Seltenheitswerte Der Boom an den Rohstoffmärkten bescherte den Anlegern zuletzt eine reiche Ernte. Aufgrund der Rohstoffknappheit dürften die Preise zumindest auf lange Sicht weiter zulegen. Zertifikate bieten ein (nahezu) perfektes Vehikel, um in den Markt zu gehen. Schon einmal, in den 70er-Jahren, wurde Rohstoffen eine goldene Zukunft prophezeit. Daraus ist nichts geworden. Stattdessen hinkte die Performance von Commodities jahrzehntelang der von Aktien hinterher. Erst vor einigen Jahren erwachte die Anlageklasse aus ihrem Dornröschenschlaf. Egal, ob Öl, Gold oder Weizen kaum ein Schatz der Erde, der nicht auf oder in der Nähe neuer Rekordmarken notiert. Die Globalisierung und das Erwachen der Wachstumsriesen China und Indien sorgten dafür, dass die Industrialisierung sowie der Wohlstand auf Erden deutlich zugenommen haben. Als Folge stieg die Nachfrage nach Rohstoffen rapide an. Nur eines blieb beim Alten: die Knappheit des Angebots. Stolze Performance Im vergangenen Jahr legte der S&P GSCI Index, der die Performanceentwicklung von 24 verschiedenen Rohstoffen wiedergibt, um 32,7 Prozent zu. Dass der Trend auf lange Sicht weiter nach oben zeigt, daran gibt es in der Branche kaum Zweifel. Was die kurz- bis mittelfristigen Perspektiven betrifft, herrschen jedoch unterschiedliche Ansichten. Vor allem über eine Frage streiten sich die Experten: Welche Folgen hat eine Abschwächung der US-Wirtschaft für die Rohstoffrenditen? 10 www.scoach.com
Express Die Rohstoffmärkte überzeugten in den vergan ge - nen Jahren mit beeindruckenden Zuwächsen. Sorgen bereitete jedoch zuletzt die Gefahr einer Abschwächung der US-Wirtschaft. Trotzdem sollten Rohstoffe aus Diversifikationsaspekten in keinem Depot fehlen. Die Mehrheit der Analysten geht inzwischen davon aus, dass die größte Volkswirtschaft der Welt stark rezessionsgefährdet ist, zumindest aber an Dynamik verlieren wird. Ein solches Szenario, führen Skeptikern an, hätte sehr wohl negativen Einfluss auf die Rohstoffmärkte. Immerhin sind die USA weltweit einer der größten Rohstoffverbraucher. Außerdem seien die Rohstoffpreise liquiditätsgetrieben und würden daher spekulative Luft enthalten. Optimisten halten dagegen, dass sich wichtige, rohstoffintensive Bereiche wie zum Beispiel der US-Wohnungssektor bereits seit geraumer Zeit in der Rezession befinden würden. Folglich hätten Rohstoffe wie Holz und Metalle bereits den größten Teil der Abschwächung hinter sich. Eine Studie von Goldman Sachs führt weitere Argumente an: Das Rohstoff-Nachfragewachstum, heißt es darin, sei in der Vergangenheit weniger aus den USA beziehungsweise den OECD-Staaten gekommen als vielmehr aus den Schwellenländern. In den sich entwickelnden Regionen und besonders in China bliebe die Rohstoffnachfrage hoch. Außerdem wird darauf verwiesen, dass die Entwicklung der Rohstoffpreise auch von den Bestimmungsfaktoren des Angebots abhänge. So wäre es denkbar, dass zum Beispiel die Ölanbieter als Reaktion auf die prognostizierte Nachfrageschwäche die Knappheit am Ölmarkt aufrechterhalten und der Wettbewerb um eine endliche Menge verfügbarer US-Anbauflächen 1. Edelmetalle Sicherer Hafen vor Inflation Unter den Rohstoffen nehmen die Edelmetalle als Basiswert für Zertifikate eine Sonderrolle ein. Denn im Gegensatz zu allen anderen Rohstoffen sind sie zu vertretbaren Kosten lagerfähig, was den Umweg über Futures überflüssig macht. Da Edelmetalle, insbesondere Gold, in großem Umfang auch zu Wertaufbewahrungszwecken eingesetzt werden, ist der Lagerbestand im Vergleich zum Verbrauch sehr groß. Industrielle Anwendungen für Gold und Silber finden sich in erster Linie in der Schmuck- und in der Elektronikindustrie. Neben der erwarteten Dollarschwäche dürfte der Goldpreis auch in Zukunft von nachhaltigen strukturellen Faktoren bestimmt werden, die schon in den vergangenen Jahren für steigende Notierungen sorgten. Hierzu gehören das Aufkommen von ETFs, die Margenkäufe von Schwellenländer-Zentralbanken und vor allem der zunehmende Wohlstand in den Goldabnehmerländern des Nahen Ostens und Asiens. Das Gleiche gilt unter Einschränkungen für Silber. Nie wertvoller als heute 1000 900 800 700 600 500 400 Gold in US-Dollar A J O 06 A J O 07 A J O 08 Inflationsängste und Rezessionsszenarien trieben den Goldpreis auf neue Rekordhöhen. Quelle: Bloomberg 11
2. Industriemetalle Auf und ab mit der Konjunktur Industriemetalle werden im Wesentlichen im produzierenden Gewerbe und in der Bauwirtschaft eingesetzt. Zu den bekanntesten Vertretern gehören Aluminium, Zink, Nickel, Blei und Kupfer. Die Nachfrage ist sehr stark von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Der schnell wachsende Bedarf in den BRIC- Staaten und anderen Wachstumsregionen hat in der Vergangenheit zu einer Verknappung der Metallrohstoffe geführt. Im vergangenen Jahr entwickelten sich Industriemetalle im Vergleich zu anderen Rohstoffsektoren allerdings unterdurchschnittlich. Die Gründe waren in erster Linie ein mit Ausnahme von Kupfer stark steigendes Angebotswachstum bei den meisten Metallen und eine drastische Abschwächung in den metallintensiven Sektoren der USA. Rohstoff-Experte Eugen Weinberg ist bei Industriemetallen in diesem Jahr daher skeptisch (siehe Interview Seite 13). Metalle haben Rost angesetzt 2500 GSCI Industrial Metals TR Index (USD) 2400 2300 2200 2100 2000 1900 1800 1700 Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2008 Feb Weniger Nachfrage von der Bauindustrie: Industriemetalle litten unter der Krise am US-Immobilienmarkt. Quelle: Bloomberg die Agrarrohstoffe weiter stützt. In ihrer Studie prognostizieren die Analysten von Goldman Sachs einen Anstieg des S&P GSCI Index um rund 16 Prozent bis Ende 2008. Schutz vor Inflation Unabhängig von solch eher kurzfristigen Szenarien hat die Anlageklasse Rohstoffe hohe strategische Bedeutung. Weltweit ist die Inflation auf dem Vormarsch. Rohstoffe, insbesondere Gold, bieten als mit Knappheit versehene Sachwerte einen Schutz vor Geldentwertung. Außerdem weisen sie historisch nur eine geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen auf, weshalb sie bei der Diversifikation und damit zur Reduzierung des Gesamtrisikos eines Portfolios einen wichtigen Beitrag leisten. Rohstoff-Gurus wie Jim Rogers raten, Rohstoffe weniger als taktische, sondern vielmehr als langfristige Depotbeimischung einzusetzen. Waren Rohstoff-Investments in der Vergangenheit vor allem institutionellen Anlegern vorbehalten, ist der Sektor durch Zertifikate mittlerweile auch für Privatanleger breit und problemlos investierbar geworden. Allerdings gibt es dabei zwei entscheidende Punkte zu beachten: das Währungsrisiko sowie die Rollproblematik. Die meisten Rohstoffe werden in US-Dollar gehandelt, weshalb die Performance auch von Wechselkursschwankungen beeinflusst wird. Wer das ausschließen will, erwirbt Quanto-Zertifikate, die die absolute Performance unabhängig von Wechselkursänderungen abbilden. 12 www.scoach.com
Der andere Punkt ist die Rollproblematik. Rohstoff-Zertifikate beziehen sich mit Ausnahme von Edelmetallen auf Futures bzw. futuresbasierte Indizes. Um eine endlose Partizipation zu ermöglichen, muss regelmäßig von dem auslaufenden in den folgenden Kontrakt umgeschichtet werden. Notiert der Nachfolger höher, sind Rollverluste die Folge. Contango nennt man diese missliche Konstellation. Sie ist gegeben, wenn zum Beispiel ein im Februar fälliger Kontrakt auf einen fiktiven Rohstoff bei 100 US- Dollar und der März-Kontrakt bei 110 US-Dollar notiert. Im Klartext heißt das: Der Markt hat einen Anstieg des Preises von 100 auf 110 US-Dollar bereits vorweggenommen. Der Eugen Weinberg über die Perspektiven an den Rohstoffmärkten Edelmetalle bevorzugen Eugen Weinberg ist Rohstoff-Analyst bei der Commerzbank und gilt und wachstumsabhängig sind, wie Die Rohstoffe, die sehr konjunkturals einer der führenden Köpfe in der Kupfer, Nickel oder die Energieträger, Branche. Sein Marktbericht Tages- dürften von diesen Risiken schwer Info Rohstoffe erscheint täglich. belastet werden. Deswegen bin ich bei Industriemetallen und Energie in Rohstoffe erlebten in den vergangenen Jahren einen Boom. Geht die diesem Jahr skeptisch gestimmt. Hausse weiter? Und welche Rohstoffsektoren halten Sie für aussichtsreich? Die derzeitige Hausse ist be reits fünf bis sechs Jahre alt und befindet Ich denke, dass die Edelmetalle und sich in einer fortgeschrittenen Phase. insbesondere Agrarrohstoffe nach Der Auswahl richtiger Rohstoffanlagen sollte daher eine höhe re Bedeupotenzial verfügen. Für die Edel- wie vor über ein hohes Steigerungstung beigemessen werden. Dennoch metalle war das Umfeld kaum jemals sind die Aussichten für den Gesamtsektor nach wie vor günstig, viele Fakpreisen trifft ein eingeengtes Ange- besser gewesen. Bei Agrarrohstofftoren sprechen für eine Fort setzung bot der Markt begreift endlich, dass des Aufwärtstrends. Das Investmentvolumen an direkten Roh stoff-an la- auch begrenzt sind auf eine uner- Wasserressourcen und Anbauflächen gen sollte in diesem Jahr be reits 200 sättliche Nachfrage, die auch in den Milliarden US-Dollar erreichen. Krisenzeiten weiter stark zunehmen sollte. Welche Rolle spielen die Konjunkturrisiken für die Entwicklung an Mit welchem Anteil sollten Rohstoffe den Rohstoffmärkten? in einem Portfolio gewichtet sein? Gemäß der Markowitz schen Portfo lio- Theorie sollten Rohstoffe etwa gleich mit Aktien in einem diversifizierten Portfolio gewichtet werden. Aufgrund der hohen Volatilität der Rohstoffpreise halte ich aber auch schon eine geringere Gewichtung zwischen drei und fünf Prozent für ausreichend. Edelmetallanlagen sollten darüber hinaus separat im Portfolio vertreten sein, da diese mit den sonstigen Rohstoffen weniger korrelieren und quasi als stabile Alternativwährung angesehen werden können. Die genaue Gewichtung, die Auswahl passender Strukturen sowie die Aufteilung der einzelnen Segmente kann jedoch nur individuell erfolgen. Eugen Weinberg Senior Commodity Analyst, Commerzbank 13
3. Energie Brennstoff für die Weltwirtschaft Ohne Energierohstoffe wie Erdöl, Erdgas, Kohle, Uran und Holz würde die Weltwirtschaft sofort zusammenbrechen. Sie liefern Strom und Wärme, dienen als Treibstoff und werden zu unzähligen Produkten weiterverarbeitet. Somit sind sie von grundlegender Bedeutung für das Funktionieren der Wirtschaft und den Erhalt des Lebensstandards. Den Großteil des weltweiten Energiebedarfs decken fossile Energieträger. In Deutschland erfolgt die Energiegewinnung zu über 90 Prozent aus diesen Brennstoffen. Ökologisch nicht unproblematisch (Stichwort: CO2- Ausstoß), macht sie ihre Knappheit auf der einen Seite und der steigende Energiebedarf auf der anderen zu einer gefragten, aber auch sehr schwankungsanfälligen Anlageklasse. So reagiert der Ölpreis sehr sensibel auf Angebotsstörungen (zum Beispiel Krisen in Nahost). Die mit Abstand wichtigsten Rohstoff-Futures lauten derzeit auf Light-Sweet-Crude-Rohöl, das an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) gehandelt wird, und auf Brent-Rohöl, das an der Londoner Intercontinental Exchange (ICE) gehandelt wird. Energie auf dem Vormarsch 2100 GSCI Energy TR Index (USD) 2000 1900 1800 1700 1600 1500 1400 1300 1200 Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2008 Feb Für Verbraucher ein Graus, für Anleger eine starke Performance: Energierohstoffe haussieren. Quelle: Bloomberg Anleger gewinnt in diesem Beispiel nur dann, wenn der Preis bis März tatsächlich über 110 Dollar steigt. Liegt der Preis für die später fälligen Futures dagegen nicht über, sondern unter dem aktuellen Kontrakt, sind Rollgewinne möglich. Diese als Backwardation bezeichnete Konstellation lässt sich zum Beispiel mit temporären Förderengpässen, saisonalen Nachfrageschüben oder spe kulativen Überhitzungen erklären. Ein gleichbleibender Preis oder sogar ein Rückgang, der geringer ausfällt als der vom Terminmarkt erwartete Preisverfall, würde für den Zertifikate-Inhaber demnach einen Gewinn bedeuten. Richtig glücklich kann man aber auch darüber nicht sein, immerhin erwartet der Terminmarkt, dass der Rohstoff fällt, während der eigene Blick nach oben gerichtet ist. Außerdem kann die Forwardkurve jederzeit wieder in Contango drehen. Total Return ist besser Bei der Produktauswahl gilt es darauf zu achten, ob es sich beim Basiswert um einen Excess Return (ER)- Index oder um einen Total Return (TR)-Index handelt. Nur bei letzterem werden die Zinseinnahmen aus den Futureskontrakten angerechnet, was auf lange Sicht zu 14 www.scoach.com
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4. Agrarrohstoffe Die Erntezeit ist gekommen Während Energieträger und Metalle schon deutliche Aufwärtsbewegungen vollzogen haben, ging die Rohstoffhausse am Landwirtschaftssektor jahrelang vorbei. Doch mittlerweile ist Agrarrohstoffen ein erstaunliches Comeback gelungen. Zu den bekanntesten Vertretern gehören Getreide wie Weizen und Mais. Ein Grund für den Aufschwung liegt darin, dass bestimmte Agrarprodukte wie Zuckerrohr, Soja und Mais immer mehr auch zur Gewinnung von Biokraftstoff eingesetzt werden. Das sowie ein schwacher Ernteertrag sorgten dafür, dass die Vorräte dieser Getreidesorten auf den niedrigsten Stand seit 24 Jahren gefallen sind. Ein weiterer Punkt, der für Agrarrohstoffe spricht: Im Jahr 2050 werden rund neun Milliarden Menschen auf der Erde leben, die mit Lebensmitteln versorgt werden müssen. Derweil steigt in den aufstrebenden Volks- wirtschaften allen voran China und Indien das Verlangen nach qualitativ höherwertigen Lebensmitteln. Statt Schwein und Huhn wird zunehmend mehr Rindfleisch verzehrt. Dies hat wiederum Nachfrage effekte auf Agrarprodukte, da für ein Kilo Rindfleisch rund zehn Kilogramm Getreide verfüttert werden müssen. Reife Früchte 950 GSCI Agriculture TR Index (USD) 900 850 800 750 700 650 600 550 500 A J O 06 A J O 07 A J O 08 Die starke Nachfrage nach Agrarprodukten hat die Preise binnen eines Jahres nach oben schnellen lassen. Quelle: Bloomberg beträchtlichen Performanceunterschieden führen kann. Während es bei Endlos-Zertifikaten auf Rohstoff-Futures zu einer Verzerrung der Performance kommen kann, bieten Produkte, die über eine begrenzte Laufzeit verfügen (etwa Bonus- oder Garantie-Zertifikate) mehr Planungssicherheit. Hier muss nicht gerollt werden, da zur Strukturierung des Produkts lediglich der Future herangezogen wird, der zeitgleich mit dem Zertifikat fällig wird. Voll im Trend Rohstoffen wird wieder eine goldene Zukunft vorhergesagt. Vieles spricht tatsächlich dafür. Rohstoffe bieten attraktive Renditechancen, sorgen für Sicherheit in turbulenten Börsenzeiten und gewähren Schutz vor Inflation, fallendem Dollar und geopolitischen Risiken und erfüllen damit zentrale Anlegerbedürfnisse. Genau wie Zertifikate, durch die sich die Schätze der Erde erst heben lassen. 16 www.scoach.com
Je nach Risikoprofil und Erwartungshaltung hat der Anleger dabei die Möglichkeit, an der Entwicklung des Basiswerts klassisch zu partizipieren (zum Beispiel: Index- Zertifikate) oder mit erhöhter Sicherheit in den Markt zu gehen (zum Beispiel: Bonus- und Garantie-Zertifikate). Auch hinsichtlich der Breite des Angebots bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt: Ob im Komplettpaket (zum Beispiel: S&P GSCI), auf Sektorebene (zum Beispiel: S&P GSCI Energy) oder als Einzelrohstoff (zum Beispiel: Brent Future) ein entsprechendes Zertifikat findet sich immer. Online Weiterführende Infos zum Thema, wie etwa Tools zur Berechnung von Szenarien für unterschiedliche Zertifikate, finden Sie auf unserer Website. www.scoach.de Zertifikate-Empfehlungen von Immer wenn es an den Aktienmärkten richtig kracht, suchen Anleger nach Alternativen. Das Anlegermagazin BÖRSE ONLINE stellt fünf attraktive Rohstoff-Investments vor. Stefanie Burgmaier Chefredakteurin BÖRSE ONLINE Der Goldpreis steigt und steigt, der Ölpreis klettert, fällt und klettert wieder, der Wei zenpreis strebt in immer neue Höhen. An diesen Entwicklungen lässt sich mit einem Zertifi kat der Deutschen Bank teilhaben. Das DB Liquid Commodity Index Mean Reversion nutzt dabei einen besonderen Trick. Es investiert nicht in die Rohstoffe, die gerade kräftig steigen, sondern in die, die am weitesten von ihrem langfristigen Mittelwert entfernt sind. Untersuchungen über lange Zeitreihen haben gezeigt, dass Rohstoffe sich um einen historischen Mittelwert einpendeln. Das Zertifikat ist währungsgesichert. Wer dagegen nur auf ein bestimmtes Rohstoffsegment setzen will, ist mit den Pro dukten der Société Générale und der ABN Amro gut bedient. Die Franzosen investieren mit ihrem Basket-Zertifikat währungsgesichert auf die derzeit stark steigenden Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium. Die Niederländer sind mit ihrem Index-Zertifikat in Termingeschäften auf Energierohstoffe engagiert. Mit ihrem Basket-Zertifikat bilden sie die Agrarrohstoffe Kaffee, Kakao, Orangensaft, Weizen und Zucker ab. Auf ein immer knapper werdendes Gut ist das Wasserzertifikat von Trinkaus & Burkhardt ausgerichtet. Die Düsseldorfer bündeln in diesem Produkt 15 Unternehmen aus der Wasserwirtschaft. Dabei erhalten die Investoren sogar die Dividenden der Unternehmen und erzielten damit bislang die beste Rendite in ihrer Vergleichsgruppe. Produkttyp Emittent Basiswert WKN Briefkurs in EUR Laufzeit Index-Zertifikat Deutsche Bank DBLCI-MR Rohstoffindex DB6DHV 86,72 31.12.2030 Basket-Zertifikat Société Générale Vier Edelmetalle SGOHPP 151,85 endlos Index-Zertifikat ABN AMRO RICI Enhanced Energy AAOQL7 104,21 endlos Basket-Zertifikat ABN AMRO Soft commodities ABN1T5 123,91 endlos Basket-Zertifikat Trinkaus & Burkhardt Wasserwirtschaftsaktien TBORVA 98,89 endlos Quelle: Emittenten, BÖRSE ONLINE; Stand: 08.02.2008 17