K onzeption. Tabaluga. Kindertagesstätte

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Transkript:

K onzeption indertagesstatte Tabaluga Kindertagesstätte Tabaluga Pölich

Klüsserath Mosel Schweich Kenn Mehring PÖLiCH Trier Kindertagesstatte Tabaluga Stand: September 2016 Kindertagesstätte Tabaluga Pölich Hauptstraße 30 54340 Pölich Einrichtungsleitung: Vivien Radigk kindergarten. tabaluga@web. de 06507 3484

Vorworte Vorwort der pädagogischen Fachkräfte Liebe Eltern, liebe LeserInnen, gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, Kindern ein gutes und stabiles Fundament für den Lebensweg mitzugeben. Das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken, ihre individuelle Entwicklung zu fördern und zu begleiten sind Ziele der pädagogischen Arbeit in unserem Kindergarten Tabaluga. In diesem Sinne wollen wir eine familienergänzende und -begleitende Kindertageseinrichtung sein. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir in unserer Einrichtung für das Wohl Ihres Kindes Sorge tragen. Diese Konzeption soll Eltern, ErzieherInnen, dem Träger, PraktikantInnen und allen weiteren Interessierten als Leitfaden bezüglich unserer Einrichtung dienen. Sie wird Ihnen viele Einblicke in unsere Arbeit geben und veranschaulichen, wie sich das gemeinsame Leben in unserem Kindergartenalltag gestaltet. Auch soll sie Ihnen aufzeigen, welche Ziele wir verfolgen sowie unsere pädagogischen Ansätze und Werte und auch die Art und Weise, wie wir diese umsetzen, beleuchten. Unsere Konzeption wurde in mühevoller Arbeit von unserem pädagogischen Team entwickelt. Solch ein Schriftstück lebt jedoch immer von seiner Weiterentwicklung; deshalb wird es in regelmäßigen Abständen in Team-Sitzungen besprochen und bei Bedarf aktualisiert. Wir wünschen uns, dass sich alle Kinder in unserer Einrichtung wohlfühlen und sind jederzeit auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, v.a. mit den Eltern und dem Träger, aber auch mit allen anderen Kooperationspartnern, bedacht. In diesem Sinne freuen wir uns auf tolle Jahre mit Ihnen und Ihrem Kind! Ihr Team des Kindergartens Tabaluga Wenn ein Kind immer kritisiert wird, lernt es zu verurteilen. Wenn ein Kind in Feindseligkeit lebt, lernt es zu streiten. Wenn ein Kind ständig beschämt wird, lernt es, sich schuldig zu fühlen. Wenn ein Kind Toleranz erfährt, lernt es, tolerant zu sein. Wenn ein Kind Ermutigung erfährt, lernt es, zuversichtlich zu sein. Wenn ein Kind Zuneigung erfährt, lernt es, gerecht zu sein. Wenn ein Kind Sicherheit erlebt, lernt es, zu vertrauen. Wenn ein Kind sich angenommen weiß, lernt es Selbstvertrauen. Wenn ein Kind Anerkennung und Freundschaft erfährt, lernt es, Liebe auf der Welt zu finden.

Vorwort der Leitung Liebe Eltern, da sich die tägliche Kindergartenarbeit weitgehend außerhalb der Öffentlichkeit vollzieht, möchten wir Ihnen mit dieser Konzeption einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben. Sie fasst zum einen allgemeine Informationen über die Einrichtung zusammen und veranschaulicht zum anderen die wesentlichen Ziele und Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit. Damit sich Ihr Kind bei uns wohl und geborgen fühlt, lege ich persönlich auf gute partnerschaftliche Zusammenarbeit größten Wert. Ehrlichkeit und Offenheit zwischen Eltern und dem Personal betrachte ich als sehr wichtig und bitte Sie deshalb, bei Fragen, Anregungen, aber auch bei Problemen jederzeit das Gespräch zu suchen. An konstruktiver Kritik sind wir alle sehr interessiert und werden angesprochene Themen im Team kritisch hinterfragen und versuchen, entsprechende Lösungen zur Zufriedenheit aller zu erarbeiten. Im Gegensatz dazu freue ich mich natürlich auch über lobende und wertschätzende Worte, die ich meinen KollegInnen in Team-Sitzungen weitergeben kann und die stets motivierend wirken. Umgekehrt zeigen selbstverständlich auch wir als Team Dankbarkeit, wenn Sie uns z.b. bei der Organisation von Festen, bei Standdiensten usw. behilflich sind. Auch Respekt ist ein wesentlicher Aspekt, auf den ich sehr viel Wert lege. Egal ob Entwicklungs- oder Tür- und Angelgespräch: Uns und Ihnen sollte stets bewusst sein, dass es ausschließlich um das Wohl des Kindes geht und nie darum, jemanden persönlich anzugreifen. Die genannten Punkte nehmen auch in der Arbeit mit den Kindern einen hohen Stellenwert ein. So wird ihnen z.b. vermittelt, dass Ehrlichkeit das Fundament einer guten Beziehung ist, sowohl in Bezug auf die ErzieherInnen, als auch in Bezug auf die anderen Kinder. Ebenso von größter Wichtigkeit sind bei uns die Wörter Bitte und Danke (Wertschätzung) sowie das Sprechen in einem ordentlichen Ton und mit angebrachtem, aber natürlich altersgerechtem, Vokabular unabhängig davon, wie alt oder groß der Gesprächspartner ist (Respekt). Zusammenfassend ist also zu sagen, dass die Arbeit in unserer Einrichtung meiner Meinung nach nur dann einwandfrei funktionieren kann, wenn die Beziehungen zwischen Kindern, ErzieherInnen und Eltern durch Wertschätzung, Offenheit und Respekt geprägt sind. Nur wenn wir alle gleichermaßen darauf bedacht sind, bilden wir eine perfekte Erziehungspartnerschaft, welche in erster Linie denen zugute kommt, die uns am meisten am Herzen liegen: den Kindern. Kinder Erzieher Wertschätzung Offenheit Respekt Eltern In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns eine schöne gemeinsame Zeit in unserer Einrichtung und stets eine angenehme Zusammenarbeit! Vivien Radigk

Inhaltsverzeichnis

1. Rahmenbedingungen 11 1.1 Unsere Einrichtung stellt sich vor 12 1.1.1 Gesetzliche Grundlagen und Auftrag der Einrichtung 12 1.1.2 Lage 12 1.1.3 Gebäude 12 1.1.4 Räumlichkeiten 12 1.1.4.1 Untergeschoss 12 1.1.4.2 Obergeschoss 15 1.1.4.3 Außenbereich 17 1.2 Allgemeine Informationen 18 1.2.1 Öffnungszeiten 18 1.2.2 Kindergartenplätze und Betreuungsmodelle 18 1.2.3 Aufnahmekriterien 19 1.2.4 Kindergartenbeiträge 19 1.2.5 Mittagessen und Essensgeld 19 1.2.6 Tee- und Spielgeld 19 1.2.7 Beförderung mit dem Bus 19 1.3 Unser Team 20 2. Leitbild 23 3. Pädagogischer Ansatz und Ziele unserer Arbeit 27 3.1 Pädagogischer Ansatz 28 3.2 Methoden und Arbeitsweisen 28 3.2.1 Spiel / Freispiel 28 3.2.2 Beobachtung und Dokumentation 29 3.2.3 Projekte 29 3.2.4 Portfolio 29 3.2.5 Kinderkonferenz und Partizipation 29 3.2.6 Regeln 30 3.2.7 Befriedigung von Grundbedürfnissen 31 3.2.8 Psychomotorik 31 3.3 Ziele der pädagogischen Arbeit 32 3.3.1 Werte vermitteln 32 3.3.2 Wissen vermitteln 32 3.3.3 Sprachkompetenz stärken 32 3.3.4 Gemeinschaftsfähigkeit stärken 32 3.3.5 Selbstständigkeit fördern 32 3.3.6 Bewegungserziehung 33 3.3.7 Sensibilität für die Umwelt 33 3.3.8 Kreativität und Fantasie fördern 33 3.3.9 Musikalische Erziehung 33 3.3.10 Ich-Kompetenz stärken 33 3.3.11 Religiöse Erziehung 33

4. U3 eine besondere Herausforderung 35 4.1 Ziel der Eingewöhnung 36 4.2 Struktur des Berliner Eingewöhnungsmodells 36 4.2.1 Erstgespräch 36 4.2.2 Die dreitägige Grundphase 36 4.2.3 Der erste Trennungsversuch 36 4.2.4 Die Stabilisierungsphase 36 4.2.5 Die Schlussphase 37 4.3 Dauer der Eingewöhnung 37 4.4 Wissenswert 37 4.4.1 Erfahrungen 37 4.4.2 Übergangsobjekt 37 4.4.3 Reizüberflutung 37 5. Unsere Gruppen 39 5.1 Spatzennest 40 5.1.1 Exemplarischer Tagesablauf 40 5.2 Adlerhorst 40 5.2.1 Exemplarischer Tagesablauf 40 5.3 Gruppenwechsel 41 6. Vorschule 43 6.1 Aufbau 44 6.2 Kompetenzbereiche 44 6.3 Projekte 44 7. Zusammenarbeit 47 7.1 Mit den Eltern 48 7.2 Mit dem Träger 48 7.3 Mit dem Förderverein 48 7.4 Mit der Grundschule Klüsserath 48 7.5 Mit der Seniorenresidenz St. Andreas 49 7.6 Mit anderen Institutionen 49

Rahmenbedingungen 1

Rahmenbedingungen 1.1 Unsere Einrichtung stellt sich vor 1.1.1 Gesetzliche Grundlagen und Auftrag der Einrichtung Jeder junge Mensch hat nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Der Kindergarten hat die Aufgabe, die Erziehungsund Bildungsarbeit der Familie zu unterstützen und zu ergänzen. Grundlage hierfür ist 22 Grundsätze der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen des KJHG. Danach sollen Tageseinrichtungen: zweiten Obergeschoss befindet sich lediglich ein Jugendraum, welcher vom Kindergarten nicht genutzt wird. Kindergartengebäude die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern, die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen, den Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander vereinbaren zu können. 1.1.2 Lage Unsere Einrichtung liegt im Herzen des Weinorts Pölich. Pölich an der Mosel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz, welche zugleich auch der Träger der Einrichtung ist. Sie gehört der Verbandsgemeinde Schweich an und zählt etwa 450 Einwohner. Der Einzugsbereich unseres Kindergartens erstreckt sich nebst Pölich auch noch auf den Nachbarort Schleich, welcher etwa 220 Einwohner zählt. 1.1.3 Gebäude Unser Kindergarten befindet sich in einem dreistöckigen Gebäude, welches im Jahr 1973 zu einem Kindergarten umgebaut wurde. Im Erdgeschoss ist die Regelgruppe angesiedelt, im ersten Obergeschoss seit einem Ausbau im Jahr 2010 die Nestgruppe. Zwei Besonderheiten des Hauses sind die direkt an die Regelgruppe angrenzende Turnhalle und der an die Nestgruppe angrenzende großräumige Spielbalkon. Außerdem gehört ein Außenbereich samt großzügigem Spielplatz zum Gelände des Kindergartens. Im Eingangsbereich mit Spielcontainer 1.1.4 Räumlichkeiten 1.1.4.1 Untergeschoss Betritt man unsere Einrichtung, so gelangt man zunächst in den Flur des Erdgeschosses. Für die Kinder der Nestgruppe, genannt Spatzennest, ist dies nur ein Durchgangsraum, für die Kinder der Regelgruppe, genannt Adlerhorst, hingegen der Raum, in dem ihr Kindergartentag beginnt. Jedes der Kinder hat hier seinen eigenen Haken für die Frühstückstasche und die Jacke, ein kleines Fach für die Schuhe und ein weiteres kleines Fach, das als Ablage (bspw. für eine Mütze) dient. Über den einzelnen Haken befindet sich außerdem jeweils eine Postrolle, in der regelmäßig Elternbriefe und Flyer verstaut werden. Wichtige Informationen finden außerdem in zwei Aushangfolien (an der Eingangstür und an der Tür zum Gruppenraum) Platz; aktuelle Fotos befinden sich stets an einer eigens dafür verwendeten Fotowand. Des Weiteren dient eine Wand des Flurs der Vorstellung des Kindergarten-Personals; die restlichen Wände werden zur Ausstellung 12

von künstlerischen Anfertigungen der Kinder genutzt. Auch zum Spielen ist der Flur sehr beliebt: Vor allem bei Rollenspielen wird er gern in vielfältiger Form genutzt. dem Teppich ausruhen, gemütlich ein Buch anschauen oder einem Hörspiel lauschen. Auch die täglich stattfindende Ruhestunde wird hier abgehalten. Direkt neben dem Kuschelbereich befinden sich auch die Eigentumskisten der Kinder, in denen sie bspw. selbst gemalte Bilder verstauen können. 2. Kreativbereich: Viele verschiedene Mal- und Bastelutensilien stehen den Kindern hier zur Verfügung, um unter Anleitung oder in Eigenregie ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. 3. Bauecke: Dieser Bereich befindet sich in der oberen Ebene eines Spielhauses. Über eine stabile Treppe erreicht man hier LEGO-Steine, PLAYMOBIL-Fahrzeuge u.v.m. Kreativbereich (l.), Spielhaus mit zwei Ebenen (r.) Eingang & Flur Der Hauptspielraum ist aber natürlich der Gruppenraum. Überblick Adlerhorst Dieser gliedert sich sowohl optisch als auch inhaltlich in sieben Bereiche: 1. Kuschel- und Ruhebereich: Hier können die Kinder sich auf einer Couch oder auf 4. Rollenspielecke: Dieser Bereich befindet sich im unteren Bereich des o.g. Spielhauses. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, in Kleingruppen einem Spiel nachzugehen oder mithilfe von vielen verschiedenen Verkleidungen fantasievolle Rollenspiele zu verwirklichen. Der Bereich kann aber auch anderweitig je nach momentanen Interessen genutzt werden. 5. Essbereich: Im Essbereich finden an einer Aneinanderreihung mehrerer Tische alle Kinder der Gruppe Platz. Ein großes an der Wand angebrachtes Regal bietet Stauraum für Teller, Gläser, Besteck und andere Küchenutensilien. 6. Spielbereich: Hier finden die Kinder dem Alter entsprechende Brettund Kartenspiele sowie Bügelperlen, Steckplatten, Webrahmen u.v.m. 13

Rahmenbedingungen 7. Erzieherbereich: Ein Schreibtisch samt Stauraum für Unterlagen, Aufzeichnungen und sonstige Büromaterialien kennzeichnen diesen Teil des Raums. Die Bezeichnung Erzieherbereich steht dabei keinesfalls für den Aufenthalt der ErzieherInnen vorrangig in diesem Bereich, sondern vielmehr für den Fakt, dass Kinder sich hier nur bedingt aufhalten dürfen v.a. die durch Türen verschlossenen Regalfächer sind für die Kinder tabu. Kuschel- und Ruhebereich (l.), Erzieher- und Spielbereich (r.) Nur wenige Schritte vom Gruppenraum entfernt, angrenzend an den Flur, bietet ein weiteres kleines Räumchen Platz für einen gut bestückten Kinder-Kaufladen sowie eine Puppenküche samt Puppenwagen und Puppen. Des Weiteren bietet dieser Raum die Möglichkeit der gelegentlich stattfindenden 1:1-Förderung, indem ein Klapptisch und zwei Klappstühle jederzeit verfügbar sind. Diese sind so an der Wand befestigt sind, dass sie während der Spielzeit die Kinder in keiner Form behindern. Für sportliche Aktivitäten steht - direkt angrenzend an den Gruppenraum - eine Turnhalle zur Verfügung. Verschiedene Fahrzeuge, Matten, Sprossenwände, Bälle und ein großes Holzschiff laden hier zu freiem Spielen, aber auch zu angeleiteten Turn- und Tanzübungen ein. Die Turnhalle bietet außerdem Platz für ein großes Regal, in welchem Utensilien verstaut werden, die aktuell nicht gebraucht werden. In Kleingruppen dürfen die Kinder die Turnhalle ohne eine/n zu jeder Zeit anwesende/n ErzieherIn nutzen. Ebenfalls direkt an den Gruppenraum grenzt ein kleiner Balkon, der morgens v.a. zum verabschiedenden Winken und tagsüber bei schönem Wetter als Rückzugsort dient. Kaufladen & Puppenwohnung Eine weitere wichtige Räumlichkeit im Untergeschoss ist der Waschraum. Vier Waschbecken, zwei Kindertoiletten sowie eine Dusche sind in diesem Raum untergebracht, ebenso eine Waschmaschine und ein Trockner. Auch eine Kommode für Wechselsachen, auf der bei Bedarf Kinder gewickelt werden können, findet hier Platz. Direkt neben dem Waschraum befindet sich ein weiteres kleines Bad, welches als Erziehertoilette dient. Turnhalle 14

Turnhalle Ein für die Kinder nur bedingt zugänglicher Raum ist die Küche. In erster Linie hält sich hier unsere Hauswirtschaftskraft auf, die täglich frisch für uns kocht. Aber auch die ErzieherInnen bereiten hier regelmäßig ein gemeinsames Frühstück zu oder übernehmen bei Abwesenheit der Hauswirtschaftskraft Tätigkeiten wie z.b. das Ein- und Ausräumen der Spülmaschine oder das Schneiden von Obst und Gemüse für den Nachmittagssnack. Die Kinder helfen gern, wenn es darum geht, den Geschirrwagen in die Küche zu befördern oder zu entladen. Auch bei speziellen Angeboten (z.b. Marmelade kochen, Kuchen backen) sind die helfenden Hände der Kinder gefragt. 1.1.4.2 Obergeschoss Auch in der Nestgruppe beginnt der Kindergartentag im Flur. An durch Namensschilder gekennzeichneten Haken finden die Jacken der Kinder Platz, in einem Fach unterhalb der Haken die Schuhe und in einem weiteren oberhalb der Haken kleinere Kleidungsstücke wie Mützen oder Schals. Für regnerische Tage hält der Flur außerdem Platz für Gummistiefel bereit. Ebenfalls im Flur befindet sich eine Tafel, die über aktuelle Aktivitäten informiert; unmittelbar daneben kann man sich mittels aktueller Fotos der Kinder ein Lächeln ins Gesicht zaubern lassen. Spatzennest Flur Über einen weiteren kurzen Flur gelangt man in den Gruppenraum, welcher ebenso wie die Gruppe im Untergeschoss in verschiedene Bereiche untergliedert ist: 1. Essbereich: Der großzügige Essbereich besteht aus einer Einbauküche samt Spülmaschine sowie einer je nach Anzahl der Kinder zusammengestellten Tischformation und einem Servierwagen, auf dem Teller, Gläser und Besteck kindgerecht angeordnet sind. Überblick Spatzennest Essbereich 15

Rahmenbedingungen 2. Kreativbereich: Die Kinder können hier auf Blätter und Stifte zugreifen und ihrer Fantasie beim Malen freien Lauf lassen. Ebenso frei zugänglich ist die Knete. Das Arbeiten mit Schere und Kleber sowie Finger- oder Acrylfarben hingegen geschieht ausschließlich unter Aufsicht eines Erziehers. 3. Kuschelecke: Eine gemütliche Landschaft aus Matten und Kissen lädt hier zum gemütlichen Anschauen eines Buches oder auch zum Entspannen ein. 4. Multifunktionsbereich: In diesem Bereich befinden sich zahlreiche DUPLO Steine, wobei vor allem die vielen Zoo- und Bauernhoftiere sehr beliebt sind. Aber auch wechselnden Spiel- und Turnangeboten kann hier nachgegangen werden (z.b. Bewegungslandschaft, Murmelbahn, etc.). das sogenannte Winkefenster dar eine Fensterbank, die mithilfe eines Erziehers schnell für die Kinder erreichbar ist. Mit Blick auf den Parkplatz verabschieden sich die Kinder von hier aus gern von ihren Eltern, bevor jene sich eilig auf den Weg zur Arbeit begeben. Auch der Schlafraum ist ein wichtiger Ort der Nestgruppe. Jedes Kind hat hier ein mit seinem Foto gekennzeichnetes Bett, in welchem es - morgens oder nachmittags sein Schlafbedürfnis befriedigen kann. Leise Musik und liebe Worte der anwesenden Erzieherin helfen dann beim friedlichen Einschlafen. 5. Puppenecke: Eine gut bestückte Puppenküche sowie Kinderwagen samt Puppen laden hier zu kindlichem Rollenspiel ein. Schlafraum Spatzennest Puppenwohnung (l.) & Multifunktionsbereich (r.) 6. Erzieherbereich: Der Erzieherbereich gibt den ErzieherInnen der Gruppe die Möglichkeit, Beobachtungen zu notieren, die Portfolios zu gestalten oder anderen gestalterischen und planerischen Tätigkeiten nachzugehen. Außerdem können hier Elemente der 1:1-Betreuung stattfinden und Kinder können den Raum unter dem Tisch als Versteck, Rückzugsort oder Höhle nutzen. Altersgerechte Brettspiele und Puzzles werden sowohl am Tisch des Essbereichs als auch an dem des Kreativbereichs gespielt. Einen weiteren wichtigen Ort des Gruppenraums stellt Direkt neben dem Schlafraum befindet sich der Waschraum. Nebst einer Kindertoilette und einem Waschbecken findet man hier auch eine Wickelkommode mit ausziehbarer Treppe und Stauraum für Eigentumskisten (z.b. für Windeln, Wechselsachen etc.). Auch einen Ganzkörperspiegel gibt es hier, der den Kindern z.b. dann behilflich ist, wenn es darum geht, sich nach dem Mittagessen selbstständig den Mund zu säubern. Über den Waschraum gelangt man auch auf den großräumigen Spielbalkon. Mit Fahrzeugen, Sandkasten und weiteren Spielzeugen ausgestattet, ist dieser bei fast jeder Witterung ein beliebter Ort zum Spielen. Auch zu allzeit beliebten Wasserspielen lädt der Balkon ein. Wenn etwas mehr Spielraum gewünscht ist, gelangt man über die angrenzende Treppe direkt zum großen Spielhof. Außerdem in der Nestgruppe befindlich ist direkt angrenzend an den Gruppenraum noch eine Erziehertoilette sowie ein Dachboden. Dieser bietet viel Stauraum für momentan nicht benötigte Spiel- und Bastelsachen sowie Werkzeuge, Hygieneartikel, usw. 16

Laufübungen. Das andere Drittel des Hofes nimmt ein mit Rindenmulch als Fallschutz ausgestatteter Spielplatz ein, welcher folgendes bereithält: Spielbalkon angrenzend ans Spatzennest einen Sandkasten ein großes Spielgerät mit Klettermöglichkeiten und Rutsche einen Spieltunnel zwei Schaukeln eine Nestschaukel Außer der Nestgruppe findet man auch das Büro der Leitung im Obergeschoss, welches gleichzeitig als Personalraum dient und somit zur Pausengestaltung und für Team-Sitzungen genutzt wird. Ebenso finden im Büro Entwicklungsgespräche mit Eltern statt. Außenbereich & Klettergerüst Büro 1.1.4.3 Außenbereich Der Außenbereich ist - ebenso wie das Gebäude des Kindergartens Gemeindeeigentum und wird deshalb auch zu anderen Anlässen genutzt, z.b. für Dorffeste. Deshalb besteht er zu etwa zwei Dritteln aus einer freien geteerten Fläche, die die Kinder hauptsächlich für das Fahren mit diversen Fahrzeugen und zum Rollenspiel nutzen. Auch spezielle Spielangebote können auf der großzügigen Fläche problemlos durchgeführt werden, so z.b. Ball- oder Schwungtuchspiele und Ebenfalls vorhanden ist ein Sinnespfad, der v.a. im Sommer dazu einlädt, verschiedene Materialien zu erfühlen. Für gezielte naturwissenschaftliche Beobachtungen steht auf unserem Spielhof ein von einem Pölicher liebevoll gestaltetes Insektenhotel bereit. Ein über eine Treppe oder eine kleine Auffahrt zu erreichendes Plateau, welches auch als Eingangsbereich zu dem eigentlichen Gebäude dient, wird ebenfalls gern von den Kindern zum Spielen genutzt. Vor allem an heißen Sommertagen spenden angrenzende Bäume und der Spielbalkon der Nestgruppe Schatten und laden somit zu Matsch- und Wasserspielen ein. Auch ein Container, in welchem allerlei Fahrzeuge, Sandkastenspielzeuge und weitere Utensilien für den Außenbereich verstaut sind, befindet sich auf jenem Plateau. 17

Rahmenbedingungen Außenbereich Insektenhotel 1.2 Allgemeine Informationen 1.2.1 Öffnungszeiten Der Kindergarten ist von Montag bis Freitag von 07.30 bis 16.30Uhr geöffnet. Ganztagskinder können den Kindergarten während dieses kompletten Zeitraums besuchen und bekommen 12.30Uhr ein frisch zubereitetes Mittagessen serviert. Teilzeitkinder müssen bis spätestens 12.30Uhr abgeholt werden und können dann ab 14.00Uhr wieder in die Einrichtung zurückkehren. Die Betreuungszeiten der Krippenkinder können individuell abgesprochen werden und richten sich in erster Linie nach Vorgaben des Jugendamtes Trier-Saarburg. 1.2.2 Kindergartenplätze & Betreuungsmodelle Unser Kindergarten hält insgesamt 30 Plätze bereit, wobei maximal 20 Ganztagsplätze vergeben werden können. Laut Betriebserlaubnis sind diese 30 Plätze in zwei altersgemischte Gruppen aufgeteilt; in der Realität jedoch ist die Platzverteilung wie folgt: Die Nestgruppe, genannt Spatzennest, besuchen maximal 10 Kinder im Alter von 0-3 Jahren. Die Regelgruppe, genannt Adlerhorst, besuchen maxi18 mal 20 Kinder ab einem Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt. Bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren werden Ganztagsplätze (07.30-16.30Uhr) oder Teilzeitplätze (7.30-12.30 und 14.00-16.30Uhr) vergeben. Nur Ganztagskinder haben den Anspruch auf ein Mittagessen in der Einrichtung. Bei Kindern im Alter von bis zu zwei Jahren (Krippe) bieten wir folgende Betreuungsmodelle an: Betreuung an 3 Tagen pro Woche für max. 5h (entweder 07.30-12.30 oder 11.30-16.30Uhr) Betreuung an 5 Tagen pro Woche für max. 5h (entweder 07.30-12.30 oder 11.30-16.30Uhr) Betreuung an 3 Tagen pro Woche ganztags Betreuung an 5 Tagen pro Woche ganztags Je nach Umfang der Betreuung und dem Einkommen der Eltern wird dann auch der zu entrichtende monatliche Beitrag vom Jugendamt errechnet. Eltern, deren Wunsch es ist, ihr Kind von Beginn an ganztags anzumelden, empfehlen wir stets, zwar gern das umfangreichste und somit flexibelste Modell zu

wählen, aber dennoch eine langsame Steigerung des Stundenumfangs zu erwägen, sofern dies möglich ist. Dies gibt dem Kind die Möglichkeit, die Herausforderung Kindergarten - vor allem in der Anfangszeit - etwas stressfreier zu meistern. 1.2.3 Aufnahmekriterien Sollte die Nachfrage bezüglich der Krippen- und Kindergartenplätze (v.a. für Ganztagsplätze) zu groß sein, so sind folgende Kriterien ausschlaggebend: 1. Sind beide Eltern berufstätig? oder: Ist das alleinerziehende Elternteil berufstätig? 2. Sind bereits Geschwisterkinder im Kindergarten? 3. Gibt es besondere familiäre Umstände? 1.2.4 Kindergartenbeiträge Für Kinder ab 2 Jahren muss man in Rheinland-Pfalz keinen Kindergartenbeitrag zahlen. Für Krippenkinder (0-2Jahre) hingegen gibt es vom Einkommen abhängig gestaffelte Beitragstabellen, die vom Jugendamt Trier-Saarburg festgelegt werden. Aktuelle Tabellen können im Kindergarten eingesehen oder direkt beim Jugendamt erfragt werden. Auch bei anderen Fragen bzgl. der Krippenplätze (oder auch bzgl. Tagesmüttern) geben die Zuständigen gern Auskunft. Ein Mittagessen inkl. Nachtisch und Getränk kostet 3,00. Der jeweils am Ende eines Monats errechnete zu entrichtende Betrag wird im Folgemonat mittels SEPA-Lastschriftmandat vom vorab angegebenen Konto abgebucht. 1.2.6 Tee- und Spielgeld Das sogenannte Teegeld ist ein Betrag von 4 monatlich, den wir einsammeln, um den Kindern täglich Tee bieten und einmal monatlich ein gemeinsames Frühstück ausrichten zu können. Außerdem nutzen wir dieses Geld, um Fotos zu entwickeln, für Hygieneartikel (z.b. Taschentücher) oder um kleinere Anschaffungen außer der Reihe (z.b. passend zu einem Projekt) zu finanzieren. Das Teegeld kann entweder monatlich, viertel-, halb oder ganzjährig entrichtet werden. 1.2.7 Beförderung mit dem Bus Für alle im Nachbarort Schleich wohnhaften Kinder ab drei Jahren stellt die Kreisverwaltung Trier-Saarburg einen Bus zur Verfügung. Dieser befördert die Kinder bei Bedarf morgens von Schleich nach Pölich und vor dem Mittagessen wieder zurück. Bei Inanspruchnahme des Ganztagsangebots (bis 16.30Uhr) muss die Abholung des Kindes selbst organisiert werden. Allerdings leistet die Kreisverwaltung hier eine anteilige Fahrtkostenrückerstattung am Ende des Kindergartenjahres. Hinweis: Falls Sie sich direkt ans Jugendamt wenden möchten, so achten Sie bitte darauf, dass für Pölich nicht das Jugendamt Trier, sondern das Jugendamt Trier- Saarburg zuständig ist! 1.2.5 Mittagessen und Essensgeld In unserer Einrichtung haben wir das Glück, eine eigene Hauswirtschaftskraft zu beschäftigen. Diese bereitet täglich ein frisches Mittagessen zu und richtet sich dabei zum einen nach den Vorlieben der Kinder, zum anderen aber natürlich auch nach ernährungswissenschaftlichen Vorgaben und Richtlinien. 19

Rahmenbedingungen 1.3 Unser Team Unser Team besteht aus fünf pädagogischen Fachkräften, wobei zwei in der Regelgruppe und drei in der Nestgruppe tätig sind. In wöchentlich stattfindenden Teamsitzungen erfolgt sowohl gruppenintern als auch gruppenübergreifend ein fachlicher Austausch. Des Weiteren werden hier Informationen weitergegeben, organisatorische Fragen diskutiert und Fallbesprechungen durchgeführt. An mehrmals im Jahr stattfindenden Team-Tagen und -Nachmittagen wird zusätzlich an der Aktualisierung der Konzeption und der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements gearbeitet. Innerhalb unseres Teams pflegen wir einen sehr partnerschaftlichen Umgang, der von gegenseitiger Unterstützung und Respekt sowie der Bereitschaft in die konstruktive Diskussion zu gehen, geprägt ist. Wesentliche Entscheidungen werden grundsätzlich gemeinsam getroffen und anschließend von allen Team-Mitgliedern gleichermaßen getragen. Die Zusammenarbeit im Team wird durch regelmäßige Fortbildungen einzelner Mitarbeiter oder des gesamten Teams bereichert und der Zusammenhalt durch gemeinsame private Aktivitäten gestärkt. Unser Team stellt sich vor: Vivien Radigk Einrichtungsleitung Gruppenleitung in der Regelgruppe Vollzeitstelle (100%) Carmen Dörr Abwesenheitsvertretung der Leitung Erzieherin in der Regelgruppe Vollzeitstelle (100%) Sarah Thull Gruppenleitung in der Nestgruppe Vollzeitstelle (100%) Paula Denis Erzieherin in der Nestgruppe Teilzeitstelle (75%) Jutta Klappert Erzieherin in der Nestgruppe Teilzeitstelle (50%) 20

Gruppenzugehörigkeiten des Personals gibt es selbstverständlich nur auf dem Papier. Auch wenn die Erzieherinnen natürlich hauptsächlich in den jeweilig angegebenen Gruppen tätig sind, so achtet in unserer Einrichtung trotzdem jeder auf jeden und bietet dort Unterstützung, wo sie benötigt wird. Ebenso ist es in Phasen personeller Ausfälle für niemanden ein Problem in der jeweils anderen Gruppe auszuhelfen. «Des Weiteren zählen wir zu unserem Team: Claudia Leinen Hauswirtschaftskraft Martina Tyszak Reinigungskraft 21

Leitbild 2

Leitbild Die Lebensentwürfe junger Familien sehen heutzutage häufig eine Berufstätigkeit beider Elternteile vor. Der gesellschaftliche Auftrag von Kindertagesstätten besteht deshalb darin, sowohl bedarfsgerechte Öffnungszeiten als auch eine hohe Qualität der pädagogischen Arbeit anzubieten, damit berufliche Erfordernisse der Eltern und die grundlegenden Bedürfnisse der Kinder ausgewogen berücksichtigt werden können. Wir...» unterstützen Familien darin, ihre individuellen Lebensentwürfe zu realisieren und ihnen insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.» bemühen uns stets, das Kind und seine Entwicklung ganzheitlich und altersentsprechend zu fördern.» schätzen Kinder als eigene Persönlichkeiten und nehmen jedes einzelne mit all seinen Fragen, Äußerungen, Gefühlen, Stärken, Schwächen, Eigenarten und Ängsten wahr. Wir begleiten, unterstützen, motivieren und beobachten die Kinder mit großer Aufmerksamkeit und wollen ihre Stärken stärken und Schwächen schwächen. Das Zuhören ist uns dabei besonders wichtig.»» orientieren uns bei der Gestaltung des pädagogischen Alltags an den Bedürfnissen der Kinder. So sind z.b. aktuelle Interessen der Kinder für uns Ausgangspunkt für die Gestaltung unserer pädagogischen Angebote. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass jedes Kind sich seinem individuellen Rhythmus und seinen Begabungen gemäß entfalten kann. pflegen einen respektvollen Umgang miteinander. Wertschätzung äußert sich für uns im Detail. Wichtig ist uns eine Atmosphäre der Herzlichkeit, der Geborgenheit und des Wohlbefindens.» betrachten es als unser Ziel, dass die uns anvertrauten Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Personen heranwachsen. Wir begleiten und unterstützen sie darin, eigenständig zu handeln und zu entscheiden und selbstbewusst in ihre Umwelt hineinzuwachsen. Aber auch auf die Vermittlung von Hilfsbereitschaft, Toleranz, Rücksichtnahme und Konfliktfähigkeit legen wir großen Wert.» gehen auf eventuell vorherrschende kulturelle Besonderheiten einer Familie ein und nutzen diese auch als Lerngelegenheit für die anderen Kinder (z.b. Thema Weihnachten bei Christen und Muslimen).» betrachten uns als ergänzendes und unterstützendes Element in der Erziehung der uns anvertrauten Kinder. Die Eltern und ErzieherInnen arbeiten auf vielfältige Art und Weise zusammen. Wir nehmen Eltern mit ihren Wünschen und Bedürfnissen ernst und legen deshalb großen Wert auf eine offene Kommunikation. 24

Die meisten Kinder unserer Einrichtung begleiten wir mindestens vier Jahre, oftmals sogar fünf. Somit werden wir immer wieder Zeuge der individuellen Entwicklung eines jeden Kindes. Wir sehen nicht nur, wie sie körperlich wachsen, sondern auch ihre Entwicklung in intellektueller und sozialer Hinsicht. Spielweisen und Interessen ändern sich, die Kinder werden immer selbstständiger und aus einzelnen Wörtern werden ganze Sätze. Auch wir ErzieherInnen wachsen an diesen Beobachtungen. Kein Kind ist wie ein anderes; und so wächst der Erfahrungsschatz auch beim Fachpersonal kontinuierlich. Eltern wachsen ebenfalls an der Kindergartenzeit ihrer Kleinen. Sind sie anfangs vielleicht noch verunsichert, ob das Kind mit der neuen Situation zurecht kommt, so erkennen sie meist schnell, dass der Eintritt in den Kindergarten für ihr Kind eine neue positive Herausforderung darstellt, die es i.d.r. gern und mit viel Spaß meistert. Der regelmäßige Austausch mit dem Fachpersonal und die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätzen in Problemfällen sind weitere Situationen, in denen Eltern (und auch ErzieherInnen) wachsen. Aus den obigen Ausführungen ergibt sich nun der Leitsatz unserer Einrichtung: Für uns als Team stellt das Lernen von- und miteinander einen wesentlichen Teil unserer Arbeit dar. Zunächst liegt der Gedanke nahe, dass lediglich die Kinder von den ErzieherInnen lernen. Doch Kinder lernen auch untereinander voneinander, ebenso wie ErzieherInnen an den Inputs von Eltern oder KollegInnen wachsen können usw. Vom Spatz zum Adler - ein wichtiger Schritt im Laufe der Kindergartenzeit in unserer Einrichtung. Der Gruppenwechsel von der Nest- in die Regelgruppe vollzieht sich i.d.r. im Laufe des Monats, in dem ein Kind sein drittes Lebensjahr erreicht. Sind die Kinder zunächst noch der größte Spatz in der Nestgruppe, stellen sie schnell fest, dass sie nun der kleinste Adler sind. Auch dies ist eine Situation, an der Kinder wachsen. Vom Spatz zum Adler soll aber vor allem einen symbolischen Charakter in unserem Leitsatz haben: Als kleiner Spatz kommen die Kinder zu uns, sind teilweise noch auf viel Hilfe und Anleitungen seitens der ErzieherInnen angewiesen; und als selbstbewusster großer Adler verlassen sie uns. Jahre, in denen alle voneinander lernen und miteinander wachsen... «Vom Spatz zum Adler miteinander wachsen Kinder Erzieherinnen Eltern Kinder Erzieherinnen Eltern 25

Pädagogischer Ansatz und Ziele unserer Arbeit 3

Pädagogischer Ansatz und Ziele unserer Arbeit Im Folgenden werden unser pädagogischer Ansatz sowie die dazugehörigen Methoden und Arbeitsweisen beleuchtet. 3.1 Pädagogischer Ansatz Wir arbeiten nach dem situationsorientierten Ansatz. Dieser wird bestimmt durch die Lebenserfahrungen und -situationen der Kinder sowie deren Bedürfnisse und Interessen. Indem sie eigene Ideen und Erfahrungen einbringen, gestalten die Kinder ihren Kindergartenalltag aktiv mit. Wir begleiten sie dabei mit unserem pädagogischen Fachwissen und unseren Erfahrungen. Entsprechende Themen können z.b. die Geburt eines Geschwisterkindes, eine Dino-Phase oder die Jahreszeiten sein. Das situative Orientieren an den Interessen der Kinder bedeutet allerdings nicht, dass der Kindergartenalltag keinerlei Planung oder Struktur bedarf. Es bedeutet lediglich, dass Pläne flexibel sein müssen, damit man im Falle des Desinteresses seitens der Kinder problemlos umstrukturieren kann. Auch bedeutet es, dass man Projekte, Ausflüge usw. an eben jenen Interessen und Bedürfnissen der Kinder orientiert. Grundlage hierfür ist die intensive Beobachtung der Kinder und der Gruppensituation. Hierdurch bekommen wir einen guten Einblick in die individuellen Themen, die die Kinder aktuell beschäftigen. In der Regelgruppe werden in einer regelmäßig stattfindenden Kinderkonferenz (siehe 3.2.5) die Beobachtungen besprochen und die Kinder haben die Möglichkeit, weitere Wünsche und Vorschläge zu unterbreiten. Gemeinsam wird dann beispielsweise über ein Projekt-Thema abgestimmt. 3.2 Methoden und Arbeitsweisen 3.2.1 Spiel / Freispiel Man könnte den Eindruck haben, dass ein Kind, während es spielt, nichts lernt, tatsächlich jedoch lernt es etwas sehr Grundlegendes: Es lernt zu lernen. (Ayres) Spielen ist für Kinder die wichtigste Verhaltensdimension. Es ist für Kinder beides: Freizeit und Arbeit. Freispiel bedeutet für uns, dass die Kinder ihre Spielpartner, ihre Spielräume und ihr Spielmaterial frei wählen können. Wir verstehen unsere Aufgaben während des Freispiels als begleitend und unterstützend, aber auch beobachtend. Denn tätigt man während dieser Zeit intensive Beobachtungen, so kann man vielerlei Erkenntnisse zum Kind gewinnen: Hat das Kind Spaß? Ist das Kind interessiert am Spiel mit Anderen oder spielt es lieber allein? Spielt das Kind eher aktiv oder passiv mit den Anderen? Wie ausdauernd ist das Kind? Wie lange kann sich das Kind ohne Anleitung seitens der ErzieherInnen beschäftigen? Wie lange kann sich das Kind auf eine bestimmte Sache konzentrieren? Bringt das Kind sein Wissen in das Spiel ein und zieht Transfers? (Bsp.: Mein Papa fährt immer nur auf der rechten Seite der Straße. Also fahre ich auf dem Spielteppich auch nur auf der rechten Seite. ) Wie drückt das Kind seine Gefühle aus (Freude, Wut, etc.)? Nimmt das Kind auf andere Kinder Rücksicht? Ist das Kind konfliktfähig? Wie hoch ist die Frustrationsschwelle des Kindes? Wenn wir ein Kind verstehen wollen, müssen wir sein Spiel verstehen lernen. (B. Bettelheim) 28

3.2.2 Beobachtung und Dokumentation Grundlage unserer Arbeit mit den Kindern ist die Beobachtung. Hierdurch erkennen wir die aktuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder und können ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten feststellen. Daraufhin können wir mit gezielten Angeboten und Projekten die Entwicklung der Kinder unterstützen. Die jeweiligen individuellen Entwicklungen werden in Beobachtungsbögen festgehalten und anschließend im Team besprochen, um so zu einer umfassenderen und differenzierteren Einschätzung und den sich daraus ableitenden pädagogischen Anforderungen zu gelangen. Mit den Eltern werden die Beobachtungen dann in dem mindestens einmal jährlich stattfindenden Entwicklungsgespräch oder auch in den täglich stattfindenden Tür- und Angelgesprächen besprochen. 3.2.3 Projekte Projekte sind Vorhaben im Kindergartenalltag, die sich aus den Impulsen und Interessen der Kinder entwickeln. Die Projektinitiative geht also von den Kindern aus. Sie bringen ihre Ideen ein und sind von Anfang an in die Planung einbezogen. Der/Die ErzieherIn beobachtet und steht den Kindern als Partner zur Seite, um eine gemeinsame Organisationsstruktur entwickeln zu können. Dabei machen die Kinder auch ihre ersten Erfahrungen mit Demokratie, z.b. durch Abstimmungen bzgl. des Themas und der Umsetzung, aber auch durch die gemeinsame Festlegung von Regeln, die während des Projekts gelten sollen. Innerhalb der Projekte...» werden die Kinder ganzheitlich gestärkt.» arbeiten die Kinder gleichberechtigt mit.» erfahren die Kinder Selbstständigkeit und Selbstsicherheit.» erweitern die Kinder ihren Erfahrungsschatz.» wird die Kreativität der Kinder angeregt.» lernen die Kinder, sich an Regeln zu halten.» lernen die Kinder, ihre Ergebnisse zu präsentieren. Wie lange ein Projekt andauert, richtet sich in erster Linie nach den Kindern. Zeigen diese schon nach kurzer Zeit kein Interesse mehr an dem gewählten Thema, so wird es früher abgeschlossen, als wenn die Kinder auch nach mehreren Tagen noch große Motivation zeigen, etwas zu dieser Thematik zu erarbeiten oder etwas darüber zu lernen. 3.2.4 Portfolio Kinder setzen sich eigenständig und aktiv mit der Welt auseinander und suchen nach Sinn und Bedeutung. Jeden Tag lösen sie Probleme, meistern Herausforderungen und erproben ihre Umwelt. Wir gehen in unserer Bildungsarbeit von der Neugier und dem Handlungsdrang des Kindes aus und ermöglichen ihm vielfältige Erfahrungen. Unsere besondere Aufmerksamkeit richten wir dabei auf das Kind als sich entwickelnde und unverwechselbare Persönlichkeit. Wir begleiten es in seinem Tun und seinen Interessen. Unsere Portfolios stellen eine Dokumentation dieser verschiedenen Lern- und Entwicklungsprozesse dar. Selbst gemalte Bilder, Fotos, lustige oder außergewöhnliche Aussagen des Kindes werden gesammelt und strukturiert eingeheftet. Auch individuelle Beobachtungen in einzelnen Situationen können im Portfolio anhand von einer Bilder- oder Lerngeschichte dokumentiert werden. Der Portfolio-Ordner, in dem diese ganze Sammlung abgeheftet wird, ist Eigentum des Kindes und jederzeit frei zugänglich. Er kann vom Kind beliebig verändert und ergänzt werden. 3.2.5 Kinderkonferenz und Partizipation Eine Kinderkonferenz bezeichnet das Versammeln aller Kinder an einem Ort, um aktuelle Themen, v.a. auch seitens der Kinder, zu besprechen. Hier können Kinder ihre Wünsche und Ideen formulieren und aktuelle Probleme sowie Gruppenregeln können gemeinsam besprochen werden oder Abstimmungen können erfolgen. Es ist uns sehr wichtig, dass die Kinder auf diese Weise ein erstes demokratisches Verständnis entwickeln und den Umgang mit Gesprächsregeln üben. Jedes einzelne Kind wird ernst genommen und nimmt sich als autonome Person wahr. Auch außerhalb von Kinderkonferenzen ist es uns ein großes Anliegen, die Kinder in Entscheidungen mit 29

Pädagogischer Ansatz und Ziele unserer Arbeit einzubeziehen. Sie verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kindertagesstätte. Deshalb ist es uns wichtig, den Alltag und das Zusammenleben gemeinsam mit den Kindern zu gestalten. Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Partizipation ist ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen. Kinder teilhaben zu lassen bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen, denn Partizipation findet ihre Grenzen in jedem Fall dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird. Vielmehr geht es um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen. Wir trauen Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung. Wir ermöglichen den Kindern die Erfahrung, dass sie ihre Meinung frei äußern können und dass ihre Meinung wichtig ist. So wird beispielsweise gemeinsam entschieden, was im Morgenkreis gespielt wird oder welche Folgen das Nicht-Einhalten einer bestimmten Regel hat. Wir gehen auf Vorschläge/Ideen der Kinder ein, indem wir sie gemeinsam mit den Kindern realisieren oder gemeinsam erforschen, warum sich ein Vorschlag nicht umsetzen lässt. Lösungswege nehmen wir den Kindern nicht vorweg oder legen sie ihnen in den Mund, sondern wir begleiten und unterstützen sie auf ihrem Weg der Lösungssuche. Wir geben Kindern die Möglichkeit, eigenständig Beschlüsse zu fassen und die positiven und negativen Folgen ihrer Entscheidung zu erleben. Später reflektieren wir gemeinsam die Entscheidung und ihre Folgen. Warum ist Partizipation so wichtig? Kinder lernen...» Bedürfnisse in Worte zu fassen» Anderen zuzuhören» Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung kennen» Verantwortung zu tragen» Kompromisse einzugehen» dass Engagement etwas bewirken kann» sich mit ihrer Umwelt kritisch auseinander zu setzen 3.2.6 Regeln Damit das Zusammenleben und Spielen in einer großen Gemeinschaft funktionieren können, bedarf es Regeln. Dabei unterscheiden wir: Schutzregeln: Das sind Regeln, die bestehen, um Gefahren entgegenzuwirken. Bsp.: Es dürfen maximal vier Kinder gleichzeitig ohne die dauerhafte Anwesenheit einer Erzieherin in die Turnhalle. Verhaltensregeln: Solche Regeln beziehen sich auf das soziale Miteinander. Bsp.: Es wird nicht gebissen, getreten, gespuckt oder geschlagen. Gebrauchs- und Benutzungsregeln: Diese Regeln geben Struktur und Orientierung für den Umgang mit Materialien. Bsp.: Nach Beendigung des Spiels werden die benutzten Materialien wieder aufgeräumt. In besonderen Situationen werden bestimmte Regeln individuell vereinbart und falls notwendig abgeändert. So zum Beispiel könnten ausnahmsweise auch mal fünf Kinder gleichzeitig ohne ständige Anwesenheit der Erzieherin in die Turnhalle, insofern man dies den Kindern zutraut. Neue Regeln werden stets in der Kinderkonferenz oder im Morgenkreis mit den Kindern besprochen. Hier haben die Kinder auch die Möglichkeit, selbst die Konsequenz für den Fall einer Nicht-Einhaltung einer Regel festzulegen (z.b.: Wer Seiten aus einem Buch reißt, muss dieses zu Hause reparieren.).» 30 andere Meinungen und Standpunkte zu akzeptieren

3.2.7 Befriedigung von Grundbedürfnissen Uns ist es ein großes Anliegen, die Grundbedürfnisse der Kinder zu jeder Zeit zu befriedigen. Dazu zählen vor allem das Essen/Trinken und das Schlafen. Essen / Trinken Kinder haben bei uns stets die Möglichkeit etwas zu trinken. Sie haben ganztägig freien Zugriff auf Mineralwasser und Tee; zu besonderen Anlässen gibt es auch mal Kakao oder Saft. Beim Essen legen wir großen Wert auf Gemeinschaftlichkeit. So werden das Frühstück, das Mittagessen und der Nachmittagssnack stets gemeinsam mit allen Kindern einer Gruppe eingenommen. Sollten Kinder zwischen den Mahlzeiten Hunger haben, haben sie jedoch jederzeit die Möglichkeit, etwas aus ihrer Brotdose zu nehmen oder etwas Obst zu essen. Schlafen Das Schlafbedürfnis von Kindern ist sehr unterschiedlich. Ein Kind, das seinen Schlafbedarf in der Nacht vollständig stillt, braucht vielleicht keinen Mittagsschlaf mehr, ein anderes vielleicht schon. Auch in ihrer Stressresilienz unterscheiden sich Kinder; so kommen manche besser mit der Verarbeitung aller Eindrücke und Reize eines Kita-Tages klar als andere. Klar ist jedoch: Wenn Kinder ein Schlafbedürfnis äußern oder ein Schlafangebot annehmen, dann sollte ihnen dieses auch gewährt werden. Vor allem in der Nestgruppe ist das mittägliche Schlafen für die meisten Kinder fester Bestandteil des Kindergartentages. Hierbei können die Kleinen Stresshormone abbauen, Wachstumshormone ausschütten und Lerninhalte verarbeiten, um anschließend wieder ausgeruht und offen neue Eindrücke aufnehmen zu können. Der kindliche Schlaf ist somit eine wichtige und notwendige Voraussetzung für die Ausgeglichenheit und Fröhlichkeit eines Kindes. Die gemeinsame Schlafenszeit im Spatzennest erstreckt sich in der Regel von ca. 13.45 Uhr bis 15.15 Uhr. Aber auch am Vormittag steht den Kindern bei Müdigkeit der Schlafraum jederzeit zur Verfügung. Es wird hierbei stets individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen. Auch in der Regelgruppe bietet die sogenannte Ruhestunde nach dem Mittagessen den Kindern Zeit, um bei einem Hörspiel zu entspannen und neue Kräfte für nachmittägliche Aktivitäten zu sammeln. 3.2.8 Psychomotorik Psychomotorik beinhaltet die Verbindung von Seele und Bewegung. Jeder Mensch ist eine solche psychomotorische Einheit, streng genommen gibt es keine Bewegung ohne die Beteiligung psychischer oder gefühlsmäßiger Prozesse. Kindliche Entwicklung ist daher auch immer psychomotorische Entwicklung. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und Handlungsfähigkeit, die erlernt werden über den Erwerb von: Selbstkompetenz: z.b. Wahrnehmung und Erleben des eigenen Körpers, Sinneserfahrungen, Körperbewusstsein, Erfahren der körperlichen Ausdrucksmöglichkeit Sachkompetenz: z.b. sich mit räumlichen und dinglichen Gegebenheiten der Umwelt auseinandersetzen, sich den Gesetzmäßigkeiten der Objekte anpassen bzw. sie passend machen Soziale Erfahrungen: z.b. mit anderen über Bewegung kommunizieren, Regelspiele mit selbsterstellten bzw. auf die Situation abgestimmten Spielregeln, Teamgeist und Durchsetzungsvermögen Wir schaffen attraktive Bewegungsangebote für die Kinder und lassen dabei Raum für ihre individuellen Interessen, d.h. die Kinder können größtenteils selbst entscheiden, wie sie dieses Angebot nutzen möchten (z.b. durch einen Tunnel robben oder über ihn springen). Bewegungsgeschichten, rhythmische Elemente, variationsreiche Bewegungs- und Spielangebote oder Bewegungsbaustellen gehören zum Alltag. Dabei stellen wir die Stärken der Kinder in den Mittelpunkt, um so zur Stabilisierung der Persönlichkeit beizutragen, d.h. es werden keine Angebote gemacht, die die Kinder klar überfordern würden. 31

Pädagogischer Ansatz und Ziele unserer Arbeit 3.3 Ziele der pädagogischen Arbeit Im Folgenden werden die verschiedenen Ziele unserer pädagogischen Arbeit beleuchtet. 3.3.1 Werte vermitteln Gewisse Werte sollten bereits im Kindergartenalter präsent sein. Dazu zählen u.a. Respekt, Toleranz und Akzeptanz. Themenspezifische Rollenspiele, Geschichten, Bilderbücher und Lieder helfen uns bei der Vermittlung von diesen und anderen Werten. Aber auch der direkte Erfahrungsaustausch im Morgenkreis kann Kindern Werte näher bringen. Beispielsweise könnte ein Kind spontan von seinen positiven Erfahrungen mit dunkelhäutigen Menschen berichten und den anderen somit möglicherweise bestehende - jedoch ungerechtfertigte - Ängste nehmen. Auch ein wertschätzender Umgang miteinander ist Teil der Wertevermittlung. Ein von Wertschätzung geprägter höflicher Umgangston ist dabei genauso wichtig wie die tägliche Begrüßung und Verabschiedung sowie die Wörter Bitte und Danke. 3.3.2 Wissen vermitteln Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist auch das Vermitteln von Wissen. Aktuell interessante Themen werden so beispielsweise im Morgenkreis oder mittels Projekten aufgegriffen und aufkommende Fragen seitens der Kinder stets beantwortet. Auch mithilfe von Experimenten können Kinder Wissen erlangen, so zum Beispiel Erkenntnisse zu Gegensätzen wie hart-weich (Stein-Watte) oder glatt-rau (Apfel-Kiwi). Aber auch das aktive Schaffen von Lerngegebenheiten führt in den meisten Fällen zu Wissensaneignung. So kann z.b. ein Spaziergang die Frage aufwerfen, wieso in manchen Eiern ein Küken ist und in anderen nicht oder warum Kinder Weintrauben essen, aber keinen Wein trinken dürfen. Kann man Fragen nicht direkt beantworten, so werden sie zu späterem Zeitpunkt erneut aufgegriffen (bspw. im Morgenkreis). 3.3.3 Sprachkompetenz stärken Sprache hat in unserem Alltag eine wichtige Funktion: Sie ist das Medium der Kommunikation und Zuwendung. Auch Kinder lernen dies recht schnell. Wir versuchen, ihre Sprachkompetenz zu stärken, indem wir ihnen aktiv zuhören und ihnen bei allem, was sie sagen, Beachtung schenken und sie stets ermuntern, uns ihre Gefühle und Erlebnisse mitzuteilen. Des Weiteren arbeiten wir intensiv mit sprachbezogenem Material wie Büchern und Spielen und fördern auch mit Gesang, Reimen und Fingerspielen die Sprache der Kinder. Alle sprachlichen Leistungen seitens der Kinder werden bei uns bedingungslos wertgeschätzt. 3.3.4 Gemeinschaftsfähigkeit stärken Dieses Ziel setzen wir um, indem wir den Kindern täglich vermitteln, wie wichtig es ist, miteinander statt gegeneinander zu arbeiten. Bsp.: Wenn alle gemeinsam aufräumen, ist man schneller fertig und kann früher nach draußen gehen. Auch Hilfsbereitschaft gehört zur Gemeinschaftsfähigkeit. Sieht ein größeres Kind beispielsweise, dass ein kleineres Kind ein Spiel seiner Wahl aufgrund der Höhe nicht allein erreichen kann, so ist es unser Ziel, dass das größere Kind sich in der Verantwortung sieht, dem kleineren zu helfen. Rituale wie das tägliche gemeinsame Frühstück aller Kinder einer Gruppe fördern ebenfalls das Gemeinschaftsgefühl. Jedes Kind nimmt sich als wertvollen Teil der Gruppe wahr, da bspw. erst mit dem Essen begonnen wird, wenn alle Kinder einen Platz gefunden und ihr Frühstück ausgepackt haben (Beispiel aus dem Adlerhorst). Ebenso kann durch das gezielte Einsetzen von Spielmaterialien das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden, z.b. funktioniert das Spielen mit einem Schwungtuch nur dann, wenn sich alle Kinder gleichermaßen daran beteiligen. 3.3.5 Selbstständigkeit fördern Uns ist es ein großes Anliegen, die Selbstständigkeit der Kinder in unserer täglichen Arbeit zu fördern. Dies tun wir, indem die Kinder bei uns bereits in der Nestgruppe kleinere Aufgaben übernehmen dürfen und sollen. Beispiel aus der Nestgruppe: Es wird beim gemeinsamen Frühstück darauf Wert gelegt, dass jedes Kind seinen eigenen Teller und sein 32

eigenes Glas auf den Tisch stellt sowie weitere Utensilien, die eventuell gebraucht werden (z.b. ein Löffel für den Joghurt). Auch nach dem Frühstück räumt jedes Kind selbstständig sein Geschirr in eine Schüssel und nimmt sich ein feuchtes Tuch, um seine Hände und sein Gesicht zu säubern. Den Kindern macht dieses selbstständige Handeln i.d.r. großen Spaß. Die Freude am Helfen geben sie auch gern an neue Kinder der jeweiligen Gruppe weiter, indem sie ihnen als Vorbilder demonstrieren, wie der Alltag in den Gruppen strukturiert ist und inwiefern sie daran selbst beteiligt sind. 3.3.6 Bewegungserziehung Bei der Bewegungserziehung ist es uns wichtig, dass die Kinder Spaß daran haben. Sie sollen in ihrer Grobund Feinmotorik sowie ihrem Gleichgewicht gefördert und stabilisiert werden. Die Geschicklichkeit wird geschult und der Bewegungsdrang ausgelebt. Gezielte oder freie Angebote, wie z.b. Bewegungsspiele in der Turnhalle oder auf dem Freigelände, sind Bestandteil unserer Kindergartenarbeit. Wir studieren Tänze ein oder bauen eine Bewegungsbaustelle auf und gestalten so unseren Kindergartenalltag aktiv und sportlich. 3.3.7 Sensibilität für die Umwelt Besonders im Kindergartenalter interessieren sich die Kinder für Dinge, die in ihrer Umwelt geschehen. Daher ist es uns wichtig, sie schon frühzeitig an naturwissenschaftliche Themen heranzuführen. Die Kinder sollen ihre Umwelt und die Natur erforschen, lieben, kennen- und bestaunen lernen. Pölich bietet dazu tolle Möglichkeiten, da der Ort vieles zu bieten hat: die Mosel, Weinberge, eine Finnenbahn und Ansässige, die gern ihre Hühner oder andere Tiere für die Kleinen zur Schau stellen. Durch verschiedene Angebote, wie z.b. jahreszeitenspezifische Spaziergänge, können die Kinder verschiedene Naturvorgänge bewusst erleben (z.b. die Verfärbung von Blättern im Herbst), Probleme erkennen (z.b. Umweltverschmutzung) und Zusammenhänge in der Natur begreifen (z.b. Wind führt zu wackelnden Zweigen). Experimente mit den Elementen runden das Angebot im Kindergarten ab. 3.3.8 Sensibilität für die Umwelt Im Kindergarten können die Kinder ihre Kreativität bei vielen Gelegenheiten ausleben, erfahren und erweitern. Durch freies Gestalten beim Malen und Basteln, Spielen in der Natur, Experimentieren mit verschiedenen Materialien und Umsetzen eigener Ideen wird jedoch nicht nur die Kreativität, sondern auch die Fantasie der Kinder gefördert. Auch in Form von Rollenspielen (bspw. in der Puppenwohnung) können Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Angeleitete kindgerechte Bastelangebote erweitern das Angebot. 3.3.9 Musikalische Erziehung Die musikalische Erziehung findet in unserem Kindergarten täglich statt. Vor allem im morgendlichen Stuhlkreis werden traditionelle, moderne und jahreszeitenspezifische Kinderlieder erlernt. Auch Bewegungs- und Spaßlieder sowie diverse Fingerspiele werden hier vermittelt, ebenso der Umgang mit verschiedenen Instrumenten. Dadurch wird vor allem das Rhythmusgefühl gefördert, aber auch die Freude an Gesang und Bewegung. 3.3.10 Ich-Kompetenz stärken Die Ich-Kompetenz beschreibt, dass ein Kind erkennt, ein eigener Mensch mit Wünschen, Zielen, Bedürfnissen und Interessen zu sein. Damit grenzt es sich in gewissem und gesundem Maß von Anderen ab - sowohl von engen Bezugspersonen wie den Eltern, als auch von etwas entfernteren Personen wie Freunden oder ErzieherInnen. Das kostet Kraft und erfordert Mut und persönlichen Einsatz. Damit ein Kind den Mut fasst, sich gegen Andere zu behaupten (z.b. die eigene Meinung bei der Kinderkonferenz zu äußern), braucht es Erfolgserlebnisse. Dies wird erreicht, indem Leistungen seitens des Kindes regelmäßig von den ErzieherInnen anerkannt werden. Wertschätzung, Respekt und Lob für geleistete Arbeit tun einem Kind sehr gut und stärken die Ich-Kompetenz enorm. 3.3.11 Religiöse Erziehung Da unser Kindergarten nicht in kirchlicher Trägerschaft ist, nimmt das Thema Religion bei uns keinen besonderen Stellenwert ein. Dennoch werden alle bedeutenden christlichen Festlichkeiten gefeiert sowie besprochen und deren Hintergünde v.a. anhand von Büchern verständlich gemacht. Des Weiteren wird in Zusammenarbeit mit dem Förderverein das St. Martin-Fest gestaltet sowie an bedeutenden Festlichkeiten die Kirche gemeinsam mit allen Kindern besucht. «33

U3 - eine Besondere Herausforderung 4

U3 - Eine besondere Herausforderung In unserem Kindergarten können seit 2011 laut Betriebserlaubnis Kinder zwischen 0 und 6 Jahren aufgenommen werden. In der Regel kommen Kinder jedoch frühstens mit Vollendung des ersten Lebensjahres zu uns, da v.a. das Jugendamt bestrebt ist, für Kinder unter einem Jahr eine andere geeignete Lösung zu finden (z.b. Tagesmutter). Mit diesem Betreuungsmodell möchten wir in erster Linie den Anforderungen der moderenen Familie entgegenkommen: Die Berufstätigkeit beider Eltern und die Betreuung des Kindes währenddessen wird hierdurch ermöglicht. Besonders wichtig erscheint hierbei eine liebevolle und an dem Kind orientierte Eingewöhnung, die sich in unserem Kindergarten an das Berliner Eingewöhnungsmodell anlehnt (Braukhane & Knobeloch, 2011). Dabei unerlässlich ist eine enge Kooperation mit den Eltern. 4.1 Ziel der Eingewöhnung Während der Eingewöhnungszeit baut das Kind eine bindungsähnliche Beziehung zu seiner sogenannten Bezugs-Erzieherin auf. Das grundlegende Ziel der Eingewöhnung besteht darin, während der Anwesenheit der Bezugsperson (i.d.r. Mama oder Papa) eine tragfähige Beziehung zwischen Fachkraft und Kind aufzubauen. Diese Beziehung soll bindungsähnliche Eigenschaften haben und dem Kind Sicherheit bieten. Das Gefühl der Sicherheit durch eine gute Beziehung zur Fachkraft ist die Grundlage für gelingende Bildungsprozesse in der Kita und einen gesunden Start des Kindes in seinen neuen Lebensabschnitt. Darüber hinaus soll das Kind selbstverständlich die Einrichtung mit all ihren Abläufen, Regeln und Ritualen, aber auch ihren Menschen und Räumen in aller Ruhe kennen lernen. Die personelle Besetzung der Gruppe ist während der Zeit einer Eingewöhnung stets so organisiert, dass die eingewöhnende Fachkraft entsprechend Zeit für das Kind hat und die Interaktion zwischen dem Elternteil und dem Kind beobachten kann. 4.2 Struktur des Berliner Eingewöhnungsmodells Das Eingewöhnungsmodell besteht aus fünf Schritten, die im Folgenden dargestellt und kurz erläutert werden: 4.2.1 Erstgespräch Die Eltern werden im sogenannten Erstgespräch von der jeweiligen Bezugs-Erzieherin über die Bedeutung und den Ablauf der Eingewöhnung frühzeitig informiert. Ihnen wird in schriftlicher Form die Wichtigkeit der Anwesenheit der Eltern deutlich dargelegt, ebenso wie der vorgesehene, detaillierte Ablauf und die elterliche Rolle während der Begleitung des Kindes (Stichwort sicherer Hafen ). Die Eltern sollten zwei bis vier Wochen für die Eingewöhnung einplanen, in denen kein (Kurz-) Urlaub oder besondere Belastungssituationen (z.b. Umzug, Geburt eines Geschwisterkindes) geplant sind. 4.2.2 Die dreitägige Grundphase Zu Beginn der Eingewöhnungszeit sollte sich die Bezugsperson (i.d.r. Mama oder Papa) mit dem Kind für ein bis zwei Stunden in der Einrichtung aufhalten. Dabei verhält sich das Elternteil passiv, aber aufmerksam, gegenüber den Signalen des Kindes. Die Bezugsperson ist für das Kind der sichere Hafen, d.h. sie folgt dem Kind nicht, ist aber immer gut erreichbar und aufmerksam (Zeitung lesen und das Spielen mit anderen Kindern sind hier sehr kontraproduktiv). Die Fachkraft versucht vorsichtig über Spielangebote Kontakt zum Kind aufzubauen. In dieser Phase finden keine Trennungsversuche statt, d.h. die Bezugsperson verlässt zu keiner Zeit den Raum. Auch die Pflegeroutinen vollzieht zunächst noch die Bezugsperson. 4.2.3 Der erste Trennungsversuch Am vierten Tag entfernt sich die Bezugsperson nach einiger Zeit aus dem Gruppenraum, nachdem sie sich zunächst liebevoll vom Kind verabschiedet hat. Lässt sich das Kind schnell von der Fachkraft beruhigen oder ist es eher gleichmütig, sollte die erste Trennungsperiode 30 Minuten betragen. Wirkt das Kind hingegen verstört oder beginnt zu weinen ohne sich schnell trösten zu lassen, so sollte die Trennung nicht länger als zwei bis drei Minuten betragen. Das kindliche Verhalten in dieser Situation hat erfahrungsgemäß einen gewissen Vorhersagewert für den weiteren Verlauf der Eingewöhnung. 4.2.4 Die Stabilisierungsphase Die Stabilisierungsphase beginnt mit dem fünften Tag 36

(mit dem sechsten, wenn der fünfte Tag ein Montag ist). Die Fachkraft übernimmt zunehmend zunächst im Beisein der Bezugsperson die Versorgung des Kindes (Füttern, Wickeln etc.). Sie bietet sich gezielt als Spielpartner an und reagiert auf die Signale des Kindes. Die Trennungszeiten werden, unter Beachtung der Bedürfnisse des Kindes, täglich verlängert. Akzeptiert das Kind die Trennung noch nicht, sollte bis zur zweiten Woche mit einer erneuten Trennung gewartet werden. Es wird jedoch nie an einem Montag mit einem neuen Schritt begonnen. Ab dem fünften Tag können Kinder, die eine kürzere Eingewöhnung haben, schon im Kindergarten schlafen. Kinder die eine längere Eingewöhnung haben, beginnen mit dem Schlafen nicht vor dem neunten Tag. Für die Kinder, die sich am zehnten Tag während der Trennungsphase von der Fachkraft trösten lassen, gilt der elfte Tag als Stabilisierungstag. Danach ist die Eingewöhnung abgeschlossen. Die Eingewöhnung wird um eine weitere Woche verlängert, wenn das Kind während der Trennungsphasen am zehnten Tag noch deutliche Verunsicherungen zeigt. Dabei richtet sich der weitere Verlauf der Eingewöhnung nach dem Verhalten des Kindes. Die dritte Woche läuft in ihrer Struktur genau so ab wie die zweite. Ein Zeichen dafür, dass die Eingewöhnung abgeschlossen ist, ist, dass sich das Kind in der Trennungssituation von der Fachkraft trösten lässt und in der Zeit ohne die Bezugsperson neugierig und aktiv an der Umgebung, den Materialien und Personen interessiert ist. Sofern sich das Kind auch nach drei Wochen nicht von der Fachkraft in der Trennungssituation nachhaltig trösten lässt, sollte ein Gespräch mit den Eltern stattfinden. Vielleicht lassen sich manchmal auch unbewusste Gründe finden, die eine momentane Eingewöhnung erschweren. 4.2.5 Die Schlussphase In der Schlussphase der Eingewöhnung ist die Bezugsperson nicht mehr in der Einrichtung anwesend, jedoch jederzeit für Notfälle erreichbar. 4.3 Dauer der Eingewöhnung Sicher gebundene Kinder (häufiger Blickkontakt zur Bezugsperson, heftiges Weinen beim Verlassenwerden und offene Annäherung/Körperkontakt bei Wiederkehr der Bezugsperson) brauchen eine längere Eingewöhnungszeit von zwei bis vier Wochen. Unsicher gebundene Kinder (je nach Bindungstyp eher gleichgültig bei der Trennung und der Wiederkehr der Bezugsperson oder große Erregung bei der Trennung, aber ambivalentes Verhalten bei der Wiederkehr) benötigen eher eine kürzere Eingewöhnungszeit von ca. eineinhalb bis zwei Wochen. 4.4 Wissenswert 4.4.1 Erfahrungen Grundsätzlich haben wir sehr gute Erfahrungen mit diesem Eingewöhnungsmodell gemacht. Es lässt sich immer wieder feststellen, dass sich die Kleinen schnell integrieren lassen und viel Freude am Kindergartenalltag zeigen. Besonders bemerkenswert sind für uns solche Beobachtungen, in denen festzustellen ist, wie schnell selbst Einjährige von ihren neuen Spielkameraden lernen. Dass ein Kind sich bei uns wohl und geborgen fühlt, ist unsere höchste Prämisse. 4.4.2 Übergangsobjekt Ein Gegenstand, der nach Mutter oder Vater riecht (z.b. Schnuffeltuch, getragenes T-Shirt) kann die Eingewöhnung für das Kind erleichtern. Insbesondere bei den ersten Schlafversuchen ist es für das Kind meist sehr hilfreich, sich darin einzukuscheln. Auch ein geliebtes Kuscheltier ist v.a. in der ersten Zeit oft hilfreich. 4.4.3 Reizüberflutung Ein geregelter und damit vorhersagbarer Tagesablauf ist für Kinder wichtig, um sich mit den vielen plötzlichen Änderungen in ihrem Leben anzufreunden. Die Flut an neuen Reizen (Geruch, Lärm, etc.) sollte deshalb möglichst gering gehalten werden, ohne dass sich die Abläufe für die neuen Kinder gänzlich vom normalen Alltag unterscheiden. Auf Ausflüge oder besondere Aktivitäten (z.b. gemeinsames Singen in der Seniorenresidenz) verzichten wir deshalb anfänglich, um das Kind nicht zu überfordern. Sobald das Kind die Eingewöhnung erfolgreich gemeistert hat, wird es aber natürlich nach und nach vollumfänglich in sämtliche Aktivitäten integriert. «37

Unsere Gruppen 5

Unsere Gruppen In unserem Kindergarten gibt es zwei Gruppen: das Spatzennest im Obergeschoss und den Adlerhorst im Untergeschoss. Im Folgenden werden beide Gruppen vorgestellt: 5.1 Spatzennest Unser Spatzennest ist eine Nestgruppe mit maximal 10 Kindern im Alter zwischen 0 und 3 Jahren. Drei Erzieherinnen mit unterschiedlichem Stundenumfang sorgen hier stets liebevoll und engagiert für das Wohl der Kleinsten. 5.1.1 Exemplarischer Tagesablauf Im Folgenden finden Sie einen exemplarischen Tagesablauf der Nestgruppe. Exemplarisch deshalb, weil man einzelne Tage vor allem bei den Kleinsten nie genau planen kann; man kann lediglich eine Struktur zugrunde legen. Des Weiteren arbeiten wir nach dem situationsorientierten Ansatz, dessen Kernaussage es ist, dass man sich nicht nach eigenen Plänen, sondern vielmehr nach den Bedürfnissen der Kinder richtet. Auch andere Faktoren können Einfluss auf den Tagesablauf haben, so z.b. das Wetter, die personelle Besetzung oder das Schlafbedürfnis einzelner Kinder. 7.30 9.00 Ankunft der Kinder und Freispiel 9.00 9.45 Gemeinsames Frühstück 9.45 11.30 Freispiel, Morgenkreis, Angebote (z.b. Turnen, Basteln, etc.), Wickelzeit 11.30 12.15 Spaziergänge, Spielen auf dem Außengelände 12.15 12.30 Aufräumzeit, Abholzeit für Teilzeitkinder 12.30 13.15 Gemeinsames Mittagessen 13.15 13.30 Waschraum 13.30 15.30 Schlaf- bzw. Ruhezeit, Waschraum, Freispiel 15.30 16.30 Gemeinsames Teestündchen, Freispiel, Abholzeit 5.2 Adlerhorst Unser Adlerhorst ist eine Regelgruppe mit maximal 20 Kindern im Alter zwischen 3 und 6 Jahren. Hier arbeiten zwei Vollzeitkräfte mit viel Humor und Spaß an der Ausbildung selbstbewusster Adler. 5.2.1 Exemplarischer Tagesablauf Auch wenn die Kinder im Adlerhorst schon etwas älter sind als die im Spatzennest, ist ein Tag dennoch nicht vorhersehbar und vollkommen planbar. Dem situationsorientierten Ansatz gemäß, werden auch in der Regelgruppe stets die Interessen und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt. 7.30 9.00 Ankunft der Kinder und Freispiel 9.00 9.45 Gemeinsames Frühstück 9.45 10.15 Morgenkreis 10.15 12.15 Angebote (z.b. Basteln, Turnen, etc.), Vorschule, Lernspiele, Spaziergänge, Spielen auf dem Außengelände, Freispiel 12.15 12.30 Aufräumen, Abholzeit für Teilzeitkinder 12.30 13.00 Gemeinsames Mittagessen 13.00 14.00 Ruhezeit 14.00 15.30 Freispiel 15.30 16.30 Gemeinsames Teestündchen, Freispiel, Abholzeit 40

5.3 Gruppenwechsel Wenn die Kinder das dritte Lebensjahr vollenden, steht der Wechsel vom Spatzennest in den Adlerhorst an. Dieser vollzieht sich i.d.r. kurz nach dem dritten Geburtstag. Je nach Entwicklungsstand, Bedürfnis und Platzkapazität kann ein Wechsel aber auch etwas früher oder später stattfinden. Um den Gruppenwechsel für die Kleinen zu erleichtern, finden zuvor mehrere Besuche im Adlerhorst statt. Es wird zusammen gespielt, gebastelt und gegessen, um das Kind mit den neuen Spielkameraden vertraut zu machen auch wenn diese durch gemeinsame Singkreise oder das Spielen auf dem Außengelände keineswegs fremd sind. Auch die Räumlichkeiten und ErzieherInnen sind den wechselnden Kindern stets bekannt, jedoch selbstverständlich (noch) nicht so vertraut wie die bisherigen im Spatzennest. Mit dem Wechsel in den Adlerhorst vollzieht sich zeitgleich auch der Wechsel vom Ältesten zum Jüngsten. Dies ist für manche Kinder zunächst etwas schwierig, wird i.d.r. aber sehr zügig verstanden und akzeptiert. Auch manche Regeln unterscheiden sich von Gruppe zu Gruppe. Diese werden dem neuen Adler im Laufe der ersten Tage und Wochen von den ErzieherInnen und den anderen Kindern vermittelt und nach bisherigen Erfahrungen ebenfalls sehr schnell verinnerlicht und befolgt. So dürfen die Kinder im Spatzennest z.b. den Frühstückstisch verlassen, sobald sie fertig sind, während die Kinder im Adlerhorst warten müssen, bis alle anderen ebenfalls fertig sind. Von Einjährigen kann man einfach nicht erwarten, dass sie 45 Minuten sitzen bleiben; von Drei- bis Sechsjährigen unserer Meinung nach schon. Bisher haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht, da die Kinder die Zeit nach dem Essen gern noch für Gespräche nutzen des Öfteren auch mit Sitznachbarn, mit denen sie am restlichen Kindergartentag eher weniger zu tun haben. Vor allem die neuen Adler können von diesen Kontaktmöglichkeiten sehr profitieren. «41

Vorschule 6

Vorschule Besonders im letzten Kindergartenjahr ist es uns wichtig, die Kinder möglichst gut auf ihren Eintritt in die Schule vorzubereiten. Vor allem das etwas längere Stillsitzen und die gezielte Konzentration auf eine Aufgabe bereiten manchen Kindern noch Schwierigkeiten daran soll hier gearbeitet werden. Dies tun wir durch ein i.d.r. im Dezember oder Januar beginnendes, mindestens dreimal wöchentlich stattfindendes, Vorschul-Angebot, welches die Kinder in vielerlei Hinsicht auf ihre Schulzeit einstimmen soll. Grundlage hierfür sind verschiedene fachlich fundierte Unterlagen und eine Vielzahl von Lernspielen. Alle Arbeitsblätter, Zeichnungen und sonstige Schriftstücke werden in einem - im Besitz des Kindes liegenden - Ordner gesammelt; ebenso Fotos, die während des Vorschul-Unterrichts gemacht wurden. An ihrem letzten Kindergartentag nehmen die Kinder die Sammelmappe mit nach Hause und können so noch lange auf die Bewältigung ihrer ersten schulähnlichen Aufgabenstellungen zurückblicken. 6.1 Aufbau Unser Vorschulprogramm ist eingebettet in das große Thema Jahreszeiten. Beginnend mit dem Winter werden nach und nach alle vier Jahreszeiten beleuchtet und dazu passende Aufgaben bewältigt, Sachverhalte erlernt und Fragen diskutiert. 6.2 Kompetenzbereiche In jeder Jahreszeit werden sechs verschiedene Kompetenzen auf spielerische Weise gefördert. Diese werden im Folgenden anhand des Winters beispielhaft erläutert: a) Sprachkompetenz Was siehst du auf diesem Winterbild? Versuch bitte nachzuerzählen, was du gerade in der Wintergeschichte gehört hast! b) Mathematisches Grundverständnis Wie viele Kinder haben heute eine blaue Mütze auf? Wie viele Tannenzapfen brauchen wir noch, damit alle einen haben? c) Logisches Denken Was stimmt auf diesem Bild nicht? (z.b. sich sonnende Frau im Schnee) d) Naturwissenschaftliches Verständnis Wann schmilzt Schnee? (Beobachtung & Experimente) Wann gefriert Wasser? (Beobachtung & Experimente) e) Musikalität Erlernen von Winter- und Weihnachtsliedern Begleitung mit Instrumenten f) Kreativität Male dein schönstes Wintererlebnis! Vogelfutterstation bauen Während des Vorschul-Programms steht jedoch nicht nur die Grundbildung in den einzelnen Bereichen im Vordergrund, sondern v.a. der Spaß am Lernen. Die Kinder werden zu keiner Zeit unter Druck gesetzt und haben stets ausreichend Zeit, um aufkommende Fragen zu stellen. Auch das Konkurrenzdenken mancher Kinder wird stets unterbunden, indem z.b. darauf hingewiesen wird, dass es nicht darum geht, der Schnellste oder Beste zu sein, sondern darum, gemeinsam etwas zu lernen und Spaß daran zu haben. 6.3 Projekte Speziell für die Vorschüler werden auch verschiedene Projekte angeboten. Welche das sind und in welchem Umfang sie durchgeführt werden, kann von Jahr zu Jahr variieren, da auch dies - gemäß dem situationsorientierten Ansatz - abhängig ist von dem gezeigten Interesse seitens der Kinder. Folgende Projekte sind denkbar: Lucky im Kindergarten (ein Zeitungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Trierischen Volksfreund) Aufgepasst mit Adacus (ein Verkehrssicherheitsprojekt in Zusammenarbeit mit dem ADAC) 44

Zu Besuch bei den Bienen (in Zusammenarbeit mit dem Pölicher Imker Christian Herber) Kinder dieser Welt (Beleuchten anderer Kulturen und Lebensweisen; Thema Toleranz) Gesund leben und wie? (Thema Ernährung und Sport) etc. «Ernährungs-Projekt Lucky zu Besuch (Projekt) 45

Zusammenarbeit 7

Zusammenarbeit 7.1 Mit den Eltern Da sowohl die Eltern als auch die Kindertagesstätte für das Wohl des Kindes verantwortlich sind, legen wir großen Wert auf eine ehrliche und vertrauensvolle Partnerschaft mit den Eltern. Ein kontinuierlicher Informations- und Erfahrungsaustausch mit den Eltern ermöglicht uns eine ganzheitliche Förderung des Kindes. Gerne unterstützen wir Eltern in ihrer Erziehungsarbeit mit Anregungen, jedoch ohne sie dabei zu bevormunden. Der Umgang zwischen Eltern und ErzieherInnen sollte zu jeder Zeit von Respekt, Offenheit und Wertschätzung geprägt sein. Praktizierte Formen der Elternarbeit: Aufnahmegespräch (vor der Eingewöhnung des Kindes) Eingewöhnungsgespräch (zur Reflektion der abgeschlossenen Eingewöhnung) jährliches Entwicklungsgespräch (i.d.r. im Monat des Geburtstages des Kindes) Tür- und Angelgespräche Elternversammlungen gemeinsames Feiern von Festen (z.b. Spielplatzfest) gemeinsame Aktionen (z.b. Bastelnachmittag) regelmäßige Elternbriefe, Aushänge und Info-E-Mails Des Weiteren pflegen wir einen sehr guten Kontakt mit dem Elternausschuss, der in jedem Kindergartenjahr neu gewählt wird. Dieser hat eine wichtige und unterstützende Funktion, v.a. bei der Organisation verschiedener Feste und Aktionen. Der Elternausschuss wird ebenso bzgl. Ferien- und Schließzeiten gehört und ist Anlaufstelle, um Neuerungen in der pädagogischen Arbeit zu vermitteln oder deren Nützlichkeit zu erfragen. Auch mit Wünschen und Anregungen seitens der Elternschaft kann der Elternausschuss jederzeit an uns herantreten. Bei eventuell bestehenden Problemen oder Zwistigkeiten kann es auch Aufgabe der Elternausschussmitglieder sein, eine Vermittlerfunktion zwischen anderen Eltern und dem Personal einzunehmen. 48 7.2 Mit dem Träger Die Gemeinde als Träger unserer Einrichtung zumeist vertreten durch den Ortsbürgermeister ist in vielen Fragen unser erster Ansprechpartner. Deshalb pflegen wir eine regelmäßige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Um als Kindergarten in der Gemeinde präsent zu sein, beteiligen wir uns mit Vorführungen am Weinfest und am Weihnachtsmarkt. Des Weiteren gestalten wir gemeinsam mit unserem Förderverein das jährlich stattfindende St. Martin Fest. 7.3 Mit dem Förderverein Im Juni 2005 gründete sich der Förderverein Kindergarten Tabaluga Pölich e.v.. Zweck des Vereins ist vor allem die finanzielle Unterstützung bei Anschaffungen jeder Art. Dabei kann es sich um Außenspiel- und Turngeräte, Spiel- und Lernmaterialien, aber auch um Arbeitsmaterialien für die ErzieherInnen handeln. Auch die Mitfinanzierung von kindergarteninternen Veranstaltungen oder die praktische Mithilfe bei Maßnahmen zur Verbesserung des Kindergarten-Umfelds liegen im Tätigkeitsbereich der Fördervereinsmitglieder und insbesondere deren Vorsitzenden. Einnahmen erzielt der Förderverein einerseits über die Organisation von oder Beteiligung an Festen (z.b. St. Martin, Weihnachtsmarkt) und andererseits über Spenden und natürlich die Mitgliedsbeiträge. Spezifische Informationen zum Förderverein finden Sie in der Satzung, die Sie gern bei uns im Kindergarten einsehen können. Ebenso bei uns erhältlich sind die Anträge auf Mitgliedschaft. 7.4 Mit der Grundschule Klüsserath Um den Übergang in die Grundschule zu erleichtern, sind wir stets auf gute Zusammenarbeit mit dieser bedacht. So werden z.b. gemeinsame Elternabende mit dem Schulleiter organisiert oder die zukünftigen Klassenkameraden bei gemeinsamen Treffen aller Vorschulkinder der Kindergärten Pölich, Klüsserath und Köwerich auf spielerische Weise miteinander bekannt gemacht. Ebenso werden gemeinsame Aktionen geplant und durchgeführt, z.b. gemeinsame Sponsorenläufe an der Grundschule. Kurz vor Ende des letzten Kindergartenjahres lernen die Kinder dann die zukünftige Lehrkraft in Form eines Lehrerbesuchs im Kindergarten kennen, um kurz darauf ihren allerersten Schnupper-Schultag zu erleben.

Kooperation mit der Grundschule Klüsserath 7.5 Mit der Seniorenresidenz St. Andreas Die nur wenige Meter von uns entfernt liegende Seniorenresidenz St. Andreas bietet etwa 140 Menschen ein liebevoll gestaltetes Zuhause. Einmal monatlich gehen wir mit den Kindern des Kindergartens zu einem gemeinsamen Singkreis ins benachbarte Gebäude und bieten somit sowohl den Kindern als auch den Senioren ein generationsübergreifendes Angebot. Zusätzlich dazu finden gemeinsame Aktivitäten wie z.b. picknicken, kochen und Wellness (z.b. Fingernägel lackieren) in regelmäßigen Abständen statt. Die Seniorenresidenz ist allerdings nicht nur auf persönlicher Ebene ein toller Kooperationspartner, sondern auch auf finanzieller: Sowohl bei kleineren als auch bei größeren Anschaffungen wird nicht gezögert und großzügige Spenden werden uns zuteil. 7.6 Mit anderen Institutionen Des Weiteren stehen wir auch mit folgenden Institutionen in regem Kontakt: Verbandsgemeinde Schweich (Verwaltung) Kreisverwaltung Trier-Saarbung, insbesondere Jugendamt (Bus, Krippenkinder, pädagogische Fragen) andere Kindergärten im Landkreis Trier-Saarburg (Austausch) «49

Kindertagesstätte Tabaluga Pölich