Reader für Kooperationspartner

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Transkript:

Reader für Kooperationspartner zur Begleitung der fachpraktischen Ausbildung im Rahmen der PIA - praxisintegrierte Ausbildung zur/m staatlich anerkannten Erzieher/in - Comenius Berufskolleg Witten Pferdebachstr. 41 58455 Witten

Inhalt Einleitung 1. Grundsätze und Konzept der Ausbildung 4 2. Aufbau der Ausbildung 5 Lernortkooperation Unterricht in Lernfeldern und Fächern Die Lernfelder und ihre Inhalte 6 Fächer 8 3. Die Inhalte der Ausbildung 9 Unterstufe Mittelstufe Oberstufe 10 4. Praxis 11 Aufgaben und Voraussetzungen für die Praxisanleitung in der Einrichtung Regeln für die formellen Abläufe bei Praxisbesuchen Absage eines Praxisbesuches durch die Studierenden 12 Das Wechselpraktikum Praxisaufgaben im Überblick 13 Termine im Schuljahr 2016/17 im Überblick 2

Einleitung Seit dem Schuljahr 2012/13 bieten wir am Comenius-Berufskolleg den Ausbildungsgang Praxisintegrierte Ausbildung zum/r Erzieher/in an. Das Besondere an diesem Ausbildungsgang ist die enge Verzahnung zwischen fachpraktischer und theoretischer Ausbildung. Die Studierenden lernen kontinuierlich an zwei Lernorten (Ausbildungsstelle und Schule) und werden an beiden Lernorten fachlich begleitet. So können sie erworbene, erfahrene und angedachte Theorien direkt in der Praxis überprüfen, anwenden und ausprobieren. Andersherum bilden die in der Praxis gemachten Erfahrungen Anlässe, sich die theoretischen Hintergründe zu erarbeiten, um Ihr pädagogisches Handeln immer weiter zu professionalisieren. Eine weitere Besonderheit ist, dass sich eine Schulklasse aus Studierenden zusammensetzt, die in unterschiedlichsten sozialpädagogischen Arbeitsfeldern ausgebildet werden. Mittlerweile findet der Erzieherberuf längst nicht mehr nur in Heimen oder Kindergärten statt, sondern auch in der Schule, in Jugendhilfeeinrichtungen, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Schließlich fordern auch die neuen Entwicklungen im sozialen und erzieherischen Bereich wie z.b. U3-Betreuung, Inklusion, Prävention, Sprachbildung, Qualitätsmanagement oder die Bildungsvereinbarungen eine komplexere Ausbildung. Im Folgenden geben wir einen Überblick über Struktur und Inhalte der Ausbildung. Marion Mischnat (Bildungsgangleitung) 3

1. Grundsätze und Konzept der Ausbildung Grundlagen für die Ausbildung bilden zunächst die Richtlinien und Lehrpläne für den Bereich Sozialpädagogik des Landes NRW, einzusehen bei: www.berufsbildung.schulministerium.nrw.de/cms/upload/_lehrplaene/e/sozialpaedagogik.pdf Kompetenzorientierung Die praxisintegrierte Ausbildung kennzeichnet sich durch ihre Handlungs- und Kompetenzorientierung. Neben der Frage Was weiß ich? wird die Frage Was kann ich und wie kann ich es? Was kann ich tun? eine große Rolle spielen. Die berufliche Handlungskompetenz beinhaltet neben der Fachkompetenz also auch Methodenkompetenz, Sozial- und Humankompetenz und Lernkompetenz. Fachkompetenz Methodenkompetenz Sozial- und Humankompetenz Erarbeiten von berufsbezogenen fachlichen Inhalten planmäßiges Vorgehen bei der Bearbeitung komplexer Aufgaben, Anwendung vielfältiger Arbeitstechniken und Lösungsstrategien Verantwortungsvolles Handeln in beruflichen und gesellschaftlichen Situationen, Teamarbeit, Gestaltung von Kommunikationsprozessen Lernkompetenz Entwickeln von Lernstrategien undtechniken, aktive Teilnahme an gesellschaftlichen Veränderungen Die Unterrichtsinhalte orientieren sich dementsprechend an den beruflichen Aufgaben und den Erfahrungen, die in der Praxis gemacht werden. Die Lehrkräfte verstehen sich dabei im Verlauf der drei Jahre immer mehr als Begleiter und Impulsgeber. Wir verstehen die Studierenden als diejenigen, die Fragen stellen, Strategien zur Bearbeitung von Aufgaben entwickeln und immer kompetenter darin werden zu wissen, was sie wissen und können wollen und auch zu entdecken, wie man dorthin gelangt und das in Kooperation mit der Lerngruppe und mit der Unterstützung und Begleitung der Lehrkräfte. An dieser Stelle seien sogenannte Querschnittaufgaben genannt, die die Ausbildung begleiten und beeinflussen. Es handelt sich um Haltungen und Einstellungen, um dem gesellschaftlichen Wandel zu begegnen und das berufliche Handeln in allen Arbeitsfeldern gleichermaßen zu beeinflussen. Partizipation: Demokratische Teilhabe der Zielgruppe an gesellschaftlichen Prozessen ermöglichen Inklusion: Verschiedenheit als Selbstverständlichkeit verstehen Prävention: Ressourcenorientiert pädagogisch wirksam sein im Hinblick auf die Bewältigung von Lebensphasen und Übergängen. Sprachbildung: Kontinuierliche und unterstützende Begleitung der Sprachentwicklung Wertevermittlung: Helfen, eine Balance zwischen Autonomie und sozialer und gesellschaftlicher Mitverantwortung zu finden. Vermittlung von Medienkompetenz: Unterstützen bei der kompetenten und kritischen Nutzung, der ethischen Bewertung und der kreativen und innovativen Gestaltung verschiedener Medien 4

2. Der Aufbau der Ausbildung Lernortkooperation Die Ausbildung findet zur einen Hälfte in der Praxisstelle, zur anderen Hälfte in der Schule statt. In der Praxisstelle werden die Studierenden von einer Praxisanleitung begleitet und betreut, eine Lehrkraft des CBK begleitet sie von schulischer Seite durch die Praxis. Im Schuljahr 2016-17 findet Ihr Unterricht zusammen mit der Oberstufe montags und dienstags statt. Die Tage werden während der Ausbildung wechseln. Ein bis zwei Mal jährlich findet ein Praxisanleitertreffen in der Schule statt, um konzeptionelle und aktuelle Fragen gemeinsam zu besprechen. Diese Besuche werden unter anderem für einen Austausch mit allen drei an der Ausbildung beteiligten Personen genutzt, um Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen der Studierenden zu besprechen. Außerdem ist dort Gelegenheit, in den Austausch mit Praxisanleiter/innen der anderen Einrichtungen zu kommen. Diese Praxisanleitertreffen sind für die qualitative Weiterentwicklung der Ausbildung sehr wertvoll. So ist gewährleistet, dass die Ausbildung sich möglichst nah an den Anforderungen und Bedürfnisse aller Beteiligter orientiert. Unterricht in Lernfeldern und Fächern Der Unterricht findet in fachrichtungsbezogenen und fachrichtungsübergreifenden Fächern statt. Die Lernfelder bezeichnen Bereiche des beruflichen Handelns, die Grundlage für die Unterrichtsinhalte und -prozesse in den Lernfeldfächern bilden. Das bedeutet, dass in diesen Lernfeldfächern gemeinsam anhand einer Handlungssituation/ eines Problems Theorien und praktische Handlungsweisen erarbeitet, reflektiert und ausprobiert werden. Das klassische Unterrichtsfach Sozialpädagogische Theorie und Praxis beispielsweise gibt es also nicht mehr, anstatt dessen fließen Theorie und Handlungsmöglichkeiten (in Bereichen wie Musik, Medien, ästhetische Bildung, Bewegung) in die Bearbeitung einer Handlungssituation mit ein. Die zu erbringenden Leistungsnachweise in den Lernfeldfächern werden für die Lernfelder erbracht. An einem Leistungsnachweis können demnach mehrere Fächer beteiligt sein. In jedem Lernfeld muss der Studierende 2 Leistungsnachweise im Jahr erledigen. Diese Leistungsnachweise sind lernfeldübergreifend kombinierbar und können in Form von Klausuren oder kreativen Handlungsprodukten erledigt werden. Art und Umfang der Leistungsnachweise werden jeweils in der Bildungsgangkonferenz festgelegt. 5

Die Lernfelder und ihre Inhalte in Stichpunkten: 1. Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiter entwickeln Beruf, Arbeitsrecht Betreuungsauftrag Selbstmanagement - Biografiearbeit, Berufswahlmotive, Methoden der Selbstreflexion - Geschichte der Professionalisierung des Berufsfeldes - Arbeitsfelder und Trägerschaften der Kinder- und Jugendhilfe - Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag der Kinder- und Jugendhilfe im gesellschaftlichen Wandel - Erwartungen und Anforderungen an die Berufsrolle, Querschnittsaufgaben - Anforderungen, Organisation und Lernorte der Ausbildung - Lern- und Arbeitstechniken selbstorganisierten Lernens - Selbstmanagement und Gesundheitsprävention im Beruf - arbeitsrechtliche und tarifrechtliche Grundlagen, Berufsverbände und Gewerkschaften - Berufsperspektiven, Fort- und Weiterbildung 2. Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten Bindung Gruppe Handlungskonzepte Menschenbild - Konflikte - Menschenbild, Bild vom Kind, pädagogische Wertorientierungen - Erklärungsmodelle für erzieherisches Handeln - Bindungstheorie - pädagogische Beziehungsgestaltung - gruppenpädagogische Grundlagen - Beobachtung und Dokumentation von Gruppenprozessen - didaktisch-methodische Handlungskonzepte der Gruppenarbeit in den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe, z. B. Fröbel, Montessori, Reggio, Situationsansatz, - Soziale Gruppenarbeit - Gestaltungsmöglichkeiten der Lebensräume und des Alltagslebens von Gruppen in Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe - Modelle und Methoden der partizipativen pädagogischen Arbeit - Kommunikation und Gesprächsführung - Konflikte und Konfliktbewältigung im pädagogischen Alltag - rechtliche Rahmenbedingungen sozialpädagogischer Gruppenarbeit wie Aufsicht, Kinder- und Jugendschutz, Gesundheitsschutz, Datenschutz 3. Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern Entwicklung Besonderheiten Ethik Inklusion - Beobachtung - Sozialisationsbedingungen und -instanzen im gesellschaftlichen Wandel - Diversität von Lebenswelten und Lebenssituationen, ihre Bedeutung für die pädagogische Arbeit - theoretische Modelle zur Erklärung menschlichen Erlebens und Verhaltens wie Verhaltens- und Lerntheorien, tiefenpsychologische Modelle, systemische Ansätze, Resilienzkonzept - Entwicklungsbesonderheiten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wie körperliche und geistige Beeinträchtigungen, Hochbegabung - ethische Grundfragen menschlichen Lebens - Grundfragen der pädagogischen Anthropologie wie Erziehungsziele, Mündigkeit und Emanzipation, Normalität und Abweichung - Pädagogische Handlungskonzepte zur Förderung und Gestaltung von Inklusion in ausgewählten Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe wie Pädagogik der Vielfalt, vorurteilsbewusste Erziehung - ressourcenorientierte Unterstützung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit besonderem Erziehungs-, Hilfe- und Förderbedarf - Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren von ressourcenorientierten Förder- und Erziehungsprozessen - rechtliche Rahmenbedingungen der Inklusion wie UN-Kinderrechtskonvention, UN Konvention - Inklusion, SGB VIII, SGB IX - Hilfeplanung nach SGB IX 6

4. Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten Bildung Lernen - Erklärungsmodelle für (Selbst-) Bildungs-, Entwicklungs- und Lernprozesse - Entwicklungsbereiche und Entwicklungsaufgaben in den Lebensphasen Kindheit, Jugend, junges Erwachsenenalter - Diversitätsaspekte in Entwicklungs- und Bildungsprozessen - Bildungsauftrag des SGB VIII - Bildungsplan für Nordrhein-Westfalen ( Mehr Chancen durch Bildung von Anfang an Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen ; Herausgeber MFKJKS und MSW) - Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren zur Erfassung von Entwicklungs- und Bildungsprozessen - Rolle und Aufgaben von Erzieherinnen und Erziehern in den Bildungsbereichen - fachspezifische und fachdidaktische Grundlagen der Bildungsbereiche - Bedeutung der Bildungsbereiche für die Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Gestaltung von Lernumgebungen und Wahrnehmung von Bildungsanlässen für unterschiedliche Adressaten - Planung, Durchführung und Evaluation von resilienz- und ressourcenorientierter Bildungsarbeit in unterschiedlichen Arbeitsfeldern 5. Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen Familie - Beratung - Übergänge - gesellschaftlicher Wandel der Familie - Heterogenität familiärer Lebenswelten und Lebenssituationen - Rechte und Pflichten von Eltern - Modelle, Methoden und Formen von Bildungs- und Erziehungspartnerschaften - Formen der Arbeit mit Familien, Förderung der Erziehung in der Familie - Methoden der Gesprächsführung und Beratung mit Eltern und Bezugspersonen - Präsentations- und Moderationstechniken - Hilfen zur Erziehung, Angebote der Familienbildung - Kindeswohlgefährdung und Schutzauftrag - Unterstützungs- und Beratungssysteme im Sozialraum - Konzeption und Organisation des Familienzentrums - Übergänge im Leben/ Transitionstheorie - Modelle und Konzepte für die Gestaltung von Übergängen in Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit 6. Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren Team Konzept Netzwerk - Öffentlichkeitsarbeit - Trägerstrukturen, Finanzierungs-und Rechtsgrundlagen sozialpädagogischer Einrichtungen - Organisationsmodelle, Organisationsentwicklung - Qualitätsentwicklung - Konzeptionsentwicklung - konzeptionelle Ansätze zur Gestaltung des Alltagslebens in Einrichtungen der Kinderund Jugendhilfe - Teamarbeit und Teamentwicklung - Rollen und Funktionen im Team/Leitungsaufgaben - multiprofessionelle Teams - Konfliktlösungsmodelle und Unterstützungssysteme für Teams - Öffentlichkeitsarbeit - Vernetzung im Sozialraum - Netzwerke in Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe und mit anderen Bildungsinstitutionen. 7

Fächer Fachrichtungsbezogene Fächer: a. Lernfeldunterricht b. Praxis -> siehe weiter unten c. Projektarbeit d. Religion (2 Jahre) e. Religionspädagogische Übungen (1/2 Jahr) Die Sudierenden haben die Möglichkeit, im Rahmen der Praxisaufgabe Projekt in Mittel- oder Oberstufe mit den entsprechenden Leistungen im Unterricht das Zertifikat Religionspädagogik zu erwerben. f. Vertiefungsbereich Arbeitsfeld und Bildungsbereich Die Studierenden werden, je nach dem in welchem Arbeitsfeld sie in der Praxis tätig sind, der entsprechenden Gruppe zugeordnet. In dieser Gruppe werden arbeitsfeldspezifische Inhalte bearbeitet und Probleme, Fragen, aktuelle Ereignisse aus der Praxis kollegial beraten. Sie wählen im entsprechenden Modul einen Vertiefungsbereich Bildungsbereich. Es werden einige der 10 in den Bildungsvereinbarungen NRW festgeschriebenen Bildungsbereiche angeboten: - Bewegung - Körper, Gesundheit, Ernährung - Sprache und Kommunikation - Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung - Musisch-ästhetische Bildung - Religiöse und ethische Entwicklung - Mathematische Bildung - Naturwissenschaftlich-technische Bildung - Ökologische Bildung - Medien Fachrichtungsübergreifende Fächer: g. Naturwissenschaften (1 Jahr) h. Deutsch (2 Jahre) i. Englisch (1 Jahr) j. Politik/Gesellschaftslehre (1 Jahr) 8

3. Die Inhalte der Ausbildung Die inhaltlichen Schwerpunkte der Ausbildung mit den dazugehörigen Praxisaufgaben lauten wie folgt: (geringfügige Änderungen und Abweichungen können vorkommen) Unterstufe: LS1 LS 1 Unterrichtsinhalte Blockwoche 1 Klassenfahrt: 29.09.-02.10.16 und 05.-09.10.16: Kennenlernen, Beufswahlmotive, Bild vom Erzieher, Selbsteinschätzung, Lernportfolio Arbeitsfelder, Aufgaben, Querschnittaufgaben, Vielfalt, Vergleich, Rechtliche Grundlagen Kontaktaufnahme, Grundlagen Kommunikation, Bild vom KJE LS2 Blockwoche 2: 03.-07.10.16 Bildungsauftrag, Bildungslandkarte, Entwicklungsbereiche, Beobachtung, Wahrnehmung Herbstferien Praxis - Praxisbesuch 1 - Praxisbericht 1 Arbeitsfeld LS 2 Entwicklungsbereiche, Beobachtung, Wahrnehmung Praxisbericht 2 Beobachtung Weihnachtsferien LS 3 Lebenswelt, Sozialraumanalyse, Erziehungsstile, Sozialisation Päd. Angebote planen und durchführen, didaktische Prinzipien, Spielleiterverhalten LS 4 Blockwoche 3: 03.-07.04.17 Theaterpädagogik Osterferien Praxisbesuch 2 unbenotete Aktivität Praxisbesuch 3 benotete Aktivität LS 5 LS 6 Entwicklungspsychologie, Bindung, Hurrelmann, Erikson, Piaget, Resilienz Freispiel Theorie und Praxis, Möglichkeiten und praktische Umsetzung Portfolioarbeit, Bildungs- und Lerngeschichten Praxisbesuch 4 Freispielimpuls Mittelstufe LS 1 Unterrichtsinhalte Projektorientierte Aktivitäten planen und durchführen, Lerntheorien, ganzheitliches Lernen Praxisaufgaben Praxisbesuch 1 Projektorientierte Aktivität Herbstferien LS 2 Kommunikation, Gesprächsführung, Konfliktlösung, Gewalt, Aggression, Prävention Praxisbesuch 2 Gesprächsführung 9

Weihnachtsferien systemische Denkweise Blockwoche 1: 12.-16.12.16: Gewaltprävention LS 3 Wechselpraktikum Bericht Wechselpraktikum Praxisbesuch 3 LS 4 LS 5 Gruppenpädagogik, Rolle, Gruppenpädagogische Angebote Planen und durchführen, Einführung Projektarbeit Blockwoche 2: 20.-24.03.17: Projekt erleben Praxisbesuch 4 Gruppenpäd. Angebot Osterferien Fortsetzung Gruppenpädagogik Blockwoche 3: 08.-12.05.17: Erlebnispädagogik LS 6 LS 7 Verhaltensauffälligkeiten, Sucht, Spielstörungen, Entwicklungsbesonderheiten, Inklusion, Handlungsmöglichkeiten Einführungstage für die neue FU vorbereiten, Infobeitrag zum Tag der offenen Tür Oberstufe Unterrichtsinhalte Praxisaufgaben LS 1 Projekt, Elternarbeit, Öffentlichkeitsarbeit Praxisbesuch 1 Projekt Herbstferien LS 2 Teamarbeit, Rollen und Funktionen, Team- Gesundheit, Konzeptionsentwicklung PB-Besuch 2 Team- oder Elternarbeit Weihnachtsferien LS 3 LS 4 LS 5 Eventmanagement: Tag der offenen Tür Päd. Konzepte kennenlernen (Reggio, Montessori, Wald, Kneipp,...) Vorbereitung FE Osterferien Fachschulexamen 24.-28.04.17 Block 3: 15.-19.05.17 Hospitationen und Präsentation Vorbereitung auf das Kolloquium Projektpräsentationen Exkursionen, Forschungsprojekte, Reflexion der Ausbildung Praxisbesuch 3 Abschlussbesuch Kolloquium: 06. Und 07.07.17 10

4. Praxis... findet in den Praxiseinrichtungen statt. Es werden zu Beginn des Schuljahres Praxisaufgaben festgelegt, die Sie in ihren Ausbildungsstätten durchführen. Die Bewertung dieser Aufgaben findet in der Regel durch die betreuende Lehrkraft statt. Sie setzt sich zusammen aus der schriftlichen Planung, der Durchführung und der schriftlichen Reflexion. Zudem gibt die Praxisanleitung vor Ort zwei mal jährlich in einer Praxisbeurteilung eine Rückmeldung zu Kompetenzstand und -entwicklung der Studierenden. Diese Besuche werden außerdem für einen Austausch über Ihre Entwicklung, aktuelle Herausforderungen und weitere Absprachen über den Ausbildungsplan genutzt. Aufgaben und Voraussetzungen für die Praxisanleitung in der Einrichtung - Der/die Praxisanleiter/in (PA) hat eine abgeschlossenen Ausbildung als Erzieher/in. - PA ist zeitlich dazu in der Lage, den/die Studierende/n durch den Alltag zu begleiten und regelmäßig Planungs- und Reflexionsgespräche zu führen. - PA ist bei den Praxisbesuchen während der Durchführung des Angebotes und beim Reflexionsgespräch dabei. - PA unterstützt den/die Studierende/n bei den schriftlichen und praktischen Aufgaben, indem sie/er Impulse und Feedback gibt. PA muss keine Berichtigungen oder Benotungen vornehmen. - PA füllt am Ende eines jeden Halbjahres einen Beurteilungsbogen im Dialog mit dem/der Studierenden aus. - PA ist bereit, den Studierenden ausreichend Möglichkeiten zu geben sich auszuprobieren. - PA ist bereit, bei Problemen und Konflikten das Gespräch mit der/dem Studierenden und wenn nötig mit der betreuenden Lehrkraft zu suchen. - Im 2. Ausbildungsjahr begleitet PA für 8 Wochen eine/n Studierenden im Austausch Im Wechselpraktikum und füllt an dessen Ende einen Beurteilungsbogen aus. - PA nimmt an den ein bis zwei Mal im Jahr stattfindenden Praxisanleitertreffen im CBK teil. Regeln für die formellen Abläufe bei Praxisbesuchen a. Die Praxisbesuchszeiträume werden im Unterricht besprochen. b. In der Unter- und Mittelstufe werden die Studierenden 4 Mal besucht, in der Oberstufe finden drei Besuche statt, davon ist der letzte der Abschlussbesuch, bei dem eine Gesamtrückschau gehalten wird. c. Die/der Studierende kümmert sich rechtzeitig und eigenverantwortlich um Terminvereinbarungen mit der Betreuungslehrkraft. d. Die Praxisanleitungen sollten immer bei den Praxisbesuchen anwesend sein und genügend zeitliche Kapazitäten einplanen. Besuche haben durchschnittlich eine Länge von 2-3 Stunden. e. Die schriftlichen Arbeiten werden in ausgedruckter Form bei der Betreuungslehrkraft abgegeben. Im Vorfeld sind die Arbeiten der Praxisanleitung vor Ort vorzulegen. Die Studierenden planen dies bei ihrer Terminplanung mit ein. f. Nach der Durchführung der Aufgaben reflektieren Studierender, PraxisanleiterIn und Betreuungslehrer gemeinsam nach dem Reflexionskonzept des Comenius-Berufskollegs. 11

h. Die Betreuungslehrkraft fertigt ein Protokoll (Vorlage) über den Praxisbesuch an und archiviert die Aufzeichnung in einem für den Studierenden angelegten Ordner. Der/die Studierende protokolliert das Reflexionsgespräch schriftlich und orientiert sich dabei an der Vorlage des CBK. i. Am Ende eines jeden Halbjahres und am Ende des Wechselpraktikums füllen die Praxisanleiter einen Beurteilungsbogen aus, aus dem deutlich wird, in welchen Bereichen Sie wie weit Kompetenzen für die Praxis entwickelt haben. Die/der Studierende kümmert sich gemeinsam mit der Praxisbetreuung darum, dass dieser Rückmeldebogen pünktlich bei der Betreuungslehrkraft abgegeben wird. Das Ausfüllen des Bogens geschieht im Dialog zwischen Praxisanleitung und Schüler/in Absage eines Praxisbesuches durch die Studierenden a. Terminvereinbarungen gelten zunächst einmal als verbindlich. Eine Verschiebung des Termins bedeutet für die Betreuungslehrerin / den Betreuungslehrer einen erheblichen Aufwand, da die Lehrkräfte in anderen Bildungsgängen ebenso Praxisbesuchsverpflichtungen haben. b. Sollte eine Verschiebung jedoch nötig sein, ist die/der Studierende verpflichtet, dies schriftlich durch die Einrichtungsleitung bestätigen zu lassen. Das Dokument ist dann rechtzeitig, mit neuen Terminvorschlägen, an die Betreuungslehrkraft weiterzuleiten. Liegt eine Krankheit bei dem Studierenden vor, ist dies durch ein Attest zu belegen, da Praxisbesuche wie ein Leistungsnachweis zu behandeln sind. Unentschuldigte Absagen des Termins werden dementsprechend mit einer ungenügenden Leistung bewertet. c. Kann in einem angemessenen Zeitraum durch die Schüler/Innen kein Ausweichtermin gefunden werden, so besteht die Möglichkeit, dass die Praxisanleitung die geforderten Aufgaben begleitet und eine Rückmeldung an die Betreuungslehrkraft gibt. Die schriftlichen Leistungen erhalten dann ein höheres Gewicht und werden von der Betreuungslehrkraft dementsprechend bewertet. Das Wechselpraktikum Die Studierenden sind laut Lehrplan verpflichtet, für einen bestimmten Zeitraum während Ihrer Ausbildung in einem Arbeitsfeld bzw. mit einer Zielgruppe zu arbeiten, die sich deutlich von ihrer Stammeinrichtung unterscheidet. Damit ist gewährleistet, dass die Studierenden nicht Fachmenschen für ausschließlich ein Arbeitsfeld werden, sondern Unterschiede und Besonderheiten anderer Arbeitsfelder kennenlernen und sich darin erleben und reflektieren. Oft machen wir die Erfahrung, dass Erkenntnisse gewonnen werden, mit denen die Studierenden vorher nicht gerechnet hätten, oder dass die Studierenden einen anderen Blickwinkel auf Ihre eigene Einrichtung bzw. auf den Erzieherberuf insgesamt erhalten. Darüber hinaus gibt Ihnen diese Erfahrung Sicherheit zu wissen, in welchem Arbeitsfeld Sie sich vorstellen können zu arbeiten bzw. für welches Arbeitsfeld Ihnen evtl. noch Kompetenzen fehlen würden. Das Wechselpraktikum findet in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres statt. 12

Praxisaufgaben im Überblick Es folgen die Praxisaufgaben der gesamten Ausbildungszeit. Die Aufgabenstellung, die Erläuterungen, was sich hinter welcher Frage verbirgt und das nötige fachliche und didaktisch-methodische Wissen wird im Unterricht vorbereitet und erarbeitet. Aufgaben Zeiträume/Abgabe Unterstufe 1 Praxisbericht 1: Beobachtung und Analyse des Arbeitsfeldes 1. Hj 2 Praxisbericht 2: Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch die Beobachtung wahrnehmen, verstehen und wertschätzen lernen 2. Hj 3 Durchführung und Reflexion einer Aktivität (unbenotet) 1. Hj 4 Planung, Durchführung und Reflexion einer Aktivität (benotet) 2. Hj 5 Planung, Durchführung und Reflexion eines Freispielangebotes, eines Impulses für freies Spiel 2. Hj 6 Beginn der Lernportfolioarbeit Ab sofort Beginn der Portfolioarbeit Ende 2. Hj Mittelstufe 1 Planung, Durchführung und Reflexion einer projektorientierten Aktivität 2 Planung, Durchführung und Reflexion einer Aktivität zum Aufgabengebiet Gesprächsführung und Kommunikation Ab 1. Hj Ab 1. Hj 3 Bericht zum Wechselpraktikum Abgabe ca. 2 Wochen nach Ende des WP 4 Planung, Durchführung und Reflexion einer gruppenpädagogischen Aktivität 2. Hj Oberstufe 1 Planung, Durchführung und Reflexion eines Projektes Ab 1. Hj 2 Planung, Durchführung und Reflexion einer Aktivität zum Aufgabengebiet Team- oder Elternarbeit Ab 1. Hj 3 Abschlussgespräch, Rückschau Bis ca. Mai, Juni, Juli Die Termine im Schuljahr 2016/17 im Überblick: Block 1: 29.08.-02.09.16 und 12.-16.09.16 Klassenfahrt Block 2: 03.-07..10.16 Bildungsbereiche, Bildungslandkarte Block 3: 03.-07.04.17 Theaterpädagogik Tag der offenen Tür 28.01.2017 (Pflichtveranstaltung) In der Woche vor dem Tag der offenen Tür findet für jede PIA-Klasse der Unterricht am Donnerstag und Freitag statt. Die Praxistage fallen dann auf den Mo, Di und Mi. Bewegliche Ferientage: Noch zu beschließen Praxisanleitertreffen: wird Anfang Juni festgelegt 13

Ansprechpartner: Wir sind gerne für Sie da! Schulleiter: Uwe Gronert gronert@comenius-berufskolleg.de Bildungsgangleiterin: Marion Mischnat mischnat@comenius-berufskolleg.de Comenius Berufskolleg Pferdebachstr. 41 58455 Witten Tel.: 02302 1752711 (Sekretariat) info@comenius-berufskolleg.de comenius-berufskolleg.de 14