Wende. Zertifikatslehrgang neues Angebot für Stellensuchende Seite 6 und 7. LANDI Schweiz AG ein Interview Seite 8 und 9

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Transkript:

Wende. Arbeiten. Bilden. Wohnen. Integrieren. 2/11 Zertifikatslehrgang neues Angebot für Stellensuchende Seite 6 und 7 LANDI Schweiz AG ein Interview Seite 8 und 9 Alternde Gesellschaft ein Megatrend! Seite 11

Mirjana Spichtig Sozialpädagogin FH in Ausbildung, WG Shalom «In meiner Tätigkeit schätze ich die Verschiedenartigkeit der Menschen. Eine gute Kooperation mit den Bewohnenden, ihren Angehörigen sowie den involvierten Fachstellen ist mir wichtig.» Grüezi. Nach arabischem Frühling und Superopportunisten Der arabische Frühling mit Beginn in Tunesien, einem ersten Höhepunkt in Ägypten, in Libyen bürgerkriegsähnlich geführt und immer mehr Länder im Nahen Osten erfassend Experten sind überzeugt, dass diese Welle der Veränderung noch heftiger werden wird. Westliche Medien berichten seit einigen Wochen ebenfalls über ein neues Phänomen das der Superopportunisten: Junge Menschen zwischen 20 und 30, die Entscheide für einen «festen» Beruf und eine «feste» Partnerschaft oft bis in die 30er-Jahre ihres Lebens hinauszögern. Sie sind erfolgsorientiert, flexibel, haben keine Angst vor Brüchen in ihrer Biografie und betrachten das Experimentieren, Scheitern und Neuorientieren als idealen Lebensstil. Irgendwo dazwischen bewegen wir uns als Sozialunternehmung, nehmen Veränderungen und damit verbundene Unsicherheiten wahr, schauen vorwärts und wagen Neues. Dabei orientieren wir uns an jenem Ereignis, welches vor rund 2000 Jahren ebenfalls im Nahen Osten begonnen hat Jesu Geburt und sein Leben. Seine Versöhnungsbotschaft, sein Vorleben der Nächstenliebe und sein Aufruf, Gott zu vertrauen, bleiben brandaktuell und sind im wahrsten Sinn des Wortes lebensverändernd. News Regine Frey-Eichenberger Redaktionsleitung Titelbild Betrieb Oftringen Stiftungsrat Stellensuchende werden mit dem neuen Zertifikatslehrgang umfassend begleitet. Always Coke and Co. Wegen Ansturms auf Süssgetränke hat eine Import- und Vertriebsgesellschaft einen leistungsfähigen Partner gesucht und ihn in der Konfektionierung gefunden. Von Juli bis Oktober sind 1,5 Millionen dieser Getränke etikettiert und neu verpackt worden. Der «Run auf Coke and Co.» geht weiter. Stiftung QM-Ordner werden überflüssig Die Handbücher des Qualitätsmanagements werden durch die EDV-Plattform «SharePoint» abgelöst. Dank virtueller Arbeitsräume kann effizient koordiniert und kommuniziert werden. Personelle Veränderung Frau Brigitte Kurzen-Kernen, Juristin und Familienfrau, ist seit Februar Mitglied des Stiftungsrates. Sie löst Beat Christen ab, welcher auf Ende 2011 zurücktritt. Tochterunternehmungen consilia Branch of Drehpunkt Personal GmbH Revolutionär. Sie berät und rekrutiert aus Leidenschaft und nach Zeitaufwand. Sie entlastet Unternehmen im Personalwesen und unterstützt Privatpersonen bei der beruflichen Weiterentwicklung. consilia personalmanagement. Die neue Art. www.consilia-pm.ch Impressum Herausgeber:, Schlüsselring 10, 5037 Muhen, Telefon 062 737 55 80, Fax 062 737 55 81, www.wende.ch, info@wende.ch Redaktion: Regine Frey-Eichenberger, Larissa Zehnder, Hans-Peter Lang, Sascha Lang Konzept/Gestaltung: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel, Frédéric Giger (Gestaltung, Fotografie), Yvette Bolliger (Lithografie) Druck: Jordi AG, Belp Die ist Mitglied der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA und hat deren Ehrenkodex unterzeichnet. 2 Wende. 2/11 5

Persönlich. Steht die Schweiz vor einem Wendepunkt? Der Zusammenbruch des Weltfinanzsystems 2008 wäre eine Katastrophe gewesen. Bei der aktuellen Schuldenkrise der Staaten geht es aber nun um das Fundament unserer Gesellschaft, und das Unbehagen wächst: Finden demokratische Staaten keine Lösung, wachsen Sehnsüchte nach einer starken oft diktatorischen Hand. Hans-Peter Lang Delegierter des Stiftungsrates «Die menschliche Begrenztheit und Vergänglichkeit lassen oft wieder nach Gott und bleibenden Werten fragen.» Die Schweiz ist das reichste Land der Welt. Aber der Reichtum ist extrem ungleich verteilt. Die Welt ist aus den Fugen geraten So betitelt Christian Dorer einen seiner Wochenkommentare in der «Aargauer Zeitung» und zitiert Ökonomen, welche diese Krise weit schlimmer als die Finanzkrise vor drei Jahren einstufen. Ratlosigkeit mache sich breit, niemand wage eine Antwort, wie diese Schuldenkrise gelöst werden könne. Für den amerikanischen Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugmann ist die Sache klar. Er schreibt in der «New York Times»: «Die Eurozone wird auseinanderbrechen. Wir sprechen nicht über eine Krise, die sich innerhalb eines Jahres oder zweier entfalten wird, die ganze Sache kann innerhalb von Tagen auseinanderbrechen.» Die Zeichen in Europa stehen auf Sturm: Sofern Griechenland auch rechtlich pleite ist Italien und Spanien könnten nachfolgen, bräuchten die europäischen Banken Kapitalspritzen. Die Politik ist sich dieser Tragweite bewusst und versucht, das Schiff auf Kurs zu bringen: Die EU will den Euro mit Eurobonds retten und löst damit bei den finanzstarken Ländern innenpolitische Debatten aus. Die politischen Verantwortungsträger der Schweiz versuchen zusammen mit der Nationalbank, das Banken- und Finanzsystem der Schweiz mit waghalsigen Entscheidungen aus dem Würgegriff der EU und USA zu befreien. Die Schweiz wird zusehends zum Spielball der Nationen. Die Schweiz, reichstes Land der Welt Trotz der erwähnten Entwicklung ist die Schweiz das reichste Land der Welt. Gemäss Statistik hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner im Durchschnitt rund 250 000 Franken Vermögen! Nur ist dieser Reichtum leider extrem ungleich verteilt: Während ein Prozent der Bevölkerung mehr als die Hälfte des gesamten Geldes besitzt, haben rund 800 000 Schweizerinnen und Schweizer gar kein oder nur ein kleines Vermögen. Dies zeigt einmal mehr, dass mit Reichtum allein die anstehenden Probleme nicht gelöst sind und wir uns mehr nach dem in der Verfassung verankerten Grundgedanken auszurichten haben, der besagt, die Stärke des Volkes am Wohl der Schwachen zu messen. Auf Hoffnung hinweisen und Werte leben Löst sich der Blick der SchweizerInnen von vergänglichen Schätzen? Richtet er sich neu Gott dem Allmächtigen zu? Steht die Schweiz vor einem solchen Wendepunkt? Die menschliche Begrenztheit und Vergänglichkeit lassen oft wieder nach Gott und bleibenden Werten fragen. Ein Aufruf von 89 National- und Ständeräten am diesjährigen Bettag hat dies gezeigt: Politikerinnen und Politiker aller Fraktionen haben die Schweizer Bevölkerung aufgerufen, sich auf die christlichen Grundwerte zu besinnen und um Gottes Segen und Schutz zu bitten.. Arbeiten. Veränderungen bedeuten Chancen und Entwicklung Veränderungen gehören zum Leben. Ohne sie würden wir immer nur an Ort und Stelle treten, Entwicklungen und Wachstum wären unmöglich. Wie mit Veränderungen in der umgegangen wird, davon ist im Folgenden die Rede. Sascha Lang Geschäftsführer Veränderungen erfolgreich zu begegnen ist eine Kompetenz, die für jede Mitarbeiterin und für jeden Mitarbeiter, aber auch für den Wendepunkt immer mehr an Bedeutung gewinnt. Diese Überzeugung haben Stiftungsrat und Geschäftsleitung veranlasst, in der Personalstrategie 2009 folgendes Ziel zu formulieren: «Die Bereitschaft für Veränderungen bei den Mit arbeitenden fördern.» Ausgerüstet mit dem Bestseller «Die Mäuse-Strategie» hat sich die ganze Belegschaft mit dem Thema auseinandergesetzt und dabei gelernt, Veränderungen nicht als Schicksal hinzunehmen, sondern sie als Chance aktiv zu nutzen. Die Auseinandersetzung hat sich gelohnt. Darauf kann aufgebaut werden. Denn als Stiftung stehen wir heute vor Veränderungen, denen wir gemäss Mäuse-Strategie erfolgreich begegnen wollen. Veränderungen erkennbar und nachvollziehbar «Die Notwendigkeit für einen Change (Veränderung, Wechsel) muss für alle Beteiligten klar erkennbar sein», lautet einer der Grundsätze aus dem Change Management. Das heisst für mich, dass die Mitarbeitenden verstehen sollen, weshalb Veränderungen bei uns von Nöten sind, welche Überlegungen und/oder welche beinflussenden Faktoren dazu führen: ü Veränderungen aus strategischen Überlegungen: Im jährlichen Strategieprozess erkennen wir durch die eingehende Umfeldanalyse, welche Tätigkeits felder im kommenden Jahr zu hinterfragen sind und in welche neu investiert werden soll. So hat sich zum Beispiel gezeigt, dass der Arbeitsbereich Gartenbau sehr viele Aufträge hat, welche mit der jetzigen Besetzung kaum zu bewältigen sind, und dass es sich lohnen würde, diesen Bereich weiter auszubauen. ü Veränderungen aus strukturellen Anpassungen: Verschiedene Kennzahlen haben belegt, dass es sinnvoll ist, zwei ähnlich ausgerichtete Arbeitsbereiche zusammenzuschliessen. Die leer stehenden ü Räume werden nun zu attraktiven Räumlichkeiten für die Bewerbungsunterstützung und die Bewerbungsdossierwerkstatt umgebaut, welche wichtige Angebote innerhalb der Integrations programme sind. Aufgrund der Auswirkungen der AVIG-Revision wird bei den drei Angeboten für Sozialhilfebeziehende weniger Beratung durch unseren Fachbereich Beratung und Integration geleistet. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Tätigkeitsumfang der Beraterinnen und Berater. Das wiederum hat zur Folge, dass personelle Abgänge nicht mehr ersetzt werden. Veränderungen aus Sparmassnahmen: Da wir 2012 leicht weniger Programmplätze anbieten können und trotzdem in Neues investieren möchten, sind gewisse Sparmassnahmen erforderlich. Veränderungen gemeinsam begegnen Ich bin zuversichtlich, dass wir als motivierte Crew trotz der erwähnten Veränderungen agil bleiben. Die richtungsweisenden Navigationspunkte im Gebet erkennen und sich auf Neues freuen diese Haltung will ich zusammen mit den Mitarbeitenden in der näheren und ferneren Zukunft einnehmen.. Die Bewerbungsdossier werkstatt der wird ausgebaut. «Veränderungen erfolgreich zu begegnen, ist eine Kompetenz, die für jede Mitarbeiterin und Präzise Arbeit ist kein Zufall. Aber sie will gelernt sein. Die Stiftung Wendepunkt bietet für die unterschiedlichsten Fähigkeiten geeignete Arbeitsplätze an. für jeden Mitarbeiter, aber auch für den Wendepunkt immer mehr an Bedeutung gewinnt.» 4 Wende. 2/11 5

Hansjörg Künzler, Geschäftsführer Die Rettungsschule Künzler Impuls ist ao. Mitglied des Swiss Resuscitation Council SRC. Ab 4 Teilnehmern führen wir unsere Kurse gerne im Kundendomizil durch. 056 290 19 19 www.sani.ch Rettungsschule 5415 Nussbaumen Integrieren. Zertifikatslehrgang für Stellensuchende Der Zertifikatslehrgang enthält auch ein Job Coaching. Auch der zweite Arbeitsmarkt braucht Innovationen! Eine solche ist der «Zertifikatslehrgang Gastro, Logistik, Reinigung oder Verkauf», welchen die in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) ab Januar 2012 lancieren wird. Regine Frey-Eichenberger Leiterin Bildung Wir bestätigen hiermit, dass Herr XY unseren 15 Lektionen umfassenden Lehrgang Betriebsnothelfer Niveau 1 besucht hat Herr XY ist in der Lage, bei Unfällen oder medizinischen Ereignissen sowohl lebensrettende Sofortmassnahmen einzuleiten (BLS SRC und AED SRC), als auch weiter reichende Erste Hilfe zu leisten Herzlichen Glückwunsch zu den bestandenen Erfolgskontrollen Oftringen, 6. September 2011 Rettungsschule Künzler Impuls künzler impuls «Etliche der Bildungsmodule und der Branchen-Bausteine schliessen mit einem anerkannten Zertifikat oder einem Ausweis ab.» Dieser Lehrgang löst die Generalistenausbildung «Qualifizierter Hilfsarbeiter/Qualifizierte Hilfsarbeiterin» ab, ein Angebot, das seit 1999 bestanden hat. Die bisherige Ausbildung ist stets den Bedürfnissen angepasst worden und weist bis heute eine gute Eingliederungsquote (Personen, welche sich durch dieses Angebot im Arbeitsmarkt integriert haben) auf. Eigentlich kein Grund für eine Neuausrichtung! Die Stiftung Wendepunkt lebt jedoch von der Devise: in Neues investieren, bevor Bestehendes an Attraktivität verliert. Deshalb sind bereits 2010 erste Überlegungen und Abklärungen für eine Neukonzeption gemacht und Gespräche mit Personen aus verschiedenen Branchen geführt worden. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) ist von Anfang an in den Prozess eingebunden gewesen. Die wichtigsten Daten in Kürze ü Start: 3. Januar 2012 ü Zielgruppe: erwerbslose Männer und Frauen zwischen 18 und 65 Jahren, welche bei der Arbeitslosen versicherung angemeldet und anspruchsberechtigt sind ü Zuweisung: durch die Regionale Arbeits - vermittlung (RAV) ü Voraussetzung: keine berufliche Grundbildung oder eine Berufsausbildung, die in der Schweiz nicht anerkannt ist oder im Sinne einer Neu orientierung; Deutschstufe D; körperlich und psychisch belastbar; Minimumpensum 60% Aufbau und Umfang: Der Zertifikatslehrgang dauert drei Monate und besteht aus den drei Teilen Arbeiten, Bilden und Bewerben. Für ein nachhaltiges Integrieren wird ein Coaching nach Stellenantritt angeboten. Arbeiten im Wendepunkt und an einem externen Einsatzplatz Während der drei Monate arbeiten die Teilnehmenden vorwiegend in den internen Arbeitsbereichen Hauswirtschaft, Restaurant Laterne, Logistik und Allround Service. Während zwei bis maximum vier Wochen sind sie an einem externen Einsatzplatz tätig. Dadurch sammeln die Stellensuchenden praxisnahe Erfahrungen im Rahmen einer «Trainingszeit», erhalten nach dem Einsatz eine Arbeitsbeurteilung und erwerben sich so wertvolle Referenzen. Bei der Arbeit sowohl intern als auch extern werden die Teilnehmenden von Fach personen professionell angeleitet und gefördert. Die erlernten Bildungsinhalte werden im Arbeitsbereich trainiert und vertieft. Bildung modular und im Bausteinsystem Der Bildungsteil ist modular aufgebaut. Er beginnt mit einem Basic-Teil. Wie der Name verrät, eignen sich die Teilnehmenden Basiswissen an. Sie lernen, welche Fähigkeiten und Kenntnisse sie brauchen, damit sie in der Arbeitswelt bestehen können, und erfahren, welche Anforderungen in der Arbeitswelt absolut wichtig sind. Sie beschäftigen sich also mit Grundqualifikationen wie Zeitmanagement, PC- und Internetkenntnissen im Zusammenhang mit dem Bewerbungsprozess und setzen sich auch mit weiteren Informations- und Kommunikationstechnologien auseinander, welche sie bei Arbeitsstellen antreffen könnten. Zudem erwerben sie den Betriebsnothelfer mit Zertifikat. Im zweiten Teil, spezialisiert auf Branchen, wählen die Teilnehmenden einen von vier Bausteinen Gastro, Logistik, Reinigung oder Verkauf aus. Dieses Bausteinsystem ermöglicht, dass sich die Teilnehmenden gezielt Kenntnisse erwerben, welche im Hinblick auf ihre Stellen- bemühungen von Bedeutung sind. In den Bereichen Logistik, Reinigung und Hygiene arbeiten wir mit externen Anbietern zusammen, welche sich auf Kurse spezialisiert haben. Mit Training, Coaching und Beratung zum Joberfolg Das Bewerben umfasst von der Dossierüberprüfung bis zur wöchentlichen Bewerbungsunterstützung alle wichtigen Bestandteile des Bewerbungsprozesses. Ein intensives Job Coaching von maximum acht Wochen unterstützt die Teilnehmenden zusätzlich bei ihrer Stellensuche. Während dieses Coachings werden mit den Teilnehmenden Teilziele und Aufgaben erarbeitet, welche zu einer erfolgreichen Stellensuche führen sollen. Die gesteckten Ziele und Massnahmen werden in regelmässigen Abständen überprüft. Bei einer Festanstellung bleibt der Job Coach bei Bedarf während des ersten Anstellungsmonats mit der stellensuchenden Person und dem Arbeitgeber in Kontakt, damit die Einarbeitungsphase erfolgreich abläuft. Neben Arbeiten, Bilden und Bewerben werden die Teilnehmenden in ihrer beruflichen und sozialen Integration individuell beraten. Fachpersonen aus den Bereichen Sozialarbeit und Sozialpädagogik begleiten sie auf psychosozialer und praktischer Ebene. Sie sind auch Ansprechperson für die verantwortlichen Personen aus dem Arbeits- und Bildungsbereich und führen Standortgespräche mit der zuweisenden Stelle. Abschluss mit Zertifikat Während des Zertifikatslehrgangs wird der Wissensstand mit einer Lernkontrolle bei Modulende überprüft. Etliche der Bildungsmodule und der Branchen- Bausteine schliessen mit einem anerkannten Zertifikat oder einem Ausweis ab, in welchem die erlernten Inhalte ausgewiesen werden. Das erfolgreiche Bestehen des Zertifikatslehrgangs lohnt sich: Die Teilnehmenden erhalten zusätzlich zu den oben erwähnten Zertifikaten ein vom Amt für Wirtschaft und Arbeit und von der unterzeichnetes Zertifikat. Dank Im Juni hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit grünes Licht für das beschriebene Konzept ge geben. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns bei allen, die uns während der Neukonzeption durch ihre Inputs unterstützt haben, im Besonderen bei den Ansprechpersonen des Amts für Wirtschaft und Arbeit für die konstruktive und wohlwollende Zusammen arbeit.. Während der drei Monate arbeiten die Teilnehmenden vorwiegend in den internen Arbeitsbereichen Hauswirtschaft, Restaurant Laterne, Allround Service und Logistik. «Die Stiftung Wendepunkt lebt von der Devise: in Neues investieren, bevor Bestehendes an Attraktivität verliert.» 6 Wende. 2/11 7

Interview. Qualität die wichtigste Voraus setzung für einen Lieferanten Das Holz wird für die Verpackung vorbereitet. In einem Interview mit der erklärt der engagierte Einkaufsleiter Urs Götschi, dass die LANDI Schweiz AG gerne mit Lieferanten zusammenarbeitet, die einen sozialen Auftrag wahrnehmen. Dem Erfolgsunternehmen, welches die Vorgabe hat, wenn möglich Schweizer vor ausländischen Lieferanten zu berücksichtigen, sind ethische und ökologische Grundsätze sehr wichtig. Urs Götschi (57) Leiter Einkauf Seit 33 Jahren bei der LANDI Schweiz AG, massgeblich für die Entwicklung des Unternehmens mit verantwortlich Herr Götschi, die ist seit 2004 einer Ihrer Lieferanten für jährlich 500 000 Kilo Brennund Anfeuerholz. Welche Anforderungen stellen Sie dabei an eine Sozialunternehmung? Qualität ist bei uns die wichtigste Voraussetzung, gefolgt vom Preis und der Auswahl. Deshalb stellen wir an die genau die gleichen Anforderungen wie an die Privatwirtschaft. Unsere über 300 Verkaufsstellen sollen mit einer Top-Lieferbereitschaft und Qualität zufriedengestellt werden! Die ehemalige Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer Wyss spricht in unserem Jahresbericht-Interview davon, dass es Sozialunternehmungen wie der Stiftung Wendepunkt gelingt, eine Brücke zwischen gesellschaftlichen Bedürfnissen und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit zu schlagen. Wie beurteilen Sie dies? Die ist ein zuverlässiger Partner und bekannt für ihre gute Qualität. Für die LANDI Schweiz AG ist es nichts Neues, mit Sozialunternehmungen zusammenzuarbeiten, das zeigt unter anderem auch die Unterstützung der Stiftung Mercato in Aarberg oder das Beziehen von Produkten, welche in Gefängnissen hergestellt werden. Das Motto lautet: Wenn wir einen Auftrag zu vergeben haben und dabei noch etwas Soziales bewirken können, dann wird dies gemacht! Auf Ihrer Homepage ist zu lesen, dass Erfolg mit System ein wirkungsvolles Instrument für die Zukunft sei. Zu diesem Zweck formuliert die LANDI Schweiz AG ihre übergeordneten Ziele jährlich neu. Ist in den Zielsetzungen die Integration von Menschen mit körperlichen und/oder psychischen Behinderungen in Ihrer Unternehmung ein Thema? Dieses Thema ist noch nicht an die LANDI herangetragen worden, wäre aber durchaus denkbar. Die Geschäftsleitung hat bis jetzt definiert, dass die Beschäftigung von Personen mit Sozialhilfe akzeptiert wird. Mit «Angenehm anders als alle andern» ist es der LANDI gelungen, eine einzigartige, eigenständige Positionierung zu erarbeiten, die sich klar von den übrigen Konkurrenten im Land abhebt. Was darf die unter diesem Slogan von der LANDI Schweiz AG in Zukunft erwarten? Die LANDI ist direkt beim Kunden. Man kennt sich, dies schafft Vertrauen. Die Produkte kosten meist wesentlich weniger als bei Coop oder Migros, deshalb «angenehm anders». Die Zusammenarbeit mit der ist sehr angenehm und professionell und könnte vor allem im Bereich Holz noch weiter ausgebaut werden. Herr Götschi, besten Dank für dieses Interview.. Für Ihre Arbeit wünschen wir Ihnen weiterhin viel Freude und Weisheit. Steckbrief LANDI Schweiz AG Die LANDI Schweiz AG mit Sitz in Dotzigen ist eine Handels- und Dienstleistungsgesellschaft, die gesamtschweizerisch in Non-Food- und in Teilbereichen Food und Landwirtschaft tätig ist. Als Dienstleistungsgesellschaft der fenaco sowie des Landverbandes St. Gallen (LV) und Genossenschaftsverbandes Schaffhausen (GVS) betreut und beliefert die LANDI Schweiz AG die ca. 300 LANDI- Verkaufsstellen in der ganzen Schweiz. Jährlich werden ca. 10 bis 15 weitere Geschäfte eröffnet. Der Gesamtumsatz der LANDI-Verkaufsstellen beträgt ca. 1,2 Milliarden. Die LANDI Schweiz AG beschäftigt rund 300 festangestellte Personen, welche von Dotzigen aus Einkauf, Logistik, Marketing und Vertrieb organisieren. «Qualität zählt, deshalb stellen wir an die genau die gleichen Anforderungen wie an die Privatwirtschaft.» Ein Teilnehmer der schneidet Cheminéeholz für die LANDI zu. Auch die Konfektionierung wird von der übernommen. 8 Wende. 2/11 9

Bilden. Perspektive 50+, ein Projekt Erwerbslose Menschen aus der Migrationsbevölkerung im Alter über 50 Jahre haben sich konkrete Ziele für die berufliche Zukunft erarbeitet und ihre nächste aktive Lebenphase entsprechend geplant. So lautet das Ziel des neuen Projektes. Vernetzen. Megatrend alternde Gesellschaft Der demografische Wandel ist längst eine gesellschaftliche Realität, deren Folgen jedoch viel zu wenig wahrgenommen und thematisiert werden. Beim Forum für Sozial management (ForSoM) wurden mit den siebzig Teilnehmenden Chancen und Herausforderungen einer alternden Gesellschaft diskutiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Harte Zahlen sind auch bei nachhaltigen Investitionen die Basis des Erfolgs. Jürgen Wehmann Fachperson Beratung und Integration Begleitung von Konzeption und Durchführung des Projektes Noël Tshibangu Dipl. Soziokultureller Animator HSA; Kursleiter für Selbstmanagement, Persönlichkeitsbildung und Integration bei der Er ist u.a. Leiter von Chance Plus, einer nationalen Fach- und Beratungsstelle für berufliche Integration: www.chanceplus.ch Beweggründe für das Projekt Perspektive 50+ Während zwei intensiven Kurstagen mit dazwischenliegender Reflexionszeit setzen sich die Teilnehmenden mit ihren eigenen Stärken und Erfahrungen, mit Verunsicherung und Entscheidungsschwierigkeiten, aber auch mit Beispielen gelungener Problemlösungen auseinander. Darin entwickeln sie ihre eigenen Perspektiven und bereiten Handlungsschritte vor. Das Projekt Perspektive 50+ greift die spezifischen Fragen und Bedürfnisse der älteren Generation aus der Migrationsbevölkerung auf. Diese Menschen in eine Auseinandersetzung zu führen, braucht viel Einfühlungsvermögen und vertiefte Kenntnisse von besonderen kulturellen und strukturellen Gegebenheiten. Noël Tshibangu setzt sich schon seit vielen Jahren in der für die gelingende Integration von Migrantinnen und Migranten ein. Mit seiner ausgeprägten interkulturellen Kompetenz und seinem Migrationshintergrund setzt er in Kursen für Selbstmanagement und Persönlichkeitsbildung bei den Möglichkeiten des einzelnen Menschen an. Neue Einsichten bewirken veränderte Haltungen, diese wiederum schaffen Hoffnung und neue Perspektiven. Perspektive 50+ wird innerhalb des Programms zur vorübergehenden Beschäftigung als Projekt durchgeführt und ausgewertet. Die Projektgruppe geht davon aus, dass mit der zunehmenden Veränderung im Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft das Bedürfnis nach dieser Dienstleistung zunimmt. Mit den Erfahrungen aus diesem Pilotprojekt könnte später in einem grösseren Rahmen ein Angebot gestaltet werden.. «Die Ausgangslage und das beruf liche Profil erwerbsloser Menschen aus der Migrationsbevölkerung im Alter über 50 Jahre unterscheidet sich im Allgemeinen stark von dem jenigen der jüngeren Gene ration. Die klassischen Beratungen und Massnahmen bei der Stellensuche scheinen für sie nicht auszureichen. Die Projektidee ist aufgrund vielfach geäusserter Suche nach Orientierung dieser Klientel entstanden. Als Initiator des Projekts möchte ich mit meinem Fachwissen und meiner Beratungskompetenz diese Menschen bei der Ausarbeitung ihrer Projekte für die nächste aktive Lebenszeit unterstützen.» Philipp Schön Studienleiter der Fachschule für Sozialmanagement Unsere Gesellschaft wird immer älter. Der Anteil der über 64-Jährigen steigt bis 2060 von 16,8% auf 28,3%, während der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter im gleichen Zeitraum deutlich zurückgeht. Allein im Kanton Aargau werden bis im Jahr 2030 ca. 200 000 Senioren leben. Das sind die nackten Zahlen einer gesellschaftlichen Entwicklung, die Prof. Schumacher (Fachhochschule Nordwestschweiz) als gesellschaftlichen «Megatrend» beschreibt. Für Diana Schramek vom Departement für Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau wird es daher höchste Zeit, den Blick weg von Defiziten und Versorgungsengpässen hin zu den Ressourcen älterer Menschen zu wenden. Realis tische und differenzierte Altersbilder seien nötig, um der Vielfalt des Alters gerecht zu werden. Pioniere und Umsetzer der sozialen Arbeit erfüllten für den Kanton, so Frau Schramek, eine wichtige Multiplikatoren- und Vermittler-Funktion. Wiederbelebung des intergenerativen Zusammenlebens Ursina Häfliger, Präsidentin des Vereins Convivenda, lebt als Mutter von sechs Kindern seit Jahren in einer Gemeinschaft, in der die Ressourcen verschiedener Generationen genutzt werden. Dieses intergenerative Zusammenleben rentiere überall dort, wo die Ressourcen der anderen Generation zur Bereicherung im eigenen Leben würden. Lediglich drei Voraussetzungen müssten für ein solches Zusammenleben vorhanden sein: eine gemeinsame Infrastruktur, ein Konzept des Zusammenlebens und Menschen verschiedener Generationen. Aufgrund bestehender Diskrepanzen erfordere dieses Zusammenleben jedoch ein grosses Herz, viel Toleranz und Verständnis aller Generationen. Zukunftswerkstatt zeigt Handlungsmöglichkeiten auf In den Workshops der Zukunftswerkstatt wurden im interaktiven Austausch Handlungsmöglichkeiten erarbeitet. Diese liegen etwa im Bereich der Dienstleistungen für Senioren, die ein längeres würdiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Der Erfahrungsschatz fitter Senioren sollte unbedingt für die Gesellschaft nach deren Pensionierung nutzbar gemacht werden, indem Freiwilligenarbeit attraktiver gemacht wird. Grosses Potenzial liegt ausserdem im Angebot von (intergenerativen, autonomen oder betreuten) Wohnformen, die den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechen. Studierende der Fachschule für Sozialmanagement arbeiten deshalb an entsprechenden Projektarbeiten: Ein Betriebskonzept für Mehrgenerationenhäuser steht kurz vor der Fertigstellung, und spitexergänzende Dienstleistungen für Senioren werden bereits an zwei Orten angeboten. Die Fachschule wird als Erkenntnis aus dem ForSoM derartige Modellprojekte in Zukunft noch stärker fördern und so wirkungsvolle Angebote unterstützen, die dem Megatrend alternde Gesellschaft begegnen.. Das Forum für Sozialmanagement (ForSoM) ist eine Plattform für Kompetenzträger und Förderer der sozialdiakonischen Arbeit. Es hat sich zum Ziel gesetzt, wichtige gesellschaftliche Entwicklungen zu thematisieren und Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln. Veranstalter ist die Fachschule für Sozialmanagement, ein Tochterunternehmen der. Das ForSoM wurde erstmals am 27. August 2011 in Aarau durch geführt. Eine umfassende Dokumentation der Veranstaltung steht zum Download bereit auf www.sozialmanager.ch/forsom. Beim ForSoM zeichneten Referenten aus Wissenschaft, Politik und Bildung sowie Praktiker der sozialen Arbeit ein vielschichtiges Bild einer gesellschaftlichen Entwicklung voller Herausforderungen und Chancen. 10 Wende. 2/11 11

Ein Tag mit Sabine Gassmann, Fachperson Beratung und Integration Als Fachperson Beratung und Integration berät Sabine Gassmann jugendliche und erwachsene Programmteilnehmende im Kernbereich Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Sie ist Ansprechpartnerin für die verantwortlichen Personen aus dem Arbeits- und Bildungsbereich, für die zuweisende Stelle und für weitere involvierte Stellen. Restaurant Laterne. Gemütliche Altstadt- Atmosphäre Flexibel und organisiert Die tägliche Arbeit planen, dabei Prioritäten setzen, die eingegangene Post und die E-Mails überfliegen, so beginnt in der Regel der Arbeitstag von Sabine Gassmann. Um 8 Uhr findet bereits ein Gespräch mit einem Teilnehmer aus der Logistik mit folgenden Schwerpunkten statt: Die Arbeitsbeurteilung auswerten, welche der Teilnehmer von seinem Gruppenleiter erhalten hat, und eine mögliche Anmeldung für das Job Coaching besprechen. Das Job Coaching bietet eine intensive und gezielte Unterstützung bei der Stellen suche. Kurz vor Gesprächstermin informiert der zuständige Gruppenleiter Sabine Gassmann, dass der Teilnehmer heute Morgen einen Zwischenverdienst über ein Temporär büro an getreten hat. Somit heisst es für sie, flexibel zu sein. Die nun entstandene Lücke in ihrer Tagesplanung hat sich jedoch schnell gefüllt. Ein Jugendlicher aus dem Motivationssemester steht vor der Tür und bittet um einen kurzfristigen Gesprächstermin, gleichzeitig klingelt das Telefon. Wichtig sei in solchen Momenten eine sinnvolle Prioritätensetzung und natürlich einen guten Überblick zu bewahren, erklärt Frau Gassmann später. Teamwork und gezielte Absprachen als A und O Im Verlauf des Vormittags stehen noch ein Erstgespräch mit einer neu eingetretenen Teilnehmerin und ein Zielgespräch auf dem Programm. Für das Zielgespräch hat sich neben dem Programmteilnehmer auch der zuständige Personalberatende des Regionalen Arbeitsvermittlungszentrums (RAV) im Büro eingefunden. Die Ziele werden jeweils gemeinsam besprochen, ausgehandelt und schriftlich festgehalten. Kurz vor dem Mittagessen findet die wöchentliche Besprechung mit einem der Gruppenleiter aus der Logistik statt. Im Blick auf jede einzelne Person werden die aktuelle Situation, Beobachtungen aus dem Arbeitsbereich, die Stellensuche, Ziele und Massnahmen thematisiert. «Der Gruppenleiter und ich, wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Wir arbeiten auf das gleiche Ziel hin, jedoch jeder mit unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Darin wollen wir uns auch gegenseitig unterstützen», sagt Frau Gassmann. Kommunikation und Repräsentation nach aussen Am Nachmittag treffen einige Stellensuchende ein, welche von ihren RAV-Personalberatenden für einen Vorstelltag im Wendepunkt angemeldet sind. Sabine Gassmanns Aufgabe ist, mit den zukünftigen Programm teilnehmenden Einzelgespräche zu führen. «Einige freuen sich, ein Programm zu besuchen und wieder eine geregelte Tagesstruktur zu erhalten. Andere kommen mit Widerständen», weiss Frau Gassmann. «Trotzdem versuchen wir, mit den Stellensuchenden zusam men das Bestmögliche aus der Situation zu machen.» Im späteren Nachmittag werden noch diverse administrative Arbeiten erledigt. Kontakte mit Fachstellen, Behörden und Arbeitgebern werden aufgenommen, Termine vereinbart und die Teilnehmerdossiers nachgeführt. Es gebe einiges an administrativen Tätigkeiten. Aber das gehöre dazu und schliesslich werde man auch belohnt: «Ich liebe den dankbaren Händedruck, wenn jemand ermutigt aus einem Gespräch geht oder sich bei mir verabschiedet, weil er/sie eine Arbeitsstelle gefunden hat.». Team Fachbereich Beratung und Integration Oftringen ü Peter Marmet, Jacqueline Stamm, Sabine Gassmann ü Der Fachbereich Beratung und Integration Oftringen begleitet aktuell insgesamt 97 Personen in der Beratung P.P. 5037 Muhen Sabine Gassmanns Arbeit wird von zahlreichen persönlichen Begegnungen wie Bereichsleitergesprächen und Integrationsberatungen geprägt. Das Restaurant Laterne ist ein gemütlicher Begegnungsort mitten in der Aarauer Altstadt. Mit Herzlichkeit und in angenehmer Atmosphäre werden Ihnen ausgewählte Mahlzeiten und Getränke serviert. Das schmucke Laternensäli im oberen Stockwerk ist ein idealer Ort für Anlässe mit rund zwanzig Personen. Im Sommer lädt das Strassenkaffee zum Verweilen ein. Öffnungszeiten Dienstag bis Donnerstag 08.30 17.00 Uhr Freitag und Samstag 08.30 23.30 Uhr Sonntag und Montag Ruhetag Kontakt Restaurant Laterne Judith Berger, Bereichsleiterin Rathausgasse 15 5000 Aarau Telefon 062 822 35 76 E-Mail judith.berger@wende.ch 12

. 441.02 Empfangsschein / Récépissé / Ricevuta Einzahlung Giro Versement Virement Versamento Girata Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Einzahlung für / Versement pour / Versamento per Zahlungszweck / Motif versement / Motivo versamento Verdankung: w sofort und jährlich w jährlich w keine Valiant Bank 3001 Bern Valiant Bank 3001 Bern Zugunsten von / En faveur de / A favore di Zugunsten von / En faveur de / A favore di CH54 0630 0016 4705 3910 7 Schlüsselring 10 Postfach 5037 Muhen CH54 0630 0016 4705 3910 7 Schlüsselring 10 Postfach 5037 Muhen Einbezahlt von/versé par/versato da Konto /Compte /Conto 30-38112-0 Konto /Compte /Conto 30-38112-0 CHF CHF. 6 6 6 6 Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Arbeit der. Für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit danken wir Ihnen herzlich. Ihre Spende kann von den Steuern in Abzug gebracht werden. Einbezahlt von/versé par/versato da 303 000000000006000164705391070+0070630007> Die Annahmestelle L office de dépôt L ufficio d accettazione 300381120> Die ist eine christliche Sozialunternehmung mit Sitz in Muhen AG und Betrieben an mehreren Standorten im Kanton Aargau. Die Angebote zur beruflichen und sozialen Integration umfassen: Programme zur vorübergehenden Beschäftigung von Stellensuchenden, Schulabgängern und Asylsuchenden Integrationsprogramm, Teillohn und langfristige Arbeitsplätze für Sozialhilfebeziehende Potenzialabklärungen für die Arbeitsmarktintegration Integrations- und berufliche Massnahmen im Auftrag der IV Geschützte Werkstätte für Menschen mit einer psychischen Leistungsbeeinträchtigung Coaching von Lehrverhältnissen Begleitete und betreute Wohnmöglichkeiten Kindertagesstätte Wegweiser, Anlaufstelle für Fragen und Probleme im Alltag Die 550 Arbeits-, Abklärungs-, Ausbildungs-, Wohnund Tagesplätze werden von 130 Fachpersonen geführt. Die ist ISO-9001-, BSV/IV- und eduqua-zertifiziert und Partnerin von Bund, Kanton, Gemeinden und Wirtschaft. Eine breite Palette an Dienstleistungen in den unterschiedlichsten Branchen ermöglicht es, Menschen zielgerichtet zu fördern und Aufträge in guter Qualität und zu Marktbedingungen auszuführen. Zur Stiftung gehören vier Tochterunternehmungen: Doppelpunkt AG (Generalunternehmung, Zimmerei und Malerei) Drehpunkt Personal GmbH (Personalvermittlung und -verleih) Fachschule für Sozialmanagement GmbH SOVA Management AG Partnerorganisationen: Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) Regionale Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Aargau Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten (SHW) IV-Stellen Aargau und umliegende Kantone Klinik Königsfelden Kommunale Soziale Dienste Externer Psychiatrischer Dienst (EPD) Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) Kantonaler Sozialdienst (KSD) Arbeitsgemeinschaft Schweizer Sozialfirmen (ASSOF) Aargauischer Verband Unternehmen mit sozialem Auftrag (AVUSA) SVI (Schweiz. Verpackungsinstitut) Christliche Institutionen der Sozialen Arbeit (CISA) CGS (Christl. Geschäftsleute Schweiz) Zofingenregio SVOAM Diverse Anbieter (Programme zur vorübergehenden Beschäftigung und geschützte Werkstätten)