Test der physischen und motorischen Fähigkeiten 2015 Beschreibung der Prüfungsdisziplinen und Ref. : Richtlinien für den Test der physischen und motorischen Fähigkeiten Fribourg, Januar 2015
I. Leichtathletik Prüfungsdisziplinen - - Es werden vier Prüfungsdisziplinen bewertet. Pro Prüfungsdisziplin können maximal erzielt werden. 1. Pendelstafette 3 x 10m hin und zurück mit Stab (1 Versuch) Männer Frauen 1.20 Sek 15.70 Sek 1.70 Sek 16.70 Sek 3 15.50 Sek 17.70 Sek 2 15.51 oder mehr 17.71 oder mehr 1 Bemerkung: wer vor Testende absichtlich die Zeitmessung stoppt, erhält automatisch 1 Punkt für diese Disziplin. 2. Wurf (mit Medizinball) (2 Versuche) ( ) Technik: Medizinballstoss (= Kugelstoss) einarmig und Überkopfwurf (= Speerstoss) beidarmig Beschreibung: Die Kandidaten stossen zuerst den Medizinball mit dem 3er-Anlauf und werfen anschliessend einen zweiten Medizinball beidarmig über Kopf (siehe Video). Medizinball: Frauen 2kg Männer 3kg : Korrekter Anlauf: o Stossen rechts: li-re-li, Wurf li-re-li (jam-ta-tam) o Stossen links: re-li-re, Wurf re-li-re (jam-ta-tam) Anlaufrhythmus: jam-ta-tam Ganzkörperstreckung Ellbogen hoch (Kugel) Gestreckte Arme (Speer) Gestreckte Stemmbein
3. Hochsprung (2 Versuche) ( ) Technik: Lattenhöhe: Fosbury Flop 0 cm unter der Körpergrösse oder höher : Anlauf (sie müssen eine Anlaufmarke haben) Absprung: in Laufrichtung Aktive Schwungbein Ganzkörperstreckung Lattenüberquerung. Hürden (2 Versuche) ( ) Technik: Anzahl der Hürden: Hürden für Frauen: Hürden für Männer: Hürdenlauf im er Rhythmus (siehe Video) 5 Hürden Höhe 76cm, Abstand zwischen den Hürden 8.50 m Höhe 92cm, Abstand zwischen den Hürden 9.1 m : Rhythmus Richtiges Schwungbein Richtiges Nachziehbein Aktives und hohes Laufen zwischen den Hürden Überlaufen und nicht überspringen der Hürden
II. Dauerlauf Prüfungsdisziplinen - - Während 30 Minuten in einem Gelände mit flachen und ansteigenden Abschnitten die grösstmögliche Distanz zurücklegen. Der Dauerlauf findet auf einer 750 m langen Schlaufe statt, deren Profil unten dargestellt ist. Männer Distanz (m) Frauen 16 6900 6000 15 6750 5850 1 6600 5700 13 650 5550 12 6300 500 11 6150 5250 10 6000 5100 9 5800 900 8 5600 700 7 500 500 6 5200 300 5 5000 100 800 3900 3 600 3700 2 00 3500 1 200 3300
III. Gymnastik und Geräteturnen Prüfungsdisziplinen - - Es werden zwei Gerätebahnen bewertet. Für jede Gerätebahn hat man nur einen Versuch. Pro Bahn können maximal 8 erzielt werden. Ausführung der Gerätebahn (erfolgreiche Elemente) Körperhaltung, Beherrschung der Grundhaltungen C/I/S, Umfang der Bewegungen, Bewegungsfluss 1. Gerätebahn Nr. 1 (siehe Video) Reck (auf Schulterhöhe) Seitstand vl. Felgaufschwung Felge rw. Aus dem Stütz Rückschwung zum Niedersprung Boden Rolle rw. Strecksprung mit ½ Dr. Hochschwingen zum Handstand und zurück auf zwei längsgestellten zweiteiligen Schwedenkasten Hochschwingen zum Handstand und sich auf eine dicke Matte fallen lassen, der Körper bleibt gestreckt (Pose I), die Landung ist flach auf dem Rücken Barren Aussenquerstand vl.: Sprung ab Reuther zum Vschwg. Rschwg., Vschwg., Rschwg., Vschwg., Rschwg. Wende zum Nsprg. Sprünge Strecksprung mit 1/1 Dr. 2. Gerätebahn Nr. 2 (siehe Video) Boden In Rücklage mit den Armen in Hochhalte auf dem Boden liegen, die Position C+ einnehmen und 3 Sekunden halten, in die Kerze mit Armen am Boden und die Position 2 Sekunden halten, vorwärts rollen bis zum Stand mit den Armen in der Hochhalte Ringe Den Körper anheben und rückwärts drehen zum Sturzhang, aus dem Sturzhang drehen zum Beugehang, 2 Sekunden halten und senken zum Stand.
Schaukelringe Vschkln., Rschkln., Vschkln., Rschkln., Vschkln., Rschkln., Vschkln. mit ½ Dr. Vschkln. mit ½ Dr. - Vschkln. Rschkln zum Nsprg. Boden Rolle vw. Rad Hochschwingen zum Handstand und Rolle vw. Schulstufenbarren Unterschwung aus Stand über den niederen Holmen Sprünge Sprungrolle auf 2 dicke Matten
IV. Körperliche Ausdrucksformen Prüfungsdisziplinen - - Tänzerische Interpretation eines Musikstückes (1 Versuch) Choreografie: Musik: freie Gestaltung aus 3 gegebenen Musikstücken auszuwählen: Band Soprano Gotan Project Kiesza Songtitel Fresh Prince La Gloria Hideaway Dauer: ungefähr 1 30 Minute (hängt von gewählter Musik ab) Tanztechnik (Präzision der Ausführung der Bewegungsabläufe inkl. räumliche Ausrichtung und rhythmisch-dynamische Sicherheit) Körper (Genaue, kontrollierte, dynamische Körperbewegungen, koordinierte Arm-Beinbewegung) Ausdruck (Art und Weise der Darbietung Präsenz) Kreativität (Originalität, Variabilität und Authentizität der Choreografie)
V. Spiele Prüfungsdisziplinen - - Es werden zwei Spiele bewertet. Pro Spiel können maximal 8 erzielt werden (Volleyball: Anzahl der geteilt durch 2). 1. Basketball 5:5 oder : Offensiv-Verhalten Spiel mit/ohne Ball Spielgestaltung (Zweikampfverhalten, Zuspiel, Korbwurf, Spielfluss) Offensive technische Gesten (Pass, Dribbling, Korbwurf, usw.) Defensiv-Verhalten Stellungsspiel Kampfgeist Defensive technische Gesten (Pass abfangen, umschalten, kontern, usw.) 2. Volleyball Die Auswertung des Volleyball beinhaltet zwei Teile: einen technischen Teil und einen taktischen Teil (Spiel). Pro Teil können maximal 8 erzielt werden. a) Technik (8 ) Beschreibung: Es werden vier verschiedene technische Aufgaben bewertet. Pro Aufgabe werden 6 Bälle gespielt. Es gibt 1 Punkt pro getroffenem Ziel. Die Gesamtpunktzahl (maximal 2) wird durch 3 geteilt.
Aufgabe 1 Aufgabe 2 Aufgabe 3 Aufgabe AUFSCHLAG von oben Aufschlag von oben (wenn von unten aufgeschlagen wird = -0.5 Pkt/Aufschlag), ohne die Aufschlagslinie zu übertreten (bei Übertreten = -0.5 Pkt/Aufschlag), auf ein Ziel von.5 m auf m. MANCHETTE (unteres Zuspiel) Aus den Zonen 1-6-5, Manchette Richtung Zone 3 (Ziel von 3 m auf 3 m) mit einer Flugbahn des Balles, die ein oberes Zuspiel erlauben würde (wenn die Flugbahn zu «flach» ist = -0.5 Pkt/«flache» Flugbahn). OBERES ZUSPIEL Der Kandidat befindet sich in Zone 3 und spielt auf einen Gratisball aus den Zonen 1-5-6 ein oberes Zuspiel, das einen Linien- oder Diagonalangriff aus der Zone 2 oder aus der Zone erlaubt (wenn die Flugbahn des Balles «flach» ist = -0.5 Pkt/ «flache» Flugbahn). ANGRIFF Angriff aus 3 m, mit oder ohne Sprung, auf ein Ziel von.5 m auf 6 m (wenn der Ball «gestossen» wird und/oder keine Rotation hat = -0.5 Pkt/Angriff). b) Taktik (8 ) Beschreibung: Spiel 3 gegen 3 auf einem Halbfeld (.5 m auf 9 m). Es muss von unten angespielt werden, um einen schönen Spielaufbau zu ermöglichen. Gewonnener Ball = 1 Pkt. Bonus: jedes Mal wenn eine Mannschaft den Ball in das gegnerische Spielfeld spielt, nachdem sie 3 Berührungen gespielt hat, erhält sie einen Punkt (das Spiel geht weiter). Die Spieler zählen die selber. : Verständnis des Spiels Volleyball, Lesen des Spiels Spielaufbau Taktische Entscheide Nutzung der Stärken und Schwächen der eigenen und der gegnerischen Mannschaft Fähigkeit, zu antizipieren Nutzung von Raum und Zeit Anpassungsfähigkeit Verhalten (passiv oder aktiv) Kommunikation Spielabsicht Änderungen in den Organisationsformen vorbehalten (abhängig von der Anzahl Kandidaten)
VI. Wassersport Prüfungsdisziplinen - - Es werden vier Prüfungsdisziplinen bewertet. Für jede Prüfungsdisziplin hat man nur einen Versuch. Pro Prüfungsdisziplin können maximal erzielt werden. 1. 25 m unter Wasser schwimmen, «Brusttauchzug»: Start mit einem Kopfsprung und Auftauchen nach Anschlagen an der Wand nach 25 m. Taucht 25 m. Die Arm- und Beinbewegungen sind richtig ausgeführt und koordiniert (zwei klar erkennbare Gleitphasen) Taucht 25 m. Die Arm- und Beinbewegungen werden teilweise angepasst (eine klar erkennbare Gleitphase) Taucht 25 m. Die Arme und/oder Beine werden nur sporadisch eingesetzt und das Tauchschwimmen weist keine Gleitphase auf. Auftauchen oder Berühren der Wasseroberfläche vor 25 m und/oder nicht korrekter Kopfsprung (Eintauchen mit Armen und Kopf voran). 3 2 1 2. 50 m Crawlschwimmen, Atmung: Dreierrhythmus Schwimmt 50 m ohne Unterbruch und beherrscht den Schwimmstil sowie den 3er-Atemrhythmus in regelmässiger Ausführung. Schwimmt 50 m ohne Unterbruch jedoch mit leichten Makeln in der Arm-, Bein-, Kopfarbeit oder der Koordination Kopf-Arme-Beine (z.b. Veränderung der Regelmässigkeit des 3er-Atemrhythmus). Schwimmt 50 m ohne Unterbruch jedoch mit auffallenden Makeln in der Arm-, Bein-, Kopfarbeit oder der Koordination Kopf-Arme-Beine. Unterbricht den Schwimmstil vor 50 m oder weist gravierende Fehler auf. 1 3 2
3. Rückenschwimmen: 25 m auf dem Rücken mit wechselseitigem Beinschlag mit ausgestreckten Armen in der Verlängerung des Körpers («I»-Pose) Schwimmt 25 m in der optimalen hydrodynamischen Position mit korrektem und effizientem Beinschlag. Kann die optimale hydrodynamische Position nicht auf der ganzen Strecke einhalten oder der Beinschlag ist ineffizient. Verändert die Stellung der Arme und/oder des Kopfes. 2 Beckenbereich liegt markant tief im Wasser oder die Kandidatin/der Kandidat hat Schwierigkeiten, an der Wasseroberfläche zu bleiben. 3 1. 50 m Hybridschwimmen (die Form wird am Tag der Prüfung präsentiert) Koordination und Schwimmtechnik werden über die ganze Distanz korrekt ausgeführt. Koordination stimmt nicht auf der gesamten Distanz oder Makel in der Arm-, Bein- oder Kopfbewegung. Koordination stimmt nur teilweise und Makel in der Arm-, Bein- oder Kopfbewegung. Erkennt die Gesamtkoordination nicht und /oder unterbricht die 50 m. 1 3 2