Psychotherapie der Suizidalität

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Transkript:

Lindauer Psychotherapie-Module Psychotherapie der Suizidalität von Thomas Bronisch 1. Auflage Psychotherapie der Suizidalität Bronisch schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Thieme 2002 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 13 130021 8 Inhaltsverzeichnis: Psychotherapie der Suizidalität Bronisch

Geleitwort V Gleitwort der Reihenherausgeber Die richtige und rechtzeitige Einschätzung von Suizidalität, das therapeutische Management und die Bewältigung von suizidalen Krisen sowie die innere Verarbeitung von schweren Suizidversuchen und Suiziden gehören zu den wichtigsten und zugleich schwierigsten Aufgaben und Herausforderungen für Therapeutinnen und Therapeuten, die im psychosozialen Bereich psychotherapeutisch und psychiatrisch tätig sind. Wir sehen heute Suizidalität als ein multifaktoriell bedingtes und komplexes Verhalten an, das ein Gesundheitsproblem von großer sozialpolitischer Relevanz darstellt, da der Suizid in unserem Lande zu den zehn häufigsten Todesursachen gehört und insbesondere alte Menschen häufiger an Suizid sterben. Der vorliegende Band bietet einen Einblick in den aktuellen Wissensstand über die Epidemiologie, Diagnostik und Therapie von Suizidalität, wie sie im Rahmen der verschiedensten psychischen Störungen und psychosozialen Krisen auftreten und behandelt werden kann. Besonders hervorzuheben ist ein Beitrag über das aktuelle und ständig zunehmende Problem von Suizidversuchen und Suiziden bei Kindern und Jugendlichen. Insgesamt scheuen sich die Autoren nicht, auf konzeptuelle Schwachpunkte und noch bestehende Defizite in der Forschung und Prävention suizidalen Verhaltens aufmerksam zu machen. Die Vermittlung der Kenntnisse und Fertigkeiten zur Therapie von Suizidalität erfolgt, wie in dieser Reihe üblich, praxisorientiert und fallbezogen. Das Buch entspricht insofern den aktuellen Anforderungen an eine intensive psychotherapeutische Fort- und Weiterbildung, wie wir sie auch für die schulenübergreifenden und störungsorientierten Module der Lindauer Psychotherapiewochen konzipiert haben. In diesen modular konzipierten Bänden werden psychodynamische, verhaltenstherapeutische, psychobiologische, systemische und körperorientierte Ansätze zum Verständnis und zur Behandlung psychischer Störungen so dargestellt, dass den Therapeutinnen und Therapeuten anschauliche Kriterien für differentielle Indikationsentscheidungen für eine Psychotherapie an die Hand gegeben werden. In den therapeutischen Ansätzen, die sich für die Behandlung dieser Störungen bewährt haben, wird von sehr erfahrenen Experten der Blick auf den Patienten, auf seine spezifische Störung, aber auch auf die Vielgestaltigkeit des Beschwerdebilds gelenkt.. Wir wünschen dem Buch Therapie der Suizidalität, das Thomas Bronisch herausgegeben hat, eine gute Resonanz bei den Leserinnen und Lesern. Wir danken Frau Ueckert vom Georg ThiemeVerlag für ihr Engagement bei der Umsetzung unserer Weiterbildungsmodule in eine Reihe von Fort- und Weiterbildungstexten. München und Heidelberg, im Januar 2002 Peter Buchheim, Manfred Cierpka

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Vorwort VII Vorwort des Herausgebers Für alle psychiatrisch-psychotherapeutisch tätigen Ärzte und Psychologen ist der Suizid eines Patienten das Menetekel. Suizid ist die tödliche Komplikation einer psychischen Störung. Er ist die meistgefürchtete Komplikation einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung oder die Folge einer unterlassenen notwendigen Therapie. Es trifft die einzelnen Berufsgruppen in unterschiedlichem Ausmaß: Psychiater in Landeskrankenhäusern oder in psychiatrischen Kliniken haben am häufigsten damit zu tun. An zweiter Stelle stehen in psychosomatisch-psychotherapeutischen Kliniken tätige Kollegen und Kolleginnen, gefolgt von niedergelassenen Psychiatern und Psychotherapeuten. Konfrontiert damit sind selbstverständlich auch Ärzte aus anderen Fachgebieten. Treffen kann es jeden in unserem Beruf, vorbereitet ist man darauf nie. Der Suizid eines Patienten verfolgt den engagierten Therapeuten beruflich und privat für immer. Viele suizidgefährdete Patienten tragen das Risiko eines Suizides und der Therapeut somit die Sorge um seinen Patienten ein Leben lang. Trotz der Bedeutung von Suizid für unseren Berufsstand sind Ätiologie und Pathogenese von suizidalem Verhalten bis heute nur mäßig erforscht, Prävention und Therapie kaum evaluiert. Viele Gründe mögen dabei eine Rolle spielen: Suizidalität ist keine eigenständige Diagnose, sondern wird unter Depression abgehandelt. Es fehlen weitgehend spezifische Konzepte zu Entstehung und Behandlung. Die Kombination von biologischen und psychologischen Methoden bei der Behandlung machen beiden Berufsgruppen, d. h. Psychiatern und Psychologen, Probleme. Vielleicht sind es auch die - eigene - Einstellung zur Suizidalität und die gesellschaftliche Tabuisierung dieses Themas, die eine fachliche Auseinandersetzung erschweren. Wegen der klinischen Bedeutung von Suizidalität wird dieses Thema ausführlich abgehandelt. Ausführlich meint hierbei nicht nur das Erkennen und Behandeln von Suizidalität, sondern auch den epidemiologischen Aspekt, präventive Strategien zur Bekämpfung von Suizidalität und last but not least die juristische Problematik. Thomas Bronisch gibt einen kurzen, vor allem epidemiologischen Überblick zur Bedeutung von Suizidalität und führt in die Grundzüge der Diagnostik von Suizidgefährdung ein. Manfred Wolfersdorf und Mitarbeiter berichten über Fakten und Vorgehensweisen bei Krisenintervention von Suizidalität. Thomas Gienalczyk und Jürgen Kind setzen sich mit der Übertragung und Gegenübertragungsreaktionen bei chronisch Suizidalen auseinander. Rolf-Dieter Trautmann-Sponsel gibt einen Überblick über die kognitiv-behavioralen Therapien bei Borderline-Patienten. Manfred Wolfersdorf geht auf die antidepressive Behandlung von Suizidalität ein. Andreas Warnke und Uwe Hemminger führen uns in die Diagnostik und Therapie von suizidalem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen ein. Benigna Gerisch stellt die therapeutischen Probleme beim Umgang mit suizidalen Frauen dar. Elmar Etzersdorfer befasst sich mit präventiven Strategien zur Bekämpfung von Suizidalität. Matthias Weber bringt uns die rechtliche Problematik bei der Behandlung von Suizidenten näher. München, im März 2002 Thomas Bronisch

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