Presseinformation zur Auftaktveranstaltung. "Girls Day Jahre Girls Day - Mädchen erfolgreich auf dem Weg in die Technik"

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Transkript:

Presseinformation zur Auftaktveranstaltung "Girls Day 2010 10 Jahre Girls Day - Mädchen erfolgreich auf dem Weg in die Technik" mit Frauen-Landesrätin Mag. a Doris Hummer am 26. Jänner 2010

Mädchen erfolgreich auf dem Weg in die Technik 10 Jahre Girls Day/Seit 2001 wird der internationale Aktionstag Girls Day in Oberösterreich erfolgreich durchgeführt am 22. April 2010 wird er zum zehnten Mal stattfinden. "Ziel des Girls Day ist es, die Aufmerksamkeit der Mädchen auf Berufe zu lenken, von deren Existenz sie viel zu wenig wissen oder von denen sie glauben, dass sie nicht dafür geeignet sind. Wir müssen uns von den Klischees und Rollenbildern verabschieden, denn Frauen und Mädchen lassen sich heute nicht mehr in Schubladen pressen. Wenn die Mädchen am Girls Day in solchen Berufen mitarbeiten, werden gängige Vorurteile abgebaut und eine Berufswahl jenseits von Klischees erleichtert", betont Frauenlandesrätin Mag.a Doris Hummer. 150 Girls Day Schulen Der Girl's Day ist in den Schulen als wichtige Beruforientierungsmaßnahme sehr gut verankert. Insgesamt wurde seit 2001 ein Pool mit mehr als 150 Partnerschulen aufgebaut, die bereits mehrfach am Girl's Day teilgenommen haben. Sie sind eine unerlässliche Informationsdrehscheibe und gewährleisten eine optimale Vorbereitung der Mädchen sowie die passende Aufarbeitung nach dem Aktionstag, wo die Mädchen gewonnene Erfahrungen präsentieren können....7.500 Mädchen mitgemacht Seit 2001 haben mehr als 7.500 Mädchen aktiv mitgemacht dabei hatten sie die tolle Chance, den mehr als 350 teilnehmenden Betrieben, die sich seit 2001 am Girls Day beteiligt haben, ihr Fähigkeiten unter Bewies zu stellen. Eine immer größere Anzahl von ihnen wurde dann sogar in ein Lehrverhältnis übernommen. Wie die Abteilung Statistik des Landes OÖ in ihrer jährlichen Evaluierung - bestätigt, genießt der Girl's Day eine sehr Fähigkeiten erforschen neue Berufe kennenlernen Kontakte knüpfen Abbau von Vorurteilen Rollenbilder verabschieden Berufswahl jenseits von Klischees 7.500 Teilnehmerinnen 150 Girls' Day Schulen 350 Girls' Day Betriebe 2

hohe Akzeptanz und Zufriedenheit. Ungefähr die Hälfte der Unternehmen, die den Girls Day unterstützen, bilden Mädchen im technischen Bereich aus. Betriebe, bitte melden Bei den Mädchen ist unter tatkräftiger Mithilfe vieler Lehrerinnen und Lehrer eine ständig steigende Tendenz bemerkbar, am Girls Day Berufe zu testen dies stellt eine wachsende Herausforderung dar, genügend Girls Day Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Partnerbetriebe gesucht Frauenlandesrätin Mag. a Doris Hummer appelliert daher an die Betriebe: Der Aktionstag Girls Day braucht neben den Schulen die breite Mitwirkung von Betrieben. Unterstützen Sie uns, machen Sie mit beim Girls Day und ermöglichen Sie Mädchen eine zukunftsorientierte Berufsausbildung! Die Anmeldung für Betriebe läuft noch bis 26. Februar 2010. Kooperation schafft breite Basis Der Girls' Day setzt auf verschiedensten Ebenen an, um den Einstieg der Mädchen in technische und handwerkliche Berufe zu erleichtern. Dr.in Maria Fischnaller vom Frauenreferat des Landes OÖ freut sich über die gelungene Partnerschaft: Die enge Zusammenarbeit der Partnerorganisationen ist ein wesentlicher Garant für den Erfolg des Girls' Day! Der Girls' Day ist eine Aktion von Frauenlandesrätin Mag.a Doris Hummer und dem Büro für Frauenfragen des Landes OÖ in Kooperation mit: Wirtschaftskammer OÖ, Landesschulrat für OÖ, AMS OÖ, Industriellenvereinigung OÖ, JugendReferat des Landes OÖ, Öst. Gewerkschaftsbund und Arbeiterkammer OÖ. 3

Zusatzinformation Partner Girl's Day 4

Wirtschaftskammer OÖ Die oö. Unternehmen laden ein: Karrierewege abseits der traditionellen Frauenberufe suchen Die Überwindung von Stereotypen bei der Berufsentscheidung und die vermehrte Ausbildung von Mädchen in noch frauenuntypischen Berufen ist das Hauptanliegen des Girls Day. Obwohl den jungen Oberösterreicherinnen mit über 260 Ausbildungsberufen sehr viele Perspektiven offen stehen, wird die Hälfte von ihnen nach wie vor in nur fünf Berufen tätig: Bürokauffrau, Friseurin, Einzelhandelskauffrau, Gastronomiefachfrau und Köchin", so Mag. a Ulrike Rabmer- Koller, Vizepräsidentin der WKO Oberösterreich. Wir unterstützen den Girls Day nach Kräften, weil wir den jungen Frauen aufzeigen wollen, welch vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten es in technischen Berufen gibt, aber auch, welche Chancen sich den Frauen hier bieten. Nicht zuletzt bringen viele technische Berufe Arbeitsplatzsicherheit, Aufstiegsmöglichkeiten und gute Bezahlung. Qualifiziertes Potenzial der Frauen nutzen Aber nicht nur die jungen Frauen profitieren von den Möglichkeiten, die technische Ausbildungswege bringen: Rabmer-Koller: Für uns als Wirtschaftsvertretung ist es enorm wichtig, das qualifizierte Potenzial der Frauen zu nutzen. Gut ausgebildete Fachkräfte werden in Zukunft trotz aktueller Wirtschaftskrise dringend benötigt. Der langfristige demografische Wandel bleibt, aber nach der Krise wird es wieder einen Aufschwung geben! Mehr Mädchen in die Technik: Alle profitieren davon Der WKO Oberösterreich ist es ein wichtiges Anliegen, möglichst viele Mädchen in möglichst viele Betriebe einzuladen. Wenn es gelingt, dass mehr Mädchen in der Berufswahl Rollenklischees überwinden und sich auch für andere Berufsfelder interessieren, dann profitieren davon alle Beteiligten - sowohl die Mädchen selbst als auch die Wirtschaft. Langsam scheint sich dieses Bewusstsein sowohl bei den Eltern als auch bei den Mädchen zu festigen, wie die Anmeldezahlen beim Girls Day zeigen. 5

Landesschulrat für OÖ Girls Day ermutigt Mädchen zu neuen beruflichen Wegen Vorgefasste Meinungen und Rollenbilder beeinflussen die Jugendlichen oft, wobei besonders Mädchen häufig traditionelle Berufe wählen und für sie neue Berufe eher meiden. Studien belegen, dass die Eltern sowohl die Berufs- als auch für die Studienwahl entscheidend beeinflussen. Wenn es uns gelingt, mit dieser Tradition zu brechen, eröffnen sich für junge Frauen bessere Berufschancen und auch unsere Wirtschaft kann davon profitieren. Derzeit ist die Technik noch überwiegend männlich. Das bedeutet geringere Chancen auf gutes Einkommen für Frauen und Verlust der Hälfte des Potenzials an technischem Nachwuchs. "Mir ist daher eine gezielte Förderung der Mädchen bezüglich Ausbildung und Qualifikation auch für technische Berufe ein großes Anliegen", betont Präsident Fritz Enzenhofer. "Mädchen sollen ihre Lebensperspektiven unabhängig von vorgegebenen Rollenbildern erweitern können." Für Mädchen ist der Girls Day ein ausgezeichnetes Informationsangebot. Die Veranstaltung, bei der Mentorinnen und Mentoren die Schülerinnen in traditionelle "Männerberufe" begleiten, eröffnet neue Perspektiven, bringt Einblicke in neue Berufswelten und informiert über notwendige Vorkenntnisse und Voraussetzungen für Studium oder Beruf. Präsident Enzenhofer freut sich, dass jedes Jahr so viele Schülerinnen für diesen Aktionstag begeistert werden können: "Ich hoffe, dass Mädchen durch den Einblick in ein für sie untypisches Berufsfeld ermutigt werden, neue Wege zu gehen. Mit dieser Aktion versuchen wir auch dazu beizutragen, den Frauenanteil in so genannten Männerdomänen zu erhöhen. Die Anmeldezahlen an den oö. HTL zeigen, dass sich immer mehr Mädchen für technische Berufe interessieren. Bei den zahlreichen Siegerehrungen an bundesweiten und internationalen Wettbewerben für technische Schulen sind inzwischen HTL-Studentinnen aus OÖ nicht mehr zu übersehen. Im Bereich der HLW wurde ein Schwerpunkt Bionik gestartet, der für Mädchen besonders attraktiv sein sollte. Bei den 6

Reifeprüfungszahlen an den AHS und BHS überwiegen die Mädchen bereits deutlich. Etwa drei von fünf Maturant/innen sind weiblich." Das AMS OÖ begeistert Mädchen und Frauen für technische Berufe "Der Einstieg in einen technischen Beruf bietet Frauen die Chance, ihre Einkommenssituation nachhaltig zu verbessern", berichtet Mag. Gabriele Hirsch vom AMS OÖ. Seit 2002 fördert das AMS OÖ gezielt den Einstieg von Mädchen und Frauen in technische Berufe. Das AMS OÖ konnte seither knapp 3.000 Mädchen und Frauen auf qualifizierte Arbeitsplätze in gut entlohnten technischen Berufen vermitteln. Mit differenzierten Aktivitäten will das AMS OÖ einen kulturellen Umdenkprozess begleiten und Mädchen und Frauen bewusst machen, dass es noch viele andere und deutlich einträglichere Lehrberufe für sie gibt als die typischen zehn, in denen sich zwei Drittel von ihnen ausbilden lassen. Das AMS OÖ leistet daher bereits im Vorfeld einer Berufsentscheidung wichtige Informationsarbeit: Die 14 BerufsInfoZentren des AMS OÖ informieren über die regionale Arbeitsmarktsituation sowie über Anforderungen, Ausbildungswege, Beschäftigungsmöglichkeiten und Einkommenschancen in technischen Berufen. Zudem bietet das AMS OÖ auch im Schuljahr 2009/2010 rund 2.300 Mädchen die Möglichkeit, eine Technik-Rallye zu absolvieren: Schülerinnen der 7. und 8. Schulstufe können hier noch vor ihrer Berufsentscheidung ihre technischhandwerklichen Fähigkeiten entdecken und erproben. Unter der Anleitung von Fachfrauen stellen die Mädchen selbstständig Werkstücke wie Bilderrahmen, Schlüsselanhänger und Handyhalter her und bauen im konkreten Tun Berührungsängste gegenüber technischen Berufen ab. Das AMS OÖ unterstützt den Girls' Day, weil er ein bedeutungsvolles Sensibilisierungsinstrument zur Öffnung des immer noch eingeschränkten Berufsspektrums für Mädchen ist. Der Einstieg in einen technischen Beruf bietet allen Beteiligten große Chancen auf individueller, unternehmerischer und gesellschaftlicher Ebene: Mädchen und Frauen erzielen hier nachhaltig höhere Berufseinkommen, die oö. Unternehmen schöpfen aus einem breiteren Arbeitskräftepotential und der 7

Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen wird durch eine ausgewogenere Beteiligung in allen Berufen, Branchen und Positionen rascher geebnet. 8

Industriellenvereinigung OÖ: Auch in der Krise beste Karrierechancen für Technikerinnen Gerade die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise, deren Folgen die oberösterreichische Industrie noch länger beschäftigen werden, verdeutlicht die Sinnhaftigkeit des Girls Day. Während sich nämlich die Situation am Arbeitsmarkt weiterhin angespannt präsentiert, bleibt der Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit technischer Ausbildung weiterhin hoch. Forschung, Produktentwicklung und Innovation sind der beste Weg aus der Krise und gewinnen somit in konjunkturell schwachen Zeiten weiter an Bedeutung, erklärt Dr. Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ): Hierfür braucht die Industrie bestens ausgebildete Mitarbeiter. Junge Mädchen und Frauen mit technischer Ausbildung haben die besten Karrierechancen. Die Beteiligung der IV OÖ am Girls Day bedeutet somit mehr als eine Tradition; er bietet eine Chance mehr, möglichst vielen Mädchen die Vielfalt technischer Berufe näher zu bringen und ihnen zu zeigen, wo ihre beruflichen Chancen liegen. Der Bedarf an Techniker/innen in den Betrieben erstreckt sich von Facharbeiter/innen über HTL-Abgänger/innen bis hin zu Universitätsabsolvent/innen. Um junge Mädchen und Frauen für diese Ausbildungsschienen zu gewinnen, müssen wir ihr Interesse an der Technik möglichst frühzeitig wecken. Auch hier hilft uns der Girls Day, weiß Haindl-Grutsch. Die von der Industrie bisher am Girls Day gesammelten Erfahrungen sind durchwegs positiv. Viele Betriebe stellen einen Tag lang jedem Mädchen eine Betreuerin/einen Betreuer zur Seite, setzen sie in den Fertigungs- und Konstruktionsabteilungen ein und vermitteln ihnen dabei Einblicke in diverse technische Berufsbilder. Die Erfahrung zeigt auch, dass Mädchen, die sich für eine technische Ausbildung entscheiden, mit großer Begeisterung bei der Sache sind, so der IV OÖ-Geschäftsführer: Das neue Modell Lehre mit Matura bietet zusätzlich für die besten Lehrlinge die Gelegenheit einer hochwertigen praktischen und theoretischen Ausbildung mit Maturaabschluss. 9

Jugendreferat des Landes OÖ Ein Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz stiftet Identität! Jugendliche erhoffen sich davon Selbstverwirklichung, Anerkennung und finanzielle Sicherheit!" betont Jugendlandesrätin Mag. a Doris Hummer. Das LandesJugendReferat OÖ arbeitet mit Jugendlichen, Jugendleiter/-innen, Organisationen und Gemeinden für die Verbesserung der Lebens-Chancen junger Menschen. Sollen Mädchen und Burschen die gleichen Chancen zur Entfaltung haben, bedarf es einer bewussten Auseinandersetzung mit Rollenklischees und Fragen der Gleichstellung. Das verlangt eine Pädagogik, die Mädchen in ihrer Vielfältigkeit begleitet und ihre Lebenssituation in den Mittelpunkt rückt. Empirische Befragungen von Mädchen aus den letzten Jahren zeigen sehr deutlich: Der Beruf und die berufliche Ausbildung sind zu einem festen Bestandteil weiblicher Lebensplanung geworden. Bei fast allen Mädchen und jungen Frauen zeigt sich eine ausgeprägte Erwerbsorientierung. Jugendarbeit muss also Mädchen und Burschen in der schwierigen Phase der Berufswahl unterstützen und bei den geschlechtsspezifischen und geschlechtssensiblen Informations- und Orientierungsangeboten berücksichtigen, dass Mädchen und Burschen in Hinblick auf eine gelungene berufliche Integration in die Erwerbsarbeitswelt vor sehr unterschiedlichen Problemen stehen. Mit dem Anspruch Mädchen Mut zu machen, ihre technischen Talente kennenzulernen, gibt es auch beim Girls Day 2010 wieder eine enge Kooperation mit dem Frauenbüro des Landes und allen anderen Projektpartnern. Jugendorganisationen und Jugendzentren in ganz OÖ und die Regionalpoints des Jugendservice in den Bezirken tragen dazu bei, zur Teilnahme am Girls' Day zu motivieren. Das Projekt "Heimwerken für Mädchen", das Projekt "Job Coach für die Lehrstellensuche" und Materialien zur Berufsorientierung ergänzen für Jugendarbeiter/innen das Angebot des Jugendreferates des Landes. Weitere Informationen zur Förderung von Mädchenarbeit beim LandesJugendReferat - unter gerlinde.zeitler@ooe.gv.at oder 0732/7720-15525. 10

Arbeiterkammer OÖ und ÖGB Frühe naturwissenschaftliche Bildung für jedes Kind Woraus besteht Cola? Wo bleibt die Kerze, wenn sie verbrannt ist? Wie entsteht Nebel? Wenn schon die jüngsten Kinder selbst nach Antworten suchen und diese durch forschendes Lernen beantworten dürfen, werden sich mehr Mädchen auch für frauenuntypische Berufe interessieren. Daher sollen bereits in der Volksschule grundlegende naturwissenschaftlichtechnische Zusammenhänge durch eigenes, spielerisches Experimentieren sowie aktives Erleben und Begreifen erlernt werden. Mit der TechnikBox des Landes gibt es ein entsprechendes Angebot, das allen oberösterreichischen Volksschulen zur Verfügung stehen sollte. Jedes Mädchen in Oberösterreich muss die gleiche Chance haben zu experimentieren und eigene Fragen zu entwickeln. Naturwissenschaftliche Förderung darf nicht von den personellen und finanziellen Ressourcen einer Schule abhängig sein, sondern muss allen Kindern gleichermaßen zugänglich sein. Naturwissenschaftliche Begabungen müssen auch von Kindern aus bildungsfernen Familien frühzeitig gefördert werden. Denn in einer frühen Förderung aller Kinder liegt der Schlüssel zu mehr Chancengerechtigkeit. Neben der reinen Wissensvermittlung brauchen die Mädchen aber auch Unterstützung bei ihrer persönlichen Entwicklung etwa durch Pädagogen und Pädagoginnen, die ihre Rollenbilder reflektieren und gendersensible Pädagogik bereits in ihrer Ausbildung erfahren. Solange nicht ein ganzes Bündel von Maßnahmen rechtzeitig einsetzt, solange werden die Mädchen in die schlecht bezahlten typischen Frauenberufe drängen. Die Konzentration der Mädchen auf bestimmte Berufe hängt jedoch auch mit dem Lehrstellen-Angebot zusammen. Die Wirtschaft muss auch dafür sorgen, dass für junge Frauen Arbeitsplätze mit guten Rahmenbedingungen und Aufstiegsmöglichkeiten vorhanden sind. Die Arbeiterkammer Oberösterreich und der ÖGB unterstützen den Girls Day, weil die Mädchen durch diese Aktion ihr Berufswahlspektrum erweitern und dadurch ihre Chancen auf bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung steigen. 11