Zur Bedeutung der Umnutzung der Knechtschen Hallen für die Entwicklung eines Kreativquartiers in Elmshorn



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Transkript:

-1- Ralf Ebert, STADTart, Dortmund Bürgerbeteiligung 4.9.2014 Zur Bedeutung der Umnutzung der Knechtschen Hallen für die Entwicklung eines Kreativquartiers in Elmshorn Impulsvortrag

- 2 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 1 Module und Vorgaben der dialogorientierten Untersuchung Darstellung des Kulturnetzwerks Elmshorn und dessen Bedeutung für die Stadt Standort- und Potenzialanalyse der Kultur- und Kreativwirtschaft in Elmshorn Zwischennutzungsmanagement (Beratung der Stadt und Betreuung des Prozesses) Nutzungs- und Betreiberkonzept für die Knechtschen Hallen, einschließlich Wirtschaftlichkeitsberechnung (Ziel: Schwarze Null ) dialogorientierte Prozesssteuerung nach Innen und nach Außen Vorschläge zur Qualifizierung des Rahmenplans Krückau-Vormstegen

- 3 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 2 Vorgehensweise bei der Erarbeitung des Nutzungskonzeptes für die Knechtschen Hallen (1) Aktuelle Nachfrage in den Bereichen: Kultur (-wirtschaft), z.b. Theaterbühne Freizeit (-wirtschaft), z.b. Jugendzentrum Bildung (-wirtschaft) z.b. Mal- und Sprachschulen Rahmenbedingungen Wohnen/Gewerbe Nutzungskonzept Knechtsche Hallen: Eignung des Standorts, des Gebäudes, Verträglichkeit mit anderen Nutzungen... und ökonomische Tragfähigkeit Zukünftige Entwicklung in den Bereichen: Kultur (-wirtschaft), z.b. Coworking Spaces Freizeit (-wirtschaft), z.b. individualisierte Sportangebote Bildung (-wirtschaft) z.b. zunehmende Bedeutung außerschulischer Lernorte Rahmenbedingungen Wohnen/Gewerbe Quelle: STADTart 2013 Bedeutung der Zwischennutzung für die Stadtentwicklung von Elmshorn Nachnutzung der Knechtschen Hallen Elmshorn Zwischennutzung Quartiersentwicklung Innenstadtentwicklung Quelle: STADTart 2013

- 4 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 2 Ansatz bei der Identifizierung kulturbezogener Nutzungspotentiale für die Knechtschen Hallen Trisektorale oder Governance-Struktur im Kulturbereich Angebote der Kultur-, Bildungs- und Freizeitwirtschaft z.b Kino, Diskothek, Musikkneipe, Lokalradio, Tageszeitung, Buchhandlung, Verlag, Medienagentur, Musikhandel, Künstler/innen, Antiquitäten, Kunstgewerbe, Kunstgalerie, Tanzschule, Wellness, Sportfachgeschäft, Sprach- und Nachhilfeschulen Markt Öffentliche Kultur-, Bildungsund Freizeitangebote z.b. Stadttheater, Stadtbibliothek, Museum, VHS, Archiv, öffentliche Kunst- u. Musikschule Staat/Stadt Zivilgesellschaftliche Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebote z.b. Kunst- und Kulturverein, Soziokulturelle Initiative, Künstlergemeinschaften, Tanzsportverein, Bildungsträger Zivilgesellschaft Quelle: Ebert/Siegmann 2003

- 5 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 3 Kulturnetzwerk Elmshorn (1) Quelle: STADTart 2014, nach Angaben der Stadt Elmshorn, QGIS 2014

- 6 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 3 Kulturnetzwerk Elmshorn (2) Bedeutung von Kultur- und Bildungseinrichtungen für kleinräumige Wertschöpfungsketten Mit den im Stadtzentrum liegenden Anbietern im Kulturbereich sind zahlreiche Besuche der Innenstadt verbunden; v.a. durch Stadtbücherei (180.000) und VHS (160.000) Die Frequenzerzeugungseffekte belaufen sich auf jährlich etwa 400.000 bis 500.000 Besuche mit positiven Effekten: - Belebung des öffentlichen Raums - Ausgabeeffekte für Einzelhandel und Gastronomie Kultur- und Bildungseinrichtungen beeinflussen die Wohnstandort- und Arbeitsplatzwahl mancher Lebensstilgruppen und sind daher für die Entwicklung von Elmshorn sehr bedeutsam vorher (z.b. Bistro) Quelle: STADTart 2010 alternatives Angebot (z.b. Stadttheater) Frequenzerzeuger für unterschiedliche Lebensstilgruppen (z.b. Veranstaltungsraum ) alternatives Angebot (z.b. Tanzschule) nachher (z.b. Kneipe und Disco)

- 7 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 4 Gespräche mit Expert/innen Geführt wurden Gespräche mit: dem Freundeskreis der Knechtschen Hallen, Veranstaltern und Gastronomen einigen Nutzungsinteressenten: Zwischennutzung des Kranhauses und Knechtsche Hallen Kennern der lokalen Kulturszene Ämtern der Stadt Elmshorn (Amt für Kultur und Weiterbildung, Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung) Stadtmarketing Elmshorn einem Vertreter der Nordakademie einigen Unternehmen der Immobilienwirtschaft möglichen Investoren Gebäude III 4. OG Wohnen 1.770 qm 3. OG Gewerbe 1.180 qm 2. OG Gewerbe 1.180 qm 1.OG Gewerbe 1.180 qm EG Kultur/Gastro 1.160 qm Quelle: DR-Architekten 2014

- 8 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 5 Kulturbezogene Nutzungspotenziale Rentierliche Nutzungen Variante 3 Variante 2 Variante 1 weniger rentierliche Nutzungen gering rentierliche Nutzungen Nicht berücksichtigte Nutzungspotenziale größerer Veranstaltungsraum (Stadthalle) Stadttheater oder keine Zentralisierung vorhandener kultureller Anbieter Berücksichtigte Nutzungspotenziale mittelgroße Veranstaltungsräume Experimentierräume (auch Proberäume) Räume für die lokale Kultur- und Kreativwirtschaft und start-ups Gastronomieangebot

- 9 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 6 Szenario 1: Kranhaus - Citastromgebäude als neuer Kulturstandort in Elmshorn (1) Gebäude III 4. OG anhaltender Leerstand 3. OG anhaltender Leerstand Quelle: STADTart 2014 2. OG anhaltender Leerstand 1.OG anhaltender Leerstand Cita- Strom- Gebäude EG anhaltender Leerstand Kranhaus plus Bauliche Ertüchtigung des Kranhauses und der Mantelbebauung (Nutzungszeitraum 5 Jahre) Realisierung eines ähnlichen Nutzungsmix: - Variante b: in zivilgesellschaftliche Trägerschaft (auch weiterhin temporär) - Variante a: in dauerhafter erwerbswirtschaftlicher Trägerschaft (einschließlich Cita-Stromgebäude) Wenn dauerhaft Kranhaus, dann sind Teile der identifizierten Nachfrage abgedeckt

- 10 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 6 Szenario 2: Kulturetage für Knechtsche Hallen (2) Gebäude III 4. OG Wohnen 3. OG Wohnen/ Gewerbe Quelle: STADTart 2014 2. OG Urbane Produktion 1.OG Urbane Produktion Cita- Strom- Gebäude EG Kulturetage Gastro Kranhaus plus Wohn- und Gewerbenutzung ist nach Auskunft der Immobilienwirtschaft realisier- und vermarktbar (abhängig von Erwerbs- und Sanierungskosten) Variante 1: Temporäre kulturbezogene Nutzung mit dem Ziel weitere Nutzer zu mobilisieren und ein Nutzungskonzept mit geringen Folgekosten zu entwickeln Variante 2: Einrichtung einer Bürgerhalle (Träger Bürgerstiftung, Verein?) oder sonstigen im Quartier benötigten Einrichtungen (Zuschussbedarf) Positive Wirkungen für Gemeindeleben und Entwicklung des Sanierungsgebiets

- 11 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 7 Beispiele für Umnutzungskonzepte (1): Kunst- und Kreativzentrum Veringhöfe, Hamburg Frühere Nutzung: Heutige Nutzung: Eigentümer: Produktions- und Büroräume Kunst- und Kreativzentrum mit Ateliers, Werkstätten, Ausstellungsraum Stadt Hamburg Träger: Veringhöfe e.v. (seit 2010) Fläche: Projektkosten: Förderung: Miete: Sonstiges: 2.300 qm, davon 200 qm für Ausstellungen ca. 4 Mio. EUR im Rahmen der IBA Hamburg 8,50 EUR / qm inklusive Betriebs- und Nebenkosten Mitglied im Förder- und Nutzerverein

- 12 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 7 Beispiele für Umnutzungskonzepte (2): Union Gewerbehof, Dortmund Frühere Nutzung: Hoesch Stahl AG Heutige Nutzung: Büro-, Werkstatt- und Atelierräume, ca. 90 Unternehmen (etwa 250 Arbeitsplätze), u.a. Planungs-Designbüros, Weiterbildungsanbieter, Handwerker/innen Träger: Union Gewerbehof ggmbh (seit 1986) Fläche: Förderung: Miete: 5.500 qm vermietbare Fläche, zusätzlich gemeinschaftlich genutzte Flächen wie Seminarräume, Kantine etc. Technologieprogramm Wirtschaft im Rahmen der Zukunftsinitiative Montanregion des Landes NRW 3,50-6,00 EUR/qm

- 13 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 8 Entwicklung der erweiterten Innenstadt als kreatives Quartier? (1) Branchenansatz Nutzung städtischer Räume von Selbstständigen und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft Tätigkeitsansatz Kreative Nutzung von Räumen Quelle: STADTart 2014

- 14 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 8 Bedeutung Kreativer Quartiere für die Stadtentwicklung von Elmshorn (2) Kreative Räume in der Stadt steigern bei einem attraktiven Nutzungsmix die Besucher-Frequenzerzeugung für die Innenstadt eröffnen Chancen für die Stärkung der lokalen Zivilgesellschaft erhöhen die Aufmerksamkeit für den Standort und unterstützen dadurch den Entwicklungsprozess des Sanierungsgebiets leisten einen positiven Beitrag zur Modifizierung der Marke Elmshorn steigern so bei manchen Wohngruppen und Branchen die Standortattraktivität von Elmshorn (sowohl im Bestand als auch bei verlagerungswilligen Gruppen und Unternehmen) verbessern die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft

- 15 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 8 Entwicklungspotenzial Kultur- und Kreativwirtschaft in Elmshorn (3) 100 Selbstständige und Unternehmen (Designwirtschaft, Architekturmarkt, Pressemarkt, Werbewirtschaft und Software-/Games-Industrie) Umsätze 2011 rund 30 Mio. Euro hinzu kommen weitere kleinere Unternehmen etwa 40 Prozent der 155 identifizierten Unternehmen/Selbstständigen haben Standort im Stadtzentrum Entwicklungspotenziale: - Gruppe der Kreativen, plus Handwerk - Film- und TV-Wirtschaft STADTart 2014

- 16 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 9 Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Realisierung eines Kreativen Quartiers in Elmshorn (1) Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Realisierung eines Kreativen Quartiers sind in Elmshorn vielversprechend (z.b. gute Erreichbarkeit), es ist aber kein Selbstläufer Potenziale vorwiegend aus dem Einzugsbereich von Elmshorn ( Staubsauger-Modell ) Entwicklung eines neuen Typs eines kreativen Quartiers für den suburbanen Raum der Metropole Hamburg ( Kreatives Hinterland ) Beispiel Berlin Erarbeitung einer integrierten, jedoch offenen Entwicklungsstrategie: Stadtentwicklungsplanung, Kulturentwicklung, Wirtschaftsförderung Ebert, Kunzmann 2007

- 17 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 9 Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Realisierung eines Kreativen Quartiers in Elmshorn (2) Besichtigung kreativer Quartiere in anderen Mittelzentren, z.b. in Dorsten, und Gespräche mit zentralen Akteuren Identifizierung von weiteren, für Zwischennutzung geeigneten Standorten im Sanierungsgebiet (z.b. für Crossfit-Anlage) Initiierung bzw. Unterstützung von neuen Wohnkonzepten von unten, z.b. Baugemeinschaften oder -genossenschaften

- 18 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 9 Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Realisierung eines Kreativen Quartiers in Elmshorn (3) Erarbeitung und Umsetzung von weiteren Nutzungsideen in Kooperation mit lokalen zivilgesellschaftlichen Initiativen, Akteuren aus Wirtschaft und Politik aus Elmshorn doch nicht alles davon wird realisierbar sein und es wird ein Prozess sein, der Ausdauer benötigt B. Weilepp Hoffmann, Kruse Quelle: Built Environment 2004, S. 188

- 19 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in Kooperation mit: Projektbüro Ramme, Münster Planquadrat Dortmund STADTart Planungs- und Beratungsbüro Kultur Freizeit Sport Gutenbergstraße 34, D-44139 Dortmund Fon: +49-(0)231/ 58 44 99 5-0 Fax: +49-(0)231/ 58 44 99 5-27 e-mail: mail@stadtart.com www.stadtart.com

- 20 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 6 Bisherige Ergebnisse (2) Die Entwicklungspotenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft sind bekannt: eher lokal, aber auch regional jedoch nur bei kulturellen Initiativen mobilisierbar Durch Mobilisierung mancher Anbieter im Kulturbereich außerhalb des Stadtzentrums können die vorhandenen positiven Effekte noch gesteigert werden (hilfreich wäre dafür ein integriertes Handlungskonzept Kultur) Nach Einschätzung einiger befragter Akteure der Immobilienwirtschaft ist eine Mischung mit Wohnungen und Gewerbeflächen in Teilen der Knechtschen Hallen realisierbar und vermarktbar In Berichten zu dem ExWoSt-Programm wurden zentrale Forschungsfragen des Fördermittelgebers beantwortet

- 21 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 6 Bisherige Ergebnisse (1) Dank der Initiativen des Freundeskreises (Ziel: Erhalt der Knechtschen Hallen) und vielen anderen Bürger/innen erfährt das Sanierungsgebiet durch zahlreiche Veranstaltungen eine Wiederbelebung Mit dem Freundeskreis konnte ein Vertrag zur Nutzung des Kranhauses abgeschlossen werden. Bei der provisorischer Instandsetzung der Räume wird sich der Freundeskreis vermutlich beteiligen Das mit Bannern gestaltete Eckgebäude an der Berliner Straße setzt ein weiteres Zeichen für die Revitalisierung des Sanierungsgebiets Die Bauuntersuchung der Knechtschen Hallen ist abgeschlossen worden en

- 22 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 8 Beispiele für Nutzungskonzepte (2): Sprungschanze Gründerhaus St. Pauli, seit 2001 Frühere Nutzung: Nutzung: Eigentümer: Betrieb: Fläche: Förderung: Neubau 30 Kleinstbüros und Werkstatträume (u.a. Design, Architektur, Journalisten, Comic-Produktion, Filmproduktion, Werbung, Eventagenturen) privat steg Stadterneuerungs- und Entwicklungsgesellschaft Hamburg ca. 1.000 qm Nutzfläche ca. 350.000 EUR Stadterneuerungsmittel der Stadtentwicklungsbehörde Miete: 7,93 EUR/qm (Büros EG), 8,44 EUR/qm (Büros 1.- 3. OG), 8,95 EUR/qm (Dachgeschoss) zuzüglich 0,77 EUR/qm Betriebskosten

- 23 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 8 Beispiele für Nutzungskonzepte (3): Depot, Dortmund, seit 2001 Frühere Nutzung: Heutige Nutzung: Träger: Förderung: Sonstiges: Straßenbahndepot Gewerbehof der Kultur- und Kreativwirtschaft mit Büro-, Atelier- und Werkräumen für ca. 35 Design- Firmen, Künstler/innen und Architekt/innen, Theater, Kino, Veranstaltungsort für kulturelle Bildung, Gastronomie, Vermietung von Räumlichkeiten für Veranstaltungen (50-400qm, große Halle: 850qm) Depot e.v. Verein zur Förderung der Zusammenarbeit von Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Sparten und Handwerkerinnen und Handwerkern verschiedener Gewerke Finanzielle Förderung des Theater im Depot im Rahmen der institutionellen Förderung der Stadt Dortmund Die Mieter/innen subventionieren das Theater im Depot mit jährlich etwa 15.000 EUR.

- 24 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 7.3 Beispiele für Nutzungskonzepte: Industriedenkmal Eisenwarenfabrik, Köln Frühere Nutzung: Heutige Nutzung: Eigentümer: Träger: Fläche: Projektkosten: - Förderung: Miete: - Sonstiges: Eisenwarenfabrik Büros, Ateliers, Loftwohnungen privat Immobilienunternehmen 2.000 qm Grundstück, 6.200 qm Wohn-Nutzfläche keine Denkmal; Auszeichnung durch Architektenkammer NRW

- 25 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 7.4 Beispiele für Nutzungskonzepte: Elbershallen, Hagen Frühere Nutzung: Heutige Nutzung: Träger: Fläche: Projektkosten: - Förderung: Miete: - Sonstiges: Textilfabrik u.a. Musikschule Hagen, Theater, Disco, Werbeagentur, Ballettstudio, Bowling, Indoor-Spielplatz, Gastronomie HAGENPEG Projektentwicklung (privat) 45.000 qm keine Einige Gebäude unter Denkmalschutz

- 26 - Ralf Ebert, STADTart, Dortmund 4 Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für Elmshorn (1) Abgrenzung der Kultur- und Kreativwirtschaft Es gibt aktuell nicht ganz 100 Selbstständige und Unternehmen (Designwirtschaft, Architekturmarkt, Pressemarkt, Werbewirtschaft und Software/Games) Die erzielten Umsätze beliefen sich 2011 auf nicht ganz 30 Mio. Euro* Insgesamt kommt die Branche auf rund 830 Erwerbstätige in Elmshorn Entwicklungspotenziale bestehen u.a. bei der Gruppe der Kreativen, auch Handwerk, die attraktive Standorte suchen, Firmen und Unternehmen der Film- und Fernsehwirtschaft mit großen Flächenbedarfen * Auf der Basis der Umsatzsteuer- und Beschäftigtenstatistik Teilmärkte der Kulturwirtschaft Musikwirtschaft, Buchmarkt, Pressemarkt, Kunstmarkt, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Markt für darstellende Künste, Architekturmarkt Quelle: STADTart 2012 Wirtschaftszweige der Kultur- und Kreativwirtschaft, u.a.: Selbstständige Künstler/innen, Schriftsteller/innen, Journalist/innen, Artist/innen und Restaurator/innen Buch- und Musikverlage, Tonstudios, Film- und TV-Herstellung Private Konzerthallen, Filmtheater, Varietés und Kleinkunstbühnen Kultur- und Kreativwirtschaft Einzelhandel mit Büchern, bespielten Tonträgern, Musikinstrumenten und Kunstgegenständen Theater- und Konzertveranstalter Architektur- und Designbüros Werbegestaltung Teilmärkte der Kreativwirtschaft Werbemarkt Software-/Games-Industrie