INFO AUSWIRKUNGEN VON BÜRGSCHAFTEN UND BETEILIGUNGEN IM NEUEN ZINSSYSTEM DER FÖRDERPROGRAMME VON L-BANK UND KFW MBG-BETEILIGUNG UND NEUES ZINSSYSTEM



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Transkript:

INFO BÜRGSCHAFTSBANK J U N I 2 0 0 5 MBG MITTELSTÄNDISCHE BETEILIGUNGS- GESELLSCHAFT AUSWIRKUNGEN VON BÜRGSCHAFTEN UND BETEILIGUNGEN IM NEUEN ZINSSYSTEM DER FÖRDERPROGRAMME VON L-BANK UND KFW Seit 01. April 2005 bieten L-Bank und KfW gestaffelte und so genannte risikogerechte Zinsen in den gewerblichen Förderprogrammen an. Anstelle des bisherigen, pauschalen Margenaufschlages von 0,5% ist damit eine individuelle Konditionengestaltung getreten. Das neue Zinssystem soll die Voraussetzungen dafür schaffen, Förderkredite für eine noch breitere Gruppe von Unternehmen verfügbar zu machen, was Bürgschaftsbank und MBG begrüßen. In diesem System bestimmen zwei Einflussgrößen den Zinssatz, der für einen Förderkredit bezahlt werden muss: Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens, d. h. die Bonität des Kreditnehmers und das damit verbundene Ausfallrisiko sowie die Werthaltigkeit der Sicherheiten, die das Unternehmen für den Kredit stellen kann. Bonität und Sicherheiten eines Unternehmens werden für den jeweiligen Kreditantrag von der Hausbank ermittelt. Je geringer das Risiko und je werthaltiger die Sicherheiten desto geringer der Zins. Unternehmen und Hausbank haben damit durch die Einbindung von Bürgschaftsbank und MBG die Möglichkeit, auf direktem Wege die Höhe der Zinssätze zu beeinflussen. Bonitäts- Besicherungsklasse klasse 1 2 3 4 (>=80%) (>=50% -< 80%) (>=30% -< 50%) (<30%) 1 A B C D 2 B D E F 3 C E F G 4 D F G x 5 E G x x 6 F (G) x x Die Bürgschaft führt als voll werthaltige Sicherheit zu einer Verschiebung in der Besicherungsklasse (siehe Beispielrechnung). Bei entsprechender Einbindung erhält das den Kredit nachfragende Unternehmen damit einen Zinsvorteil, der die aus der Bürgschaft entstehenden Kosten (einmalige Bearbeitungsgebühr zuzüglich jährlicher Bürgschaftsprovision) überkompensiert. Der Vorteil für die Hausbank liegt dabei nicht nur in der Risikoabsicherung und dem niedrigeren Zinssatz, den sie ihrem Kunden anbieten kann. Sie hat zudem auch noch einen kalkulatorischen Vorteil aus der geringeren Eigenkapitalunterlegung bei verbürgten Krediten (nur 20% des regulären Ansatzes von 8%). MBG-BETEILIGUNG UND NEUES ZINSSYSTEM Die Bonitätseinstufung eines Unternehmens kann bei geeigneten Fällen durch Einbindung einer stillen Beteiligung der MBG teilweise erheblich verbessert werden. Die MBG-Beteiligung stärkt das wirtschaftliche Eigenkapital des Unternehmens und führt damit zu einem verbesserten Ratingergebnis, das Grundlage der Bonitätseinstufung bei L-Bank und KfW ist. AUS DEM INHALT Auswirkungen von Bürgschaften und Beteiligungen im neuen Zinssystem der Förderprogramme von L-Bank und KfW Neue Bürgschaftsbestimmungen ab 01. Juli 2005 Geschäftsbericht 2004 von MBG und Bürgschaftsbank veröffentlicht Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats IHK unterstützt erfolgreiche Unternehmensübernahme 2. Bankenforum Baden-Württemberg 35-jähriges Betriebsjubiläum von Hartmut Hübler Veranstaltungen & Internes Diesen Newsletter können Sie künftig automatisch auch als pdf-datei per Mail erhalten. Bei Interesse können Sie sich einfach bei uns im Internet anmelden: www.buergschaftsbank.de/newsletter oder www.mbg.de/newsletter WICHTIG: Änderung der allgemeinen Bestimmungen bei Kredit, Leasing und Bausparkassendarlehen zum 01.07.05 siehe Seite 2!

INFO JUNI 2005 NEUE BÜRGSCHAFTSBESTIMMUNGEN AB 01. JULI 2005 Die Bürgschaftsbestimmungen bilden die Grundlage für jede durch die Bürgschaftsbank übernommene Bürgschaft und werden vom Kreditnehmer sowie von der Hausbank anerkannt. Die allgemeinen Bürgschaftsbestimmungen -Kredit-, -Leasing- und -Bausparkassendarlehen- wurden aufgrund verschiedener redaktioneller Änderungen angepasst. Im Rahmen unserer Höchstbetragsbürgschaft sind auch regelmäßig Zinsen von unserer Bürgschaft abgedeckt. Hinsichtlich einer vereinfachten Schadensabwicklung werden Zinsen bei einem ursprünglichen Kreditbetrag von bis zu 100.000 nicht mehr verbürgt. Diese Neuregelung betrifft damit in der Praxis nur geringe Beträge, die mit hohem Bearbeitungsaufwand von Hausbank und Bürgschaftsbank einherging, welcher in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen für die Hausbank stand. Die ab 01. Juli 2005 gültige Fassung ist im Internet abrufbar: www.buergschaftsbank.de Bei Fragen: Bernhard Braun Tel.: (0711)1645-791 GESCHÄFTSBERICHT 2004 VON BÜRGSCHAFTSBANK UND MBG MITTELSTÄNDISCHE BETEILIGUNGS- GESELLSCHAFT VERÖFFENTLICHT Nach Feststellung durch Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung freuen wir uns, Ihnen den gemeinsamen Geschäftsbericht 2004 von Bürgschaftsbank und MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft präsentieren zu dürfen. Im redaktionellen Teil stellen wir Ihnen den badenwürttembergischen Teil des Bodensees mit seiner einzigartigen wirtschaftlichen Stellung in Deutschland vor. Zusammen mit dem Statistikheft 2004 erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der beiden Förderinstitute im Jahr 2004. Beide Veröffentlichungen stehen Ihnen auf unseren Internetseiten zum Download unter der Rubrik -Geschäftsbericht- zur Verfügung. Gerne senden wir Ihnen auch ein gedrucktes Exemplar zu, bitte sprechen Sie uns an: Tel.: (0711) 1645-704 info@buergschaftsbank.de info@mbg.de WECHSEL AN DER SPITZE DES AUFSICHTSRATS DR. HARTMUT RICHTER NEUER AUFSICHTSRATSVORSITZENDER DER BÜRGSCHAFTSBANK Dr. Hartmut Richter Im Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg übernimmt Dr. Hartmut Richter, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstages e.v. den Vorsitz. Er tritt die Nachfolge von Dr. Karl Heidenreich, bisher Vorstandsmitglied der Landesbank Baden- Württemberg (LBBW), an, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Der 59-jährige Dr. Richter ist seit 1988 Mitglied des Aufsichtsrats der Bürgschaftsbank und war ab dem Januar 2004 dessen stellvertretender Vorsitzender. Seit 1987 gehört Dr. Richter auch dem Aufsichtsrat der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft an. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Volksbank Esslingen kennt er zudem die Situation auf Hausbankenebene aus eigener Verantwortung. Seine engen Beziehungen in die Landespolitik, zu Landesregierung und dem gesamten Netzwerk der wirtschaftsfördernden Einrichtungen im Lande will Dr. Richter für eine offensive Stärkung der Bürgschaftsbank einsetzen. Rund 30% der von der Bürgschaftsbank geförderten Vorhaben entfallen auf den Bereich des Handwerks. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karl Heidenreich, schied am 30. April 2005 nach über 36 Berufsjahren, davon 19 Jahre als Mitglied des Vorstands, in Diensten der LBBW aus und legte deshalb auch sein Amt bei der Bürgschaftsbank nieder. Der 63-Jährige vertrat die Landesbank an deren Hauptsitz Mann- Dr. Karl Heidenreich heim. Über 20 Jahre gehörte Dr. Heidenreich dem Aufsichtsrat der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg an, seit 1998 als stellvertretender Vorsitzender und seit Mitte 2002 als Vorsitzender.

INFO JUNI 2005 1978 war die Ziegener + Frick GmbH von Martin Ziegener in Beilstein gegründet worden. Das Neun-Mann-Unternehmen produziert und vertreibt Lösungen, Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen statische Elektrizität und Luftdrucktechnik. FESTGEFAHREN Da der Unternehmensgründer inzwischen auf die achtzig zuging, stellte sich die Frage, wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll. Eine Nachfolgeregelung gestaltete sich zunächst schwierig. Das Unternehmen innerhalb der Familie weiterzugeben zerschlug sich. Gespräche mit dem damaligen Vertriebsleiter und heutigem Geschäftsführer Günther Lutz führten auch nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Schließlich fand sich ein Kontakt zu IHK-Nachfolgemoderator Jürgen Becker. Seit Herbst 2003 unterstützt der gelernte Banker Becker bei der IHK Heilbronn-Franken Firmen in Fragen der Unternehmensübergabe und -übernahme. GUTE LÖSUNG Für mich stand dann fest, dass wir mit Becker als neutralem Moderator noch einmal gemeinsam die Sache angehen sollten, so Lutz. Nach Vorgesprächen kam es im Sommer vergangenen Jahres zum gemeinsamen Treffen. Neben Ziegener, Lutz und Becker saßen drei weitere Mitarbeiter des Unternehmens mit am Tisch, die ebenfalls als Gesellschafter in den Betrieb einsteigen wollten. Und Becker konnte den Knoten lösen. Er wägte Für und Wider unterschiedlicher Vertragskonstellationen ab. So fanden wir eine Lösung, die allen Beteiligten gerecht wird, freut sich Lutz. Noch im Oktober gingen die ersten Gesellschafteranteile auf ihn und seine Kollegen über. Seit dem 01. Januar hält er als alleiniger Geschäftsführer an dem zwischenzeitlich nach Ellhofen verlegten Unternehmen die Mehrheit. Wichtiger Bestandteil der Finanzierungslösung war dabei für - IHK UNTERSTÜTZTE ZIEGENER + FRICK BEI ERFOLGREICHER UNTERNEHMENSÜBERGABE Dr. Helmut Kessler, Aufsichtsratsmitglied MBG Lutz eine Bürgschaftszusage durch die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH. MODERATORENKONZEPT Vor dem Hintergrund, dass allein in Baden- Württemberg jährlich rund 11.000 Unternehmen mit ca. 140.000 Mitarbeitern zur Übergabe anstehen sowie der Tatsache, dass die Notwendigkeit die Nachfolge zu regeln, im Unternehmen häufig zu spät erkannt wird, hat die IHK Heilbronn-Franken das so genannte Moderatorenkonzept entwickelt, das in das vom Land Baden- Württemberg aufgelegte 12-Punkte-Programm zur Sicherung der Unternehmensnachfolge aufgenommen wurde. Ziel ist es, so der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kessler, auf den das Moderatorenkonzept zurückgeht, potenziellen Übergebern frühestmöglich die Unterstützung durch einen fachlich qualifizierten Ansprechpartner und Moderator anzubieten, der in allen Phasen der Betriebsübergabe zur Verfügung steht. Entsprechend dem Heilbronner Konzept gibt es Nachfolgemoderatoren auch bei den IHKs Nordschwarzwald, Reutlingen und Ulm sowie bei den Handwerkskammern Karlsruhe und Stuttgart. Nach der erfolgreichen Unternehmensübergabe - IHK- Moderator Jürgen Becker (2. v. l.) informiert sich bei den neuen Gesellschaftern Günther Lutz, Werner Henrich und Brigitte Weigand über den Stand der Dinge (v. l.) Der Anteil an Übernahmen hat sich bei den von Bürgschaftsbank und MBG begleiteten Projekten deutlich erhöht. Die Bürgschaftsbank hat 2004 bei 500 Nachfolgeprojekten (im Vorjahr 373) die Aufnahme von Krediten über 108,0 Millionen (im Vorjahr 84,5 Millionen ) ermöglicht. Das auf die speziellen Anforderungen bei Betriebsübergaben eingehende Programm Unternehmensnachfolge hat die MBG 2002 im Rahmen des 12-Punkte-Programms zur Sicherung der Unternehmensnachfolge der Landesregierung aufgelegt. Seither engagierte sie sich mit mehr als 100 stillen Beteiligungen und einer Summe von rund 30 Millionen bei Nachfolgeregelungen.

INFO JUNI 2005 2. BANKENFORUM BADEN-WÜRTTEMBERG BANKEN UND SPARKASSEN IM DIALOG MIT UNTERNEHMERN Am 21. Juli ist es wieder soweit: Zum zweiten Mal treffen sich in Stuttgart der Mittelstand und die Banken zu einem Informations- und Meinungsaustausch. Nach dem großen Erfolg des 1. Bankenforums im letzten Jahr, zu dem rund 1.400 Interessierte kamen, ist auch 2005 mit einer großen Resonanz zu rechnen. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Oettinger. Sie findet am Donnerstag, 21. Juli 2005 ab 9.30 Uhr im Kultur- und Kongreßzentrum Liederhalle in Stuttgart statt. Kompetente Ansprechpartner der Bürgschaftsbank und MBG stehen am Stand zur Verfügung. Darüber hinaus werden beide Förderinstitute in verschiedenen Foren ihre Angebote zur Mittelstandsfinanzierung vorstellen. Weitere Info unter: www.convent.de 35-JÄHRIGES BETRIEBSJUBILÄUM VON HARTMUT HÜBLER Hartmut Hübler VERANSTALTUNGEN Am 01. April 2005 feierte das Vorstandsmitglied der Bürgschaftsbank, Hartmut Hübler (61), sein 35-jähriges Betriebsjubiläum. Er kam nach Banklehre und Tätigkeiten im Kredit- und Investmentsektor 1970 zum Vorgängerinstitut der Bürgschaftsbank, der Baden-Württembergischen Kredithilfe, und zu der ein Jahr später gegründeten MBG. 1984 wurde er zum Vorstandsmitglied der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und Geschäftsführer der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg berufen. Hartmut Hübler hat während den letzten dreieinhalb Jahrzehnten die Entwicklung der beiden Förderinstitute maßgeblich mitgeprägt. Zu Beginn seiner Tätigkeit wurden 1970 jährlich rund 500 Anträge in einem Volumen von 23 Millionen genehmigt. 35 Jahre später (Stand 2004) waren es zuletzt über 2.100 Anträge im Volumen von beinahe 300 Millionen. Hartmut Hübler war und ist in vielfältigen Funktionen tätig: u.a. als stellvertretender Vorsitzender des VDB - Verband der Bürgschaftsbanken, als stellvertretender Vorsitzender des BVK e.v. - Bundesverband der Kapitalbeteiligungsgesellschaften und als Geschäftsführer der Bundeskreditgarantiegemeinschaft des Handwerks. 10. Juni 2005 Ortenauer Gründertag 2005 - Die Messe für Existenzgründungen und junge Unternehmen in der Ortenau Stadthalle Kehl www.gruenderoffensive-ortenau.de 01. Juli 2005 1. Forum Innovation und Technologie Heilbronn-Franken (F.I.T)" Heilbronn www.innovationsfabrik.de 21. Juli 2005 2. Bankenforum - Banken und Sparkassen im Dialog mit Unternehmern Stuttgart www.convent.de INTERN Zwei neue Mitarbeiter konnte die Bürgschaftsbank gewinnen: Frau Anne Zinner verstärkt seit dem 01. April das Starthilfeteam. Ab dem 17. Mai ist Herr Gerhard Saier im Bezirk 2 tätig. Herr Michael Rieger wechselt als stellvertretender Bezirksleiter in den Bezirk 6, seine Position als stellvertretender Bezirksleiter im Bezirk 1 übernimmt Herr Jörg Zeiske. BÜRGSCHAFTSBANK MBG MITTELSTÄNDISCHE BETEILIGUNGS- GESELLSCHAFT IMPRESSUM HERAUSGEBER: Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart. MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart REDAKTION: Stephan Jansen. Tel. (0711) 1645-703. Fax (0711) 1645-888. jansen@buergschaftsbank.de Werastraße 15-17. 70182 Stuttgart. www.mbg.de. info@mbg.de. www.buergschaftsbank.de. info@buergschaftsbank.de

BEISPIEL BÜRGSCHAFTSBANK J U N I 2 0 0 5 MBG MITTELSTÄNDISCHE BETEILIGUNGS- GESELLSCHAFT BEISPIEL ZUR EINBINDUNG EINER BÜRGSCHAFT Übernahme einer bestehenden Schreinerei. Der Kapitalbedarf von T 200 soll bei einer Laufzeit von zehn Jahren (2 Freijahre) durch das Programm GuW Baden-Württemberg abgedeckt werden. Laut Hausbank-Rating liegt die Ein-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeit des Unternehmens bei 0,6%. Die im Rahmen des Vorhabens zur Verfügung stehenden Sicherheiten liegen mit T 50 bei 25% des Kreditbetrages. FINANZIERUNG OHNE BÜRGSCHAFT FINANZIERUNG MIT GUW40 Aus der Ausfallwahrscheinlichkeit ergibt sich die Bonitätsklasse 2. Die Einstufung in die Bonitätsklasse 2 bleibt gleich. Mit 25% liegt die schlechteste Besicherungsklasse 4 vor. Durch die 40%ige Bürgschaft und die anteilige Sicherheit reduziert sich der Risikoanteil der Hausbank auf T 90 oder 45% (Kreditbetrag abzüglich Bürgschaft und 60% der Sicherheiten). Die werthaltige Besicherung liegt somit bei 55%, wodurch sich eine Verbesserung um zwei Stufen in Besicherungsklasse 2 ergibt. Aus der Kombination von Bonitäts- und Besicherungsklasse ergibt sich die Preisklasse F. Aus der Kombination von Bonitäts- und Besicherungsklasse ergibt eine Verbesserung in der Preisklasse in die Preisklasse D. Der max. Kundenzins liegt damit bei nom. 4,60% p.a. Der max. Kundenzins liegt damit nur noch bei nom. 3,40% p.a. Die Bürgschaft führt als voll werthaltige Sicherheit zu einer Verbesserung in der Besicherungsklasse. Der Kunde kann damit im Rahmen der Nutzung des Programms GUW40 durch die Bürgschaft einem um nom. 1,2% p.a (4,60% abzüglich 3,40%) günstigeren Kredit bekommen. Die Kosten der Bürgschaft liegen mit einmalig 1,0% der genehmigten Bürgschaft (40% von T 200) zuzüglich der Bürgschaftsprovision von nom. 0,6% p.a. bezogen auf den Kreditbetrag deutlich unter dem realisierbaren Zinsvorteil von 1,2% (Stand 24. Mai 2005) in diesem Beispiel. Aber auch die Hausbank profitiert: Sie kann dem Kunden den Kredit nicht nur zu einem günstigeren Zinssatz als ohne Bürgschaft anbieten, sie hat neben der zusätzlichen Risikoabsicherung auch noch alle zusätzlichen Vorteile einer Bürgschaft (z.b. geringere Eigenkapitalunterlegung). (Stand 24. Mai 2005), Quelle: L-Bank/KfW

BÜRGSCHAFTSBANK CHECK-UP DER UNTERNEHMENS-CHECK-UP - MIT FRÜHERKENNUNG ERFOLGE SICHERN J U N I 2 0 0 5 MBG MITTELSTÄNDISCHE BETEILIGUNGS- GESELLSCHAFT Bürgschaftsbank und MBG haben in Baden- Württemberg in den letzten zehn Jahren bei rund 8.000 Gründungen ein Kreditvolumen von über 1,3 Milliarden abgesichert. Wesentlich ist aber nicht allein die Anzahl der geförderten Unternehmen, sondern ein tragfähiges Gründungskonzept, das eine nachhaltige Basis für eine Selbstständigkeit bietet. Durch eine umfassende Vorhabensbeurteilung, in Zusammenarbeit mit der Hausbank und durch Einbindung externer Partner, können nicht Erfolg versprechende Projekte identifiziert und mittels weitergehender Betreuung auch bestehende Engagements in kritischen Phasen stabilisiert werden. Dennoch zeigte sich, dass nur bei frühzeitigem Erkennen von negativen Entwicklungen eine erfolgreiche Unterstützung möglich ist. Bürgschaftsbank und MBG haben daher die Initiative ergriffen und bieten den begleiteten Existenzgründern und Nachfolgern frühzeitige und gezielte branchenspezifische Hilfestellungen an. Dazu führten wir gemeinsam mit unseren Partnern und Gesellschaftern bereits im Jahre 2001 ein entsprechendes Angebot ein: Den Unternehmens-Check-up, eine bezuschusste Unternehmensanalyse speziell für Gründer. Junge Unternehmen scheitern häufig im zweiten oder dritten Jahr ihres Bestehens, die Ursachen sind dabei vielfach auf Fehler im ersten Jahr zurückzuführen. Kurzanalyse und Vergleich der tatsächlich eingetretenen Unternehmensentwicklung zur ursprünglichen Planung erfolgen deshalb in der für die Gründer besonders kritischen Phase noch vor Ablauf des ersten Jahres. So können Krisen noch bewältigt werden, ehe Verluste, fehlende Aufträge und Liquiditätsmangel zum Aus führen. Auf Basis des erstellten Kurzberichtes werden die im Einzelfall notwendigen Maßnahmen zusammen mit dem Gründer umgesetzt. Dies führt nicht nur zu einer Früherkennung von Risiken, positive Rückmeldungen stärken auch die Einstufung des Unternehmens im Rating. DIE KOSTEN Für den Check-up sind ein oder zwei Beratungstage ausreichend. Die Beratungsgebühren für den Check-up sind durch ein teilweise kostenloses Engagement einiger Beratungspartner für die Gründer ausgesprochen niedrig. Zusätzlich erstatten Bürgschaftsbank und MBG einen Beitrag zu anfallenden Beratungsgebühren (ohne Fahrtkosten) in Höhe von maximal 125 *. Damit wird die finanzielle Belastung der Unternehmen weiter verringert oder entfällt im Einzelfall. Details sind im Internet unter www.buergschaftsbank.de abrufbar. *Gegebenenfalls zzgl. MwSt. DAS FAZIT Der bisherige Erfolg ist ermutigend. Ein hoher Teil der Gründer nutzte bereits das Angebot, inzwischen nimmt fast jeder Zweite am Check-up teil. Viele Gründungsunternehmen konnten durch diese Maßnahmen schwierige Situationen meistern und so vor einem Scheitern bewahrt werden. DIE PARTNER Bei Fragen können Sie sich auch jederzeit direkt an unsere Check-up Partner wenden, die Ihnen bereits heute unterstützend zur Seite stehen. EINZELHANDEL Einzelhandelsverband Baden-Württemberg e.v. www.ehv-baden-wuerttemberg.de HANDWERK Handwerkskammern in Baden-Württemberg www.handwerk-bw.de HOTEL- / GASTGEWERBE BZG, Bildungs- und Beratungszentrum Gastgewerbe www.hogabw.de/bzg INDUSTRIE / DIENSTLEISTUNGEN/FREIE BERUFE RKW Baden-Württemberg www.rkw.de GROSS- / AUSSENHANDEL Verband für Dienstleistung, Groß- und Außenhandel Baden-Württemberg e.v. www.vdga.de Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH. MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH. (Tel. 0711) 1645-703. Fax (0711) 1645-888 Werastraße 15-17. 70182 Stuttgart. www.mbg.de. info@mbg.de. www.buergschaftsbank.de. info@buergschaftsbank.de