Die Sparkassenorganisation in Frankreich

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Transkript:

Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband Berlin, 8. Juli 2015 Die Sparkassenorganisation in Frankreich Der französische Bankenmarkt Gesamtwirtschaftlich besitzt der Bankensektor in Frankreich eine überdurchschnittliche Bedeutung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. So war die Bilanzsumme aller Banken 2013 in etwa 3,7-mal so groß wie die gesamtwirtschaftliche Leistung des Landes. Im Vergleich dazu betrug der europäische Durchschnitt das 3,2-fache des BIP. Das Bankfilialnetz in Frankreich ist mit 1.732 Einwohnern pro Geschäftsstelle stark überdurchschnittlich ausgebaut. Im Vergleich dazu liegt der europäische Durchschnitt bei 3.491Einwohnern pro Geschäftsstelle (siehe Grafiken 1 und 2). Die Cost-Income-Ratio der französischen Banken liegt mit 69% leicht über dem Niveau anderer europäischer Länder. Die Rentabilität der französischen Banken, gemessen am Return on Equity, stellt sich im europäischen Vergleich als sehr hoch dar (siehe Grafiken 3 und 4). 1984 wurde der Banken- und Finanzsektor durch den Banking Act dereguliert. Seitdem kam es durch eine Reihe von Fusionen zur Entstehung von Großbanken. Nach Bilanzsumme befinden sich heute drei französische Banken unter den weltweit zwanzig größten Banken (BNP Paribas, Crédit Agricole und Sociéte Générale siehe Tabelle 1). Während der Finanzkrise war die französische Finanzbranche auf staatliche Hilfsgelder angewiesen. So unterstützte der Staat die französischen Banken mit rund 20 Mrd. Euro. Der EZB Stresstest in 2014 ergab, dass keine französische Bank zusätzliches Eigenkapital aufbringen muss. Die Kreditvergabe der Banken steigt wieder, wenn auch langsam. Auf der anderen Seite leiden französische Banken, wie andere Banken in Europa, unter dem niedrigen Zinsniveau, welches sich negativ auf die Neugeschäftsmargen auswirkt. Eine Besonderheit des französischen Bankenmarktes sind die staatlich geförderten Sparbücher (z.b. Livret A u.a.). Die festgesetzten Zinssätze für diese Spareinlagen liegen oberhalb des Marktniveaus und die Erträge sind steuer- und sozialabgabenfrei. Das Anlagevolumen pro Sparbuch ist allerdings begrenzt und wird für die Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus verwendet. Internationale Institutionen wie der IWF geben zu bedenken, dass solche Finanzinstrumente die Wirkungsfähigkeit der Geldpolitik verringern können und raten deshalb zu deren Abschaffung. 1

Grafik 1: Bilanzsumme Banken zu BIP (BzBIP) Grafik 2: Einwohner pro Geschäftsstelle (EpG) 500 400 300 200 100 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2010 2011 2012 2013 BzBIP Frankreich BzBIP Europa Durchschnitt 0 2010 2011 2012 2013 EpG Frankreich EpG Europa Durchschnitt Quelle: Europäische Zentralbank, 2015, in % Quelle: Europäische Zentralbank, 2015, Personen Grafik 3: Cost-Income-Ratio (CIR) Grafik 4: Return on Equity (RoE) 100 75 50 25 0 2010 2011 2012 2013 CIR Frankreich CIR Europa Durchschnitt Quelle: Europäische Zentralbank, 2015, in % 15 13 11 9 7 5 3 1-1 -3-5 2010 2011 2012 2013 RoE Frankreich RoE Europa Durchschnitt Quelle: Europäische Zentralbank, 2015, in % Tabelle 1: Die größten französischen Banken/Bankengruppen nach Bilanzsumme Gruppe 2014 2013 2012 2011 2010 BNP Paribas 2.078 1.800 1.907 1.965 1.998 Crédit Agricole Group 1.763 1.706 1.783 1.880 1.731 Societe Generale 1.308 1.235 1.251 1.181 1.132 Groupe BPCE 1.223 1.124 1.148 1.138 1.048 Crédit Mutuel Group n/a 658 645 605 591 Natixis 590 510 528 508 458 Quelle: www.relbanks.com, 2015, in Mrd. Euro

Die französischen Sparkassen - Caisse d Epargne Die erste französische Sparkasse wurde am 22.Mai 1818 in Paris gegründet. Die aus privater Initiative gegründeten Sparkassen sollten breiten Bevölkerungskreisen das Sparen nahe bringen. Die Spareinlagen wurden der Staatsdepositenkasse (Caisse des Dépôts) übertragen, die sie zur Staatsfinanzierung verwendete und den Sparkassen im Gegenzug eine Vergütung entrichtete. Bereits im 19. Jahrhundert war die Förderung des regionalen Gemeinwohls, unter anderem in den Bereichen Soziales und Gesundheitsförderung, wichtiger Bestandteil der Aufgaben der Sparkassen (vergleichbar dem öffentlichen Auftrag der deutschen Sparkassen). Seit 1950 dürfen Sparkassen auch Kredite an Kommunen vergeben. Im Jahr 2006 startete die Kooperation zwischen den französischen Sparkassen und den Volksbanken (Banques Populaires) mit der Gründung eines gemeinsamen Tochterunternehmens - Natixis. Durch zahlreiche Fusionen in den Jahren 2007 und 2008 ist die Zahl der französischen Sparkassen auf 17 Institute gesunken. Im Jahr 2009 schlossen sich die französischen Sparkassen und Volksbanken in der Groupe BPCE zusammen. Die Primärebene der 17 Caisses d Epargne und 18 Banques Populaires wird unter den bisherigen Marken fortgeführt. Im August 2013 führte die Groupe BPCE einen internen Umbau und eine Entzerrung ihrer finanziellen Verbindungen durch. Bis dahin hielt die Natixis je 20 % der Anteile an den Sparkassen und Volksbanken über stimmrechtslose Certificats de Investissement Cooperatifs (CIC). Durch eine erfolgreiche Rückkaufaktion der CICs wurden die lokalen Spargesellschaften wieder zu 100-prozentigen Eigentümern der Sparkassen. Tabelle 2: Übersicht Strukturmerkmale der französischen Sparkassen Rechtsform Anteilseigner Seit dem 01.01.2000 privatrechtliche genossenschaftliche Kreditinstitute gemäß Gesetz vom 25. Juni 1999 (vorher: stiftungsähnliche Rechtsform privaten Rechts). Die Genossenschaftsanteile wurden veräußert (zu den Erwerbern siehe Anteilseigner) und die Einnahmen (ca. 2,4 Mrd. Euro) vom Staat zur Stützung der Rentenkasse verwendet. Zu 100% lokale Spargesellschaften (Sociétés Locales d Epargne), deren Anteilseigner wiederum Kunden, Angestellte und Gebietskörperschaften sind. Genossenschaftliches Prinzip: ein Mitglied eine Stimme. Aktuell hat die Sparkassengruppe ca. 5 Millionen genossenschaftliche Anteilseigner in 228 Spargesellschaften. Der maximale Anteil einer kommunalen Gebietskörperschaft an einer Spargesellschaft beträgt 20 %. Der Aufsichtsrat einer Caisse d Epargne wird aus den Reihen der genossenschaftlichen Anteilseigner auf der jährlichen Mitgliederversammlung gewählt. Lokale Spargesellschaften dürfen kein eigenes Bankgeschäft betreiben.

Geschäftstätigkeit Regionalprinzip Gemeinwohlorientierung Führung Mit der Umsetzung des allgemeinen Bankgesetzes von 1984 wurden Sparkassen echte Universalbanken und somit in ihrer Geschäftstätigkeit den anderen französischen Banken gleichgestellt. Die französischen Sparkassen nehmen heute eine bedeutende Rolle bei der Finanzierung von Privatkunden, kleinen sowie mittelgroßen Gewerbekunden sowie im sozialen Wohnungsbau ein. Ja (Sparkassen); verankert in Satzung Seit Anfang 2009 (Freigabe des Livret A zum Vertrieb durch alle Banken) keine gesetzlich verankerte Gemeinwohlorientierung mehr. Die Sparkassen haben sich seither selbst verpflichtet, 1% des Nettobankenprodukts (Zins- und Provisionsergebnis vor Risikokosten) für gemeinwohlorientierte Aufgaben aufzuwenden. Darüber hinaus sollen Sparkassen nach Artikel L.512-85 des französischen Währungs- und Finanzgesetzes den sozialen Wohnungsbau und die regionale Wirtschaftsentwicklung fördern sowie allen Menschen den Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen. Im Jahr 2014 haben die französischen Sparkassen insgesamt 19,4 Mio Euro für soziale, kulturelle oder karitative Projekte auf lokaler Ebene gespendet. Die Sparkassen werden von einem Vorstand (directoire) mit 2 bis 5 Mitgliedern geführt, die vom Aufsichtsrat (COS conseil de surveillance) vorgeschlagen werden und deren Ernennung das Spitzeninstitut der Sparkassen, die BPCE, zustimmen muss. Von den 17 Aufsichtsratsmitgliedern werden mindestens 11 und maximal 15 von der Hauptversammlung der Anteilseigner gewählt, 1 bis 3 von den Gebietskörperschaften und ebenso viele von den Angestellten. Tabelle 3: Wichtige Strukturkennzahlen französischer Sparkassen 2014 Kunden 25,5 Mio. Anteilseigner 5 Mio. Mitarbeiter 36.402 Filialen 4.190 Einlagen von Kunden 379 Mrd. Euro Forderungen an Kunden 211 Mrd. Euro Quelle: Finanzbericht Groupe BPCE, 2014, in Mrd. Euro

Tabelle 4: Wichtige Geschäftszahlen französischer Sparkassen 2014 Nettoergegbnis aus Finanzgeschäften 7,11 Verwaltungsaufwand 4,65 Betriebsergebnis vor Bewertung 2,46 Cost-Income-Ratio 65,5 Risikokosten 0,58 Jahresüberschuss vor Steuern 1,17 Quelle: Finanzbericht Groupe BPCE, 2014, in Mrd. Euro (Cost-Income-Ratio in %) Grafik 3: Ausstehende Kredite der französischen Sparkassen Quelle: Finanzbericht Groupe BPCE, 2014, in Mrd. Euro

Tabelle 5: Liste der französischen Sparkassen nach Bilanzvolumen Nr. Sparkasse / Caisse d Epargne 1 Île-de-France 2 Bretagne-Pays de Loire 3 Provence-Alpes-Corse 4 Nord France Europe 5 Rhône-Alpes 6 Aquitaine Poitou-Charentes 7 Lorraine Champagne-Ardenne 8 Normandie 9 Loire-Centre 10 de Midi-Pyrénées 11 de Bourgogne Franche-Comté 12 Languedoc-Roussillon 13 Côte d Azur 14 Picardie 15 d Auvergne et du Limousin 16 Loire Drôme Ardèche 17 Alsace Quelle: Webseite Groupe BPCE, 2015 Die französischen Sparkassen werden vollständig im Spitzeninstitut Groupe BPCE konsolidiert und veröffentlichen keine eigenen Bilanzinformationen. Eine Einzeldarstellung der Sparkassen findet sich auf folgender Webseite: http://www.federation.caisse-epargne.fr/les-17-caisses-depargne

Das Zentralinstitut: Banques Populaires Caisse d Epargne (BPCE) Das gemeinsame Spitzeninstitut der französischen Sparkassen und der französischen Volksbanken. Die BPCE, entstand Anfang August 2009 aus der Fusion der Groupe Caisses d Epargne und der Groupe Banques Populaires. Neben der BPCE gehören noch 28 weitere Finanzinstitute zum Konsolidierungskreis der BPCE Gruppe (Groupe BPCE). Tabelle 6: Strukturinformationen zur Groupe BPCE Mitglieder Rechtsform Eigentümer Zweck 17 Sparkassen (Caisse d Epargne), 18 Volksbanken (Banque Populaire), Natixis, Banque Palatine, Crédit Foncier, 25 weitere Finanzinstitute AG mit Aufsichtsrat und Vorstand 50% Caisses d Epargne 50% Banques Populaires zentrales Organ und Spitzeninstitut Aufgaben - Interessensvertretung der Sparkassen und Volksbanken gegenüber nationalen Behörden, der Nationalbank und der Bankenaufsicht - Abschluss nationaler und internationaler Vereinbarungen - Ernennung der Vorstände der Sparkassen - Festlegung des Produkt- und Dienstleistungsangebots, des Vertriebs sowie Koordinierung der Geschäftspolitik für die Sparkassen - Definition einheitlicher Managementstandards und Verfahren - Girozentralfunktion und Verwaltung des Einlagensicherungsfonds sowie Haftungsverbundes - Holding für die Retailbanken der Gruppe Tabelle 7: Strukturinformationen zur Groupe BPCE 2014 Kunden 36 Mio. Mitarbeiter 108.000 Filialen 8.000 Anteilseigner 8,9 Mio. Quelle: Finanzbericht Groupe BPCE, 2014

Tabelle 8: Bilanz- und GuV Informationen zur Groupe BPCE (konsolidiert) 2014 Bilanzsumme 1.223 Einlagen von Kunden 473 Forderungen an Kunden 623 Eigenkapital 55,3 Quelle: Finanzbericht Groupe BPCE, 2014, in Mrd. Euro Grafik 4: Die Eigentümerstruktur der Groupe BPCE Quelle: Webseite Groupe BPCE, 2015

Der Dachverband: Fédération Nationale des Caisses d Epargne (FNCE) Die FNCE ist der Dachverband, der die französischen Sparkassen und ihre genossenschaftlichen Anteilseigner vertritt: Tabelle 9: Bilanz- und GuV Informationen zur Groupe BPCE (konsolidiert) Rechtsform Mitglieder eingetragener Verein Gesamtheit der Sparkassen, welche durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, ein Aufsichtsratsmitglied sowie durch den Vorstandsvorsitzenden vertreten werden. Insgesamt 17 Institute Aufgaben - Gemeinsame Interessenvertretung der Sparkassen, insbesondere gegenüber der öffentlichen Hand - Pflege der Beziehungen mit den Gesellschaftern der Sparkassen - Ausarbeitung strategischer Leitlinien für die Gruppe - Förderung der Aktivitäten im Rahmen der gesellschaftlichen Verantwortung der Sparkassen - Fortbildung von Führungskräften und Anteilseignern - Förderung der Zusammenarbeit zwischen den französischen Sparkassen und vergleichbaren ausländischen Instituten Alle Angaben ohne Gewähr. Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V. Abt. Volkswirtschaft und Finanzmärkte Charlottenstraße 47 10117 Berlin