Seite 01 Dokumentation Projekt Flüchtlinge-Wir gehören dazu! JULI 2016 Multiplikatoren-Schulung der Flüchtlinge, mit dem Ziel der Partizipations- und Integrationsfähigkeit. Das Wir-Gefühl soll gestärkt werden und sie sollen die Möglichkeit bekommen, sich schneller in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Wohltätigkeitsverein Al-Huleh e.v. Tel. 030-621 49 59 Fax 030-627 212 51 Weisestr. 23 12049 Berlin www.al-huleh.de info@al-huleh.de
Seite 02 Inhalt Einleitung... 3 Der Wohltätigkeitsverein Al-Huleh e.v. wurde als erster palästinensischer Verein im Jahr 1995 in Berlin gegründet. Wir sind ein anerkannter, gemeinnütziger Verein. Im Rahmen der Integrationsarbeit ist unser Ziel, den sozialen Frieden zu wahren und eine Anlaufstelle für Menschen zu bieten, die Hilfe und Beratung benötigen. Die verschiedenen Kulturen sollen sich gegenseitig kennen- und verstehen lernen. Zur Integrationsarbeit gehört auch die Völkerverständigung. Unser Verein steht daher für Akzeptanz und Respekt zwischen den verschiedenen Religionen und Kulturen.... 3 Modul 1: Identitätsfindung... 4 Modul 2: Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur... 6 Modul 4: Geschichte Berlins und Erkundung... Fehler! Textmarke nicht definiert. Modul 3: Bildungs- und Schulsystem... Fehler! Textmarke nicht definiert. Firmeninformationen... 16
Seite 03 Einleitung Der Wohltätigkeitsverein Al-Huleh e.v. wurde als erster palästinensischer Verein im Jahr 1995 in Berlin gegründet. Wir sind ein anerkannter und gemeinnütziger Verein. Im Rahmen der Integrationsarbeit ist unser Ziel den sozialen Frieden zu wahren und eine Anlaufstelle für Menschen zu bieten, die Hilfe und Beratung benötigen. Die verschiedenen Kulturen sollen sich gegenseitig kennen- und verstehen lernen. Zur Integrationsarbeit gehört auch die Völkerverständigung. Unser Verein steht daher für Akzeptanz und Respekt zwischen den verschiedenen Religionen und Kulturen. Der Verein hat die Ausgangslage der Flüchtlinge erkannt und möchte mit entsprechenden Maßnahmen gegen das Problem angehen, indem sie diesen Menschen den Weg zur Integration erleichtert. Das Projekt Flüchtlinge-Wir gehören dazu! begann 2016 und läuft bis Ende April 2017. Das Projekt ist in mehreren Modulen aufgebaut, die verschiedene Themen beinhalten, wie Identitätsfindung, Bildungs- und Schulsystem, Kultur und Gesellschaft. Zwischendurch wird Deutsch zur Kommunikationssprache. Neben der Wissensvermittlung lernen die Flüchtlinge Deutsch in Form von Grammatik und Kommunikation.
Seite 04 Wir haben die geflüchteten Menschen aus den Notunterkünften in Wedding und aus dem Tempelhofer Hangar. Modul 1: Identitätsfindung Was bleibt von der eigenen Identität, wenn man alles zurückgelassen hat, fast nichts mehr besitzt und nirgendwo mehr richtig hingehört? Wer bist du und wer bin ich?, haben wir uns gefragt und nebenbei Deutsch gelernt. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen typisch deutschem und typisch arabischem Leben wurden in diesem und anderen Modulen immer wieder thematisiert. Da die deutschen Sprachkenntnisse der Projektteilnehmer nicht ausreichten, um auf deutsch miteinander zu diskutieren, beschränkten wir uns im Wesentlichen auf die Fragen: Wie heißt du? Woher kommst du? Wie alt bist du? Welchen Beruf hast du? Was kannst du gut? Was magst du? Was magst du nicht?
Seite 05 In diesem Prozess des gemeinsamen, oft spielerischen Lernens, lernten die Projektteilnehmer nicht nur etwas besser deutsch, sondern auch sich gegenseitig und einige Deutsche Gäste gut kennen. Dabei spielte der Altersunterschied, das Geschlecht oder die Herkunft am Ende gar keine Rolle mehr. Die Bildung gegenseitigen Respekts und Vertrauens sowohl untereinander als auch den Projektleitern gegenüber ließen am Ende zu, dass jeder einzelne Teilnehmer sich wohlfühlte und keine Hemmungen hatte, vor den anderen von sich persönlich und seiner Situation zu sprechen. Herausgekommen ist ein selbst geschriebenes kurzes Portrait aller Projektteilnehmer.
Seite 06 Modul 2: Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur Die Unterschiede der verschiedenen Kulturen wurden erklärt. Was gibt es für Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Die Feste und Bräuche wurden verglichen und man erkannte viele Gemeinsamkeiten. Das Thema Integration von Flüchtlingen wurde erklärt: So schafft Deutschland das (Quelle: Spiegel Online Politik):! Sprache und Werte Forderung einer Integrationspflicht: Geflüchtete aus sicheren Herkunftsländer (Syrien, Irak, Eritrea, Iran) erhalten die Genehmigung für die Integrationskurse vom Bundesamt für Flüchtlinge und Integrationskurse (BAMF) In den Deutschkursen sollte auch die Vermittlung von Regeln auf dem Programm stehen sowie das Erlernen des Grundgesetzes! Schulen und Kitas Die Kinder werden in Willkommensklassen zunächst eingeschult, um die deutsche Sprache zu erlernen.! Unterkunft und Wohnungsbau Die Kapazitäten in den Notunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen sind ausgeschöpft. Das Land muss Wohnraum schaffen. Es gibt in den Städten einen großen Mangel an bezahlbaren Wohnraum.
Seite 07! Ausbildung, Studium und Arbeitsmarkt Das Beschäftigungsverbot für Asylbewerber wurde auf drei Monate verkürzt. Es bedarf einer Arbeitserlaubnis von der Ausländerbehörde. Es gilt aber noch die Vorrangprüfung. Wenn kein deutscher Bürger oder EU-Bürger die angebotene Stelle besetzt, kann diese vom Asylbewerber angetreten werden. Modul 3: Auseinandersetzung mit der deutschen Kultur und der Gesellschaft Die verschiedenen Behörden und Ämter wurden erklärt und ihre Aufgaben mit den Teilnehmern genau besprochen: (1) Arbeitsagentur Berlin -Anmeldung als Arbeitssuchender wenn man ein Jahr gearbeitet und Sozialversicherungsbeiträge gezahlt hat, bekommt man Arbeitslosengeld (70% vom ursprünglichen Gehalt) (2) Bürgeramt -Meldebescheinigung -Anmeldung bei Wohnungswechsel -Antrag auf Pass bei Verlängerung -Führerschein-Antrag
Seite 08 -Steuerangelegenheiten wie Beantragung der Lohnsteuerkarte -Einladungen vom Ausland (3) Jobcenter -Nach Beendigung der Sozialhilfeleistungen (ZAA/ZLA) -Hilfe bei der Jobsuche -Hartz IV-Leistungen und Mietkostenübernahme (4) Familienkasse -Kindergeld -Kindergeldzuschlag -BaföG-Leistungen bei Ausbildung (5) KFZ-Zulassungsstelle -Anmeldung des PKW -Abmeldung -Schilder (6) Krankenversicherung -Gesundheitskarte -Kostenübernahmen bei Krankenhausbehandlungen oder Beantragung von Hilfsmittel -Genehmigung von medizinischen Behandlungen, auch Zahnbehandlungen
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Seite 10 Modul 3: Bildungs- und Schulsystem Wir leuchteten die verschiedenen Wege der Bildung. Es ging dabei von der Kita/Kindergarten bis zum Abschluss des Studiums. Es ging auch um die Unterschiede und Vergleiche der verschiedenen Bildungssysteme zwischen Deutschland und Syrien. Ein wichtigstes Thema war auch die Anerkennung der Abschlüsse, die die Geflüchteten haben. Sie waren sehr motiviert, Arbeit in Deutschland zu finden. Wir sprachen und erklärten Den Zugang zu Bildung und Arbeit. Natürlich war es wichtig, ihnen zu erklären, dass die Kinder zunächst in Willkommensklassen kommen, um effektiv die deutsche Sprache zu erlernen.
Seite 11 Ein anderes wichtiges Thema waren die Integrationskurse und die Deutschschulen, die keiner Anerkennung durch BAMF benötigen. Eine wichtige Anlaufstelle zum Erlernen der Sprache ist die Volkshochschule (VHS) und die anerkannten Träger, die zertifizierte Deutschkurse anbieten. Wir gaben ihnen auch den Ratschlag an einer Gasthörerschaft in den verschiedenen Universitäten oder Fachhochschulen teilzunehmen.
Seite 12 Modul 4: Geschichte Berlins und Erkundung Es war sehr interessant für die Teilnehmer über die Geschichte Deutschlands und Berlins mehr zu erfahren. Wir haben das theoretische mit dem Praktischen verbunden und haben einen Ausflug gemacht direkt zu den Zielorten, die im Unterricht besprochen wurden. Wann und warum ist die Berliner Mauer gebaut worden? Was ist nach dem Zweiten Weltkrieg passiert? Wie war der Aufbau? Wer waren die Alliierten? Wir haben dann die Gesetze mit eingebunden, wie das Grundgesetz und das Bürgerliche Gesetzbuch. Wir haben erklärt, wie es historisch entstanden ist. Es wurde eine schöne Diskussion, auch mit den Allgemeinen Menschenrechten weltweit.
Seite 13 Sie berichteten von der Hilfsorganisation UNHCR und dem Deutschen Roten Kreuz. Sie haben viel Hilfe von diesen erfahren. Allgemeine Beobachtungen: Uns ist aufgefallen, dass die Geflüchteten viel an Beratung benötigen: Asylverfahren, Transfer in eine Gemeinschaftsunterkunft, Wechsel von ZAA/ZLA (Leistungsbezug vom Landesamt für Gesundheit und Soziales- Sozialhilfe) Jobcenter, Wohnungssuche, Arbeitsmarktzugang! Vermittlung zu anderen Beratungsstellen! Vermittlung zu Deutschkursen! Fragen zum Familiennachzug! Patenschaften zum gemeinsamen Austausch! Vertiefung der deutschen Sprache
Seite 14 Abschlussfeier:! Übergabe der Zertifikate! Gemeinsames Kochen des Buffets! Gemeinsame Vorbereitung einer Veranstaltung! Training der Kommunikation! Einladung der Nachbarn und Kiezbewohner! Familienmitglieder einladen! Einladungen schreiben
Seite 15 Bilddokumentation: Samira Tanana Stellvertr. Vorsitzende Tel. 0176 967 54 721 E-Mail: Samira.tanana@alhuleh.de Fax [Fax]
Seite 16 Meryem Krauss Titel Tel. [Telefon] Fax [Fax] [E-Mail-Adresse] Firmeninformationen Wohltätigkeitsverein Al-Huleh e.v. Weisestr. 23 12049 Berlin Tel. 030-621 49 59 Fax 030-627 212 51 www.al-huleh.de Gefördert durch: