derzeitige Zustand ist 5
unhaltbar. Der Verein wurde in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt blockiert, systematisch benachteiligt und so aus der Stadt vertrieben. Die noch immer nicht gelöste Stadionfrage ist symptomatisch für die Linzer Sportpolitik. Leider blockiert bis dato die SPÖ und Bürgermeister Luger auch weiterhin alle positiven Entwicklungen auf der Gugl, sagt Baier, der zur Finanzierung des Sportstätten-Masterplan vorschlägt, das Gugl-Areal für den Wohnbau zu nutzen. Für die Fläche in besonders guter Linzer Wohnlage könnte die Stadt daher einen Verkaufspreis von rund 70 bis 80 Millionen Euro erzielen, erklärt der Vizebürgermeister. Das Gugl-Areal wäre bestens für ein familienfreundliches, zukunftsweisendes Smart Living-Wohnprojekt mitten in der Stadt und doch im Grünen, mit einer nicht allzu dichten Verbauung, geeignet, erklärt Baier. ÖVP-Vorstoß für Sportstätten-Kataster nach Wiener Vorbild Der Linzer Sportentwicklungsplan beinhaltet zwar eine Erstellung und Fortschreibung eines Linzer- Sport- und Bewegungsanlagenkatasters, der uns sofern es ihn überhaupt geben sollte aber nicht bekannt ist, erklärt Klubobmann Martin Hajart. Die ÖVP fordert daher in der kommenden Gemeinderatssitzung einen öffentlich zugänglichen, auf der Homepage abrufbaren Sportstätten-Kataster nach Wiener Vorbild. Das ist nicht nur ein Service für den sportbegeisterten Bürger sondern auch für die Vereine, so Hajart. Auch die Sport-Präsenz auf der Homepage der Stadt Linz zeigt ganz klar die Wertigkeit der Sportinfrastruktur. Hier werden zwar Sportarten und Kontakte der Vereine aufgelistet, nicht aber die Sportstätten selbst. 6
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Linzer Sport- und Freizeitmesse am Urfahranermarkt-Gelände geplant Hajart ist zudem der niederschwellige Zugang zu Sport und Freizeit im öffentlichen Raum ein Herzensanliegen. Mit seinem Vorstoß für einen Fitnesspark nach US-Vorbild an der Donau in Urfahr, der sich aktuell in Umsetzung befindet, hat der Linzer Klubobmann einen ersten wichtigen Schritt für ein sportlicheres Linz gesetzt. Weitere Initiativen wie eine Sportmesse für die Landeshauptstadt sollen folgen. Ein ähnliches Spektakel wie Die SPORT & FUN Österreichs einzigartige Messe für Sport, Fitness, Outdoor & Bewegung nach Linz holen. Ein ähnlicher Event würde der Sportstadt Linz und dem Breitensport auf jeden Fall gut tun wir sind in intensiven Gesprächen und werden aller Voraussicht nach im kommenden Jahr am Urfahranermarkt-Gelände die erste Linzer Sportmesse eröffnen können. Eine Messe für den Sport würde zudem den Linzer Familien verschiedenste 8
Freizeitmöglichkeiten und Trendsportarten aufzeigen. Zudem könnten die diversen Angebote im In- und Outdoorbereich selbst ausprobiert werden. Gleichzeitig würden die ehrenamtlich geführten Vereine vor den Vorhang geholt werden, um neue Mitglieder gewinnen zu können. Uns geht es darum, die Neugier zu wecken und die Eltern für das Thema Bewegung und gesunde Ernährung zu sensibilisieren, sagt Hajart. 9