Alle Rechte vorbehalten 2017 Schwabenverlag AG, Ostfildern

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Transkript:

Für die Schwabenverlag AG ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Maßstab ihres Handelns. Wir achten daher auf den Einsatz umweltschonender Ressourcen und Materialien. Autor Paul Weismantel ist Domvikar in Würzburg und leitet dort das Referat Geistliches Leben. Er ist bekannt durch viele Veröffentlichungen, auch zu Bildern von Sieger Köder. Alle Rechte vorbehalten 2017 Schwabenverlag AG, Ostfildern www.schwabenverlag-online.de Gestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart Umschlagmotiv: Sieger Köder, Sintflut (Ausschnitt) Druck: HÖHN GmbH, Ulm Hergestellt in Deutschland ISBN 978-3-7966-1730-0 Alle Bilder: Sieger Köder-Stiftung Kunst und Bibel, Ellwangen Ich bin Josef, euer Bruder (Ausschnitt) Ich bin das Alpha und das Omega Kommt, folgt mir nach (Ausschnitt) Sturm auf dem See Mirjam Labyrinth und Rose

Paul Weismantel Dem Leben trauen Schwabenverlag

Vertrauen: Gabe und Aufgabe zugleich Das kostbarste und wertvollste Geschenk des Lebens ist das Vertrauen. Es ist das stabile Fundament unseres Lebens. Vertrauensvolle und vertrauenswürdige Menschen sind eine Wohltat, ein Geschenk des Himmels. Sie begegnen ihren Mitmenschen wohlwollend und wertschätzend. Sie bringen anderen das Vertrauen entgegen, das ihnen geschenkt wurde. Wohl den Menschen, die mit großem und gesundem Urvertrauen aufwachsen. Auf der Grundlage des Vertrauens lässt sich vieles aufbauen. Wer das tut, setzt sein Lebenshaus nicht in den Sand. Mit Vertrauen lassen sich viele Zumutungen bewältigen und Herausforderungen meistern. Ohne Vertrauen kann das Leben nicht gelingen. Wo zu viel Misstrauen herrscht und das Sagen hat, verkümmern wir. Vertrauen ist keine Einbahnstraße; es lebt davon, dass wir es einander wechselseitig entgegenbringen und voneinander empfangen und weitergeben. Unser geschenktes Vertrauen kann enttäuscht, missbraucht, ja sogar völlig zerstört werden. Verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, braucht viel Zeit und kostet unendlich viel Geduld. Vertrauen ist keine Ware, keine Sache, kein Gegenstand; es ist auch nicht einfach nur ein schönes, wohliges, wärmendes oder gutes Gefühl. Vertrauen ist, wie die Liebe selbst, immer wunderbar und verwundbar zugleich; oder, mit anderen Worten ausgedrückt, auch ganz schön schwierig. In all unseren Begegnungen

und Beziehungen bleiben wir immer angewiesen auf gegenseitiges Vertrauen. Es gehört zu den schönsten Geschenken und zu den größten Gaben und Aufgaben unseres Lebens. Fragezeichen des Lebens Viele Fragezeichen begleiten unseren Alltag. Situationen und Menschen stellen uns in Frage und stellen uns Fragen, auf die wir oft keine Antworten wissen. Plötzlich kann uns eine schlimme Krankheit treffen, ein Verkehrs unfall, ein schwerer Schicksalsschlag. Die Lebensfreude geht verloren, die Geduld verlässt uns und die Hoffnung schwindet. Und manchmal kennen wir uns dann selbst nicht mehr. Immer wieder tauchen Fragen auf: Wie oder was ist das Leben; wie geht das Leben; wo wohnt das Glück; wie kann ich es finden; wozu und wofür lebe ich; wie werde oder bleibe ich lebendig; wie menschlich bin ich im Umgang mit mir selbst und anderen? Das tragende Fundament des Vertrauens kann Risse bekommen. Wir können den Halt verlieren. Was bisher eine innere Stütze war, kann wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Wir können persönliche Einbrüche erleben, die man uns gar nicht anmerkt, die uns aber das Vertrauen rauben. Was die Naturkatastrophe eines Erdbebens auslöst an Zerstörung, kann uns auch in der Seele widerfahren und im Herzen passieren. Wenn die Grundhaltung eines Menschen mehr von Misstrauen als vom Vertrauen geprägt ist, wird dieser Mensch dem Leben und auch sich selbst eher skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen. Er wird mit dem Leben hadern oder sogar auf Kriegsfuß mit ihm stehen.