Wasserdurchlässige Asphalte. DAV-Informationsveranstaltung Frühjahr 2014

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Transkript:

Wasserdurchlässige Asphalte DAV-Informationsveranstaltung Frühjahr 2014

Wasserdurchlässige Asphalte System Planung und Anwendung Zusammensetzung und Prüfung Herstellung, Transport und Einbau Anwendungsbeispiele Betrieb 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 2

Was sind Wasserdurchlässige Asphalte? 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 3

Folgen der Flächenversiegelung [Uni International: Ökologische Flächenbefestigungen, Hintergrund Systeme Lösungen ] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 4

Schematische Darstellung einer versickerungsfähigen Befestigung wasserdurchlässige Deckschicht wasserdurchlässige geb. Tragschicht wasserdurchlässige Schottertragschicht wasserdurchlässige Frostschutzschicht k f 5 10-5 m/s [M VV 2013] Wasserdurchlässige Deckschicht Wasserdurchlässiger Asphalt (Dränasphalt) Wasserdurchlässiger Beton (Dränbeton) Pflasterdecken 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 5

Nutzen der Asphaltdeckschicht aus WDA vs. PA Versickerungsfähige Verkehrsfläche mit WDA Lärmmindernde Asphaltdeckschicht mit PA 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 6

Grundlagen für die Planung Bemessungsregenspende muss dauerhaft in den Untergrund versickern, 120 (im Detail durch Entwässerungsbehörde bestimmt und veröffentlicht) Reduzierung der Versickerung durch luftgefüllte Poren berücksichtigen (50 %) Wasserdurchlässigkeitsbeiwert: [www.winkelsekunde.de] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 7

Typische Werte für die Durchlässigkeitswerte verschiedener Bodenarten Grobkies Fein-/Mittelkies sandiger Kies Grobsand Mittelsand Feinsand schluffiger Sand Schluff toniger Schluff 5 10 Ton 1,0E-10 1,0E-09 1,0E-08 1,0E-07 1,0E-06 1,0E-05 1,0E-04 1,0E-03 1,0E-02 1,0E-01 1,0E+00 k f -Werte [m/s] [RUB] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 8

Entscheidungsbaum als Hilfestellung und zur Beachtung ökologischer und rechtlicher Aspekte außerhalb einer Wasserschutzzone nach RiStWag? [M VV 2013] Voruntersuchung Gefährdung durch Altlasten/Bodenverunreinigung ausgeschlossen? Abstand zum Grundwasser 2 m? Umgang und/oder Lagerung wassergefährdender Stoffe ausgeschlossen? Verwendung von Auftaumitteln ausgeschlossen? Zu erwartende Beanspruchung Bk0,3 nach RStO? Einzelfallprüfung: Gefährdung des Grundwassers ausgeschlossen? Durchlässigkeit des verdichteten Baugrunds k f 5 10-5 m/s? nein ja Versickerungsfähige Verkehrsfläche im Sinne des M VV ist auszuschließen. Versickerungsfähige Verkehrsfläche nach M VV mit zus. bautechn. Maßnahmen zur Entwässerung Versickerungsfähige Verkehrsfläche nach M VV geeignet 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 9

Entwässerungsanlagen können auch bei versickerungsfähigen Flächen erforderlich sein Verkehrssicherungspflicht dauerhaft gewährleisten Erfordernis von Entwässerungsanlage bei unzureichender Wasserdurchlässigkeit des Aufbaus starker Regenspende, deren Differenz zu Bemessungsregenspende die Befestigung nicht aufnehmen kann nachlassender Wasserdurchlässigkeit der Befestigung im Zuge der Nutzung mögliche Maßnahmen Sickerbohrungen oder seitliches Ableiten in drainage-fähige Schicht Austausch der wasserundurchlässigen Schichten Maßnahmen nach RAS-Ew 05 (z.b. Mulden-Rigolen-System) Regenwasserspeicherung und -nutzung 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 10

Beispiel zur Ausführung bei einem nicht ausreichend wasserdurchlässigen Untergrund [DAV 2007: WDA] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 11

Anwendungsgebiete für Versickerungsfähige Verkehrsflächen mit WDA geringer Schmutzeintrag Art und Umfang der Bepflanzung im Umfeld betrachten keine intensive (verschmutzende) Nutzung geringer Schadstoffeintrag belebte Bodenzone als biologisch aktiver Filter fehlt Umgang mit wassergefährdenden Stoffen klären Gefälle der Oberfläche 5 % (sonst geringere Versickerungsleistung) 1 % resultierende Neigung (unterhalb RAS-Ew) geringer als Gefälle des Planums 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 12

Anwendungsgebiete für Versickerungsfähige Verkehrsflächen mit WDA (2) geringe Verkehrsbelastung erprobt bis Belastungsklasse Bk0,3 (Bauklasse V), darüber hinaus ohne ausreichende Langzeiterfahrung Kommunaler Verkehrswegebau Anliegerstraßen mit Park- und Stellplätzen Rad- und Gehwege öffentliche Plätze private Baumaßnahmen Hofflächen Flächen des ruhenden Pkw-Verkehrs möglichst geringe Schubbeanspruchung an der Oberfläche 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 13

Beispiele für den einschichtigen Schichtenaufbau 12 cm PA 16 TD WDA einschichtiger Aufbau auf Schottertragschicht, Bk0,3 10 cm PA 16 TD WDA einschichtiger Aufbau auf Schottertragschicht, sonstige Verkehrsflächen mit Fahrzeugen < 3,5 t [M VV 2013] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 14

Beispiele für den zweischichtigen Schichtenaufbau für Flächen Bk0,3 3 cm PA 8 D WDA (oder 2 cm PA 5 D WDA) 9 cm PA 22 T WDA (oder 10 cm PA 16 T WDA) zweischichtiger Aufbau auf Schottertragschicht 3 cm PA 8 D WDA (oder 2 cm PA 5 D WDA) 11 cm PA 22 T WDA (oder 12 cm PA 16 T WDA) zweischichtiger Aufbau auf Frostschutzschicht [M VV 2013] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 15

Zweischichtiger Einbau von WDA Vorteile des zweischichtigen Einbaus des WDA bessere Ebenheit zu erzielen feinere Textur der Oberfläche der Asphaltdeckschicht günstiger für Benutzung reduziert Schmutzeintrag längere Funktionsfähigkeit ABER Einbau möglichst unmittelbar hintereinander zur Vermeidung der Verschmutzung kein Ansprühen der unteren Schicht mit Bitumen (Schichtenverbund) 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 16

Anforderungen an den Untergrund ausreichende Versickerungsfähigkeit des Untergrundes und der unteren Schichten! 1 m Untergrund mit Wasserdurchlässigkeit Prüfung in situ oder im Labor 2 m zwischen OK Grundwasser (mittlerer/zu erwartender höchster Grundwasserstand) und OK Verkehrsfläche 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 17

Anforderungen an die ungebundenen Schichten (Frostschutz- und Schottertragschicht) TL und ZTV SoB-StB 04/07 ergänzende Anforderungen/Empfehlungen: Wasserdurchlässigkeit 5 10 Nachweis in Eignungsprüfung ggf. Prüfung nach Einbau (in situ oder in Labor) Einbau mit ~70 % des optimalen Wassergehalts auf der trockenen Seite der Proctor-Kurve (Vermeidung von Überverdichtung!) geringer Feinkornanteil (< 0,063 mm) in Lieferkörnung 3 M.-% in Schicht 5 M.-% 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 18

Anforderungen an die ungebundenen Schichten (Frostschutz- und Schottertragschicht) (2) TL und ZTV SoB-StB 04/07 ergänzende Anforderungen/Empfehlungen: Nachweis Tragfähigkeit (kann reduziert sein wegen geringerem Feinkornanteil) Nachweis der Filterstabilität Korngrößenverteilung (vgl. ZTV Pflaster-StB 06) ggf. ergänzende bauliche Maßnahmen ( Geogitter ) Einsatz von RC-Baustoffen gemäß Länder- Regelungen 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 19

Anforderungen an die gebundene Tragschicht und die Asphaltdeckschicht aus WDA PA T/D/TD WDA nach M VV 2013 Erstprüfung analog zu PA nach TL Asphalt-StB Durchführung der WPK Konformität zu DIN EN 13108-7 (PA) mit CE-Kennzeichnung Hohlraumreiches Asphaltmischgut Korngrößenverteilung Anforderungen an Gesteinskörnung vorzugsweise Verwendung von Kalksteinfüller Art und Menge des Bindemittels 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 20

Sieblinie von WDA (PA 8 D WDA) 90..100 70..90 45..65 PA 8 SMA 8 N AC 8 D L 8..20 7..12 6..12 3..5 20..30 5..10 35..60 5..15 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 21

Vergleich der Schnittfläche von SMA und PA [Root 2009] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 22

Oberfläche eines WDA 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 23

Zusammensetzung und Anforderungen an WDA 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 24 [M VV 2013]

Zusammensetzung und Anforderungen an WDA 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 25 [M VV 2013]

Erstprüfung für WDA nach TL Asphalt-StB für PA keine Verwendung von Asphaltgranulat Affinität Gestein Bindemittel Bindemittelablaufen zweckmäßige ergänzende Prüfungen Korn- und Substanzverlust durch Schubbeanspruchung ggf. Wasserdurchlässigkeit 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 26

Prüfung der Wasserdurchlässigkeit von Asphalt im Labor [TP Asphalt-StB T19] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 27

Schnelltest zur Prüfung der Wasserdurchlässigkeit im Feld Schnelltest nach TP Gestein Teil 8.3.2 (Infiltrationsverfahren) oder M VV, Abschnitt 8.2 je 1.000 m², sofern homogene Verhältnisse vorhanden bei WDA frühestens 24 h nach Einbau im Bauablauf einplanen [Wolf 2012] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 28

Anforderungen an die Herstellung von WDA Temperatur des Asphaltmischguts 140-160 C Berücksichtigung geringer Anteil feine Gesteinskörnung! Vermeidung schädlicher Veränderungen des Bindemittels keine Unterbrechung der Produktion durch weitere Asphaltmischgutarten Eigenüberwachung/WPK nach ZTV/TL Asphalt-StB 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 29

Anforderungen an den Transport von WDA Transport des WDA mit thermoisolierten Fahrzeugen, sonst nur abgedeckte oder geschlossene Fahrzeuge Transportzeit 45 Minuten Zeitspanne zwischen Herstellung und Einbau des Asphaltmischguts 60 Minuten 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 30

Besondere Anforderungen an den Einbau von WDA Einbau auf hohem Qualitätsniveau! WDA reagieren auf Fehler etc. sensibler intensive detaillierte Planung und Abstimmung des Einbaus weitestgehend maschineller Einbau schnelles Auskühlen des Asphaltmischguts beachten Einbaubedingungen wie bei PA Lufttemperatur 10 C kein Regen kein starker Wind 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 31

Besondere Anforderungen an den Einbau von WDA Erdarbeiten etc. weitestgehend vorher abschließen Kontrolle der Asphaltmischguttemperatur Verdichtung keine Hochverdichtungsbohle Walzen ohne Vibration, nur schwere Glattmantelwalzen ( 8 t Dienstgewicht) ausreichende Anzahl an Walzen (Auskühlen des WDA, Wasserbedarf) auch intensive/ausreichende Verdichtung an Rändern und Nähten kein Abstumpfen der Oberfläche 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 32

Kontrollprüfungen und Verjährungsfrist für WDA Kontrollprüfungen Prüfungen nach ZTV Asphalt-StB für PA Untersuchungen je angefangene 3.000 m² Wasserdurchlässigkeit (Bohrkerne oder fertige Schicht) bei zu geringerem Hohlraumgehalt empfohlene Verjährungsfrist für Mängelansprüche in Anlehnung an die ZTV Asphalt-StB 4 Jahre bei Vollausbau 2 Jahre bei Erneuerung 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 33

Beispiele für den Einbau von WDA Messeplatz Fulda [www.asphaltberatung.de] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 34

Beispiele für den Einbau von WDA [Böhm] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 35

Anschluss an Einbauten ohne Fuge (PA) 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 36

Beispiele von Verkehrsflächen mit WDA Anliegerstraße [www.tauber-strassenbau.de] [www.this-magazin.de] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 37

Beispiele von Verkehrsflächen mit WDA Hildesheim am Rhein [www. asphaltberatung.de] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 38

Der Betrieb von WDA erfordert besondere Beachtung und Überlegungen regelmäßige Reinigung mit Saug-Kehr-Wagen Schmutz aus Regenwasser oder Nutzung kein Selbstreinigungseffekt!! Vermeidung von Baustellenverkehr (ggf. Abdecken) geringeres Zusetzen bei feinerer Oberflächentextur mechanische Räumung beim Winterdienst keine abstumpfenden Streumittel keine Streusalze (Eindringen in Untergrund!) bei Instandhaltungsmaßnahmen Wasserdurchlässigkeit wiederherstellen 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 39

Weitere Anwendungsmöglichkeiten von WDA Wasserdurchlässiger Asphalt unter Pflasterdecke Pflaster nach TL/ZTV Pflaster-StB 06 Wasserdurchlässige Asphalttragschicht PA T WDA nach M VV 13 Anwendungsgrenzen nach RStO 12 für Pflaster Wasserdurchlässiger Asphalt im Sportplatzbau Farbiger Wasserdurchlässiger Asphalt zur Landschaftsgestaltung 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 40

Beispiele von Verkehrsflächen mit WDA Natursteinpflaster auf PA T WDA [www.biw-ib.de] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 41

Beispiele von Verkehrsflächen mit WDA Schulhof in Eggenfelden [Rädlinger] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 42

Zusammenfassung der Chancen und Grenzen der Anwendung von WDA keine Flächenversiegelung Zufluss zum Grundwasser Reduzierung der Belastung der Oberflächengewässer (Hochwasser) geringere Kosten für Bau und Betrieb der Kanalisation Einsparung bei Abgaben für Flächenversiegelung möglicher Schadstoffeintrag in Untergrund Reduzierung der Wasserdurchlässigkeit kein Entfallen von Entwässerungseinrichtung Empfindlichkeit gegen Schubbeanspruchung vorzeitige/stärkere Alterung des Bitumens kürzere Nutzungsdauer erhöhter Aufwand beim Winterdienst und Erhaltung 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 43

Technisches Regelwerk und Unterlagen 2007/2013 2013 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 44

Vielen Dank für Ihr Interesse! mail@rosauer.biz 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 45

Versickerung des Regenwassers durch die Befestigung [DAV 2007: WDA] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 46

Planung Bemessungsregenspende muss dauerhaft in den Untergrund versickern können, 120 (im Detail durch Entwässerungsbehörde bestimmt und veröffentlicht) Berücksichtigung begrenzter Versickerungsmöglichkeiten und verbleibender luftgefüllter Poren erforderlicher Wasserdurchlässigkeitsbeiwert: 5,4 10 ausreichende Versickerungsfähigkeit des Untergrundes und der unteren Schichten! Prüfung in situ oder im Labor 1 m Untergrund mit Wasserdurchlässigkeit 5,4 10 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 47

Grundlagen für die Planung Bemessungsregenspende muss dauerhaft in den Untergrund versickern können, 120 (im Detail durch Entwässerungsbehörde bestimmt und veröffentlicht) Reduzierung der Versickerung durch luftgefüllte Poren berücksichtigen (50 %) Wasserdurchlässigkeitsbeiwert: r 15,1 in l / (s ha) [RUB] 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 48

Umweltschutz und wasserwirtschaftliche Aspekte sind zu beachten ausschließen einer Grundwassergefährdung!! Wasserhaushaltsgesetz Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer Verordnung zum Schutz des Grundwassers landesrechtliche Regelungen ggf. Fahrverbot für Fahrzeuge mit wassergefährdenden Stoffen keine WDA-Fläche in Wasserschutzgebieten nicht auf kontaminierten Standorten Abstand zu höchstem Grundwasserstand 2 m 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 49

Sieblinie von WDA (PA 8 D WDA) 90..100 70..90 45..65 6..12 8..20 AC 8 D L 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 50

Sieblinie von WDA (PA 8 D WDA) 90..100 35..60 7..12 20..30 SMA 8 N 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 51

Sieblinie von WDA (PA 8 D WDA) 90..100 3..5 5..10 5..15 PA 8 05.05.2014 Dr.-Ing. Verena Rosauer DAV-Informationsveranstaltung 52