No VDM Magazin. Handel Recycling Produktion

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Transkript:

No. 683 VDM Magazin Handel Recycling Produktion Jahresbericht 2017

Inhalt Inhaltsverzeichnis 3 EDITORIAL 4 EHRENÄMTER 5 DER VDM - MODERN SEIT 111 JAHREN 6 VDM KENNZAHLEN 7 VDM TEAM 8 FACHBEREICH HANDELS & ROHSTOFFPOLITIK 10 FACHBEREICH UMWELT & RECYCLING 12 FACHBEREICH STEUERN UND FINANZEN 14 FACHBEREICH METALLAKADEMIE BERLIN Verband Deutscher Metallhändler e. V. Hedemannstraße 13 10969 Berlin, Deutschland Tel.: +49 30 259 37 38-0 Fax: +49 30 259 37 38-20 Email: vdm@vdm.berlin www.vdm.berlin BRÜSSEL Verband Deutscher Metallhändler e.v. Rue Marie de Bourgogne 58 1000 Brüssel, Belgien WIEN Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich im VDM Lothringerstraße 12 1031 Wien, Österrreich 16 FACHBEREICH ÖSTERREICH 17 FACHBEREICH EUROPA 18 FACHBEREICH VERKEHR & LOGISTIK 19 FACHBEREICH KOMMUNIKATION IMPRESSUM Thomas Reuther (Präsident), Ralf Schmitz (Hauptgeschäftsführer) Verband Deutscher Metallhändler e. V. - Hedemannstraße 13, D - 10969 Berlin Stand: Februar 2018 Tel.: +49 (0)30 259 3738-0, Fax: +49 (0)30 259 3738-20, Email: vdm@vdm.berlin, www.vdm.berlin Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Der Verband übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der in diesem Heft mitgeteilten Informationen und haftet nicht für abgeleitete Folgen. Wir danken unseren Mitgliedunternehmen für die freundliche Bereitstellung von Bildmaterial. Ein Fotonachweis ist bei der Geschäftsstelle hinterlegt. Fotohinweis Frontseite: JohnKehly / shutterstock.com; Seite 8: Phongphan / shutterstock.com; Seite 12: Eisenhans / Fotolia.de; Seite 17: jorisvo / Fotolia.de; Seite 19: geschmacksraum / Fotolia.de Redaktion: Richard Hill (Chefredaktion), Ralf Schmitz. 2 Jahresbericht 2017

Editorial 2017 WAR EIN GUTES JAHR FÜR DIE BRANCHE Nach rund zehn schweren Jahren für die Metallwirtschaft konnten 2017 die meisten VDM Mitglieder eine positive Bilanz ziehen. Das gute wirtschaftliche Umfeld in Deutschland und Österreich ist endlich auch in unserer Branche angekommen. Die Auftragslage der metallverarbeitenden und metallproduzierenden Industrie war gut, bei einigen Produkten gab es lange Liefertermine. Schwieriger war die Lage auf dem Sekundärmarkt, denn die zurückhaltende Einkaufspolitik Chinas führte zu einem spürbaren Überangebot bei Schrotten und Granulaten. Trotzdem zeigten sich die meisten Verbandsmitglieder zum Jahresende zufrieden. Erfreulich war auch die Preisentwicklung. Die Notierungen an der Londoner Metallbörse stiegen 2017 deutlich an. High Grade Aluminium (Dreimonatskontrakt) notierte Anfang 2017 noch mit 1693 Dollar, zum Jahresende waren es 2251 Dollar. Kupfer verbesserte sich im gleichen Zeitraum von 5584 Dollar auf 7192 Dollar. Allerdings blieben die Margen des Handels auch 2017 deutlich enger als in früheren Jahren üblich. Das Umfeld der Metallwirtschaft blieb schwierig. Die weltpolitische Lage war angespannt, in vielen Regionen der Welt gab es Krisen. Die Folge: Den Investoren fehlten Verlässlichkeit und Vertrauen, sie agierten zurückhaltend. Die Gesetzgebung setzt zunehmend auf populistische Maßnahmen und lässt sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene die gebotene Sachkenntnis und Vernunft oft vermissen. Beispielhaft sei an dieser Stelle nur die missglückte und in der Praxis kaum umsetzbare EU Verordnung zum Thema Konfliktrohstoffe genannt. Auch die neue EU Datenschutzgrundverordnung, die ab Mai 2018 in der gesamten EU gelten soll, überspannt den Bogen spürbar. Auch 2017 nahm die bürokratische Belastung der Unternehmen zu, obwohl uns die Politik seit Jahren Deregulierung verspricht. Der vorliegende Jahresbericht 2017 gibt einen Überblick über unsere Schwerpunkte im zurückliegenden Jahr und informiert darüber hinaus über den VDM und sein Angebot. Ergänzt wird dieser Jahresbericht durch das VDM Magazin, welches seit Anfang 2017 mindestens fünf mal jährlich erscheint und jeweils ein besonderes Schwerpunktthema im Visier hat. Sie können die Hefte bei der Geschäftsstelle kostenlos bestellen oder auf unserer Website unter www.vdm.berlin herunterladen. 2018 feiert der VDM sein 111jähriges Jubiläum. Im Rahmen verschiedener Aktionen werden wir auf unsere langjährige Geschichte hinweisen und gleichzeitig mit unseren Mitgliedern den Weg in die Zukunft beschreiten, Stichwort: Metallwirtschaft 4.0! Wir laden Sie herzlich ein, uns auf diesem Weg zu begleiten. Ihre Thomas Reuther Präsident Ralf Schmitz Hauptgeschäftsführer Jahresbericht 2017 3

Ehrenämter Ehrenämter Stand: Februar 2018 Vorstand Thomas Reuther Peter Haslacher Helmuth Nagl Michael Diekmann Marion Finney Peter Kasimir Dieter Likuski Gunther Maassen Heiko Neuffer Michael Planger Petra Zieringer Ralf Schmitz Trimet Aluminium SE, Essen (Präsident) Metallhandelsgesellschaft Schoof und Haslacher mbh & Co. KG, München (Vizepräsident) Salzburger Metall & Kabelverwertung Ges. m.b.h., Bürmoos (Schatzmeister, Elektroaltgeräte, Österreich) Wachtmann Rohstoffhandel GmbH, Herford (Stahl- und Leg. Schrott, Entsorgungsgemeinschaft ESN) Aurubis AG, Lünen (Kupfer, Rohstoffpolitik, Metallbörse) CUREF GmbH Metall- und Kunststoffhandel, Wetter (Aluminium, Umweltausschuss) Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbh, Duisburg (Zink, Zinn) Haines & Maassen Metallhandelsgesellschaft mbh, Bonn (Strategische Sondermetalle/ Ferrolegierungen) Otto Müller GmbH & Co. KG, Hannover (METALLAKADEMIE) Wilhelm Raven Euro-Metall GmbH, Dortmund (Rohstoffpolitik) ZIREC Kabelaufbereitungs GmbH, Bensheim (Kabel, METALLAKADEMIE) Verband Deutscher Metallhändler e.v., Berlin (Hauptgeschäftsführer) Ausschüsse und Delegierte Elektroaltgeräte Kabelzerleger Metallbörse Österreich Rohstoffpolitik Steuern und sonst. Abg. Strat. Sondermetalle/ Ferrolegierungen Umwelt EuRIC, Eurometrec Delegierte BIR Non-Ferrous Metal Division Dr. Georg Fröhlich - Electrocycling GmbH, Goslar Fred Diekmannshenke - ALBA Electronics Recycling GmbH, Eppingen Dr. Michael Liesegang - CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin Helmuth Nagl - Salzburger Metall & Kabelverwertung Ges. m.b.h., Bürmoos Herwig Schmidt - Triland Metals Ltd., London Marion Finney - Aurubis AG, Lünen Dr. Paul Losbichler - Schaufler GmbH, Ybbs-Donau Sigurd Hofer - Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft mbh, Tattendorf Marion Finney - Aurubis AG, Lünen Michael Planger - Wilhelm Raven Euro-Metall GmbH, Dortmund Christiane Bestmann - Aurubis AG, Hamburg Marc Wenzel - Electrocycling GmbH, Goslar Marteen Gassmann - Grondmet GmbH & Co. KG, Düsseldorf Michael Ihlenfeld - F. W. Hempel Metallurgical GmbH, Oberhausen Peter Kasimir - CUREF GmbH, Wetter Jörg Benn - TSR Recycling GmbH & Co. KG, Bottrop Dr. Michael Niese - Verband Deutscher Metallhändler e.v., Brüssel Ralf Schmitz - Verband Deutscher Metallhändler e.v., Berlin Robert Rothenbücher - MKR Rothenbücher GmbH, Köln Herwig Schmidt - Triland Metals Ltd., London Murat Bayram - EMR GmbH, Hamburg 4 Jahresbericht 2017

Der VDM Der VDM Modern seit 111 Jahren Wer sich nicht bewegt, rostet ein. Der VDM bewegt sich seit 111 Jahren - sowohl seine Mitgliedsunternehmen, der Vorstand als auch das Team der Geschäftsstelle. Alle passen sich kontinuierlich den Gegebenheiten der Zeit an und überdenken das Gewohnte, denn nur so kann man erfolgreich sein. Nichts ist gut, nur weil es schon immer so war. Die Verbandsgründung erfolgte 1907, im Übergang von Industrie 1.0 (Mechanisierung) zu Industrie 2.0 (Massenproduktion). 111 Jahre später ist Industrie 4.0 (Digitalisierung) das Zukunftsthema. Der VDM hat das Thema aufgegriffen, 2017 startete unsere Denkfabrik METALLWIRTSCHAFT 4.0! Der VDM verfügt über acht Fachbereiche, in denen alle branchenrelevanten Zukunftsfragen gebündelt werden. Zahlreiche Arbeitsausschüsse bieten unseren Mitgliedsunternehmen eine Plattform zum fachlichen Gedankenaustausch, beispielsweise in Börsen- oder Umweltfragen. In circa 300 Rundschreiben jährlich halten wir Sie auf dem aktuellen Stand. Unsere METALLAKADEMIE bietet darüber hinaus zahlreiche Aus- und Weiterbildungssangebote an. Ein gutes Netzwerk ist für die Metallwirtschaft unerlässlich. Deshalb bieten wir jährlich neben unserer Jahreshauptversammlung sechs Trefftage des Metallhandels an. Diese finden in Aachen, Leipzig, Köln, Freiburg, Hamburg und München statt. Die Teilnehmerzahlen lagen 2017 zwischen 140 und 650 Teilnehmern. Hinzu kam im vergangenen Jahr ein Trefftag in Krakau. Das verbandseigene Schiedsgericht hilft bei Streitfragen. Sofern rechtlich möglich, helfen wir in Einzelfragen oder empfehlen externe Experten. Kurz: Wir lassen Sie nicht allein als Mitglied des VDM sind die Teil eines großen Wissens- und Informationsnetzwerkes. Wenn Sie mehr über uns wissen möchten, dann fordern Sie unsere Verbandsdarstellung an oder laden Sie ein Exemplar auf unserer Website unter www.vdm.berlin herunter. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich zur Verfügung, alle Ansprechpartner finden Sie auf Seite sieben dieses Jahresberichts. VDM Vorstand: Maassen, Schmitz, Neuffer, Haslacher, Kasimir, Zieringer, Reuther, Nagl, Planger, Diekmann, Finney, Likuski Jahresbericht 2017 5

Der VDM Der VDM Kennzahlen des Verbands Der VDM vertritt seit 1907 die Interessen des NE-Metallgroßhandels und der NE-Metall-Recycling-Wirtschaft. Dazu gehören Neumetalle, Altmetalle sowie Strategische Sondermetalle / Ferrolegierungen. Seine 224 Mitglieder (Stand 1. Februar 2018) repräsentieren etwa 700 Firmen bzw. Niederlassungen und decken rund 90 Prozent des Metallmarktes in Deutschland und Österreich ab. 75,1 Prozent der Unternehmen repräsentieren den Metallhandel- bzw. die Metall-Recycling-Wirtschaft im deutschsprachigen Raum und sind deshalb ordentliche Verbandsmitglieder. 11,8 Prozent stammen aus anderen europäischen Staaten oder sind Industrieunternehmen (Partnermitglieder). Hinzu kommen Fördermitglieder (13,1 Prozent), wie beispielsweise Speditionen oder Gerätehersteller. 13,1% 11,8% 75,1% ordentliche Mitglieder Partnermitglieder fördernde Mitglieder 4% 12% 16% Der überwiegende Teil unserer Mitglieder ist im Bereich Recycling & Handel tätig (68 Prozent), 16 Prozent sind Industrieunternehmen und 12 Prozent Broker sowie Metallbörsen aus London und New York. Die Mitglieder des VDM generieren einen Umsatz von rund 39 Milliarden Euro (ohne Broker und Börsen), bewegen etwa 20 Millionen Tonnen Metalle und beschäftigen rund 25.000 Mitarbeiter. 68% Industrie Recycling & Handel Börse & Broker Sonstige Unsere Mitgliedsunternehmen sind mit ihren Niederlassungen und Tochterunternehmen über ganz Europa und zum Teil weltweit verteilt. Die meisten Unternehmen haben ihren Firmensitz in Nordrhein-Westfalen (31,7 Prozent), in Bayern (12,7 Prozent) und in Österreich (9,5 Prozent). Es folgen Baden-Württemberg und Niedersachsen mit je neun Prozent. 10,4 Prozent unserer Mitglieder sind außerhalb von Deutschland oder Österreichs ansässig. 9,5 Mitgliederverteilung in Prozent 0,5 1,8 0,5 0,9 1,8 1,8 1,4 10,4 1,4 3,6 4,1 9,0 Bremen Saarland Sachsen-Anhalt Sachsen Brandenburg Berlin Rheinland-Pfalz Schleswig Holstein Hamburg Hessen 9,0 Baden-Württemberg Niedersachen 31,7 Bayern Nordrhein-Westfalen 12,7 Österreich Anderes Ausland 6 Jahresbericht 2017

VDM Team VDM Team 2017/2018 Hauptgeschäftsführer und Fachbereich Österreich Ralf Schmitz + 049 30 259 37 38 13 schmitz@vdm.berlin Fachbereich Europa Dr. Michael Niese + 032 25 02 21 17 europa@vdm.berlin Fachbereich Handels- & Rohstoffpolitik Martin Bleeck Arbeitsauss. Metallbörse Arbeitsauss. Strategische Sondermetalle / Ferrolegierungen Arbeitsauss. Rohstoffpolitik + 049 30 259 37 38 23 bleeck@vdm.berlin Fachbereich Umwelt & Recycling Fachbereich Kommunikation Richard Hill Interne und externe Kommunikation Pressearbeit + 049 30 259 37 38 18 kommunikation@vdm.berlin Ewelina Bugajski Arbeitsauss. Umwelt Qualitätsgem. Elektroaltgeräte Qualitätsgem. Kabelzerleger + 049 30 259 37 38 21 bugajski@vdm.berlin Fachbereich Steuern und Finanzen Assistenz Sabrina Wien Veranstaltungen Assistenz Hauptgeschäftsführer Mitgliederverwaltung + 049 30 259 37 38 14 vdm@vdm.berlin Nikolai Malanowski Arbeitsauss. Steuern und betriebliche Abgaben Geschäftsführer WGM (Halbzeughandel) + 049 30 259 37 38 12 malanowksi@vdm.berlin Fachbereiche METALLAKADEMIE und Verkehr & Logistik Nadine Zocher Finanzen Heidrun Voigt Buchhaltung Rechnungswesen + 049 30 259 37 38 16 voigt@vdm.berlin Weiterbildung Verkehr & Logistik + 049 30 259 37 38 22 metallakademie@vdm.berlin Jahresbericht 2017 7

Fachbereich Handels- und Rohstoffpolitik Fachbereich Handels- und Rohstoffpolitik Handelspartner China - Produktdesign - Kreislaufwirtschaft Von Abschottung und Aufschwung: 2017 lässt sich für die NE-Metallbranche unter diesen zwei diametralen Schlagworten zusammenfassen. Wie dieser Gegensatz funktioniert? Beide Begriffe stehen für eine Vielzahl an Entwicklungen, Herausforderungen und Problemen, die in einer sich immer schneller drehenden Welt parallel existieren. Bereits zu Beginn des Jahres setzte eine Stimmung im Markt ein, die sich im Laufe der Monate weiter verstetigte: Eine Stabilisierung des Marktes, ansteigende Umsatzzahlen, gute Auftragslage und starke Metallpreise. Der Trend setzte sich mit und trotz der Präsidentschaft von Donald Trump fort. Die restriktive Wirtschaftspolitik und der Austritt vom Pariser Klimaschutzabkommen durch den neuen US-Präsidenten konnten der Branche trotz erschwertem Zugang zum amerikanischen Markt, Zöllen und Importobergrenzen kaum Luft aus den Segeln nehmen. Der quartalsmäßig erscheinende VDM Geschäftsklimaindex zeichnete indes das Bild, das die Charakteristik der Branche in diesem Jahr beherrscht: Negative Erwartungen bei gleichzeitig positiver Auftragslage. In der durch die amerikanische Abschottung entstandenen Marktlücke präsentiert sich die Volksrepublik China und versucht den Platz der Vereinigten Staaten zu ersetzen. Dabei greift China nachweislich flächendeckend bei den Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital in den Markt ein. Inwieweit sich der Marktzugang für westliche Unternehmen seit der Ankündigung von Staatschef Xi Jinping öffnet und ein fairer Wettbewerb möglich ist, bleibt wohl in und nach 2018 abzuwarten. Wirtschaftspolitik Chinas Nachdem die Debatte um den künftigen wirtschaftspolitischen Umgang mit China zu Jahresbeginn immer mehr Fahrt aufgenommen hat, wurde im Spätherbst die neue EU-Antidumping-Verordnung veröffentlicht. Dabei geht es um den Schutz vor verzerrten Importen aus Drittländern, insbesondere aus China. Die neue Antidumping-Verordnung ist länderneutral, wird also nicht nur für ein bestimmtes Land bestimmt sein. Vielmehr dürfen AD-Verfahren eingeleitet werden, wenn es in einem Land zu signifikanten Verzerrungen kommt. Marktverzerrungsberichte bilden das Zentrum der Verordnung. Sie beschreiben auf verschiedenen Ebenen, ob es in einem Land zu Verzerrungen kommt. Die Wirtschaftsteilnehmer können sich auf die Berichte als Beweisgrundlage beziehen und auch weitere Informationen ergänzen. Ende 2017 wurde der erste Marktverzerrungsbericht dieser Art zu China veröffentlicht. Ein ebenso wichtiger wie bestimmender Aspekt wird sein, wie der deutsche Metallhandel (mitsamt der Recyclingunternehmen) auf die verschärften Standards und Bedingungen für Importe in China reagieren kann. Und wie sich die konkrete Umsetzung und Durchsetzung der neuen strengeren Vorschriften gestaltet. Dem deutsch-chinesischen (Handels-) Verhältnis haben wir zudem das VDM Magazin Ausgabe 679 gewidmet. LME Strategiepapier 2017 war ein ereignisreiches Jahr sowohl für die Londoner Metallbörse (LME) als auch ihre Nutzer. Im April hat die Börse ein umfassendes Diskussionspapier zur Marktstruktur und Ausrichtung der Börse veröffentlicht. Im Wesentlichen wurden Vorschläge zur Struktur beim Handels- und Buchungssystem, beim Clearingsystem, der Lieferung und des physischen Marktes sowie der Gebühren gemacht. Von den vorgeschlagenen Änderungen waren also alle Marktteilnehmer betroffen. Der VDM hat in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern ein Positionspapier zu den Vorschlägen eingereicht, das auch Verbände aus anderen Ländern geteilt und unterstützt haben. Auf der jährlichen Ausschusssitzung wurden sowohl Diskussionspapier als auch die Resultate der Befragung durch Vertreter der LME vorgestellt. Diese fielen positiv im Sinne unserer Argumente und Forderungen aus. Dabei wurde das Bekenntnis der LME zur physischen Industrie betont. Kreislaufwirtschaft, Produktdesign und Bürokratisierung Mit diesen Themen ging es 2017 ins Gespräch mit dem SPD-Politiker und Berichterstatter für den Bereich Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit Michael 8 Jahresbericht 2017

Fachbereich Handels & Rohstoffpolitik Thews (MdB). In einer konstruktiven Diskussion erhielten sowohl die Ausschussmitglieder als Unternehmer und VDM-Mitglieder wie auch die politische Seite einen anschaulichen Eindruck von den Chancen, Schwierigkeiten und Aussichten aus verschiedenen Perspektiven der Rohstoffpolitik. Beispielhaft dafür ist der Abbau von bürokratischen Vorschriften, die die Unternehmen in ihrer tagtäglichen Arbeit verlangsamen und die Effizienz der Betriebe mindern. Das Thema Produktdesign und die dazugehörige Designverordnung sind eine Möglichkeit der Politik, um Produktionsabläufe und Recyclingraten effizienter zu gestalten. Als Mittler zwischen Industrie und Handel hat die Politik die Möglichkeit, den Dialog zu befördern, um einen Konsens zu schaffen und das Design bestimmter Produkte einer späteren Recyclingfähigkeit anzupassen. Die derzeit vorhandenen europäische Ökodesign-Richtlinie ist aus Sicht des VDM unzureichend, da es Ziel der Ökodesign-Richtlinie ist, die Umweltwirkungen von energieverbrauchsrelevanten Produkten unter Berücksichtigung des gesamten Lebens weges zu mindern. Dazu legt sie Anforderungen an das Produktdesign fest. Das Energieverbrauchsrelevante-Produkte-Gesetz (EVPG) setzt die Richtlinie in deutsches Recht um. Das umweltgerechte Recycling ist nicht im Focus der EU-Richtlinie. Nachhaltiges Lieferkettenmanagement Die komplexe Materie der sorgfältigen und nachhaltigen Lieferkette hat auch das Jahr 2017 wieder mitgeprägt. Im Mai wurde die Verordnung zu Konfliktmineralien offiziell unterzeichnet, im Januar 2021 tritt sie in Kraft. Das Thema hat in den letzten Jahren spürbar und durchgreifend an Bedeutung gewonnen. Die Verbraucher wollen heute wissen, unter welchen Bedingungen die Metalle abgebaut werden, die in den Gebrauchsgegenständen wie Telefonen oder Computern verbaut sind. Gleichzeitig ist das Bewusstsein der Industrie dafür signifikant gestiegen. Die Kunden der NE-Metallwirtschaft lassen sich die Unbedenklichkeit in Sachen Umwelt- und Sozialstandards sowie die Konfliktfreiheit von Metallen immer häufiger nachweisen. Gegenwärtig gibt es zahlreiche privatwirtschaftliche wie politische Initiativen und Projekte, die allesamt auf die Lie ferketten unserer Unternehmen abzielen. Davon allein zehn verschiedene aus dem politischen Bereich, die sich dem Thema im Rohstoffsektor widmen. Diese werden von unterschiedlichen Ministerien gesteuert. Eine Mehrfachstruktur ist eindeutig zu erkennen und wirkt sich kontraproduktiv aus. Oben: Die Skyline von Shanghai 2017 Die deutsche Nichteisen-Metallwirtschaft begrüßt die Intention, die Sorgfalt in der Lieferkette zu verbessern. Dabei setzt sich die Branche schon seit langem dafür ein, dass Metalle unter menschenwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Die vorliegende EU Verordnung schießt aus Sicht des VDM allerdings weit über das Ziel hinaus. Sie ist untauglich für die Praxis, denn viele Vorgaben lassen sich in der Realität kaum oder überhaupt nicht umsetzen. Darüber hinaus zeigt sich schon heute, dass einige Staaten die Verordnung negieren und unrichtige Herkunftsnachweise ausstellen. Der VDM appelliert an EU Kommission und Parlament, bei künftigen Rechtsvorschriften mehr auf eine realistische Umsetzbarkeit zu achten. Insbesondere die Vielzahl offener Fragen in der Verordnung stellen für die Wirtschaft ein unkalkulierbares Risiko dar. Martin Bleeck Jahresbericht 2017 9

Fachbereich Umwelt & Recycling Fachbereich Umwelt & Recycling Von drohenden Einstufungen und bürokratischen Hürden Der Fachbereich Umwelt und Recycling bündelt durch den Arbeitsausschuss Umwelt und die Qualitätsgemeinschaften Elektroaltgeräte und Kabelzerleger die wichtigsten Informationen im Bereich des Abfall-, Immissions- und Wasserrechts sowie des Verbringungs- und Genehmigungsrechts. Die Regelungen befinden sich immer wieder im Novellierungsprozess. Ziel der Ausschussarbeit und der Arbeit der Qualitätsgemeinschaften ist es, fachlichen und sachlichen Input in den Gesetzgebungsprozess einzubringen und die berechtigten Interessen der Branche zu vertreten. Die zahlreichen Experten aus den Mitgliedsbetrieben stellen ihr Fachwissen im Rahmen von Diskussionen über die Auswirkungen neuer Vorschriften auf die betriebliche Praxis sowie für die Ausarbeitung von branchenspezifischen Stellungnahmen zur Verfügung. Abfallrecht, Produkt- und Chemikalienrecht Eine neue Entwicklung im Bereich des Abfallrechtes hat die Branche bereits 2017 begleitet. Auch im Jahr 2018 werden wir uns mit diesem Thema beschäftigen. Die Gebiete des Abfallrechts und des Produkt- und Chemikalienrechts, welche unabhängig voneinander Anwendung finden, beeinflussen sich zunehmend gegenseitig und erzeugen Wechselwirkungen. Diese Entwicklung ist sehr problematisch und wird von uns kritisch begleitet. Auch die Europäische Kommission befasst sich mit diesem Problem. So kann es beispielsweise zu Einstufungen von Metallen kommen, die den Handel und das Recycling nicht nur erschweren, sondern ganz verhindern könnten. Insbesondere sind derzeit Kobalt, Kupfer und Blei in der Diskussion. Leider führen, wie zum Beispiel bei Kupfer, unspezifische Bezeichnungen und bei Blei, Pauschalisierungen, zu verheerenden Folgen für das Metall im Ganzen. Die sozioökonomischen Auswirkungen einer negativen Einstufung sind über die Branche hinaus weitreichend. 10 Jahresbericht 2017 Abfallverbringung Bereits seit 2013 begleitet die Branche das Thema der Erarbeitung einer Anlaufstellenleitlinie im Bereich der Abfallverbringungsverordnung. Gemeinsam mit weiteren Branchenverbänden haben wir die inhaltliche Erarbeitung begleitet, kommentiert und die praktischen Probleme bei diesem Thema aufgezeigt. Im Sommer 2017 wurde die Anlaufstellenleitlinie Nr. 10 fertiggestellt und veröffentlicht. Sie soll eine Hilfestellung beim Ausfüllen des Anhangs VII sowie bei der Vertragserstellung nach Art. 18 VVA geben. Leider birgt Sie neue Probleme und löst die durch die Mitgliedsbetriebe aufgezeigten offenen Fragen nicht vollkommen. 2018 haben die ersten Diskussionen und Arbeiten in Brüssel zur Novellierung der Abfallverbringungsverordnung begonnen. Die Verordnung 1013/2006 bildet eines der wichtigsten Regelwerke für die Branche. Entsprechend wird die Novellierung auch die gesamte Branche betreffen. Eine frühe Beteiligung im Rahmen des Novellierungsprozesses ist zentrales Thema im VDM. Auch die Importeinschränkungen nach China haben die Materialströme bereits 2017 beeinflusst. Wie die Umsetzung der neuen Regelungen von chinesischer Seite erfolgt, bleibt in 2018 jedoch noch abzuwarten. Abfallrechtliche Einstufung von Metallspänen 2017 (und voraussichtlich auch 2018) hat das Thema Einstufung von Metallspänen bei den Mitgliedsunternehmen zu Diskussionen geführt. Bereits seit einigen Jahren führt die Branche hier Gespräche. Die Einstufung von Metallspänen mit Anhaftungen von Kühlschmiermitteln als gefährlichen Abfälle erachten wir aus rechtlichen und sachlichen Gesichtspunkten als falsch. Einige Unternehmen haben gegen ergangene Verwaltungsakte, welche Späne als gefährlich einstufen, den Rechtsweg bestritten. Die vom Gericht vorgebrachte rechtliche Würdigung stützt unsere Sichtweise. Ausführungen zu diesem Thema können Sie dem Leitfaden für den umweltgerechten Umgang mit Metallspänen entnehmen. Sie finden diesen bei uns auf der Homepage unter: www.vdm.berlin/presse/broschüren. Gefahrenrelevante Eigenschaft HP 14 ökotoxisch Bei der Novellierung der gefahrenrelevanten Eigenschaften (HP Kriterien), aufgrund derer Abfälle als gefährlich eingestuft werden, wurden keine Festlegungen für das HP 14 Kriterium - ökotoxisch vorgenommen. Die Festlegung

Fachbereich Umwelt & Recycling einer Bewertungs- und Bemessungsmethode für dieses Kriterium hat die Branche 2017 intensiv verfolgt. In Zusammenarbeit mit vielen weiteren Branchenverbänden konnte die ausschließliche Anwendung eines für Abfälle ungeeigneten chemischen Analyseverfahrens verhindert werden. Die Anwendung von Biotests zur Bestimmung dieses Kriteriums ist nun möglich. Die Verordnung (EU) 2017/997 des Rates zur Änderung des Anhangs III der Richtlinie 2008/98/EG wurde im Sommer 2017 im Amtsblatt der EU veröffentlicht und gilt ab dem 5. Juli 2018. Auch 2018 wird der VDM das Thema kritisch im Auge behalten, da abzuwarten bleibt, ob und welche Festlegungen 84 Empfehlungen. Diese wurden zu 57 Empfehlungen gekürzt und zusammengefasst. Hieraus wird das UBA Empfehlungen an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) für den Entwurf einer Behandlungsverordnung formulieren. Es bleibt 2018 abzuwarten, welche dieser Empfehlungen Einzug in einen Entwurf der Behandlungsverordnung finden. Eng verknüpft mit der Behandlung von Elektroaltgeräten ist das Thema der Erfassung. Die VDM Experten setzten sich im letzten als auch im kommenden Jahr dafür ein, die Akteure der Branche zu sensibilisieren und aufzuklären. Die Die Experten der Qualitätsgemeinschaften haben auch hier Input und Daten gesammelt, um sich qualitativ an einem Austausch zu beteiligen. Auch die Zusammenarbeit mit Branchenverbänden und dem Umweltbundesamt blieb hier nicht aus. Auch 2018 bleiben die Kunststoffe weiter in Fokus. für die Durchführung von Biotest angedacht werden könnten. Elektroaltgeräte und Kabelzerleger 2017 haben die Arbeiten zur Behandlungsverordnung ihren Abschluss gefunden. Nach 17 Sitzungen in Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen mit insgesamt 193 Teilnehmern, hat das Umweltbundesamt (UBA) im Oktober 2017 die Ergebnisse der Diskussion zur Erarbeitung einer Behandlungsverordnung vorgestellt. Das UBA begann mit Erfassung stellt den ersten entscheidenden und integrativen Bestandteil in der Wertschöpfungskette dar. Nur wenn eine bruchsichere Erfassung erfolgt, kann auch ein hochwertiges Recycling folgen. Ein weiteres wichtiges Thema bildeten Kunststoffe. Hier gab es sowohl beim Thema bromierten Flammschutzhemmer als auch beim Thema Weichmachern (wie DEHP) über die Grenzen hinaus Diskussionsbedarf.Oftmals fehlt es bei der Diskussion an Datenmaterial. Ewelina Bugajski Jahresbericht 2017 11

Fachbereich Steuern & Finanzen Fachbereich Steuern & Finanzen Deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung Die deutsche Wirtschaft befindet sich einem kräftigen Aufschwung und wuchs im Jahr 2017 um solide 2,2 %. Auch für das Jahr 2018 sind die Perspektiven gut. Nach aktuellen Konjunkturprognosen sollten der Aufschwung mit einer ähnlich starken Dynamik anhalten. Die Wirtschaft kommt damit allmählich in eine Boomphase. Sie wächst in beiden Jahren schneller als ihr Potenzial, für das aktuell eine Wachstumsrate von rund 1,4 % geschätzt wird. Der Aufschwung ruht auf einem immer breiter werdenden Fundament und wird inzwischen nicht mehr nur vom Konsum und von der Bauwirtschaft, sondern auch von den Exporten und den Unternehmensinvestitionen getragen. Hintergründe des Wachstums Der private Konsum hat im Jahr 2017 erneut kräftig zugelegt. Ausschlaggebend für die hohe Dynamik bleibt die gute Lage am Arbeitsmarkt sowie die günstige Lohnentwicklung. Alles in allem betrug die Zuwachsrate für die privaten Konsumausgaben rund 2 %. Im Jahr 2018 sollten die privaten Konsumausgaben vor dem Hintergrund der weiterhin stabilen Arbeitsmarktentwicklung und deutlichen Lohnsteigerungen mit ähnlicher Wachstumsrate expandieren. Allerdings nimmt die Verbraucherpreisinflation im Prognosezeitraum etwas zu. Der private Verbrauch wird der Hauptantrieb der konjunkturellen Entwicklung bleiben. Auch die Bauinvestitionen wurden im Jahr 2017 nochmals kräftiger ausgeweitet als im Jahr 2016 (+ 4,0 %). Besonders schwungvoll entwickelte sich der Wohnungsbau. Im Wirtschaftsbau entwickelt sich das Volumen genehmigter Bauvorhaben im Trend wieder positiv auch wenn deutlich verhaltener als im Wohnungsbau. Der öffentliche Bau wurde wesentlich durch die vom Bund bereitgestellten Mittel für Investitionen 12 Jahresbericht 2017 in die kommunale Infrastruktur geprägt. 2018 dürften die Zuwachsraten der Bauinvestitionen nicht erheblich höher ausfallen als im Trend der vergangenen Jahre.Ausschlaggebend hierfür ist, dass die Bauunternehmen derzeit kaum noch über freie Kapazitäten verfügen es zu dem immer schwerer fällt, offene Stellen zu besetzen. Hinzu kommt, dass die Baupreise aufgrund dieser Kapazitätsengpässe und der guten Auftragslage ordentlich gestiegen sind. Die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen haben die Schwächephase des Jahres 2016 überwunden. Die Belebung der Weltkonjunktur und die anziehenden Exporte dürften hierfür ebenso eine Rolle gespielt haben wie die reduzierte politische Unsicherheit im Euro-Raum. Im Verlauf des Jahres 2017 stiegen die Unternehmensinvestitionen mit einer Rate von 6,3%. Diese Entwicklung sollte 2018 anhalten. Erwartet wird ein Wachstum von über 5 %. Ausschlaggebend hierfür sind die weiterhin solide Industrieproduktion, gute Absatzerwartungen der Unternehmen im In- und Ausland, zunehmend stärker ausgelastete industri elle Produktionskapazitäten und äußerst günstige Finanzierungsbedingungen. Hohen Anteil an der dynamischeren Entwicklung der Unternehmensinvestitionen hat die lebhafte Exportgüternachfrage. Die Ausfuhren deutscher Unternehmen stiegen im Jahr 2017 mit einer Jahresrate von 3,8 % deutlich an (2016 + 2,6 %). Deutsche Exporteure profitierten von einer weltweit gestiegenen Industriegüternachfrage und vom kräftigeren Welthandel. Positiv wirkte sich zudem die stabile Entwicklung im Euroraum aus. Getragen von der kräftigen Expansion der privaten Konsumausgaben und der steigenden Investitionstätigkeit ist die Importnachfrage momentan recht hoch. Insgesamt dürften die Importe im Jahr 2017 um 4,6 % und im Jahr 2018 um 5,3 % ansteigen. In den kommenden Monaten dürfte sich das hohe Exportwachstum fortsetzen. Dies legen die außergewöhnlich hohen Auftragseingänge der deutschen Industrie aus dem Ausland sowie die sehr optimistischen Exporterwartungen der Unternehmen nahe. Ein Faktor, der sich nachteilig auf deutsche Exporte auswirken könnte ist die Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit aufgrund steigender Lohnstückkosten in deutschen Unternehmen. Darüber hinaus dürfte die zunehmende Ausrichtung der Nachfrage in China auf Konsumgüter und der Austritt Großbritanniens aus der EU den zusätzlichen Bedarf an Investitionsgütern dämpfen. Zum anderen befindet sich die deutsche Volkswirtschaft auf einem langfristigen Pfad hin zu einem demografisch bedingt niedrigeren Potenzialwachstum. Das damit einhergehend perspektivisch sinkende Erwerbspersonenpotenzial

Fachbereich Steuern & Finanzen dürfte dämpfend auf die Investitionspläne der Unternehmen wirken. Die aktuellen Konjunkturprognosen sind günstig, dennoch bestehen erhebliche Risiken. Vorsichtige Prognosen Schwer einzuschätzen sind die Wirkungen der nun bereits über einen sehr langen Zeitraum expansiv ausgerichteten Geldpolitik. Billiges Geld führt zu Abhängigkeiten und dazu, dass auch eigentlich nicht wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle am Markt bestehen bleiben. Ändert die EZB ihre Geldpolitik könnten steigende Zinsen dazu führen, dass diese Unternehmen erodieren und die Gefahr einer Rezession steigt. Bleiben die Zinsen auf ihrem niedrigen Niveau, könnte dies auf der anderen Seite zu einer Überhitzung der deutschen Wirtschaft führen. Die Kapazitäten sind bereits stark ausgelastet und der Bestand an Maschinen und Arbeitskräften reicht nicht aus bestehende Aufträge abzuarbeiten. Die deutsche Wirtschaft ist aufgrund ihrer Exportorientierung zudem anfällig für Störungen im internationalen Umfeld. Zwar wird das Risiko zusätzlicher protektionistischer Elemente in der Wirtschaftspolitik inzwischen geringer bewertet als im Frühjahr 2017. Ausgeräumt sind solche Gefahren allerdings nicht. Steuern und Finanzen Unsere Arbeit im Fachbereich Steuern und Finanzen hat drei Hauptziele: Erstens vertreten wir die Interessen des NE-Metallhandels gegenüber der Finanzverwaltung und der Politik. Wir setzen uns für weniger steuerliche Bürokratie ein, für praxistaugliche Steuergesetze und finanzpolitische Regelungen. Zweitens informieren wir unsere Mitglieder über die branchenrelevanten Steuerthemen. Drittens beschäftigen wir uns mit Fragen unserer Mitglieder, die im Bereich Steuern und Finanzen anfallen. Ein wichtiges unterstützendes Gremium bei der Umsetzung der steuer- und finanzpolitischen Ziele des VDM ist der Arbeitsausschuss Steuern und sonstige betriebliche Abgaben unter Leitung von Christine Bestmann (Aurubis) und Marc Wenzel (Electrocycling). Das Gremium diskutiert steuer- und finanzpolitische Fragestellungen, erarbeitet Empfehlungen und Positionspapiere und unterstützt den VDM inhaltlich bei der Interessenvertretung. Damit leistet der Ausschuss einen wichtigen Beitrag für das Wissensnetzwerk VDM. Intensiv beschäftig haben wir uns mit dem 160 AO der u.a. den Betriebsausgabeabzug bei Benennung von Gläubigern und Zahlungsempfängern regelt. Immer wieder machen Mitgliedsunternehmen des VDM die Erfahrung, dass Finanzämter den Betriebsausgabenabzug mit dem Argument verwehren, dass der Zahlungsempfänger einer Lieferung nicht eindeutig benannt werden kann. Der VDM kritisiert, dass Gesetzgeber und Behörden keine Aspekte nennen, wie ein Schutz vor diesem Risiko denkbar sein könnte. Wir kritisieren zudem, dass im Rahmen von Betriebsprüfungen empfohlene Maßnahmen, wie etwa die Kopie von Personalausweisen, im Konflikt mit dem Datenschutzrecht stehen. Allerdings scheint es so, als hätten wir 2017 in Kooperation mit VDM Partnerverbänden etwas Bewegung in das Thema gebracht. Positiv bewerten wir in diesem Zusammenhang ein Treffen mit dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) in dessen Rahmen wir über die Probleme einiger Unternehmen der Branche berichten konnten. Resultat des Gesprächs ist nun, dass der VDM und dessen Partnerverbände aus der Metall- und Schrottwirtschaft einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog zur praktischen Abwicklung des Schrotteinkaufs unter Berücksichtigung der unter 160 AO gestellten Anforderungen entwickeln. Bisher existieren lediglich separate Empfehlungen der Verbände. Auf Grundlage dieses Dokuments wird es dann ein weiteres Gespräch mit dem BMF geben. Unser Ziel ist es, dass Ministerium zu einer Stellungnahme zu bewegen und weiter für unsere Probleme zu sensibilisieren. Im Gespräch mit der Finanzverwaltung blieben wir beim Thema Abgrenzung von Freistellungen auf Metallkonten als Lieferung oder sonstige Leistung. Dabei geht es um die Frage, wann eine Freistellung umsatzsteuerrechtlich als Lieferung und wann sie als sonstige Leistung behandelt werden muss. Aus Sicht des VDM sollten Unternehmen dies immer auf Grundlage des jeweiligen Geschäftsfalls entscheiden können. Eine Lieferung liegt am ehesten vor, wenn ein Unternehmen erstens jederzeit die Verfügungsmacht über Material auf einem Metallkonto besitzt, dieses zweitens jederzeit physisch abholen könnte und drittens weiß, wo es liegt. Auch hier ist es unser Ziel, eine Abstimmung auf mögliche Kriterien mit dem BMF zu erreichen. Eine entsprechende Entscheidungshilfe wurde 2017 vom VDM veröffentlicht. Notwendig für weitere Gespräche mit dem BMF ist nun die Abstimmung mit weiteren Verbänden der Metallwirtschaft. Gegenwärtig gewährleisten die in dem VDM Papier getätigten Empfehlungen keine Rechtssicherheit gegenüber den Finanzbehörden. Ein Thema mit dem wir uns im aktuellen Geschäftsjahr intensiver beschäftigen, ist die Ausgestaltung von Tax Compliance Systemen bzw. einem innerbetrieblichen Kontrollsystem für Steuern. Hat ein Unternehmen ein solches Kontrollsystem eingerichtet, stehen die Chancen besser, dass das Finanzamt bei Fehlern keinen Vorsatz bzw. keine grobe Fahrlässigkeit unterstellen wird. So steht es im Anwendungserlass zu 153 AO, den das Bundesministerium der Finanzen am 23. Mai 2016 veröffentlicht hat. Nikolai Malanowski Jahresbericht 2017 13

Fachbereich Metallakademie Fachbereich METALLAKADEMIE Ihre Unterstützung für qualifizierte Mitarbeiter Die Wirtschaft in Deutschland ist auf Wachstumskurs, dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach qualifiziertem Personal. Aufgrund des demografischen Wandels wird diese Nachfrage in den nächsten Jahren steigen. Erfolgreiche Unternehmen wissen das und wollen ihre Mitarbeiter fördern. Denn Wissen und Qualifikation machen wettbewerbsfähig, helfen dabei, die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und motivieren zu besserer Leistung. Wir unterstützen Sie dabei! Aus diesem Grund sind Aus- und Weiterbildung ein zentrales Element der Verbandsarbeit. Hierfür hat der VDM die METALLAKADEMIE unter der Leitung von Petra Zieringer (ZIREC) und Heiko Neuffer (Otto Müller GmbH) geschaffen. Das Angebot besteht aus fünf Bausteinen und reicht von der Ausbildung des Nachwuchses in unserem Juniorenprogramm bis zur beruflichen Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte. In diversen Seminaren und Workshops können sich die Mitgliedsunternehmen auf einer breiten Themenpalette fort bilden. Auch ein Studium mit dem Abschluss Betriebswirt/in Metallhandel (VDM) ist möglich. Nähere Informationen und das aktuelle Programm der METALLAKADEMIE können Sie per Email über metallakademie@vdm.berlin anfordern oder auf unserer Homepage herunterladen. Juniorenförderung Das VDM-Juniorenprogramm hielt in 2017 wieder interessante Seminare für die jungen Nachwuchs-Metallhändler bereit. Nachdem sie die Grundlagen der LME im Februar theoretisch verinnerlicht hatten, ging es im Sommer nach London zur echten LME London Metal Exchange, um lehrreiche Einblicke in den Börsenalltag zu erhalten. Weitere Tagungsorte waren Karlsruhe und Telfs in Österreich, wo viele Junioren die Möglichkeit nutzten, die Unternehmen Cronimet und Thöni zu besuchen und Neues über Ferrolegierungen und Flugzeugrecycling zu erfahren. Daneben lernten sie Aluminium in seinen verschiedenen Fassetten direkt von einem Profi kennen. Gut besucht war das Produktseminar Aluminium bei den Unternehmen TRI- MET Aluminium SE und HYDRO Aluminium Rolled Products GmbH in Hamburg. Auch das Jahr 2018 hält ein interessantes Programm bereit. Für den Bereich der Juniorenförderung wird, neben einem Auslandseminar in der Schweiz, Unten: Ein Blick in die Produktionshallen von Thöni (Telfs) 14 Jahresbericht 2017

Fachbereich Metallakademie Anfang März 2018 unser einwöchiges Grundlagenseminar in Goslar angeboten. Weitere Juniorenseminare folgen im Sommer und Herbst. Im anstehenden Produktseminar bei der Wieland Werke AG in Ulm wird es um das Thema Buntmetall gehen. Wir danken der Hans-Joachim Kaps- Stiftung, die das Juniorenprogramm tatkräftig unterstützt. Fachseminare Unsere in 2017 gemeinsam mit dem WGM (Wirtschaftsverband Großhandl und Metallhalbzeug) angebotenen Fachseminare zu den Themen Vertrieb, Rhetorik, Mitarbeiterführung und -bindung sowie Persönlichkeitsentwicklung und Frauenkommunikation wurden sehr gut angenommen. Auch hier waren alle Plätze sehr schnell ausgebucht. Workshops Großer Weiterbildungsbedarf besteht jedes Jahr auch im Bereich Abfallverbringungsrecht (VVA). Aus diesem Grund wird es auch in 2018 wieder Lehrgängedazu geben. Im Februar 2018 findet ein Grundlagenseminar zum Abfallverbringungsrecht statt. Im September 2018 wird ein Aufbauseminar zu diesem wichtigen Rechtsgebiet den Mitgliedern Gelegenheit geben, die neuesten Ände rungen durch Experten praxisnah vermittelt zu bekommen. Fernstudium Zusammen mit den Verbänden BDS und WGM bietet der VDM seit 2015 das Fernstudium Betriebswirt/in Metallhandel (VDM) an. Im Sommer 2017 startete der zweite Studienjahrgang mit insgesamt 29 Studenten, jeweils sechs davon kamen aus den Reihen von VDM und WGM, 17 aus dem Stahlhandel. Der dritte VDM-Studienjahrgang soll im Sommer 2019 beginnen. Im Rahmen des Studiums wurde das Skript Einführung in die Grundlagen der Londoner Metallbörse (LME) erarbeitet, dass 2017 als Sonderdruck des VDM Magazins veröffentlicht wurde. Auf fast 50 Seiten wird erstmals in deutscher Sprache eine anschauliche Einführung in Funktion und Arbeitsweise der LME gegeben. Das Heft kann kostenlos bei der Geschäftsstelle angefordert oder auf der VDM Website heruntergeladen werden. Entsorgungsfachbetrieb In Zusammenarbeit mit der Entsorgergemeinschaft der Deutschen Stahl- und NE-Metall-Recycling-Wirtschaft (ESN) bietet die VDM METALLAKADEMIE auch staatlich anerkannte Lehrgänge für verantwortliche Personen von Entsorgungsfachbetrieben in Bonn und Berlin an. Die Schulungen sind auf unsere Branche zugeschnitten und bieten darüber hinaus die Möglichkeit zum Netzwerken. Infos unter: www.esn-info.de Nadine Zocher Sowohl das aktuelle VDM Magazin METALLAKADEMIE als auch unser Studienskript Einführung in die Grundlagen der Londoner Metallbörse (LME) können wir Ihnen auf Wunsch zuschicken. Eine Onlineversion finden Sie unter www.vdm.berlin/presse/vdmmagazin Jahresbericht 2017 15

Fachbereich Österreich Fachbereich Österreich Auslegungsproblematik - ein Europa, viele Umsetzungen Die Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich im VDM ist seit April 2013 die Stimme der Metallwirtschaft in Österreich. Ihre Mitglieder repräsentieren den gesamten Kreislauf der Nichteisenmetalle. Produzenten (Hütten, Schmelzwerke) gehören ebenso dazu wie Neumetall- und Altmetallhändler, Händler aber auch für die Industriellenvereini-gung (IV), die Handelskammern und den Verein zur Zertifizierung von Entsorgungsfachbetrieben (V.EFB). Mit dem Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB) haben wir eine Partnerschaft in Umweltfragen, um gemeinsam wichtige Themen fundiert anzugehen. Blick über den Tellerrand Die Metallwirtschaft in Österreich ist vielfältig. Die Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich besucht deshalb regelmäßig Mitgliedsunternehmen um einen Blick auf die zahlreichen Facetten der Branche zu werfen. Ziele waren 2017 die Firmen G. Alt & Co / Metallwerk Blumau und die zur Grillo-Gruppe gehörende Metallschmelze in Tattendorf. Die Mitglieder der AG Metalle Österreich informierten sich über die Produktion hochwertiger Metallqualitäten, vor allem aus Blei und Zink sowie diversen Legierungen. Sorge bereitet den Unternehmen in Österreich die immer schärfer werdende Einstufung bestimmter Metalle im Chemikalien-, Arbeits- und Umweltrecht. Es besteht die Gefahr, dass Recycling und Produktion künftig kaum noch möglich sein werden, weil bestimmte Grenzwerte willkürlich und entgegen aller wissenschaftlicher Fakten festgelegt werden. Deregulierung beschlossen von Strategischen Sondermetallen und Ferrolegierungen oder auf metallische Rohstoffe spezialisierte Broker. Hinzu kommen Hersteller und Händler von Metallhalbzeugen (Mitglieder des Wirtschaftsverbandes Großhandel Metallhalbzeug - WGM) sowie der gesamte Bereich der Metall-Recycling-Wirtschaft. Dies entspricht einer Marktabdeckung von rund 80 Prozent. Sie hat somit eine breite Basis, um die Interessen der Metallwirtschaft in Österreich zu artikulieren und gegenüber der Politik zu vertreten. Nationale/ Internationale Vernetzung Die Arbeitsgemeinschaft ist gut vernetzt, denn nur eine gute Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsverbänden und Organisationen führt unsere Unternehmen weiter. Dies gilt in erster Linie für die WKÖ (Handel und Industrie), Oben: Mitglieder der AG Metalle Österreich Ein Europa- unterschiedliche Sichtweisen Die meisten Themen der Metallwirtschaft in Deutschland und Österreich sind identisch. Deshalb arbeiten unsere österreichischen Mitglieder auch in den meisten Arbeitsausschüssen des VDM mit. Rund 90 Prozent der Vorschriften kommen aus Europa und gelten für die gesamte EU. Der Teufel steckt allerdings im Detail, denn die Nationalstaaten setzen das europäische Recht in der Regel recht unterschiedlich um. Hinzu kommen in allen Mitgliedsländern nationale Vorschriften. Insbesondere mit dem Abfallwirtschaftsplan ist Österreich zum Teil eigene Wege gegangen. Der VDM steht im Dialog mit den Ministerien in Wien und bietet im Rahmen von Ausschusssitzungen die Möglichkeit zum fachlichen Meinungsaustausch. Die neue Regierung unter Bundeskanzler Kurz hat Anfang Januar 2018 erste Maßnahmen zu einer Deregulierung beschlossen. Österreich will künftig darauf verzichten, EU-Vorschriften durch eigene nationale Regeln nochmals zu verschärfen. Wo dies schon der Fall sei, wolle man Verschärfungen zurücknehmen. Die österreichische Bundesregierung erfüllt damit eine zentrale Forderung der Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich im VDM. Wir werden diesbezüglich mit der Regierung im Dialog bleiben. Ralf Schmitz 16 Jahresbericht 2017

Fachbereich Europa Fachbereich Europa Europa und Deutschland im Jahr 2017 Europa bleibt für den Metallhandel wichtig. Ob es um grenzüberschreitende Abfalltransporte geht oder um die Folgen des BREXIT. Welche Bargeschäfte in Zukunft möglich sein werden. Oder auch welche Nachweise und Regeln für Lagerung, Transport und Vertrieb von Metallschrott gelten, die Spuren von Kobalt oder Blei enthalten: In diesen und noch viel mehr anderen Fällen werden die Regeln in Brüssel gemacht. Das ist nicht nur weit weg von den Betrieben, sondern auch häufig weit weg von den Bedürfnissen des Metallhandels und -recyclings. Daher ist der VDM vor Ort in Brüssel seit vielen Jahren präsent. Wir arbeiten eng mit dem europäischen Verband der Metallrecycler (EuRIC) und der WVMetalle zusammen. Seit Oktober 2017 sind wir mit dem Umzug des Europabüros auch im Haus der deutschen Industrie vertreten, mitten drin im Europaviertel und nah am Europäischen Parlament. Brandaktuell sind die neuen Importregeln Chinas für Abfälle. Bisher stehen Kunststoffe im Fokus, aber auch Altmetall und Schrotte sind betroffen. Ziel scheint es zu sein, verunreinigte Materialien weniger ins Land zu lassen und vorrangig die höherwertigen Fraktionen zu verarbeiten. Die verschärften Importregeln erschweren europäische Exporte nach China und üben in Europa einen Preisdruck aus. Die seit Monaten in Deutschland wachsenden Berge von Kunststoffabfällen treffen auf die europäischen Beschlüsse zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Im Dezember 2017 wurden auf politischer Ebene maßgebliche Änderungen der Abfallrahmenrichtlinie beschlossen, z. B. deutlich höhere Recyclingquoten für Haushaltsabfälle. Diese Beschlüsse sind gut für den Metallhandel, weil sich das Materialaufkommen in Europa erhöhen und die Nachfrage nach Sortierung und Aufbereitung metallhaltiger Abfälle wachsen wird. Im Januar 2018 hat die Europäische Kommission erste Vorschläge für das Aktionsprogramm Kreislaufwirtschaft vorgelegt. Für den Metallhandel ist vor allem das Zusammenspiel von Chemikalien-/ Abfallrecht entscheidend. Hier setzt sich der VDM dafür ein, dass die im Abfallrecht erreichten Ausnahmen und Erleichterungen für Metalle nicht durch eine Angleichung an das Chemikalienrecht zurückgenommen werden. Noch komplizierter wird es, wenn Metalle und Metallverbindungen unter dem Chemikalienrecht als gefährliche Substanzen eingestuft werden. Vergleichbar zur allseits bekannten Einstufung bleihaltiger Legierungen (0,3 Prozent fest und 0,03 Prozent Pulver) wird in Brüssel auch eine Einstufung für kobalthaltige Legierungen als krebserregend und erbgutschädigend diskutiert. Dabei könnte es auf einen Grenzwert von 0,01 Prozent Masseanteil (spezifischer Konzentrationswert) hinauslaufen. Nicht nur in Stahlschrott, sondern auch in vielen NE-Legierungen wird diese extrem niedrige Konzentrationsschwelle überschritten. Erhebliche Kostensteigerungen bis hin zum Wegbrechen des Marktes solcher Legierungen könnten die Folge sein. Der VDM arbeitet im europäischen Netzwerk an einer vernünftigen und praktikablen Lösung. Aber es bleibt festzuhalten: Europa bedeutet mehr als Regulierung und Bürokratie. Europa öffnet Märkte und erleichtert es, grenzüberschreitenden Handel zu treiben. Europa ist das, was wir gemeinsam draus machen. Der VDM engagiert sich in Brüssel für seine Mitglieder, um die Vorteile der europäischen Zusammenarbeit zu stärken und vor Ort nutzbar zu machen. Dr. Michael Niese Jahresbericht 2017 17

Fachbereich Verkehr und Logistik Fachbereich Verkehr & Logistik Von Mautsätzen, Dieselfahrverbot und LKW Kartell Die Mitglieder des VDM haben sich im Rahmen ihrer Tätigkeiten ein eng geknüpftes Handelsnetzwerk geschaffen. Die dafür notwendige Logistik basiert auf der Nutzung von Verkehrswegen aller Art. Aus diesem Grund informiert seit September 2016 der Fachbereich Verkehr & Logistik regelmäßig über die aktuellen verkehrsrechtlichen und politischen Entwicklungen in diesem Bereich und setzt sich gegenüber der Politik für die Belange und Bedürfnisse der Branche ein. Unbekannte Höhe der Mautsätze auf deutschen Bundesfernstraßen So beispielsweise geschehen bei der ab 1. Juli 2018 vorgesehenen Ausweitung der LKW Maut auf alle 40.000 km Bundesstraßen. Für die betroffenen VDM-Mitgliedsunternehmen ist es von grundlegender Bedeutung, diese Mehrbelastungen rechtzeitig zu kennen, um sie bei ihren Vertragsverhandlungen entsprechend einkalkulieren zu können. Da zum Jahresende 2017 immer noch nicht feststand, wie hoch die Mautsätze ab dem 1. Juli 2018 voraussichtlich sein werden und den Unternehmen somit eine exakte Kalkulation für Neuverträge ab diesem Datum unmöglich machte, wandte sich der VDM zusammen mit anderen Partnerverbänden an das Bundesverkehrsministerium und erbat eine zügige Veröffentlichung der Mautsätze bzw. alternativ eine Verschiebung des Geltungsbeginns. Im Ergebnis erfolgte eine deutliche Klarstellung durch das Ministerium, dass die bisherigen Mautsätze für Autobahnen ab dem 1. Juli 2018 auch auf die dann mautpflichtigen werdenden Bundesfernstraßen angewandt werden. Einfahrverbote, Dieselfahrverbote, Streiks im Transportwesen Über diese und andere wichtige Themen informiert der Fachbereich Verkehr & Logistik seine Mitglieder zeitnah per Rundschreiben, damit die Unternehmen sich rechtzeitig auf entsprechende Veränderungen einstellen können. Ebenso werden Hinweise auf Einfahrverbote, geplante Streiks oder sonstige Protestaktionen im Transportgewerbe, welche die logistische Planung bezüglich der Verkehrswege empfindlich stören können, über den Verteiler zeitnah bekanntgegeben. Auch das Thema Dieselfahrverbote beschäftigt den VDM, da damit erheb- 18 Jahresbericht 2017 liche Belastungen für die Mitgliedsunternehmen verbunden sind. Fahrverbote führen zu hohen Kosten durch Umwege, Wertminderung der betreffenden PKW / LKW und zu notwendig werdenden Ersatzbeschaffungen. Einen umfassenden Überblick über den aktuellen Sachstand zu diesem Thema gab der Fachbereich im Herbst 2017 mit der Ausarbeitung Dieselfahrverbote und Elektromobiliät ist das die neue Zukunft? seinen Mitgliedern an die Hand. In den europäischen Nachbarstaaten steht die Zeit ebenfalls nicht still. Hier werden zum Jahresbeginn 2018 die Mautbedingungen und -tarife angepasst und Umweltzonen mit Fahrverboten eingerichtet. Eine deutliche Hilfestellung war im Jahr 2017 auch das veröffentlichte Merkblatt über die Entsendevorschriften für Beförderungen im EU-Ausland, welche immer wieder Änderungen unterliegen. Grenzüberschreitende Abfalltransporte nach Italien Die Regelungen zur Registrierung ausländischer Unternehmen im italienischen Umweltverzeichnis ALBO wurden überarbeitet. Unternehmen, die Abfalltransporte auf italienischem Staatsgebiet durchführen wollten, mussten sich ursprünglich bis Februar 2017 neu im ALBO registrieren. Aufgrund unverhältnismäßiger Beschränkungen traten dabei jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf. Es gelang lange Zeit keinem ausländischen Unternehmen, sich erfolgreich in das Verzeichnis eintragen zu lassen. Infolgedessen drohte die Einfuhr von Altmaterialien nach Italien zum Erliegen zu kommen. Durch Engagement des VDM konnten bei einem Gespräch beim Umweltministerium in Rom im Ergebnis die Schwierigkeiten verringert sowie die Frist für die Einreichung der Anträge zur Eintragung ins Umweltverzeichnis bis zum 30. September 2017 verlängert werden. LKW-Kartell Ein weiteres Thema ist das LKW-Kartell. Nachdem die Europäische Kommission eine Milliardenstrafe gegen fünf LKW-Hersteller wegen illegaler Preisabsprachen verhängte, stehen den vom Kartell betroffenen Abnehmern dem Grund nach Schadensersatzansprüche zu. Der VDM hat zusammen mit spezialisierten Anwaltskanzleien Informationsveranstaltungen dazu organisiert, um seine Mitglieder ausreichend zu diesem Thema zu informieren. Dabei wurde klar, dass den Geschädigten verschiedene Alternativen zur Verfügung stehen, wie sie reagieren können. Diese reichen von einem außergerichtlichen Verfahren, über eine Sammelklage mit Prozessfinanzierung und Abtretung der eigenen Ansprüche bis hin zum Versuch, mit dem eigenen LKW-Lieferanten einen akzeptablen Vergleich zu erreichen. Im Dezember 2017 erging ein erstes Urteil in den zahlreichen deutschlandweiten Verfahren auf Schadensersatz. Generell wird zwar jede Klage auf Schadensersatz für sich als Einzelfall betrachtet, einige positive Aspekte des Urteils gelten aber durchaus auch für andere betroffene Unternehmen, speziell die klaren Aussagen zur Verjährung. Nadine Zocher

Fachbereich Kommunikation Fachbereich Kommunikation Der Metallhandel in den Medien Ob Elektromobilität, Infrastruktur, Digitalisierungsprozesse oder im Alltag - NE-Metalle werden in allen Lebensbereichen gebraucht. Entsprechend ist ihre Bedeutung für und in Abnehmerbranchen oder Otto-Normal-Verbraucher. Damit Personen- und Entscheiderkreise außerhalb der eigenen Branche einen Einblick über die Arbeit des Metallhandels erhalten, die täglichen Probleme und Herausforderungen realisieren und die Bedeutung der NE-Metallwirtschaft wahrnehmen, arbeitet der Fachbereich Kommunikation in Gesprächen sowie mit der Veröffentlichung von Print- und Onlineprodukten für eine transparente Außendarstellung. 2017 startete der VDM mit einem neuen Namen und Layout seines Printprodukts VDM Magazin. In drei regulären Heften, vier Sonderausgaben und einem Jahresbericht konnten sich Mitglieder, Politik und Presse von dem neuen Look überzeugen. Neuer Look - alte Zielgruppe Das Magazin behandelt von Ausgabe zu Ausgabe ein Titelthema des Verbands und seiner Mitglieder, wie beispielsweise Nachhaltigkeit (I 2017), Urban Mining (I 2018), den Handel mit China (III 2017) oder beleuchtet die Bandbreite einzelner Metalle wie Zink (II 2017). In einem quartalsmäßig aktualisierten Presse- und Medienverteiler erreicht der Verband die zuständigen Vertreter in der Öffentlichkeit, um die Anliegen seiner Mitglieder zu vertreten. Mit 27 Pressemeldungen zu Themen wie Bürokratisirung, Geschäftsklimadaten, Elektromobilität, Kupfergranualt oder Protektionismus uvm. konnte das Interesse der Medien an der Branche hochgehalten werden. In Einzelgesprächen mit Journalisten wurden die Themen vertieft, Kontakte geknüpft und vermittelt sowie (politische) Stellungnahmen des Verbands publiziert. Auf diesen Wegen schaffte es der VDM bzw. die Themen seiner Mitglieder im vergangenen Jahr 214 Mal in Zeitungen, Fachmagazinen, Newslettern oder Online-Medien Erwähnung in Form von kompletten Artikel oder Fachzitaten zu finden. Social Media: Reichweite und Nutzen Davon losgelöst bedient der Fachbereich Kommunikation die Social Media Kanäle Facebook und Twitter. Auch hier ist es das Ziel, Themen rund um NE-Metalle, Anwendungsgebiete wie aber auch politische Entscheidungen oder relevante Beiträge aus fremden Social Media Kanälen aufzugreifen und zielgruppengerecht aufzubereiten. Sowohl Presse und Politik (Twitter) als auch der breiten Öffentlichkeit (Facebook) wird hier in nahezu täglich erscheinenden Beiträgen die Relevanz und Bedeutung der NE-Metallwirtschaft anschaulich und alltagstauglich nähergebracht. Insgesamt erreichten die Nachrichten des VDM und seiner Mitglieder auf diesen beiden Plattformen 110.000 Personen - davon 33.500 über Twitter und 76.500 über Facebook. Aber Kommunikation bedeutet von Zeit zu Zeit auch mehr als reine Artikelproduktion, Presseauskünfte oder Twittern am Fließband. Neben der tagesaktuellen Pflege der Homepage startete im vergangenen Jahr der VDM-Kurzfilmwettbewerb anlässlich des 111jährigen Jubiläums in diesem Jahr. Hierzu wurde der Kontakt mit Schulen, Universitäten sowie Lehrer-, Schüler- und Jugendfilmverbänden hergestellt. Mit eigenem Layout und Inhalt wurde zudem Werbung über Rundschreiben und Flyer gemacht, ein YouTube-Spot erstellt und Anzeigen veröffentlicht. Der Wettbewerb läuft noch bis Mitte September 2018 - gern können Sie selbst noch auf die Aktion aufmerksam machen. Mehr dazu unter: www. vdm.berlin/111jahre oder auf YouTube unter dem Suchbegriff 111 Jahre Recycling. Richard Hill Jahresbericht 2017 19

ENTSORGERGEMEINSCHAFT DER DEUTSCHEN STAHL- UND NE-METALL-RECYCLING-WIRTSCHAFT E.V. BILDUNG Die für die Leitung und Beaufsichtigung von Entsorgungsfachbetrieben verantwortlichen Personen müssen mindestens alle zwei Jahre einen Sach- und Fachkundelehrgang besuchen. WEITERBILDUNG MIT DER ESN. Weitere Informationen unter: Ein starker Partner der Verbände: Die Lehrgänge der ESN sind staatlich anerkannt und speziell auf die Bedürfnisse eines Betriebes innerhalb der Stahl- und NE-Metall-Recycling- Wirtschaft zugeschnitten. Schon rund 4000 Teilnehmer haben ihr Fachwissen durch Lehrgänge der ESN kontinuierlich erweitert. Entsorgergemeinschaft der Deutschen Stahl- und NE-Metall-Recycling-Wirtschaft e.v. Geschäftsstelle Düsseldorf Berliner Allee 57 40212 Düsseldorf zentrale@esn-info.de Tel: 0211. 82 89 53 24