Uneinheitliches Bild aufgrund von Verunsicherung

Ähnliche Dokumente
2011 WACHSTUM SETZT SICH IM JAHR NACH DER KRISE FORT

SCI/Logistikbarometer November 2004

POSITIVE GESCHÄFTSENTWICKLUNG TROTZ LEICHTEM KLIMARÜCKGANG

Deutliche Kostensteigerungen in der Logistik erwartet

April ember Geschäftslage verbessert sich weiter

Das Geschäftsklima gibt saisonbedingt leicht nach

Branche erwartet steigende Preise

Das Geschäftsklima sinkt trotz stabiler Geschäftslage, Logistiker wollen Qualität ihrer Prozesse verbessern

Umsatzrendite der Logistiker bleibt hinter den Erwartungen zurück

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug

Schlechte Stimmungslage der nordhessischen Wirtschaft zum Jahresanfang 2009! Aktuelle Lage besser als die Zukunftsprojektion

Kommunale Finanzwetterlage: Noch leicht bewölkt, aber stabil

Firmeninsolvenzen 2015

INFORMATIONEN FÜR PRESSE, FUNK UND FERNSEHEN

Ernst & Young Mittelstandsbarometer Österreich. Befragungsergebnisse August 2009

Jenaer Geschäftsklimaindex. Gesamtauswertung der Befragung des Basisjahres 2011

Konjunktur Wochenrückblick

L-Bank Wohnungsbau-Report für Baden-Württemberg. 4. Quartal 2015

Zusammenhang zwischen Ölpreis und Inflation wird überschätzt

Rede Dr. Norbert Reithofer Vorsitzender des Vorstands der BMW AG Telefonkonferenz Zwischenbericht zum 30. September November 2014, 10:00 Uhr

Insurance Market Outlook

Jena: Situation und Erwartungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern

Die Wirtschaftslage im deutschen Interaktiven Handel B2C 2014/2015

L-Bank Wohnungsbau-Report für Baden-Württemberg

Konjunkturlagebericht Herbst 2007 Bergische Wirtschaft bleibt gut in Form und optimistisch

Neues Investmentbarometer von Citigroup und TNS Infratest. Quartalsweise Anlegerbefragung zur Stimmung an den Finanzmärkten

Metropolregion München: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern

Auslandsgeschäft ist Motor für positive Erwartungen der Bahnindustrie

Frankfurt: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern

Logistik-Indikator Ergebnisse 2006-Q4 bis 2015-Q4

WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum Jänner 2013 Sonderauswertung: Politische Werbung im Superwahljahr Februar 2012

Fokus Edelmetall. Gold Ein Auf und Ab. 29. August 2014

EOS Studie Europäische Zahlungsgewohnheiten 2015 Aufwärtstrend: Zahlungsmoral in ganz Europa verbessert

WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum Jänner März 2015

Kommunen in der Finanzkrise: Status quo und Handlungsoptionen. Kommunenstudie 2013

Standort Deutschland Deutschland und Europa im Urteil internationaler Manager

Magdeburg: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern

Energiewende-Barometer NRW 2015 Ergebnisse einer Unternehmensbefragung

Factsheet zur Umfrage Investitionsstandort NRW Der Standort NRW im Urteil internationaler Unternehmen

Fachpresse-Statistik Zahlen zum deutschen Fachmedienmarkt

Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2013

Zukunftsweisendes Personalmanagement

Unternehmen sehen Finanzierung weitestgehend entspannt

ARD-DeutschlandTREND: September ARD- DeutschlandTREND September 2014 Eine Studie im Auftrag der tagesthemen

WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum Jänner 2016

AHK World Business Outlook. Ergebnisse einer Umfrage bei den deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen

Saisonumfrage Tourismus Region Trier

OECD-Veröffentlichung Bildung auf einen Blick. Wesentliche Ergebnisse der Ausgabe 2011

Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba

Inklusionsbarometer Arbeit 2016 Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Behinderung

Saisonumfrage Tourismus. Ergebnisse nach Abschluss der Wintersaison im Frühjahr 2016 für den Bereich der Oldenburgischen IHK

Hamburger Kreditbarometer 2016 Ergebnisse der Sonderbefragung zur Kreditversorgung im Rahmen der Handelskammer-Konjunkturumfrage, I.

Kurzfassung. Ausgangslage

Hamburger Kreditbarometer

Öffentlichkeitsarbeit gewinnt bei Verbänden an Bedeutung

BVE-PwC Exportbarometer der deutschen Ernährungsindustrie Ergebnisse Juni 2016

Metropolregion Nürnberg: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern

Januar Der Arbeitsmarkt in Hamburg. Arbeitsmarktbericht ,7% ,1% ,5% ,0% ,6% ,0% 5.

Privatanleger bleiben trotz Schuldenkrise optimistisch

Konsumkredit-Index (KKI) Frühjahrsprognose 2012

Einführung von Mindestlöhnen. Eine Studie von Infratest dimap im Auftrag des DGB

Medizinklimaindex Herbst 2008

IMX - Der Immobilienindex von ImmobilienScout24

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015

Internationale Bahnbranche verspürt kurzfristige Erholung - Aussichten auf 2015 sind aber getrübt

Straßengüterverkehr. stark sinkend J Stimmungsindex

Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1)

Versorgung mit Briefkästen und Paketshops in Deutschland

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise (Teil 1)

randstad-ifo-flexindex Ergebnisse 2. Quartal 2013

Wirtschaftsvereinigung Stahl

German Private Equity Barometer

HDE-Konjunktur-Pressekonferenz

Branchendialog mit der chemischen Industrie

Einkaufs Manager Index

Saisonumfrage Tourismus in Rheinland-Pfalz

Aktueller Stand ausgewählter Energiewendeziele

HDH. Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum. EEG-Umlage treibt die Strompreise. Holz: Auch im August ordentliche Umsätze

SOMMERUMFRAGE 2014 BÜROMARKT WIRTSCHAFTSRAUM ZÜRICH

Zunehmende Bedeutung im Verarbeitenden Gewerbe

WERBEBAROMETER. Rückblick 2005 Ausblick 1. HJ Kooperation Fachverband für Werbung und Marktkommunikation und Focus. FOCUS

proscicon proscicon Institute of Production Science and Consulting Forschungs- und Beratungsgesellschaft mbh

Medizinklimaindex Frühjahr 2008

Firmeninsolvenzen 1. Halbjahr 2015

Presse-Telefonkonferenz Q1-Ergebnisse Mai 2014

Die Schweiz wird für Investoren immer beliebter

Pressemitteilung Nr. 31 vom 18. Februar 2015 Seite 1 von 8

Sonderumfrage Finanzierung im Handwerk

Weiterhin positive Tourismuskonjunktur Kurzes Stimmungsbild bei Hotel- und Gaststättenbetrieben sowie Reiseunternehmen der IHK Chemnitz

STRATEGISCH HANDELN 52,8 MRD 2,44 MRD KONZERNUMSATZ KONZERN-EBIT. im Geschäftsjahr im Geschäftsjahr 2011

Untersuchungssteckbrief

Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 23. Januar 2015

FINANCE M&A Panel. Umfrage Juni Ergebnisse

10785 Berlin Germany Head of Public & Media Relations T T

Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven / Arbeitslosenquote 10,2%

FINANCE M&A Panel. Umfrage Juni Ergebnisse

Transkript:

Nov 08 Jan 09 Mrz 09 Mai 09 Jul 09 Sep 09 Nov 09 Jan 10 Mrz 10 Mai 10 Jul 10 Sep 10 Nov 10 Jan 11 Mrz 11 Mai 11 Jul 11 Sep 11 Nov 11 Indikatorwert SCI/LOGISTIKBAROMETER Uneinheitliches Bild aufgrund von Verunsicherung Im November 2011 zeigt der SCI/Logistikindex zwar weiterhin eine Abwärtsbewegung, bewegt sich jedoch immer noch deutlich im positiven Bereich. Dabei ist die Bewertung innerhalb der Branche uneinheitlich und getrieben durch große Unruhe. Beeinflusst wird dieser Kurvenverlauf vor allem von konjunkturellen und saisonalen Stimmungsdämpfungen, die tatsächliche wird dabei immer noch positiv bewertet. Der Grund der aktuellen Klimaabkühlung liegt wieder einmal vor allem in einer pessimistischen Zukunftserwartung auch da zum Jahresanfang die Geschäfte in der Logistikbranche meist saisonal bedingt zurückgehen. Die Jahresfragen zu Auslandsaktivitäten und zur Bewertung der Verlader zeigen die Auswirkungen des im Jahr 2010 erlebten Konjunkturaufschwunges. So sind Auslandsaktivitäten und -investitionen im Jahr 2011 wieder belebt worden, wenn auch überwiegend in nahgelegene EU-Länder. Informationsdefizite und ein mangelndes IT-Management bewirken, dass Troubleshooting und das Abwälzen der Schuld auf den Dienstleister weiterhin stark verbreitet sind. 70 50 30 10-10 -30-50 Abbildung 1: Geschäftsklimaindex 1

Uneinheitliche Obwohl sich die Einschätzung des Geschäftsklimas in den vergangenen Monaten stetig verschlechtert hat, bewegte sich die tatsächliche schlechter 20% im Monat November auf positivem gleich bleibend Niveau. Immerhin schätzen noch über 80 % der günstiger 22% befragten Unternehmen der Transport- und Logistikbranche ihre derzeitige und zukünftige schlecht normal Lage als gut oder normal ein. 28 % berichteten gut 34% sogar von einer weiterhin verbesserten Lage. Allerdings ist auch eine negative Tendenz zu verschlechtert 8% erkennen. Nunmehr schätzen 17 % ihre nicht verändert derzeitige Lage als schlecht ein, im Vormonat verbessert 28% waren dies nur 7 %. Für die kommende Wintersaison erwarten daher 20 % eine weitere Verschlechterung, 22 % erhoffen sich jedoch auch eine Verbesserung. in den nächsten drei Monaten 49% 58% Derzeitige des letzten Monats 64% Abbildung 2: Saisonale Kostensteigerungen belasten Branche Die Kostenbelastungen in der Logistik sind im November stark angestiegen, die Hälfte der befragten Unternehmen meldete, dass ihre Kosten gestiegen sind. Dies ist ein Anstieg von 21 % gegenüber Oktober 2011. Der Dieselpreis befindet sich bundesweit auf einem neuen Rekordstand, getrieben durch eine saisonal hohe Nachfrage nach Heizöl und einem knappen Angebot. Dies bewirkt u. a., dass auch 53 % der Unternehmen von weiteren Kostensteigerungen für die kommenden drei Monate ausgehen. Kein Unternehmen konnte Kostensenkungen realisieren und erwartet dies auch nicht für die nähere Zukunft. sinken unverändert bleiben steigen gesunken gleich geblieben gestiegen 0% 0% Kosten in den nächsten 3 Monaten 47% 53% Kosten im letzten Monat 50% 50% Abbildung 3: Kosten Hohe Erwartungen an steigende Preise Im November konnten 28 % der befragten Transport- und Logistikunternehmen Preissteigerungen durchsetzen. Dies ist eine leichte Steigerung zu den Vormonaten. Und so erwartet auch eine steigende Anzahl von Unternehmen (56 % gegenüber 48 % im Vormonat) weitere Preissteigerungen für die kommenden drei Monate. Dies wurde möglicherweise auch durch die angekündigten Preiserhöhungen führender Stückgutspeditionen ausgelöst. Allerdings ist insgesamt die Höhe der Preissteigerungen weiterhin eher unbefriedigend. Die befragten Unternehmen können oft nicht ihre gesamten Kostensteigerungen an ihre Kunden weiterreichen. sinken unverändert bleiben steigen gesunken gleich geblieben gestiegen 8% 11% Preise in den nächsten 3 Monaten 36% 56% Preise im letzten Monat 61% 28% Abbildung 4: Preise 2

Inlandskonjunktur treibt Geschäft voran Die deutschen Logistikunternehmen haben 2011 stärker im Ausland investiert als im Vorjahr. Der Anteil der Unternehmen, die Auslandsinvestitionen getätigt haben, fiel im Jahr Ja 2010 auf 23 % (nach 47 % im Jahr 2009) konnte sich aber 2011 wieder auf 35 % erholen. Im Nein November 2010 hatten auch 33 % der Unternehmen Auslandsinvestitionen für das Folgejahr geplant. Die sich erholende Konjunktur im Jahr 2010 hat diese Investitionen offensichtlich Ja ermöglicht. Für das kommende Jahr planen eine gleich hohe Anzahl an Unternehmen Nein (35 %) Investitionen im Ausland. Mittelfristig sollte jedoch auch das Auslandsgeschäft als wichtiges Standbein von den anderen zwei Dritteln der Logistikunternehmen nicht vergessen werden. Auslandsaktivität Planen Sie im nächsten Jahr im Ausland zu investieren? 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 35% Haben Sie in diesem Jahr Investitionen im Ausland getätigt? 35% 65% 65% Abbildung 5: Auslandsaktivitäten Wenn Auslandsinvestitionen, dann in nahegelegene Märkte Wie auch schon in den Vorjahren sind die alten und neuen EU-Mitgliedsländer, die ohnehin schon wichtigstes Investitionsziel deutscher Logistiker sind, bei den Investitionen im Jahr 2011 noch stärker geworden. Dies gilt insbesondere für die EU-15-Länder, die von zwei Dritteln der befragten Unternehmen genannt wurden. Weitere Ziele der befragten Logistikunternehmen sind mit jeweils 17 % Russland/Ukraine sowie China (Vorjahr 25 % bzw. 14 %); Investitionen in Nordamerika, Asien (ohne China), aber auch Südosteuropa sind dagegen rückläufig. Dieser Trend setzt sich bei der Planung für 2012 fort. Die EU-15-Länder stehen auch künftig besonders im Fokus der deutschen Logistiker. Investitionen im Ausland in diesem Jahr EU-15 67% neue EU-Mitgliedsländer 2004 33% Russland, Ukraine China Nordamerika 0% Asien (ohne China) 0% Südosteuropa, Türkei 0% Andere 0% Abbildung 6: Auslandsinvestitionen Finanzlage Italiens verunsichert Branche Der traditionell starke Logistikmarkt in Italien erfährt derzeit einen gravierenden Vertrauensverlust. 31 % der befragten Unternehmen schätzen, dass Italien eine nachlassende Bedeutung für die Logistik haben wird. Im Mai 2010 war dies kein Unternehmen. Somit gehen auch nur noch 9 % der Logistiker von einer wachsenden Bedeutung Italiens für ihre Geschäftstätigkeit aus (Mai 2010: 20 %). Rund die Hälfte der befragten Unternehmen plant keine Geschäftstätigkeit im italienischen Logistikmarkt. nachlassend gleichbleibend wachsend Bedeutung des Logistikmarktes in Italien 31% 45% 24% Abbildung 6: Logistikmarkt Italien 3

Logistiker erwarten weiterhin Kostensteigerungen Aufgrund der derzeit unsicheren konjunkturellen Lage und der Ressourcenverknappung in der Branche erwarten die Unternehmen der Transport- und 3% Logistikbranche für die kommenden drei Jahre auch 10-20 % weiterhin Kostensteigerungen. Die meisten Unternehmen (zu 71 %) gehen zwar von moderaten 4% Steigerungen von bis zu 5 % aus. Insgesamt 29 % der befragten Unternehmen sehen jedoch auch 5-10 % Steigerungen von mehr als 5 % jährlich auf die Branche zukommen. Bei der Befragung im Jahr 2010 waren es mit 27 % nur geringfügig weniger. bis zu 5 % Es zeigt sich, dass sich die Kostensituation trotz einer leichten Abschwächung der Konjunktur (die eigentlich eher eine Kostendämpfung zur Folge hat) für die Logistikunternehmen auch weiterhin kritisch entwickeln wird. IT-Themen führen bei Verlader-Defiziten Mit welchen Kostensteigerungen rechnen Sie JÄHRLICH für die kommenden 3 Jahre? 23% 26% 2011 2010 71% 73% Abbildung 7: Kostenentwicklung Standen im Vorjahr aufgrund der stark angestiegenen Transportmengen noch Lieferkettenprobleme im Vordergrund, wurden 2011 bei der Bewertung der Verladerleistung wieder (wie 2009) überwiegend IT-Themen genannt. So sehen die Unternehmen der Transport- und Logistikbranche im Jahr 2011 bei den Verladern detaillierte Defizite im Informationsmanagement. Immerhin 57 % beobachten technische IT-Defizite, 54 % Informationsbrüche und noch 51 % allgemeine Informationsdefizite. Im Vorjahr standen allgemeine Informationsdefizite und eine fehlende zentrale Steuerung an der Spitze der genannten Defizite. Welche Defizite treten auf Seiten des Verladers besonders häufig auf? IT-Defizite Informationsbrüche an wichtigen Schnittstellen Allgemeine Informationsdefizite Fehlende zentrale Steuerung Unzureichende Planung der Lieferkette Fehlende logistische Fachkompetenz Keine Notfallpläne Menschliche Fehler einzelner Mitarbeiter 14% 23% 40% 43% 46% 51% 54% 57% Zwei Drittel der befragten Dienstleister beobachten, dass bei Störungen in der logistischen Prozesskette, die Verlader die Verantwortung auf die Dienstleister abwälzen. Ein ähnlich hoher Wert war 2010 zu beobachten Auch von akutem Troubleshooting ohne Rücksicht auf Kosten berichten viele. 42 % der Logistikdienstleister haben dies 2011 erlebt (2010 nur 41 %). Nicht selten wird beispielsweise teure Luftfracht genutzt, obwohl bei rechtzeitiger Bestellung der Ware auch Seefracht möglich gewesen wäre. Eindeutig ist die kooperative Verbesserung der Logistikkette durch Operational Excellence noch ein absolutes Zukunftsthema. Abwählen der Verantwortung auf den Dienstleister Akutes Troubleshooting ohne Rücksicht auf Kosten Kontinuierliche Verbesserung - Lernen aus Fehlern Abbildung 8: SCM-Defizite bei Verladern Welche Strategien verfolgen die Verlader? 68% 42% 32% Abbildung 9: Fehlerstrategien 4

Das SCI/Logistikbarometer Das SCI/Logistikbarometer ist ein regelmäßig ermittelter Indikator, der die brancheninterne Wirtschaftslage und -zukunft zeigt. Im Juni 2003 startete das Barometer mit der Befragung von 200 in Bezug auf Größe, Produkte und weitere Indikatoren repräsentative Unternehmen der Logistikbranche. Mit Hilfe von ausgewählten Entscheidern der Logistikbranche hat SCI Verkehr eine schnelle und unkomplizierte Abfragemethode entwickelt. Die Befragung erfolgt mittels eines zweiseitigen Bogens. Innerhalb weniger Minuten können die kurzen, prägnanten Aussagen bzw. Einschätzungsabfragen beantwortet werden. Die Analyse erfolgt zum Teil in methodischer Anlehnung an den Ifo- Geschäftsklimaindex. Die Zielsetzung des SCI/Logistikbarometers geht jedoch über den Ansatz des Ifo-Institutes hinaus. Es werden nicht nur kurzfristige, konjunkturellbedingte Erwartungen abgefragt; vielmehr verfolgt dieses Barometer darüber hinaus das Ziel, langfristige, wachstumsbedingte Tendenzen aufzudecken. Weitere Informationen: Frau Katja Wittke SCI Verkehr GmbH Vor den Siebenburgen 2 50676 Köln Tel.: 0221 931 78-25 E-Mail: k.wittke@sci.de Die Befragungsergebnisse werden analysiert, interpretiert und in der DVZ - Deutsche Logistikzeitung veröffentlicht. Dies soll interessierten Unternehmen helfen, die Entwicklungen in der Logistikbranche bei ihrer Planung zu berücksichtigen und dementsprechend zu agieren. Des Weiteren können sich auch Dritte mit Hilfe des SCI/Logistikbarometers über die aktuelle und die zukünftig erwartete Marktlage der Logistikbranche informieren. 5