Die digitale Dividende vor dem Hintergrund der Konferenz Genf 06



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Transkript:

Die digitale Dividende vor dem Hintergrund der Konferenz Genf 06 Franz Prull stv.leiter der KommAustria 27.01.2009 Seite 1

Inhalt Konferenz Genf 06: Vorgaben, Planungsgrundlagen Eigenschaften des Systems DVB-T Tatsächliche Einsparungen bei der Digitalisierung Wahl des Frequenz-Bereiches für die Umwidmung Verträglichkeitsuntersuchungen, Aktivitäten innerhalb ECC Frequenztabelle Mögliche Nutzungsszenarien der digitalen Dividende 27.01.2009 Seite 2

Rundfunk-Planungskonferenz Genf 06 Vorgaben und Ziel war, einen Frequenzplan für digitale terrestrische Rundfunkdienste im Band III und Band IV/V zu erstellen Planungsgebiet Europa, Afrika und der mittlere Osten Grundlagen TV-Standard: DVB-T, Hörfunkstandard: T-DAB(+) 27.01.2009 Seite 3

GE06 Plan für Österreich 27.01.2009 Seite 4

Eigenschaften des DVB-T Systems Die Frequenzersparnis hat folgende Gründe: robustes Übertragungsverfahren > dadurch ermöglicht das Zusammenrücken der Versorgungsgebiete, die denselben Kanal verwenden (Wiederholabstand) übertragbare Netto-Bitrate reicht für 3 bis 4 Programme in einem TV- Kanal bei PAL-ähnlicher Bildqualität ermöglicht den Aufbau von SFNs innerhalb eines Allotmentgebietes 27.01.2009 Seite 5

Tatsächliche Einsparungen durch die Digitalisierung Bildqualität ist beinahe wie bei PAL > höhere Bitrate wäre notwendig (flatscreens) > künftig bessere Komprimierungs- und Modulationsverfahren SFNs ( single frequency networks ) sind aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht immer möglich Bis zum endgültigen analogue-turn-off sind nach wie vor die bestehenden analogen Sender im In- und vor allem im benachbarten Ausland zu berücksichtigen 27.01.2009 Seite 6

Wahl des Spektrum-Bereiches für die Umwidmung Analoge Senderdichte in den Kanälen 61 69 relativ niedrig (technologische Entwicklung zu höheren Frequenzen, teilweise militärische Nutzung dieses Bereiches) Dadurch ist in diesem Bereich am ehesten ein durchgehender Frequenzbereich (72 MHz) frei zu machen Die obersten Kanäle liegen nahe am GSM-Bereich (im Bereich 862 880 MHz werden SRDs sowie R-GSM betrieben) 27.01.2009 Seite 7

Verträglichkeit zwischen Rundfunk- und Mobilfunkdienst Auf derselben Frequenz, zur selben Zeit und am selben Ort ist entweder Rundfunk oder Mobilfunk möglich nach dem Beschluss der WRC 07, das Band 790 862 MHz ko-primär dem Rundfunk und dem Mobilfunkdienst zu widmen, hat die Europäische Kommission die ECC mit der Durchführung von Studien beauftragt: Entwicklung eines Kanal-Arrangements (PT1) Koordinierungsprozedur zwischen Ländern, die Rundfunk betreiben und solchen, die Mobilfunk einführen wollen (TG4) Ergebnis dieser Untersuchungen muss abgewartet werden, um eine klare Entscheidung treffen zu können. Europa braucht einen möglichst einheitlichen Zugang 27.01.2009 Seite 8

Frequenztabelle Ist-Situation in Österreich Bereits zugeteilte Kanäle 27.01.2009 Seite 9

27.01.2009 Seite 10

Nutzungsszenarien der digitalen Dividende Rundfunk Programmvielfalt (MUX-B und C) Bessere Bildqualität (HDTV, MPEG 4, DVB-T2) Mobiles TV (DVB-H, MUX-D) Drahtloser Breitbandzugang 27.01.2009 Seite 11

Angeregte weitere Diskusson! Danke für die Aufmerksamkeit! 27.01.2009 Seite 12