LEADER: eine Methode in Bewegung

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Transkript:

LEADER: eine Methode in Bewegung ELER Jahrestagung 2011, Brandenburg Anke Wehmeyer, Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume www.netzwerk-laendlicher-raum.de

Erschwerte Umsetzungsbedingungen durch erhöhte administrative Auflagen Innovationen leiden Priorisierung von investiven Projekten durch knappe kommunale Mittel Bottom-up?

EU: Leader-Fokusgruppen (LAGs, Vernetzungsstellen und Verwaltungsbehörden) 1. Umsetzung des Bottom-Up-Ansatzes durch Leader 2. Erhaltung des innovativen/experimentellen Charakters von Leader 3. Kooperation 4. Bessere REKs (noch nicht abgeschlossen) National: Gründung der BAGLAG (mit positivem Feedback von Bund und EU)

ZIELE: 1. Bestandsaufnahme von Leader-Umsetzungsmodellen 2. Wichtigste Schwierigkeiten/Hindernisse bei der Umsetzung 3. Mögliche Lösungen auf verschiedenen Ebenen um die verwaltungsmäßige Abwicklung von Leader zu verbessern

1. Wie müssten die Ländlichen Entwicklungsprogramme gestaltet sein, um Innovation wirklich zulassen zu können? 2. Auswahlkriterien in innovativen Projekten 3. Wie kann Innovation (für unterschiedliche Ebenen) definiert werden?

Bestandsaufnahme: Was wird unter einer gemeinsamen Aktion verstanden? Was gibt es für Kosten (Overhead, regional) Forderungen: Anbahnungskosten müssen unkompliziert förderfähig sein Bedingungen der Mitgliedsstaaten müssen gleich am Anfang einer Förderphase europaweit bekannt sein Administrative Anforderungen europaweit angleichen!

Hintergrund: REKs erhalten einen höheren Stellenwert Bestandsaufnahme: Wie sind die Regeln und Vorgehensweisen bisher in den Mitgliedsstaaten von der Ausschreibung über die Erstellung bis hin zur Umsetzung und Evaluierung

ELARD European Leader asscociation for Rural Development (www.elard.eu) BAGLAG Positive Resonanz auf EU- und Bundesebene LAG-Vertreter in jedem Begleitausschuss LAGLAGs Facebook: Friends of the Leader approach

Statt der nationalen Strategie Für ELER - EFRE/Kohäsionsfond ESF - EMFF Für Für Für eine partizipative lokale Entwicklung als politikübergreifender Ansatz ( Multifond ) den ELER bleibt es Leader eine harmonisierte Umsetzung

die Leader-Methode kann auch im städtischen Raum angewandt werden Leader-Regionen können von zusätzlicher Förderung durch EFRE, ESF und EMFF profitieren ABER: verpflichtend ist Leader nur im ELER (5 %), geplant auch im EMFF (ca. 15 %) partizipativ ersetzt bottom-up

Leader (partizipative lokale Entwicklung) wird größtenteils in der GSR-Verordnung geregelt (Aufgaben der LAG, REK ) Im ELER ist der Begriff Leader stärker berücksichtigt GEFAHR: andere Fonds mit wenig Erfahrung verändern für sich den Leader-Ansatz Rechtzeitige und intensive Kommunikationsprozesse sind notwendig zur Illustration der LEADER-Methode

Koordination zwischen den Fonds auf EU-und nationaler Ebene (AUCH Kompetenzentwicklung und Auswahl der REKs) Entscheidung darüber welche Gebiete von welchen Fonds abgedeckt werden: Multifonds als Option! Gremium, dass die Multifonds-REKs auswählt, kann für jede Entwicklungsstrategie einen Leit-Fonds * (lead fund) bestimmen (normalerweise der dominierende Fonds, aber nicht zwingend) Sinn und Vorteil: laufende Kosten für LAG-Management, Prozessgestaltung und Vernetzungsaktivitäten können durch einen einzigen Fonds gefördert werden. EINE REGION = EINE STRATEGIE

= Kerninstrument zur Umsetzung von Zielen (EU 2020, Partnerschaftsvertrag, ländliches Entwicklungsprogramm, lokale Entwicklungsziele) keine Bindung mehr an Maßnahmen innovationsfreundlich LAGs sollen bei der Projektauswahl lediglich Ihrer Entwicklungsstrategie verpflichtet sein Monitoring und Evaluierung

Beschreibung des integrierten und innovativen Charakters der Strategien Prioritätensetzung mit klaren und messbaren Zielen für Ergebnisse Beschreibung, wie die Bevölkerung an der Erstellung der Strategie beteiligt wurde Ein Aktionsplan der zeigt wie Ziele in Aktionen umgesetzt werden sollen Eine Beschreibung der Umsetzung und Begleitung, die zeigt, dass LAG fähig ist, die Strategie umzusetzen Spezifische Vorkehrungen zur (Selbst-) Evaluierung der Strategie Ein Finanzplan, einschließlich der geplanten Beteiligung der einzelnen CSF-Fonds

Unter Aktionen werden aktuell z.b. verstanden: Einrichtung von Arbeitskreisen Regionalkonferenzen Öffentlichkeitsarbeit

Rolle der Akteure (LAGs & Verwaltung) bei Umsetzung der Strategien ist von Mitgliedsstaaten genau zu definieren Monitoring und Evaluierung der Strategie werden wichtiger Tendenz: Professionalisierung des LAG-Managements Folge: mehr Personaleinsatz nötig?

Vorbereitung der REKs (Kapazitätsaufbau, Schulung, Vernetzung) NEU Umsetzung der REKs durch Projekte Vorbereitung und Umsetzung von Kooperationsprojekten LAG-Management, Prozesslenkung ( animation ): höchstens 25% (jetzt 20 %) der gesamten öffentlichen Ausgaben für die Umsetzung einer Strategie In ELER/Leader auch Leader start-up kit für ganz neue Regionen ( Pilotprojekt )

Bis zu 80% in entwickelten Gebieten und bis 90% für weniger entwickelte Gebiete 30 Prozent mehr als ELER-Regelförderung (50%) in den entwickelten Gebieten bis zu 15 Prozent mehr gegenüber der Regel- Förderung im ELER (75%) in weniger entwickelten Gebieten Weniger entwickelte Gebiete: BIP pro Kopf unter 75% des durchschnittlichen BIP der EU-27

Vorbereitende technische Unterstützung für gebietsübergreifende und transnationale Kooperationsprojekte Administrative Abwicklung nach wie vor unterschiedlich in den Fonds

Zuständige Ministerien müssen sich JETZT SCHON zusammen setzen und über die gemeinsame Strategie beraten Administrative Ausgestaltung sollte so einheitlich wie möglich sein LAGs mit ihrem reichen Erfahrungsschatz sollten versuchen, Einfluss auf die Programmierung zu nehmen (BAGLAG, LAGLAG, )

Erste Gespräche zwischen den Bundesministerien zur Entwicklung der Gemeinsamen Strategie Arbeitsgruppe von Leader-Referenten aus einigen Bundesländern zur Leader-Zukunft wird Leader jetzt wieder groß geschrieben (LEADER)?

Voraussichtlich 07. und 08. März 2012 in Brüssel: Europäische Leader-Veranstaltung mit dem Fokus Local Development and Cooperation LINC 2012: 12.-15. Juni 2012 in Estland (Tartu)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! www.netzwerk-laendlicher-raum.de anke.wehmeyer@ble.de