Solare Nahwärme in der Gemeinde Werther für Gewerbe und Bürger? Initiativen Entwicklungen Fazit
Steckbrief der Gemeine Werther Liegt in Nordthüringen zwischen Sachsen Anhalt und Niedersachen an den Ausläufern des Harzes besteht aus acht Ortsteilen Flächengröße ca. 64m² Zur Zeit ca. 3350 Einwohner An der A 38 und B 243 sowie an der Bahnstrecke Halle Kassel und Nordhausen- Erfurt
Voraussetzungen / Historie Die Energiewende mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien lässt sich nur regional und dezentral mit Erfolg umsetzen. Die Einheitsgemeinde Werther hat nach Gesprächen mit engagierten Bürgern, der kommunalen Ebene und auch Unternehmen aus der Gemeinde entschieden, eine eigene Energiegenossenschaft für die Region zu gründen. Hierzu gibt es ein klares Bekenntnis, die Energieversorgung in der Gemeinde dezentral, unabhängig und für alle Beteiligten wirtschaftlich zu organisieren und alle zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien zu nutzen.
Am 17. April 2013 fand die Gründungsversammlung der Energiegenossenschaft Helmetal i.g. statt, die seit dem 13. August 2013 geschäftsfähig ist. Seit der Gründung der Genossenschaft wurden: Zwei Photovoltaik-Anlagen auf kommunalen Kita-Dächern installiert. Zwei weitere Anlagen auf einem Pflegeheim und gewerblichen Einrichtung mit Speichersystem 2013 Modellprojekt Erneuerbare Energie in der Einheitsgemeinde Werther Erarbeitung eines Energie-und Klimaschutzkonzeptes / Möglichkeiten der dezentralen Energieversorgung/energetische Sanierungen im Bestand/... Zukunftsziele sind: die Realisierung eines Wind-Projektes im Bereich der Gemeinde Werther (Bürgerwindpark) Wärmevollversorgung mit Biomasse und Solarthermie
Einführung und Motivation Energiewende=Wärmewende? Thema FALLSTUDIE SOLARE NAHWÄRME in Thüringen GEMEINDE WERTHER (LANDKREIS NORDHAUSEN) Teilstudie im Rahmen der Initiative des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz zur solaren Nah- und Fernwärme in Thüringen Grundlage ist das Energie und Klimaschutzkonzept der Gemeinde Werther Erarbeitung der Fallstudie durch die TU Ilmenau als fachlicher Partner der Gemeinde Werther im Auftrag des TMUEN Vorstellung der Fallstudie am 09.12.2015 im Thüringer Umweltministerium durch die TU Ilmenau,Gemeinde Werther und Solites Ergebnis bzw. Fazit der Fallstudie dieses Projekt ist in der Betrachtung als wirtschaftlich machbar eingestuft worden. 14.03.2016 Beratung in Werther (TMUEN, ThEGA, Gemeinde Werther, Hochschule Nordhausen, Landwirt) Ergebnis der Beratung Die Fallstudie für ein Wärmenetz in einer Informationsveranstaltung vorstellen Nahwärme in Kleinwerther für Gewerbe und Bürger? Informationsveranstaltung am Mittwoch den 01.Juni 2016, um 18.30 Uhr
Informationsveranstaltung Erkenntnisse und Fazit Trotz aufwendiger Öffentlichkeitsarbeit sehr geringes Interesse (Sehr schlechte Beteiligung) In dem betrachteten Gebiet besteht ein verdichtetes Gasnetz Wenigen Teilnehmer ging es nur um wirtschaftliche Interessen (Wieviel günstiger ist diese Wärmeversorgung?) Fazit: Ortsteil ohne ein Gasnetz betrachten (Immenrode) Vor der Infoveranstaltung 1. Wirtschaftliche und technische Machbarkeitsstudie (Fördermöglichkeiten) 2. Aussagen zu den Wärmegestehungskosten 3. mögliche Betreiberform vorstellen (Genossenschaft?)
Immenrode - Ausgangslage
Mögliches Nahwärmenetz mit Solarthermie Flächen 2. 1.
Weitere Schritte Gespräche im TMUEN Prüfung von Landes und Bundesförderungen für Solare Nahwärme Fallstudie oder Machbarkeitsstudie wirtschaftlich, technische Prüfung Betreibermodell? Wenn positiv weitere Planung und Gespräche mit potentiellen Partnern und interessierten Bürgern sowie Firmen Organisation bzw. Strukturierung eines Beteiligungsmodell für den Bau und Betreibung eines solaren Nahwärmenetz Schaffung von Interesse und aktiver Akzeptanz für solch ein Vorhaben in Immenrode
Vorteile des Genossenschaftsmodells In einer Genossenschaft schließen sich Bürger zusammen, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu bündeln. Im Gegensatz zu einem Unternehmen hat die Genossenschaft nicht das Ziel Gewinne zu erwirtschaften, sondern ihren Mitgliedern möglichst günstige Wärme zu liefern. Jede Genossenschaft wird von einem Genossenschaftsverband geprüft und überwacht. Die Mitglieder können sich daher darauf verlassen, dass ihre Genossenschaft von Beginn an über ein solides wirtschaftliches und finanzielles Konzept verfügt. Eine Genossenschaft ist eigenständig und demokratisch organisiert. Jedes Mitglied hat in der Generalversammlung eine Stimme. Die Generalversammlung wählt aus dem Kreis der Mitglieder den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat wiederum bestellt den Vorstand und kann ihn auch abberufen. So ist sichergestellt, dass ausschließlich die Interessen der Mitglieder im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stehen. Mitglieder sind am Energieversorgungsunternehmen beteiligt und haben Einfluss auf Angebote, Preise und Entwicklung des Unternehmens. Steigerung der Dorfgemeinschaft Die Gründung der Energiegenossenschaft Helmetal eg fand am 23.07.2013 in Werther statt.
Nahwärmenetze Vorteile Wärmepreis ist unabhängig von steigenden Ölpreisen Auch ein hoher Anteil an Solarthermie ist im Nahwärmenetz einfach realisierbar mehr Komfort Bequemlichkeit - keine Wartung einer Heizung, kein Tanken mehr Platz im Haus - Heizkessel und Tanks verschwinden kein Öl Geruch mehr im Keller Geld für Heizenergie bleibt in der Region!!!!! das Haus steigt im Wert und lässt sich besser vermieten CO2-Emissionen sinken kein Risiko durch schärfere gesetzliche Vorschriften für Ölheizungen durch Mitgliedschaft in der Genossenschaft am wirtschaftlichen Erfolg mit partizipieren Genossenschaftsmitglieder haben Einfluss auf Gestaltung des Wärmepreises nahezu geschlossener CO2 Kreislauf (Klimaschutz) durch die Nutzung von Holz als maßgeblichen Energieträger Nutzung heimischer Energieressourcen (kurze Transportwege) Gelder, die bisher abgeflossen sind, bleiben in der Region aktuelle und zukünftige gesetzlichen Vorgaben des Bundes und des Landes werden mit einem Anschluss an das Nahwärmenetz erfüllt. überschaubare Anschlusskosten Reduzierte Brandgefahr in Ihrem Gebäude Regionale Energieerzeugung schafft Arbeitsplätze und Ihre Heizkosten kommen der regionalen Wirtschaft zu Gute
Übersichtskarte zur Ausbaudynamik bei solaren Wärmenetzen in Deutschland Aktuell wächst in Deutschland das Interesse an großen Solarthermieanlagen, die in Wärmenetze eingebunden werden können. Einige neue Anlagen sind derzeit bereits in Realisierung, darunter mit 8.300 m² in Senftenberg, auch ein potenzieller neuer Rekordhalter. Denn auch hierzulande wächst das Interesse an der großen Solarthermie seitens der Versorger, Kommunen und energieaktiven Bürger