mit dem doppelten roten Kreuz

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Donnerstag, 20. November 2014

Transkript:

Über den Orden der Kreuzherren und Wächter des heiligen Grabes zu Jerusalem mit dem doppelten roten Kreuz von 1114 bis Heute. The History of the Order of the Crusaders and Guardians of the Holy Sepulchre in Jerusalem with the double red cross from 1114 to now.

Die Entstehung der Ritterorden im heiligen Land: Die ersten geistlichen Ritterorden sind während der Kreuzzüge entstandene Ordensgemeinschaften, die ursprünglich zu Schutz, Geleit, Pflege der Pilger ins Heilige Land und Verteidigung der heiligen Stätten gegen den Islam gegründet wurden. Die geistlichen Ritterorden rekrutierten ihre Mitglieder zumeist aus dem Adel. Die Ritterorden waren durch ein ordensähnliches Gemeinschaftsleben in Armut, Gehorsamkeit und Keuschheit gekennzeichnet, welches verknüpft war mit caritativen Aufgaben, bewaffnetem Pilgerschutz und militärischem Einsatz gegen äußere und gelegentlich auch innere Feinde der Christenheit. Die Orden bestanden aus ritterlichen Vollmitgliedern, die mit einer Ahnenprobe ihre adelige Abstammung nachzuweisen hatten, Priesterbrüdern (Kleriker), dienende Laienbrüder (die auch Waffendienst leisteten), Schwestern und Bruderschaftsmitgliedern. Ritterorden waren streng hierarchisch organisiert. An der Spitze dieses weitgespannten Netzes von Provinzen, Balleien und Kommenden standen Hoch bzw. Großmeister. Somit waren die Voraussetzung geschaffen, für die vor allem in Grenzgebieten, in Palästina, Syrien, auf der Iberischen Halbinsel und Ostseeraum zu erfüllende Aufgabe eines schnell einsetzbaren stehenden Heeres. Die dazu erforderliche Infrastruktur schufen die Ritterorden durch ein ausgedehntes Burgensystem. Bernhard von Clairvaux bezeichnete die Ordensritter als Ritter neuen Typs, da sie die Kampfkraft des, in Teilen, dekadenten Ritterstandes mit der Disziplin und der Enthaltsamkeit der Mönchsorden verbanden. QUELLE: WIKIPEDIA / https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=ritterorden&diff=168246029&oldid=26914580 / AUTOREN: DIVERSE

Die Entstehung der Chorherren vom heiligen Grab: Die Chorherren vom Heiligen Grab (Fratres Cruciferorum Ordinis Canonicorum Regul. Custodum SS. Sepulchri Hierosolymitani cum duplici rubea Cruce), auch Kapitel vom Orden der Regulierten Kanoniker und Kanonissen des Heiligen Grabes zu Jerusalem, Sepulcriner und Kreuzherren mit dem doppelten roten Kreuz (vor allem in Schlesien) oder in Polen Miechowiter genannt, war ein Regularkanoniker Orden der römisch katholischen Kirche, der aus dem 1099 gegründeten Domkapitel des Patriarchates von Jerusalem unter Gottfried von Bouillon hervorging. Er wurde 1114 nach den Statuten des Chorherrenorden vom Heiligen Grab (1099) in Jerusalem begründet und bestand in in Südeuropa ab 1115 und in Mitteleuropa von 1162 bis 1819. Da der Orden im weiblichen Zweig, den Chorfrauen vom Heiligen Grab (Sepulchrinerinnen) in ununterbrochener Folge bis heute durchexistiert und nie aufgelöst wurde. Ist der männliche Zweig ab 1819 nur als ruhend zu betrachten gewesen und wurde 2014 per Proklamation wieder belebt. Frühe Ordensgeschichte auf der Iberischen Halbinsel ab 1115: Um ca. 1115 traf ein Gesandter aus Jerusalem auf der Iberischen Halbinsel, genauer in Santiago de Compostela ein. Die Gemeinschaft, der er angehörte, sah ihre Hauptaufgabe weder in der Verteidigung der Christen und dem Kampf gegen die Muslime, noch im karitativen Dienst an Armen und Kranken, sondern in der Liturgie und Seelsorge an der Bischofskirche der Heiligen Stadt. Es handelte sich bei ihm um einen Vertreter des Patriarchen von Jerusalem und seines Kapitels. Bischof Diego Gelmfrez nahm den Heiliggrabkanoniker "R.", sein vollständiger Name ist nicht überliefert, freundlich auf und beschenkte ihn reichlich, wofür sich Patriarch Gormond de Picquigny im Jahre 1120 in einem Schreiben ausdrücklich bedankte. Möglicherweise aufgrund des Erfolges dieser Kontaktaufnahme führten Jerusalemer Kanoniker im Verlauf des folgenden Jahrzehnts mindestens drei weitere Reisen nach Spanien durch: In den Jahren 1122 und 1126 ist ein clericus Sancti Sepulcri namens Bertram in Katalonien bezeugt, und um das Jahr 1128 1130 wurde einmal mehr ein Kanoniker nach Compostela entsandt. WIKIPEDIA / https://de.wikipedia.org/wiki/chorherren_vom_heiligen_grab / AUTOREN: DIVERSE Geschichte des Chorherren Diözesan Exerzitienhaus zu Neisse / http://www.ddf.nysa.pl/ger.php?id=g0601 Nikolas Jaspert: "Die Ritterorden und der Orden vom Heiligen Grab auf der Iberischen Halbinsel". Pont. Univ. del Laterano.

Frühe Ordensgeschichte auf der Iberischen Halbinsel ab 1115: Ebenso wie im Falle des Kanonikers Konrad, der zur gleichen Zeit als Gesandter im Reich erwähnt wird, dürften die Reisen einen doppelten Zweck verfolgt haben: zum einen Werbung um Unterstützung, zum anderen Sichtung der ehemaligen Besitzansprüche des griechischen Patriarchen von Jerusalem aus der Zeit vor der Eroberung der Heiligen Stadt durch die Christen im Sommer 1099. In beiderlei Hinsicht waren die Aufenthalte erfolgreich. Die Kanoniker konnten verschiedene Donationen entgegennehmen und als Ergebnis ihrer weiteren Bemühungen ist wohl die Reihe hispanischer Besitzungen anzusehen, die Honorius II. im Jahre 1128 in der Bulle Habitantes in Dornum dem Orden bestätigte. Die Urkunde gibt einen überzeugenden Eindruck von der Bedeutung, welche die Iberische Halbinsel für das Jerusalemer Kapitel besaß: über die Hälfte der aufgeführten Besitzungen lag westlich der Pyrenäen. Die Bulle Habitantes in domum zeugt aber nicht nur von der Anziehungskraft, die von der jungen Chorherrengemeinschaft ausging, sondern auch von der Notwendigkeit, deren Besitz im Westen Europas genau zu bestimmen, schickten doch auch andere geistliche Institutionen der Heiligen Stadt Repräsentanten zur Spendensammlung in den Westen. In der Tat deuten zeitgenössische Urkunden darauf hin, daß manche Gläubige die Gemeinschaften des Hospitals, des Tempels und der Grabeskirche als symbiotisch aufeinander bezogene, mitunter gar als identische Einrichtungen ansahen. Einzelne Schenkungen galten dem "Hospitale Sancti Sepulcri", andere dem "Sancto Sepulcro et suo hospitale". Es wäre freilich verfehlt, solche Umschreibungen als Ausdruck gemeinsamer militärischer Aktivitäten der drei Institutionen zu deuten. Sie rührten vielmehr aus der engen personellen wie institutionellen Anbindung her, welche die fratres Hospitalis wie die milites Tempil Salomonis in ihrer Frühzeit mit dem lateinischen Patriarchat von Jerusalem pflegten. Es ist keineswegs ausgeschlossen, daß die drei Gemeinschaften in dieser frühen Phase ihrer Geschichte Mitbrüder gemeinsam zur Werbung in den Westen schickten oder sogar einen einzigen Vertreter mit dieser Aufgabe betrauten.

Während es zur Mitte des 12. Jahrhunderts schon verschiedentlich zu Streitigkeiten um gemeinsam empfangene Schenkungen und die gegenseitige Usurpation von Gütern gekommen war, scheint dieses Problem anfangs nicht in vergleichbarer Schärfe bestanden zu haben. Dies erklärt die Häufigkeit, mit der testamentarische Verfügungen jener Jahre zwei oder sogar alle drei Institutionen Jerusalems, und zwar oftmals zu gleichen Teilen, bedenken. Im Jahre 1124 hielt ein gewisser Erovis in seinem Testament fest: "demitto ad Sancti Sepulcri et ad Ospitali et ad ipsa Kavalleria ispum meum mulum", ähnlich verfügte einige Jahre später Guillem Tedball aus Urgell: "ad Sanctum Sepulcrum et ad ospital et ad cavalleria relinquo pariter unum mulum", und ein Barcelonese teilte 1132 sogar sein gesamtes Vermögen unter ihnen auf. Das letztgenannte Schema fand auch in der bedeutendsten Schenkung Anwendung, die den Orden des Heiligen Landes auf der Iberischen Halbinsel je zuteil wurde: der testamentarischen Verfügung König Alfons' I von Aragon aus dem Jahr 1131. Darin übertrug der kampferprobte Monarch, el Batallador, sein Reich zu gleichen Teilen den Templern, den Johannitern und den Heiliggrabkanonikern. Nikolas Jaspert: "Die Ritterorden und der Orden vom Heiligen Grab auf der Iberischen Halbinsel". Pont. Univ. del Laterano.

Frühe Ordensgeschichte auf der Iberischen Halbinsel ab 1115: Ob die Kenntnis von den teilweise noch jungen geistlichen Einrichtungen der Heiligen Stadt auf die persönlichen Erfahrungen enger Vertrauter des Herrschers wie des Jerusalemfahrers Gaston de Bearn oder aber auf die Präsenz von Gesandten des Patriarchen zurückzuführen ist, dürfte kaum abschließend zu klären sein. Auf jeden Fall hatte der Monarch ein sehr genaues Wissen von den Aufgaben der drei religiösen Korporationen:nur den Templern attestierte er explizit die Übernahme militärischer Funktionen, während er den Johannitern die Armen bzw. Krankenpflege und den fratres Sancti Sepulcri den Dienst am Sanctum Sanctorum zuordnete. Seine Schenkung galt nicht etwa drei Ritterorden, sondern drei geistlichen Institutionen, die besonders verehrungswürdigen Orten des Heiligen Landes zugeordnet und vom Papsttum ausdrücklich gefördert wurden. Noch im Jahre 1188 wurde diese Verbindung zwischen den Gemeinschaften und ihren Ursprungsorten in der Formulierung einer Schutzzusage Alfons' II. von Aragon deutlich zum Ausdruck gebracht: "Immunitates quoque templi et hospitalis Iherosolimitani, et Dominici Sepulcri, necnon et aliorum locorum venerabilium, set et eorumdem locorum venerabiles fratres cum omnibus rebus suis sub eadem pacis defensione et pene interminatione pariter cum clericis et eorum rebus et ecclesiis constituimus". Für Patriarch und Kapitel stellte sich nach dem Tode Alfons' I. im Jahre 1134 das Problem, ihre Rechte erfolgreich zu beanspruchen. Sehr schnell wurde deutlich, daß sie auf eine Vollstreckung des Testaments nicht hoffen konnten daher begnügten sie sich nach langwierigen Verhandlungen mit der Übertragung von Titeln, Einkünften und Besitzungen in sechs Städten Aragöns sowie der Zusicherung weiterer Schenkungen. Selbst von den vielen in der Bulle von 1128 genannten Kirchen, Dörfern und Spitälern ging schließlich nur ein Teil in den Besitz der Kanoniker über. Aber Zahl und Umfang der ihnen faktisch unterstellten Liegenschaften blieben dennoch beeindruckend und legten die Übernahme von Verwaltungsaufgaben vor Ort nahe.

Frühe Ordensgeschichte auf der Iberischen Halbinsel ab 1115: Nicht unwichtig dürfte diesem Zusammenhang die Tatsache gewesen sein, daß es dem Jerusalemer Johannesspital zu dieser Zeit weitgehend gelungen war, sich aus der Abhängigkeit vom Patriarchen zu lösen. Die Heiliggrabkanoniker mußten sich nun weitaus stärker als zuvor um einen direkten Zugriff auf ihre Besitzungen bemühen, da sie andernfalls Gefahr liefen, diese an die Johanniter zu verlieren. Man entschloß sich daher in Jerusalem zu dem folgenreichen Schritt, außerhalb des Heiligen Landes Filiationen zu gründen. Zu jener Zeit war ein Kathedralskapitel, das jenseits der eigenen Diözesangrenzen, ja sogar in Übersee abhängige Stifte einrichtete, ein Novum. Dem Patriarchen und seinem Kapitel dürften die jungen Regularkanonikerverbände, die mancher Jerusalemer Chorherr aus eigener Erfahrung kannte, als Vorlage gedient haben. Nachdem der Entschluß zur Verbandsbildung einmal gefallen war, setzten ihn die Kanoniker mit erstaunlicher Zielstrebigkeit um. Schon um das Jahr 1135 wurde ein Stift in Portugal, kaum später eines im Königreich Leon gegründet, 1141 ist eine Niederlassung im Königreich Kastilien bezeugt, und fünf Jahre später wurden auch in Aragon und Katalonien Häuser eingerichtet. In wenigen Jahren wurden damit in allen fünf Königreichen Filiationen geschaffen. In vergleichbarer Breite waren zu diesem frühen Zeitpunkt weder die Templer noch die Johanniter auf der Iberischen Halbinsel vertreten. Die Vorsteher der ersten hispanischen Heiliggrabstifte dürften zwar von Jerusalem aus eingesetzt oder gar geschickt worden sein, sie waren aber lokaler Herkunft erst nach einigen Jahrzehnten deuten die Personennamen darauf hin, daß auch landfremde Kanoniker von Palästina aus mit der Übernahme von Leitungsfunktionen betraut wurden.

Frühe Ordensgeschichte auf der Iberischen Halbinsel ab 1115: Dieses Verfahren wurde im Verlauf des 13. Jahrhunderts fortgeführt, auch gegen den Widerstand der einheimischen Chorherren, die den canonici de Ultramare stellenweise sogar den Gehorsam aufkündigten. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts begann das Kapitel, seine Kompetenzen vikarisch einzelnen Leitern ihrer hispanischen Dependancen zu übertragen, wobei es streng darüber wachte, daß seine Einflußmöglichkeiten nicht geschmälert wurden. Der endgültige Verlust des Heiligen Landes und die Übersiedlung von Patriarch und Generalprior nach Zypern bzw. nach Perugia unterbrachen den Zugriff der Ordensleitung auf die Filiationen nur kurz: in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts belegen sowohl die oftmals vom Papsttum unterstützten Versuche der Patriarchen, auf die Dependancen einzuwirken, als auch die Visitationen der Generalprioren, daß die Spitzen des Ordens nicht gewillt waren, den Zugriff auf die Iberischen Filiationen zu verlieren. Während dies in einigen Fällen gelang, der Kontakt zwischen Zentrum und Peripherie erhalten blieb und einzelne Priorate wie das von Barcelona oder Toro sogar ihrerseits auf die Belange des Generalkapitels einzuwirken vermochten, lösten sich in anderen Bereichen wie z.b. in Aragon die Bande zur Ordensleitung. Aber selbst wenn die Niederlassungen ihren supranationalen Bezugsrahmen verloren, konnte ihre Bedeutung als regionale Zentren beträchtlich sein vorausgesetzt, sie gehörten zu den leitenden Häusern der Iberischen Provinzen des Ordens zu den Prioraten. Verschiedene Entwicklungen hatten frühzeitig eine Strukturierung der Besitzungen und die Schaffung von Ordensprovinzen erforderlich gemacht: die Expansion der christlichen Königreiche, die wachsende Zahl an Niederlassungen, die anhaltende Zuwendungsbereitschaft der Gläubigen, aber auch die Festigung des Jerusalemer Kapitels als Haupt der Dependancen des Ordens in cismarinis partibus. Im Verlauf des 12. Jahrhunderts waren sechs Provinzen gebildet worden, die sich in ihren Bezeichnungen und räumlichen Grenzen im wesentlichen an den fünf Königreichen sowie an der Grafschaft Barcelona orientierten: Galicien, Portugal, Leon, Kastilien, Aragon und Katalonien.

Frühe Ordensgeschichte auf der Iberischen Halbinsel ab 1115: Es sollte noch etwas Zeit vergehen, bis sich einzelne Priorate als Zentren ihrer jeweiligen Provinz etabliert hatten. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts stand jedoch fest, daß Pazos d'arenteiro für Galicien, Aguas Santas für Portugal, Toro für Leon, Logroho für Kastilien, Calatayud für Aragon sowie Barcelona für Katalonien diese Funktion übernommen hatten. Soweit wir über die jeweiligen Entstehungsumstände unterrichtet sind, geht die Mehrzahl der Priorate auf königliche Initiative oder Förderung zurück: das portugiesische Haus von Aguas Santas entstand aus einer Schenkung der Gräfin Teresa, der Frau Heinrichs von Burgund, das galicische von Pazos d'arenteiro war eine Gründung Ferdinands II. von Leon, während das in Logrono zumindest ausgiebig durch das kastilische Königshaus gefördert wurde, was dem Stift zum Ende des 12. Jahrhunderts den Titel Santa Maria del Palacio eintrug. Die Entstehung des aragonesischen Heiliggrabpriorates von Calatayud im Jahre 1151 war eine Folge des Ausgleichsvertrages zwischen Raimund Berengar IV. von Barcelona und dem Patriarchen von Jerusalem und das katalanische Haus in Barcelona schließlich ist auf das Wirken lokaler Kathedralskanoniker zurückzuführen.

Die Ordensgeschichte ab 1163 in Miechów und Neisse: Der Herzog von Kleinpolen, Heinrich von Sandomir, und der Ritter Jaxa von Köpenick nahmen 1154 an einem Kreuzzug nach Jerusalem teil. Jaxa von Köpenick führte nach seiner Rückkehr 1163 den Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Kleinpolen ein, indem er ein Kloster in Miechów gründete, das zum Bistum Krakau gehörte und den Kreuzherren mit dem doppelten roten Kreuz unterstand. 1229 führte der Breslauer Bischof Thomas I. die Chorherren vom Hl. Grab mit der Gründung einer Niederlassung in seiner Residenzstadt Neisse in Schlesien ein. In Neisse erbauten die Chorherren, dort Kreuzherren genannt, die Kirche St. Mariae in rosis und das Kloster St. Peter und Paul. 1230 übernahmen sie auch das vom Breslauer Bischof Laurentius gestiftete Hospital Beatae Mariae Virginis, das 1231 der Oberaufsicht des Propstes Heinrich von Miechów unterstellt wurde. Auf Veranlassung des Herzog Bolko I. von Schweidnitz erhielten die Kreuzherren 1296 das Hospital in Reichenbach, das mit Zustimmung des Bischofs Heinrich von Würben der Neisser Propstei unterstellt wurde. Um 1302 erfolgte die Gründung eines Kreuzherren Hospitals in Ratibor. 1319 stiftete Erbvogt Ritter Johannes Secklin eine Propstei mit einem Hospital in Frankenstein, das erst während der Regierungszeit des Herzogs Nikolaus von Münsterberg bestätigt wurde. Ein weiteres Hospital bestand in Glogau. 1335 oder später unterwarf sich der Meister Konvent von Miechów dem Prager Kloster Zderaz. Ebenso die schlesischen Propsteien Frankenstein, Reichenbach, Ratibor und Glogau, deren Herzöge schon vorher ihre Herzogtümer als ein Lehen an die Krone Böhmen übergeben haben, was 1335 mit dem Vertrag von Trentschin bestätigt wurde. Die Zugehörigkeit dieser Propsteien, die zum Bistum Breslau gehörten, wurde 1357 von Bischof Preczlaw von Pogarell bestätigt. Papst Innozenz VIII. übertrug im Jahr 1435 das Kloster Zderaz, das 1420 von den Hussiten zerstört worden war, dem Johanniter Orden. Im Jahre 1500 wurde es dem Kreuzherren Propst von Neisse unterstellt. Kirche und Kloster der Kreuzherren in Neisse waren 1428 ebenfalls von den Hussiten eingeäschert worden. Wikipedia / https://de.wikipedia.org/wiki/chorherren_vom_heiligen_grab / Autoren: Diverse

Die Ordensgeschichte ab 1163 in Miechów und Neisse: Die neue Klosteranlage in Neisse wurde 1434 innerhalb der Stadtmauern am Salzring unter ihrem Propst Johann Gruß (Greutz) neu errichtet und die Kirche wiederum St. Mariae in rosis geweiht. Hohe Verdienste um die Unabhängigkeit erwarb sich Propst Johannes Unglaube, Meister am Kreuzstift von 1485 bis 1500, der eine geplante Übernahme durch den Malteser Ritterorden verhindern konnte. Hierzu stellte Papst Innozenz VIII. (1484 1492) auf Betreiben des Malteser Ordens am 28. März 1489 eine Bulle aus, mit der sich der Kreuzherrenorden auflösen und in den Malteserorden überführt werden sollte. Die Eigenständigkeit der Kreuzherren wurde aber auf Bitten des Kaisers Maximilian und des Herzogs Eberhard von Württemberg beibehalten und 1499 mit einer Bulle des Papstes Alexander VI. bestätigt. Die Einführung der Reformation in England und weiteren Ländern des nördlichen Europas brachte den Chorherren vom Hl. Grab große Verluste an Ordensmitgliedern und Klöstern. Der Orden bestand in Spanien, den Niederlanden, Schlesien, Böhmen und Polen fort. Die Propstei zu Neisse des schlesischen Kreuzherrenordens mit dem doppelten roten Kreuz war seit dem 1500 Jahrhundert bis zur seiner Aufhebung im Jahre 1810 ununterbrochen Sitz des Ordensgenerales und Hauptsitz (caput ordinis) der Kreuzherren vom Orden der regulierten Chorherren und Wächter des Hl. Grabes zu Jerusalem mit dem doppelten roten Kreuz für Schlesien, Böhmen und Mähren. 1547 ernannte Papst Leo X. den Neisser Propst zum Generalvikar des Chorherrenordens vom Hl. Grab in Böhmen, Mähren und Schlesien. Dadurch unterstand auch das Kloster Zderaz wieder dem Orden vom Hl. Grab.

Die Ordensgeschichte ab 1163 in Miechów und Neisse: Die Chorherren vom Hl. Grab blühten nach dem Dreißigjährigen Krieg in der Barockzeit in bescheidenem Umfang wieder auf. Nach dem Übergang Schlesiens an Preußen nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 konnte der Orden in Schlesien zunächst seine Aufgabe fortführen. Die Säkularisation brachte den Untergang des Ordens. Durch die Folgen der Französischen Revolution und die Napoleonischen Kriege bedingt, verschwand der Orden in Spanien, den Niederlanden und im westlichen Deutschland. Das Neisser Kloster wurde 1810 aufgelöst, das Hauptkloster Miechów 1819. Damit war der männliche Zweig des Ordens vom Hl. Grab ruhend, spätere Restaurationsversuche blieben erfolglos. Der weibliche Zweig des Ordens, die Chorfrauen vom Heiligen Grab, besteht bis heute. Der Orden in anderen Ländern: Ferner exisitierte der Orden in seiner alten Form auch in Süditalien, Südfrankreich sowie in Deutschland. In Deutschland waren folgende Niederlassungen belegt: * Kloster Denkendorf * Heiliges Grab zu Speyer * Heiliggrabgemeinschaft zu Droyßig * Ordenskonvent zu Aachen

Der Orden heute ab 2014: Am 12. Dezember 2014 wurde der Orden als christlich ökumenischer aus Säkularkanoniker und Laien bestehender Laienorden (mit zeitlich begrenztem oder ewigem, mehrstufigem Ordensgelübde) der dem Patriarch und der Schirmherrschaft der Christlich ökumenischen Kirche Deutschland und International n.e.v untersteht rekonstituiert. Die heutige Bezeichnung des ehemaligen Ordens der Chorherren vom heiligen Grab ist: Souveräner Militärorden der Kreuzherren und Wächter des Heiligen Grabes zu Jerusalem mit dem doppelten roten Kreuz, lateinisch Ordo Supremus Militaris cruciferorum Sancti Sepulcri Hierosolymitani (cum duplici Rubea cruce) / et Socijs de Draconis (Ordo Draconis) / (OSMCSS / OSMCSSH), beziehungsweise in englisch Sovereign Military Order of the Crusaders and Guardians of the Holy Sepulchre in Jerusalem with the double red cross.

Der Orden heute ab 2014: Der heutige Orden versteht sich als traditionell rechtlicher Nachfolger der Kreuzherren mit dem doppelten roten Kreuz in Miechów und Neisse, sowie der damaligen Chorherren vom heiligen Grab in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal. Ziel des Ordens ist es neben der Erhaltung und Förderung der ritterlichen Tugenden in Zusammenarbeit mit der christlich ökumenischen Kirche n.e.v., Alte, Behinderte, Kinder, Obdachlose und Bedürftige unabhängig von Religion oder Herkunft weltweit karitativ zu unterstützen. Der derzeitige auf Lebenszeit amtierende Hochmeister, Großherzog von Aragón und Navarra, Fürst zu Neisse und Berg des Ordens ist Ingo Roman Mattes der ebenso Botschafter H.C. der World Aid Organization for Human Rights ist. Der Orden selbst ist der Trägergesellschaft dem christlich ökumenischen Verein OSMCSSH / OSMESG Ritterorden n.e.v., dem Förderverein der Christlich ökumenischen Kirche Deutschland n.e.v. unterstellt. Am 13.03.2017 wurde der Orden in die Liste der karitativ tätigen Organisationen der Vereinten Nationen (NGO) aufgenommen. Der Orden unterhält derzeit eine Zunge in Ungarn unter Führung des Ordenslandmeisters für Ungarn Herr Vitéz Papp Kalman und eine Zunge in Spanien unter Führung des Ordenslandmeisters für Spanien Herr Harald Michael Brunk Haas, sowie eine Zunge in Russland unter der Führung des Ordenslandmeisters für Russland Herr Wladislav A Usoff. Der Wahlspruch des Ordens ist: "Scutum noster et honorem nam Deus" ( Unser Schild und unsere Ehre für Gott ). Die Anschrift der weltweiten Ordensleitung lautet: OSMCSSH / OSMESG Ritterorden International n.e.v. Vochemerstr. 24a DE 50354 Hürth Internet: https.//www.osmcssh.eu Email: contact@osmcssh.eu

Der Vorstand des "OSMCSSH/OSMESG" Ritterorden n.e.v.: 1. Vorsitzender u. Hochmeister / Großherzog Botschafter des Ordens / gefürsteter Graf Ingo Roman Mattes Jürgen Paul Otto Schriftführerin / Großmeisterin / Grafin Beirat / Großmeister / Graf Tanja Jade Manuel Tiegel Beirat / Landmeister v. Ungarn / Herzog Beirat / Großmeister / gefürsteter Graf Vitez Papp Kalmann Christoph Wagner Liebhaber